s« deutsche Kriegsteilnehmer in Lyon
tj Paris, 1. Juli, j
' Die 50 deutschen Kriegsteilnehmer aus! Stuttgart, dre vom französischen Ver> Hände der Lungenverletzten nach Frankreich nngeladen worden sind, wurden am Montag vormittag aus der Durchfahrt in Lyon von dem deutschen Konsul und von französischen Frontkämpfern begrüßt. Nachdem sie am Ge^ sallenendenlkmal einen Blumenstrauß nieder- gelegt hatten, wurden sie im Rathaus von Minister Herriot empfangen, der Bürgermeister von Lyon ist. Zwischen Herriot und dem Führer der deutschen Abordnung wur- den Ansprachen gewechselt. Anschließend besuchten die deutschen Kriegsteilnehmer die Gräber ihrer deutschen Kameraden, die während der Gefangenschaft in Lyon und Um- gWnd gestorben sind.
in Wien ^
Wien, 1. Juli.
DaS Kraftfahrkorps des Oesterreichischen Heimatschutzes veranstaltete am Sonntag «inen Aufmarsch in Wien, an dem etwa 2000 Fahrzeuge aus ganz Oesterreich teilnahmen. Gegen Mittag defilierten die Kraftfahrzeuge über die Wiener Ringstraße. Anschließend daran ereignete sich m den ersten Nachmittagsstunden, wie man jetzt erfährt, ein aufsehenerregender Zwischenfall, der allerdings noch nicht völlig geklärt ist. Eine größere Gruppe Hei- matschützler geriet darüber, daß auf dem Wiener Rathaus nicht die grün-weiße Fahne des Heimatschutzes gehißt wurde, in große Aufregung und demonstrierte vor dem Rathausgebäude. Bald darauf erschien Minister Fey. der Landessührer des Wiener Heimat- schutzes, auf einem Maschinengewehrwagen und hielt eine kurze Ansprache in der er nach Berichten und Ohrenzeugen erklärte, daß es sich wieder zeige, wie notwendig die innere Geschlossenheit des Heimatschutzes sei.
Dre Schilderungen über die weiteren Vorfälle gehen nun auseinander. Es heißt, daß ein Trupp Hcimatschützler die geschlossenen Tore des Rathauses unter den Rufen: „Nieder mit den Klerikalen, nieder mit Bürgermeister Schmitz!" aufsprengte, in das Innere des Gebäudes eindrang und auf dem Balkon eine grün-weiße Fahne hißte. Andere Darstellungen behaupten, daß die Heimatschützler durch eine Abordnung die Hissung der grün-weißen Fahne durchsetzten. — Ueber die Vorfälle soll noch eine Verlautbarung der Heimwehr erscheinen. In dem Bericht der Heimwehr-Korrespondenz über den Aufmarsch des Kraftfahrkorps der Heimwehr in Wien wird der Vorfall vor dem Rathaus nür kurz gestreift und gesagt: „Nach der Fahrt durch Wien sammelten sich die Kraftfahrer aus dem Rathausplatz, wobei die Hissung der grün- weißen Fahne auf dem Rathaus mit stürmischem Jubel begrüßt wurde."
Neueste Nachrichten
Telegrammwechsel zwischen dem Führer und dem Bundessührer des Bolksbundes deutsche Kriegsgräbersürsorge. Anläßlich der Einweihung der deutschen Ehrenstätte Nazareth-Palästina am Sonntag hat zwischen dem Führer und dem Bundesführer des Volksbundes deutsche Kriegsgräbersürsorge ein Telegrammwechsel stattgefunden.
Wasfeusnnde im früheren „Vorwärts"- Haus. Auf dem früheren „Vorwärts"-Ge- lände in Berlin stieß man bei Bodenarbeiten in einem Lagerschuppen plötzlich auf mehrere Kisten, die mit Waffen und Munition gefüllt waren. Nach und nach förderte man zwei Ma-
Der Neichsjugendführer m Stuttgart
Arbeitstagung der Führerschaft des Obergebiets Süd in Stuttgart
Stuttgart, 1. Juli. Württemberg stäub am Sonntag und Montag »ganz im Zeichen der Hitlerjugend. Am Sonntag abend gmg auf dem Hohenstaufen der Kampsmonat Juni mit einem Staffellauf zu Ende. Der Gebietsführer nahm die Meldung von dem außerordentlich großen Erfolg der Aktion gegen alle Feinde der nationalsozialistischen Jugend entgegen.
Am Montag vormittag eröffnete der Gebietsführer in Stuttgart im Haus deS Deutschtums die Arbeitstagung der Gebietsführer. Bann, und Jungbannführer des Obergebiets Süd, die jedes Jahr einmal stattsindet. Nach einer kurzen Begrüßungsansprache des Gebietsführers Sundermann und Jnformationsberichten des Gebietsführers Lüer von der Reichsjugend, sührung, sowie des Reichsrevisors Berger machte Obergebietssührer Cerff eingehende Ausführungen über die Kulturarbeit der Hitlerjugend, die jetzt im großen Stil ein- setzen wird.
Nach dem Obergebietsführer Cerff sprach der Leiter des Amtes für Presse und Propaganda in der RIF., Oberbannführer Fischer, über die Aufgaben der Hitler- Jugend bezüglich der Gestaltung des deutschen Zeitungswesens und des Schriftleiter- Nachwuchses. Nach der Mittagspause folgten Arbeitsbesprechungen, die von dem Stabs- sichrer der RIF., Hartmann Lautervach e r, geleitet wurden.
Obergemetsführer Axmann und die Reichsreferentin des BdM., Trude Mohr, sprachen über ihre Arbeit. Gegen 4 Uhr er
schien dann der Reichsjugendsüyrer und sprach längere Zeit über Arbeit und Planung der RIF.
Am Montag abend erlebte Stuttgart im Hof des Neuen Schlosses den Aufmarsch des gesamten Bannes 119, Stuttgart der mit sämtlichen Formationen (HI., Ma- rine-HJ., JV., BdM. und IM.) angetreten war. Bannführer Meyer konnte eine An- trittsstärke von über 20 000 melden.
Während der Neichsjugendführer ln Begleitung des Rei ch s sta t th a lt er s. deS Gebietsfühcers Sundermann und einiger höherer Hitkerjugend-Führer die angetretenen Formationen besichtigte, versammelten sich auf den Balkons des Schlosses die Ehrengäste, unter denen man Ministerpräsident Mergenthals r. den stellvertretenden Gauleiter Schmidt, Innenminister Schmid, Vertreter des Wehrkreiskommandos, Landesbauernführer Arnold. Kreisleiter Mauer. Oberbürgermeister Dr. Strölin, Stadtrat Kroll. Gauarbeits- sührer Müller u. a. sah.
Nach dem Revolutionslied der Hitler- Jugend ergriff
der Reichsjugendfuhrer
das Wort, von immer neu aufbrausenden Heilrufen begeistert begrüßt.
Dann sangen die Zehntausende das Lied der Hitler-Jugend, daS brausend zum gewitterschweren Nachthimmel emporstieg und mit schmetternden Fanfaren zogen die Formationen in ihre Standorte zurück.
3m Dienste der Bolksgesundheit
Dr. Frick bei der Hundertjahrfeier des hessischen Staatsbades Bad Nauheim
Bad Nauheim, 1. Juli.
Der bekannte Weltkurort Bad Nauheim feierte am Montag die Wiederkehr des Tages, an dem vor 100 Jahren die erste der Allgemeinheit dienende Badeanstalt der Oeffentlichkeit übergeben wurde. Bad Nauheim hatte zu diesem Tage ein festliches Gewand angelegt. Schon seit den frühen Morgenstunden war der Sprudelhof, der Mittelpunkt des Badelebens, von Kurgästen und zahlreichen auswärtigen Besuchern belebt. Zur Teilnahme an der Feier waren zahlreiche Vertreter der Reichs- und der hes- fischen Landesregierung eingetrossen. darunter Neichsminister Dr. Frrck, Reichsstatthalter Gauleiter Sprenger, sowie der Leiter der Gesundheitsabteilung im Reichs- innenministerium, Ministerialrat Dr. Guett.
Nachdem Festgeläut der Kirchen und Gottesdienste in der evangelischen und der katholischen Kirche den Tag eingeleitet hat- ten, eröffnete Neichsstatthalter Gauleiter Sprenger nach der Egmont-Ouvertüre von Beethoven den Staatsakt mit einer kurzen Ansprache, in der er Neichsminister Dr. Frick in herzlichen Worten als Beauftragten des Führers begrüßte.
Sodann ergriff, vom Publikum auf da? herzlichste begrüßt, Reichsminister Dr. Frick das Wort. Der Führer und Reichskanzler, so erklärte er. habe ihn beauftragt, ihn bei
der heutigen Feier zu vertreten ' und Bad Nauheim zu dem hundertjährigen Jubliäum seines Bestehens die besten Grüße und Glückwünsche zu übermitteln. Die gesamte Neichs- regierung und er selbst als der für die Gesundheitspflege zuständige Reichsminister schließe sich diesen Wünschen mit ganzem Herzen an. Gesundheit sei eines der höchsten menschlichen Güter und die Voraussetzung für das Gedeihen des ganzen Volkes. Deshalb habe die nationalsozialistische Regierung Adolf Hitlers wie keine andere zuvor alles darangesetzt, die ^'"Iksgesundheit zu Pflegen, das deutsche -!?!k rassisch zu erneuern und zu stärken, »-rögesunde, kinderreiche Familien mit allen Mitteln zu fördern und erbkranken Nachwuchs nach Möglichkeit zu verhüten. Die nationalsozialistische Regierung sehe ihren Stolz darin, minderbemittelten Volksgenossen die Wohltaten des Gesundheitsbrunnens Nauheim zuteil werden zu lasten.
Anschließend hielt Professor Weber, der Direktor des balneologifchen Instituts in Bad Nauheim, eine Festrede, in der er die Entwicklung des Bades schilderte.
Nachdem Finanzrat Dr. Diehl ein Hoch auf den Führer ausgebracht hatte, in das die Anwesenden begeistert einstimmten, schloß die Feier mit dem Schlußchor aus de» Meistersingern.
schinengewehre, SO Karabiner, 4 Maschinen- I Handgranaten, eine Kiste Seitengewehre und Pistolen, 4V Parabellumpistolen, eine Kiste f etwa 10 000 Patronen zutage.
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Copyright bv Karl-Dunker-Berlag. Berlin.
Genau genommen, hätte Dänemark nie Schwierigkeiten gemacht, weil niemand im Ernst daran glaubte. Gold in Grönland zu finden; aber man hatte in Kopenhagen doch die Ohren gespitzt, als sich ausgerechnet Per Kämpeviser für einige Felsenteile in Grün- lgnd interessierte. Per Kämpeviser. der schwedische Jndustriekönig, der an den Seen Webern und Wettern und höher nach Norden hinauf, in Wärmland, Eisen-, Kupfer- und Silbergruben befaß, ließ sich für gewöhnlich ssticht auf Hirngespinste ein. Wenn er also 'beim dänischen Außenministerium ansragte. "" er in Grönland einige Schürsrechte er- rben könne, dann mußte etwas dahinter jh. Aber Per Kämpeviser war alt. und alte teHverlieren gewöhnlich den Ueberblick iMrmmen unter Umständen leichter dem was ihnen Helen, die einzige Tochter.mnd zukünftige Schwiegersohn Klasfroth inS wMstern. Immerhin glaubte man in Ko- Lsihägen nicht so recht bei Per an AlterS- einüngen, mqn schob deshalb die Ant- 5?hinaus und setzte einen Chemiker aus e^ Spür. Dieser Chemiker war beileibe kein Dummkopf, er hörte sich Klasfroths Vortrag Mrhig an. ließ sich von ihm ein Paar Proben n, die Klafsroth in Gängen-und Lagern -on Quarz entdeckt haben wollte, analysierte " isienbait. kam aber schließlich Lock zu dem
Ergebnis, daß er lehr wenig chemisch reines Gold vor der Nase habe.
Ter Mann fuhr zurück und beruhigte mit einem negativen Befcheid die Behörde in Kopenhagen.
Ter Vertrag mit Per Kämpeviser wurde deshalb nach den bekannten Vereinbarungen abgeschlossen.
»
Klasfroth wird in die dänische Gesandt- schast geladen. Im Vorraum trifft er auf einen Mann, anscheinend einen Sekretär, den er noch nie gesehen hat. der ihn aber kennt.
„Da find Sie ja. Herr Klafsroth". sagt der Mann und geht auf ihn zu. „Einen Augenblick müssen Sie noch warten, der Dezernent ist noch beschäftigt."
„Oh bitte, das macht nichts", sagte Klasfroth höflich.
„Meinen Sie. daß der Vertrag zustande kommen wird?"
„Ich denke und hoffe —'
„Sie kommen doch wegen der Goldmine in Grönland, wenn ich mich recht besinne?"
Der Mann hat die flinken Bewegungen und listigen, neugierigen Augen eines Eichhörnchens.
„Ganz recht. . ."
. . . „und sagen Sie mal, mein lieber Herr Klasfroth, wie sind Sie eigentlich zu diesem Per Kämpeviser gekommen? Ich meine, Sie sind doch Deutscher, sind erst vier Jahre in Schweden und sind jetzt die rechte Hand von diesem gewaltigen Per und haben noch außerdem das ungeheure Glück, mit seinem Prachtiyädel — verzeihen Sie den Ausdruck — verlobt zu sein . . ."
Ein Patzbeamter wollte nicht ein Viertel so viel misten wie dieser Sekretär, und es ist nicht Klasfroths Art, sich so ausjragen zu las- ken. aber er kann M nicht Hellen, das Eich
hörnchen macht ihm Spaß, man konnte ihm nicht böse sein.
Da erzählt er.
Das Eichhörnchen läßt ihn nicht einen Augenblick aus den Blicken seiner beweglichen Augen. Wie es Ohren und Mund spitzt, damit ihm kein Wörtchen entgehen soll, ist putzig und drollig.
„Glänzend! Glänzend!" ruft er zum Schluß. „Also wiederholen wir, mein lieber Klasfroth. Sie waren Bergwerksingenieur in Westfalen und in Oberschlesien. Dann wurden Sie abgebaut und ernährten sich von Zeitungsschreiberei . . ."
„Ernähren ist übertrieben," lacht Klasfroth und zeigt die starken Reihen seiner Zähne.
„Großartig haben Sie das gesagt! . . . ernährten sich also kümmerlich und kamen nach Hamburg. Hier hörten Sie nach einiger Zeit von einer Grönlandexpedition, meldeten sich als Teilnehmer und wurden auf Grund Ihrer Zeugnisse. Leistungsabschriften und Fachkenntnisse mitgenommen. Was hatten Sie da in Grönland zu tun?"
Klasfroth findet, daß das Eichhörnchen seine Drolligkeit verliert und ausdringlich wird. Immerhin sollte man sich einen Gesandtschaftssekretär nicht vergrämen. „Per Kämpeviser wollte ausforscheu lasten, ob man nicht aus Grönland billiger Kohlen beziehen könnte als sonstwoher. Er brauchte, um billig fabrizieren zu können, billigere Kohlen für die Schmelzprozeste in seinen verschiedenen Gruben."
„Nichts zu machen, ein weitsichtiger Kopf, der Pex. Und da haben Sie nach Kohle gebuddelt und sind dabei auf Gold gestoßen, ist es nicht so? Gut. Sind zurückgekommen, haben Per den Vorschlag gemacht, nicht nur Kohle zu fördern, sondern die Goldgewinnung gleich milzunehmen. Sind bei diesen Ausarbeitungen Der Pläne seine reckte Land
FD.-Z«g Berlin-Müüche« entgleist. Der FD.-Zug 80, der auf der Strecke Berlin- München verkehrt, entgleiste kurz vor der Einfahrt in den Bahnhof Zapfendorf. Glücklicherweise wurde bei Sem Unfall nur eine Mitreisende leicht verletzt. Die Ursache des Unglücks konnte noch nicht festgestellt werden.
„Laßt «ns England verstehen", schreibt der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses des Senats, Verenger, um am Schluß seines Aufsatzes Frankreich zu empfehlen, es England gleichzutun und sich diplomatischen Verhandlungen ohne Vermittler zuzuwcnden, wie sie allein eines starken Frankreich würdig seien.
Der neue Kremlkommandant. Nach Mitteilungen der Moskauer Sonderberichterstatter finnischer Zeitungen ist zum neuen Komman- danken des Kreml ein gewisser Takalun ernannt worden.
Erdstöße am Aetna
In der Umgebung des am Fuße des Aetna gelegenen Städtchens Akireale sind Montagfrüh zwei heftige Erdstöße verspürt worden. Dabei wurden einige größere Häuser sowie 28 klcicre Bauernhäuser zerstört. SO Personen wurden leicht verletzt.
Besuch des polnischen Außenministers in Berlin
DNB. Berlin, 1. Juli. Einer vor längerer Zeit ergangenen Einladung der deutschen Regierung folgend trifft der polnische Außenminister, Herr Beckh, am Mittwoch, den S. Juli, z« einem zweitägigen Besuch in Berlin ein.
Errichtung eines SS. KulturamteZ
Arbeitstagung der Führerschaft des Obergebiets Süd
Stuttgart, 1. Juli. Heute vormittag um 11 Uhr eröffnete im Haus des Deutschtums der Führer des Gebiets Württemberg. Ge- bietsführer Sundermann. die Arbeit s- tagungderBann- undJungbann- sührer des Obergebietes Süd, zu der der Neichsjugendführer Baldur von Schirach und der Stabsführer der Neichs- jugendführung, Hartmann, erschienen waren. Nach einer kurzen Begrüßungs- ansprache des Gebietsführers Sünder- mann und Reden des Gebietsführers Lüer von der Rcichsjugendführung sowie des Reichsrevisors Berger sprach Obergebiets, sührer Cerff eingehend über die Kulturarbeit in der Hitlerjugend. Er gab, so berichtet der „NS-Kurier" bekannt, daß auf Anregung des Reichsjugendführers nunmehr ein Kulturamt der Hrtlerjugend in der Rei chsjugend- sührung geschaffen worden ist. Zweck dieses Kulturamtes ist es, die schöpferischer» Kräfte auf dem Gebiet der Kulturarbeit in der Hitlerjugend zu aktivieren. Die Schaffung dieses Kulturamtes wurde deshalb erst jetzt in Angriff genommen, weil es di« Neichsjugendführung für notwendig erachtete ''"' st einen Ueberblick über die kulturschöpserischen Kräfte zu haben und dann erst eine Organisation aufzubauen. Durch diese einheitliche Ausrichtung auf kulturellem Gebiet wird die Hitlerjugend die geistigen Werte zu schassen vermögen, die den deutschen Menschen innerlich ansprechen und ihn für die Weltanschauung unserer Bewegung eintreten lassen. Sodann ergriff der Leiter deS Presse- und Propagandaamts, Oberbannführer Fischer von der Neichsjugendführung das Wort. Er wies auf die Notwendigkeit der Schaffung eines gesunden und sowohl geistig als auch weltanschaulich gut geschul- ten Schriftleiternachwuchses hin.
geworden und haben sich nebenbei ein bißchen in feine Tochter verliebt. Stimmt es nicht so?"
Klasfroth muß nun doch wieder lachen. „Es stimmt genau . . ."
„Na, sehen Sie —"
Klasfroth wird dann zum Dezernenten gebeten. und es dauert nicht lange, da ist er wieder draußen.
DaS Eichhörnchen hat brav gewartet. „Na?"
„In Ordnung!" sagt Klasfroth und kneift das eine Auge zu.
*
Der Schnee knackt unter den Schritten. Tie Frauen haben Pelze an und die Männer die schwarze Lammfellmütze auf dem Kopf, die Autos fahren mit Schneeketten. Die beiden Hochhäuser in der Kungsgatan recken sich grau in den mit leichten Hellen Schneewvlken bedeckten Himmel. Es sind mindestens zwölf Grad Kälte in Stockholm. Macht nichts. Für Julius Klafsroth geht es sich gut; er hat keine frierende Nase und keine rot gefrorenen Ohren, und wenn man nicht ausgerechnet mitten auf der belebten Kungsgatan wäre, könnte man pfeifen wie ein Lausbub.
Er friert nicht; er hat den Vertrag in der Tasche. Schon Mitte nächster Woche konnte man von Trondheim abdampfen. Und dann würden sich die Klugen und Neunmalklugen wundern können.
Vom Hotel au? wird er Per und Helen anrufen. Sie saßen beide in Are, einem hübschen. stillen Wintersportplatz da oben im Jämtland.
Das Gespräch kommt nicht zustaüde. Die Leitung sei unterbrochen, sagt man auf der Post, wahrscheinlich wegen eines Schnee-
(Fortsetzung folgt.) ;