unerläßliche Vertraue» ivieberherzustelleu vermag.
ES wurde besoudcrs anerkannt, daß der Abschluß deS gegenseitigen Beistandspaktes zwischen Sowjetrnßlaud und Frankreich in keiner Weise die Bedeutung schmälert» die die »uanf- fchiebbare Verwirklichung eines Regionalpaktes in Osteuropa bietet, der die ursprünglich hierfür vorgesehenen Staaten auf der Grundlage von Beipflichtungen vereinigen würbe, die aus den Nichtangriff, die Beratung «ud die Nichtunterstützung des Angreifers abziclte». Beide Regierungen werden sich mit vereinte» Kräften zu diesem Zweck für die Ausgestaltung deö geeignetsten diplomatischen Verfahrens weiterhin einsetzen.
*
Aus Prag verlautet, daß die Verhandlungen über den Abschluß eines sowjetrussisch-tschecho- slowakische» Beistandspaktes erfolgreich beendet seien und der endgültige Wortlaut aufgesetzt worden sei. Er werde wahrscheinlich heute von Außenminister Bencsch und dem sowjetrussischen Gesandten in Prag unterzeichnet werden.
Militärische
und wirtschaftliche Zusammenarbeit
Die Pariser Presse beschäftigt sich lebhaft mit dem Ergebnis der Verhandlungen Lavals in Moskau.
Die Berichterstatterin des „Oeuvre" und auch andere französische Pressevertreter mel. den. daß jetzt der Pakt nach allen Richtungen. nach wirtschaftlicher, militärischer. Politischer und kultureller Richtung hin ausgebaut werden wird. Für den Sommer seien Verhandlungen zwischen den General st äben beider Län- der in Aussicht genommen. Tie Frage des von Sowjetrußland und Frank- reich gewünschten Beitritts Deutschlands und Polens zu dem Ostpakt sei eingehend besprochen worden. Tie Aktionsfreiheit beider Vertragspartner dürfe jedoch dadurch in keiner Weise beeinträchtigt werden. Beide könnten keine Forderung Polens zulassen, die die Unterzeichnung von Abkommen zwischen Rußland und seinen Nachbarstaaten behindere. Der Ausbau der sowjetrussisch-französischen Wirtschaftsbeziehungen über den ursprünglich vorgesehenen Nahmen hinaus sei ebenfalls in Betracht gezogen worden.
„Petit Journal" meldet, daß die Sowjet, regierung eine feierliche Erklärung über die Notwendigkeit der Landesverteidigung in Frankreich herausgeben werde. Die Sowjet- regierung, die bei ihren Massen das diplo. matische Abkommen mit Frankreich mit der Notwendigkeit einer bewaffneten Verteidigung des Friedens rechtfertige, könnte dann di« antimilitaristische Propaganda in Frankreich nicht mit ihrer Autorität decken. Das wäre unsreundschaftlich und unlogisch zugleich ge. Wesen. Tie Tatsache, daß Woroschilow an den Besprechungen teilqenommen hat, ist für das Blatt der schlagendste Beweis, daß man in Sowjetrußland dem Ausbau der franzö- fischen Streitkräfte ganz besondere Beachtung schenkt.
Sind Stalins MOeruilgen ausreichend?
Die Frage der kommunistischen Propaganda in Frankreich
Paris, 15. Mai.
„Agence Economique et Financiöre" und „Paris Midi" legen im Zusammenhang mit den Moskauer Besprechungen Lavals beson-
Hinter den Kulissen des Dbessinienkonflikts
„Times" beleuchtet den französisch-italienischen Kuhhandel
maliland im Südosten habe gleichen Dchrin gehalten mit der Entwicklung von Eritrea, das Abessinien im Nordostcn umschließe. Längs der Grenze zwischen italienisch-Somali- land und Abessinien habe das Gebot Italiens sich Geltung verschafft in Gebieten, wo den Stammeshäuptlingen mehr an persönlichem Vorteil als an Treue lag. Der Pakt von Nom habe diese neue Stellung Italiens in Ostafrika stillschweigend anerkannt. Er sei ein Tauschhandel ge!""'"' Die Schutz
der österreichischen Unabhängigkeit hätten km Interesse beider Länder gelegen. Die Abtretung eines Stückes des unfruchtbaren Küstengebietes von Tibesti habe lediglich die überfällige Durchführung einer Vertragspflicht bedeutet. Sie könne nicht als angemessene Entschädigung für die künftige Aufsaugung der Heimattreuen italienischen Einwohner von Tunis durch Frankreich betrachtet werden. Viel greifbarer und wertvoller dagegen seien die Bestimmungen des Paktes von Rom, die die Italienisierung von Ostafrika begünstigten. Die Abtretung eines französischen Küstenstreifens an der Straße von Bab el Mandeb, die Anerkennung der italienischen Oberherrschaft über die Insel Dumeira, die die enge Wasserstraße beherrscht, und die Ueberlassung einer beträchtlichen Zahl von Anteilscheinen der Eisenbahn Djibuti — Addis-Abeba, die 80 v. H. des gesamten Handels von Abessinien befördert, das seien solide Vorteile, die Italien in Südwestarabien und in ganz Abessinien zum Ansehen gereichten. Diese Vorteile und ihre Weiterentwicklung allein kämen als Ausgleich für die großen Opfer in Betracht, die Italien Frankreich in Tunis gebracht habe.
London, 15. Mai.
„Times" bringen aus der Feder eines ungenannten Korrespondenten einen Artikel über die abessinische Angelegenheit, der nicht ohne Interesse ist, schon deshalb, weil das Vorgehen Italiens in seinem Streit mit Abessinien auf den am 8. Januar in Rom Unterzeichneten französisch-italienischen Pakt zurückgeführt wird. Der Aufsatz stellt sich auf den Stand- Punkt, daß die italienischen Kriegsvorbereitungen weit über das hinausgehen, was durch die eigentliche Ursache des Streites gerechtfertigt erscheine. Weiter heißt es:
Seinerzeit haben England, Frankreich und Italien in einem Drei-Mächte-Vertrag den Status quo in Abessinien gewährleistet und sich verpflichtet, in dieser Hinsicht keinen Schritt ohne gemeinsame Beratung zu unternehmen. In Rom jedoch haben zwei von den Unterzeichnermächten andere Abmachungen beschlos. sen. Die dritte Macht, nämlich Großbritannien, konnte diese Vereinbarung nicht stören, ohne die überragenden Interessen europäischer Befriedung zu gefährden, die der Pakt von Nom sicherstellen sollte.
Die weiteren Ausführungen besagen: Seit den Tagen, in denen einst der erwähnte Drei- Mächte-Vertrag über Abessinien zustande kam, habe sich die Lage in Ostafrika von Grund auf geändert. In Südwestarabien habe das wirtschaftliche und kulturelle Ansehen Italiens ungeheuer zugenommen, seit Commendatore Casparini vor 20 Jahren den Freundschafts. Vertrag mit dem Jman von Jemen abgeschlof- sen habe. Die friedliche Durchdringung Abessiniens von dem einer energischen italienischen Verwaltung unterstehenden Jtalienisch-So-
deren Wert auf die Feststellung, daß der französische Außenminister auch die Frage der kommunistischen Propaganda in Frank- reich angeschnitten habe. Beide Blätter wollen wissen, daß Stalin in dieser Hinsicht ausreichende Zusicherungen gegeben habe. „Paris Midi" betont außerdem, daß diese Frage der Nichteinmischung in innere französische Angelegenheiten auch in der amtlichen Schluß- Verlautbarung enthalten sein w°rde. die am heutigen Mittwochabend veröffentlicht werden soll. _
Neueste Nachrichten
Der Reichsfinanzminister wieder im Amt. Der Reichsminister der Finanzen Graf Schwerin-Krosigk ist von seinem Erholungsurlaub zurückgekehrt und hat seine Dienstgeschäfte wieder übernommen.
Durch Entscheidung des ReichserziehnngS- ministers vom S. März ist ein Reichsinstitut für Geschichte des neuen Deutschlands errichtet worden. Es soll an die Stelle der seit 1928 bestehenden Historischen Neichskommission treten.
Der Knltnretat der Deutschen Arbeitsfront. Bei einem Gesamtjahreseinkommen von rund 300 Millionen NM. wirft die Deutsche Arbeitsfront 40 Millionen NM. für die Berufscrzieh- ung ihrer Mitglieder aus, 18 Millionen NM. für Umschulung und Berufsschulung und 4 Millionen NM. für den Bernfswettkampf und die Erziehung der Jugendlichen.
Vorläufig keine Ehrenmitglieder bei Haud- werksinnungen. Beim Reichsstand des Deutschen Handwerks war angcfragt morden, ob verdiente Jnnungsmitglieder zu Ehrenmit
gliedern ernannt werden können. Der Neichs- stand hat darauf in Anbetracht der Tatsache, daß die Pflichtinnungen erst seit kurzer Zeit bestehen, gebeten, zunächst davon Abstand nehmen zu wollen.
Die Beamte», Angestellten und Arbeiter der Deutschen Reichspost und der Neichsbruckerei haben für das Winterhilfswerk 1931/38 nach dem jetzt vorliegenden Gesamtergebnis 2 770 000 RM. aufgebracht' cs sind damit die Erwartungen um etwa 200 000 RM. übertroffen worden.
Der Inhaber eines Hotels in Wittenberg wurde von der Geheimen Staatspolizei in Schutzhaft genommen. Er verlangte am 1. Mai Preise, die zum Teil bas Dreifache des Einkaufspreises betrugen.
Beim Ausziehen von Netzen, die von zwei Warnemünder Fischern zwischen der Insel Rügen und dem schwedischen Festlande ausgelegt worden waren, kamen drei große Kisten ans Tageslicht, von denen die eine mit Handgranaten und die beiden anderen mit Minen gefüllt waren. Nach Untersuchung des unheimlichen Fundes an Land ergab sich, daß das Material englischer Herkunft war.
Ostchina wurde am Wochenende von einem schweren Sturm hcimgesucht, der 20 Tote forderte. Am schwersten betroffen wurde die Hauptstadt der Provinz Kiangsu,Tschönnkiang, wo zivölf Personen getötet wurden und drei Dampfschiffe sowie 200 Dschunken untcrgegan- gcn sind.
Zwischen Japan nnb Rußland wird in Bälde ei« Ofsiziesanstausch stattsinden. Bereits im Juni werden zwei japanische Hauptleute nach Rußland gehen.
Blutige Saalschlacht ln Wie»
Sturmscharkommandant von Freiheits- viindlern erschlagen
Wien, 18. Mai.
Aus einem mit Trauerrand erschienenen Mitteilungsblatt der Ostmärkischen Sturni- scharen des Gemeindebezirks Landstraße erfährt man erst jetzt offiziell von dem Tod des Sturmscharkommandanten Dr. Robert Sinei, der bei einer fürchterlichen Saalschlacht von Anhängern des Freiheitsbundes, der bekanntlich Kunschak nahesteht, nieder, geschlagen und getötet wurde, lieber die Saalschlacht und das Begräbnis hat die Wiener Tagespresse nichts veröffentlicht. Be-" merkenswert ist. daß die gleiche Ausgabe des genannten Mitteilungsblattes einen iebarfen Angriff auf Staatsrat Kunschak» "nthält und die Verantwortlichen Männer der Regierung bittet, Oesterreich vor einem „zweiten Fall Nintelen" zu bewahren.
MgMsrkMke WH W SS. und MN.
München, 15. Mai.
Der Neichsschatzmeister der NSDAP, veröffentlicht folgende Verfügung: „Tie derzeit bestehende Mitgliedersperre wird im Einvernehmen mit dem Stellvertreter des Führers unter Hinweis auf meine diesbezüglichen Verfügungen bis zu einer endgültigen Regelung auch auf Angehörige der Hitlerjugend sowie des Bundes deutscher Mädel ausgedehnt. Vorstehende Verfügung tritt mit dem Tage ihrer Verfügung in Kraft."
Sewtiinbkteillgn'^
kk. Berlin. 15. Mai.
Auch in diesem Jahre hat die Chemische Fabrik B » denhe > m Aktiengesellschaft Mainz der Gefolgschaft eine Gewinnbeteiligung von 73 000 RM. zur Verfügung gestellt. Hiervon wurden 40 000 RM. an Weihnachten und der Rest von 33 000 RM. anläßlich deS Tages der nationalen Arbeit ansgezahlt. Bei einer Gefolgschaft von Mann entfiel aus jeden einzelnen ein an sehnlicher Betrag.
CjMMslshr Lrkrsr bestiehlt ItniverlitiMWMer
Fortgesetzte Entwendungen seit fünf Jahren Verhaftung des Täters
Köln. 14. Mai.
Seit dem Jahre 1930 verschwanden ans der Universität Köln fortgesetzt wertvolle Lehrbücher, ohne daß es gelang, des Diebes habhast zu werden. Die Kriminalpolnei konnte nunmehr am II. Mai den Täter einen 27jährigen, ledigen st e l l u n g s - losen Mittelschullehrer ans Köln- Bapeitthal festnehmen. Bei der Festnahme war der Dieb, der öchenilich 10 bis > 5 Bücher aus den Leiesälen der Universität entwendet hatte, im Besitz von sechs grö- Heren wissenschaftlichen Werken, die er am gleichen Tage aus der Bibliothek des Deutschen Seminars entwendet hatte. Eine Durchsuchung seiner Wohnung förderte weitere 18 5 Lehrbücher bedeutender Lchrisistcl- ler zutage, die ausnahmslos Eigentum der Universität waren. Einen großen Teil der gestohlenen Bücher hat der Dieb an Blich- Händler und Antiquare in Köln und Bonn verkauft. Tie Namen vieler Auskäusi'i gab der Täter bekannt.
Lion
kom»n von Wsrnsr 8plslmann
Er schüttelt Schmitz die Hand, dann seinen anderen Kollegen und setzt sich an seinen großen Schreibtisch.
..Der Chef Hai schon nach Ihnen gefragt. Herr Claulenl Dreimal schonl"
„Ter Herr Konsul?"
..Bewahrei Der Chef ist der Generaldirektor der Herr von Wilms, der Herr Konsul ist der Altel"
.Alto dann werde ich mich schleunigst zu dem Chei' verliehen!"
„Nicht to stürmisch! Er hat schlechte Laune! Er sieht so een bißchen übernächtigt ausl Scheinbar gebummelt! So 'n richtigen drusf» gemacht! Das kennen Sie doch?"
..Zur Nor, Herr Schmitz! AUo . . . auf in den Kampfs Hineln in die Höhle des Elefanten."
»
Als Paul die Schwelle des Prunkvollen Düivs überschritt, sieht ibn Generaldirektor o. Wilms streng uno unfreundlich an.
„Ich liebe es nicht wenn meine Angestellten vie G' ichäsitzreil nack Belieben teltleginl"
„Ziinäckist guten Morgen, lieber Julius!" entgegnet Paul trocken.
„Was fällt Ihnen ein, Herr Clausen, mich zu Nutzen!" donnerte der Generaldirektor.
Paul zog einen Stuhl heran und nahm dem Geueralvlreklor gegenüber Platz.
„Elgentlicti Julian . . . aber ich habe mir ausbedungen, dich Julius u> nennen!" sprach Paul weiter. Es machte ihm ein diebi'ches Vergnügen, den Herrn Generaldirektor etwas zu ärgern. „Das sreundschafiliche Gedächtnis scheint lehr kurz zu sein! Oder kannst vu dich wirklich nicht mehr besinnen, daß d» mn mir Brüderschaft geschlossen hast? Gestein abend! Nach vier Flaschen Sekt... die letzte mit Burgunder zusammen!"
Jetzt schien es Herrn v. Wilms grauenhaft zu dämmern. Er wurde blaß vor Entsetzen.
„Ich . . . ich . . . habe Brüderschaft mit . . . Ihnen geschlossen! Um Himmels willen diese Komplikationen . . .1"
..Komplikationen kommen nicht in Frage! Glauben Sie denn, Herr von Wilms. mir liegt etwas an Ihrem Tu! Bewahre! Ich sinke sofort in meine respektvolle Erstarrung zurück und tituliere Sie wieder Herr .Sie'! Für mein .Tu', nein, da sind Sie nicht der Mann dazu "
„Herr Clausen . . . Sie dürfen mich nicht falsch verstehen' Ich zweifle keine Sekunde an Ihren Worten! Sicher... wir waren ja in einer so aufgeräumten Stimmung . . . aber . . . Cie werden begreifen . . . das geht doch nicht! Was soll das Personal den- ken!"
„Haben Sie wirklich geglaubt, ich würde Cie im Betriebe mit Tu anreden? Gut. legen wir die Sache ad acta. Ich lege aus das Tu mit Ihnen durchaus nicht to viel Wert. Herr v. Wilms. Haben Sie tonst Wünsche?"
„Nur die Bitte daß Sie sich meiner künftigen Braut und Frau . . . und meiner künk- trgen Schwiegermutter gegenüber mehr Zurückhaltung auferlegen."
Paul zog ein Gesicht, als wenn er Zahnschmerzen hätte.
„Aber das geht doch eben nicht, wenn ich mein Wort erfüllen will!"
„Ich meine nur, der Gedanke vom Lunapark ... der stammt doch von Ihnen?"
„Natürlich!"
„Na aliol Müssen Sie denn gerade die Damen dahin lühren?"
„In drei Teutels Namen, wenn Ihnen der Lunapark nicht seudal genug ist, was suchen Sie denn dann dort?"
„Das gehl Sie nichts an!"
Er konnte wirklich nicht verraten, daß er zu einem Rendezvous mit einer kleinen Choristin in den Lunapark gekommen und dort schmählich versetzt worden war.
„Tanke! Aus Wiedersehen Herr Generaldirektor!"
Eine lehr korrekte, kühle Verbeugung, und Paul schritt leichtsüßig hinaus.
»
Gegen 12 Uhr wurde Paul zum Herrn Konsul gebeten.
Herr v, Gretssen war heute nicht so freundlich wie sonst.
Gemessener als da? letzte Mal sagte er zn Paul: „Herr Clausen . . . zunächst erwarten wir Sie heule abend zu der Gesellschaft in meinem Hause. Mir sind ein Kreis von dreißig Personen, Erkliiiives Publikum! Ich bitte, im Frack zu erscheinen."
„Ich hofie mein Frack wird fertig sein!"
„Das ist Ihre Sache! Legen Sie die Rech- nung an der Kaste vor sie wird sofort angewiesen. find noch etwas anderes!"
„Bitte Herr Konsiii?"
„Sie waren gestern mit meiner Tochter und meiner Fra» im Lunapark?"
„Allerdings Herr Konsul!"
„Nicht in der Elektra?'"
„Ta hätten mich keine zehn Pferde hin- eingebracht" gestand Paul freimütig.
„Kann ich ja veiitehen aber daß Sie auS-
„Herr Kvniul, ichiieglich habe» Jgrc - Gemahlin und Ihr Fräulein Tochter auch einmal den Wunsch, vor! zu iein wo es nicht langweilig ist. Ich kann Ihnen versichern, daß eh ganz ausgezeichiiel war, daß wir »ns köstlich unterhalten haben, vor allen Dingen machte ich die Bekannlichait der Tigerin."
„Tigerin? Wie toll ich das verstehen?"
.Miß Rorane Gibbons, die Königin der Nachtklubs ans Nenuork, eine Fian non Raste, Klaste bildschön enorm reich, ehemaliges Girl von Ziegsield, Vamp von ganz großer Bedeutung, trägt den Namen .Dir Tigerin'"
„lind ist sie auch eine Tigerin?" lächelt de Kou'iil.
„Das bezweifle ich! Wenn sie es ist, dann bin ich ein Eleianl »nd der wird auch mit einer Tigerin ieriig."
„find . . . wollen Sie sich nicht näher aus- drücken!"
„Ich meine, es ging ganz sahrplanmätzicü Die Tigerin' — Gott wie das klingt — di? Tigerin wai von meiner männlichen Erscheinung io restlos miigriisten daß sie mich bei einer Damenwahl zum Tanze auisoiderte. Sie kam mit Ihrem Begleiter an unieien Tisch. Wir sind schleunigst getürmt »nd Fiänlein von Gretfiens schlechte Laune be - ierte sich. Ich meine wenn S>e die Tiaerm zur GeielÜchafi emladen . . . oder irgendwie . . . das wäie eine gute Gelegenheit Jbiem Kinde die lächerliche Liebe zu mir auszutreiben,"
Der Konsul wußte nicht ob Clausen sich ielbst oder ob er ihn verspottete. Er konnte aus dem Manne nicht klug werden. Er iah ihn schar« an aber Paul behielt sein gleich- nläßig ruhiges, lächelndes Gesicht bei.
(Fortsetzung folgt.X