DaS Abendslatt „Star" stellt die senfatw- nelle Behauptung auf, daß Frankreich mitJtalien ln de r a b e ssi n i sch e n Frage gemeinsame Sache mache. DaS Spiel der Diplomatie hinter den Kulissen habe die Oeffentlichkeit gröblich getäuscht, da bisher immer behauptet worden sei, daß Frankreich zusammen mit Großbritannien auf Italien eingewirkt hätte, die Angriffs» absichten aufzugeben. In Wirklichkeit habe Frankreich Italien hinsichtlich Abessinien freie Hand gegeben unter der Voraussetzung, daß die französischen Interessen geachtet würden. Entgegen den bisher verbreiteten Meldungen unternähmen Frankreich und Großbritannien erneut gemeinsame Be- mühungen, um zu verhindern, daß der abes- sinische Streitfall in der nächsten Woche vor dem Völkerbundsrat verhandelt werde. Die Entschuldigung für die Fernhaltung des Streitfalles aus der Gerichtsbarkeit des Völ- kerbundes werde der Umstand sein, daß Ita. lien nach einer Verzögerung von vielen Monaten jetzt endlich seine Vertreter für einen gemischten Schlichtungsausschuß ernannt habe. Aber die Ratssitzung werde kaum vor- über sein und schon würden die italienischen Diplomaten Schwierigkeiten über den Aufgabenbereich des Ausschußes machen mit dem Ergebnis eines weiteren Aufschubs. Diese Taktik werde bis zum September, dem Ende der Regenzeit in Abessinien, fortgesetzt wer- den. worauf die italienischen Truppen alsdann die Feindseligkeiten in Afrika eröffnen könnten.
Laval brl Stalin
Moskau, 14. Mai.
Außenminister Laval wurde am Dienstag von Stalin empfangen. An der Unterredung, die ungefähr zwei Stunden dauerte, nahmen Litwinow, Botschafter Alpha, der Botschafter der Sowjetunion in Paris, Potemkin, und der Generalsekretär des Außenministeriums teil.
Laval äußerte Pressevertretern gegenüber, daß die Besprechungen mit Stalin nicht nur in wärmster Herzlichkeit verlaufen, sondern von einer echten Intimität getragen gewesen seien. „Das Frühstück gestaltete sich zu einem Liebesmahl wahrer Freundschaft. Im Verlauf der Besprechungen mit Stalin haben wir im Geiste engster Zusammenarbeit sämtliche diplomatischen Fragen des Augenblickes besprochen." Außenminister Laval erklärte sich weiterhin tief gerührt über den Empfang, der ihm von den russischen Behörden und der Bevölkerung zuteil geworden sei.
Der rote Segen
Ernste Wahlzwischensälle in Frankreich Paris, 14. Mai
Aus verschiedenen Gegenden Frankreich? werden ernste Wahlzwischensälle gemeldet. In Grenade im Departement Haute Garonne kam es nach Verkündung des Wahlergebnisses zu Zusammenstößen, bei denen drei Personen schwer verletzt wurden. In mehreren Ortschaften des Nord - Departements veranstaltete die marxistische Front Protestumzüge gegen die dortige Niederlage ihrer Kandidaten. Das Eingreifen der Polizei führte zu heftigen Zusammenstößen. in deren Verlauf zehn Personen verletzt und 20 verhaktet wurden. Blutige Zusammenstöße hat die örtliche Wahlniederlage der Marxisten in Montceau les Mines ausgelöst, wo das Rathaus von den Sozialisten und Komm »nisten gemeinsam regelrecht belagert wurde. Erst nach-
Der
Komon von Wsrnsr 8pls1mann
Kleinlaut bemeikte Sebastian: „Aber Pau'.. du unßvei stehst m>ch ich meine doch, wenn du erst ein Mann m» nein lausender Monatseinkommen bist dann tälli das Zurückgeben dock leichter als letzt. Ich notiere alles gewissenhaft und dann hat mir Fräulein Mariechen oerraUm daß die gnädige Frau sie angehalten hat uns aut allem, maß nötig ist ,ur Veiftigung zu lein."
..Frau von Boden beschämt uns durch lo viel Gütel Also zurückgeben! llebrigens wie lst's denn mit der Bank? Hast du wirklich das Geld waz du noch haktest, auf die Bank gegeben?"
.Fa fteilichl Ein Mann wie du muß doch ein Bankkonto haben!"
..Tu wirst langsam größenwahnsinnig! Jetzt ätzen wir nun da! Vier Mark fünfzig Pieunig habe ich noch, und da ... abgebrannt wie?"
„Meine Rente kommt ja auch!"
..In vierzehn Lagen! Du mußt das Geld schon wieder'holen."
..Aber Paul, das geht doch nicht, was sollen die Leute denken, dein Kredit ist doch sofort hin!"
,„Ia. womit willst du denn kochen?"
„Ich habe schon mit . . .1"
„Laß mich letzt mit dem Fräulein Mariechen in Ruhe. Daz ist sicher ein liebenswertes nekteS Geschöpf! Aber ich will nicht, daß wir hier schmarotzenl Also Sebastian, hol«
Deutsch-dänisches Werk des Friedens
Der König von Dänemark eröffnet die Brücke über den Kleinen Belt
Fredericla. IC. Mal.
Unter starker Beteiligung der dänischen Oeffentlichkeit wurde am Dienstag nachmittag die Brücke über den Kleinen Belt eingeweiht.
Die geladenen Gäste aus Kopenhagen, dis Regierung mit Ministerpräsident Dauning an der Spitze, Mitglieder des Diplomatischen Korps, unter ihnen der deutsche Gesandte in Kopenhagen. Freiherr von Richthofen, zahlreiche Mitglieder des Reichstages und Vertreter der Behörden waren in zwei Blitzzügen nach Middelfart befördert worden. Gegen 13.80 Uhr traf an Bord des Königs- schifses „Tanebrog" König Christian X. in Begleitung des Prinzen Waldemar und des Prinzen Georg von Griechenland in Middelfart ein. Auf dem Festplatz wurde der König von der vieltau. sendköpfigen Menschenmenge mit lautem Hurra begrüßt.
Nachdem der König und seine Begleitung auf einer besonderen Tribüne Platz genommen hatten, hielt Verkehrsminister Frii s-S kott eine Ansprache, in der er die Geschichte der Entstehung des Bauplanes seit dem Jahre 1883 schilderte. Die Brücke stelle den größten bisher in Dänemark zur Durchführung gekommenen Brückenbau dar. Hervorragend tüchtige deutsche und dänische Ingenieurfirmen hätten die Arbeit gemeinsam aus- eführt. Der Minister nannte die dem Brückenaukonsortium angehörenden Firmen — Monberg L Thorsen (Kopenhagen), Grün L Bilfinger (Mannheim), Krupp AG. (Rheinhausen) und Louis Eilers (Hannover) — als diejenigen, aus deren Kenntnis, Erfahrung und ausgezeichneter Zusammenarbeit mit den Ingenieuren der Staatsbahnen der Bau in der Hauptsache beruht habe. Weiter umriß der Minister die Bedeutung der Brücke für den Verkehr im Inland und mit dem Ausland und erklärte: „Die Brücke über den Kleinen Belt wird in einer international sehr unruhigen
Zeit eröffnet. Eine Brücke über ein allen Ratio- nen offenes Fahrwasser ist ein Zeichen des Friedens. Es zeigt das volle Vertrauen eines kleinen friedliebenden Landes darauf, daß sein Friedenswille international anerkannt ist, und daß sein Frieden nicht gestört werden wird." Die Rede schloß mit einem Hoch auf Dänemark und König Christian L., in das die Menge begeistert einstimmte.
Die Kerle ries KLnizs
Nach musikalischen Vorträgen sprach dann der K ö n t g. Er gab der Bewunderung über dem bei dem Bau der Brücke geleisteten technischen Eiusatz Ausdruck und betonte, daß die Eröffnung der Brücke ein geschichtliches Ereignis darstelle. Im Anschluß daran erklärte er die Brücke kür eröffnet. Der König brachte ein dreifaches Hurra aus Dänemark aus. woraus die Versammlung das Nationallied sang.
Kurz vor IS Uhr setzten sich die Züge mit den Ehrengästen in Bewegung. Punkt 15 Uhr zerriß der Triebwagen des Königs ein am Brückenkopf gespanntes Seidenband. Während der Fahrt über die Brücke ertönten laut die Sirenen von etwa 10 Dampfern, die sich unterhalb der Brücke eingefunden hatten. Punkt 15.10 Uhr traf der Blitzzug am neuen Bahnhof in Freberitt i a ein, der durch eine Ansprache des Generaldirektors der Staatsbahnen. Knudsen eröffnet wurde. Im Anschluß hieran begab sich der König nach dem Hasen von Frederi- cia, um von dort aus die Fahrt zu einem Besuch Nordschleswigs anzutreten.
Aus Anlaß der Eröffnungsfeier ist beim dänischen Verkehrsminister eine Reihe von Glückwunschtelegrammen einge- gangen, darunter vom Reichs- und Preußischen Verkehrsminister Freiherrn von Eltz- N ü b e n a ch, Generaldirektor Dr. Dorpmal l e r und dem Oberpräsidenten der Provinz Schleswig-Holstein.
dem die Polizei energisch durchgegriffen hatte, konnte der Bürgermeister mit seinen Ratgebern aus seiner Peinlichen Lage befreit werden.
Neueste Nachrichten
Die Gesamtzahl der Handwerksbetriebe in Deutschland betrug am 1. April 1934 1542 996 Gegenüber dem Jahre 1931 bedeutet dies eine Vermehrung um 147 942 Betriebe oder 10,6 v. H., gegenüber 1926 eine solche um 235129 Betriebe oder 18 v. H. Es liegt also für die jüngste Zeit eine gewaltige Zunahme an Be- tricbsneugrttndungen vor.
Die Abgrenzung der Zuständigkeit zwischen Neichsarbctts- und Ncichswirtschaftsministe- rium ist durch ein Neichsgcsctz neu geregelt.
Vom Eilzug erfaßt. Bei Rhens wurde an einem Bahnübergang ein mit vier Personen besetztes Auto von dem aus Mainz kommenden Eilzug erfaßt und völlig zertrümmert. Zwei Insassen des Autos wurden auf der Stelle getötet, zwei andere verletzt.
Lockerung der Preiskontrolle in Danzig. Durch eine neue Anordnung des Danziger Preisprüfungskommissars wird, mit Ausnahme von bestimmten Warenarten, die freie Wirtschaft im Gebiet der freien Stadt Danzig wieder hcrgestellt. Ausgeschlossen sind diejeni-
das Geld Wiede, und dann werden wir sparsame Woche machen!"
..Wie du willst!" entgegnete Sebastian gottergeben. ..Ader willst du dir nicht unsere Wohnung ansehen?"
..Das möchte ich gern! Schon dieses Speisezimmer hier! Das ha! gut und gern seine vier- biß fünftausend Mark einzurichten ge- kostet! Ein prächtiger Raum! Ta kriegt man >a geradezu Minderwertigkeitsgesühlel"
Paul erhob sich, und staunend schritt er mit Sebastian der vor Stolz gleich einen Zoll größer wirkte — was bei seiner Kleinheit aber mehr allzu lehr anftiel. durch die Räume. Da standen zwei Schlafzimmer, ein Speisezimmer, ein Salon und ein Biblio- theksarbeitszimmer sowie ein kleines Rauchzimmer zur Verfügung ferner eine Küche und ein wundervolles Bad.
..Gibt's denn hier überhaupt noch mehr Räume?" fragte Paul.
..Und ob! Tie Villa hat vierzehn Zimmer und Nebengelaß. Frau von Boden hak im Erdgeschoß noch einen Salon, ein Speisezimmer und ein Muftkzimmer zur Verfügung.
Tie Schlasräume der gnädigen Frau sind im ersten Stock. Unten im Souterrain wohnt der Hausmann, der die Dampfheizung versorgt. ein guter Kerl, aber er hört schwer und ist mit seiner Frau zusammen hunvert- vierundvierzig Jahre alt. er allein ist achtzig, aber noch rüstig."
„Und für den ganzen Zauber zahlen wir fünfundsiebzig Mark? Sebastian, das ist doch eine Dreihundert-Mark-Wohnung."
„Ja ja. aber du weißt doch, worauf es Frau von Boden ankommt! Sie war ganz begeistert, als ich ihr sagte, daß du ein vorzüglicher Jiu-Jitsu-Kämpfer bist."
„O Gott, was wirst du aus mir noch alle? machen, alter Sohn! Meine paar Griffe ...l"
gen Warcngruppen, die von der minderbemittelten Bevölkerung für den dringenden Lebensunterhalt gebraucht werden.
Für Nevision des Versailler Vertrages. In einer bemerkenswerten Predigt in der Londoner St. Pauls-Kathedrale erklärte der Bischof von Birmingham, Dr. Barnes, u. a., die Spannung in Europa werde nicht weichen, solange nicht der Versailler Vertrag in irgendeiner Form revidiert werde. Man sollte die englische Regierung veranlassen, Verhandlungen über das österreichische Problem, die früheren deutschen Kolonien und anderes ein- zuleitcn.
So sieht Englands „Abrüstung" ans. Wie der Finanzsekretär des englischen Schatzamtes auf eine Anfrage im englischen Unterhaus mitteilte, belaufen sich die englischen Ausgaben für Heer, Flotte und Luftstreitkräfte in den letzten zehn Jahren (bis zum 31. März 1935) auf insgesamt 1,12 Milliarden Pfund (rund 15 Milliarden Reichsmark!!!).
14 Arbeiter an Methylalkoholvergiftung gestorben. In Bclgorod bei Kursk südlich von Moskau wurden 51 Arbeiter nach dem Genuß von Methylalkohol ins Krankenhaus einge- licfert. 14 Arbeiter sind sofort gestorben, der größte Teil der übrigen ist erblindet und liegt in hoffnungslosem Zustande darnieder.
. sind nicht von schlechten Eltern! Ich
weiß schon, was du alles kannst Paul!"
Ter Wagen steht vor der Tür. Frau vor Boden sitzt am Steuer.
Paul winkt ihr zu und begrüßt sie mit einem Handkuß.
..Liebe, gnädige Frau, schönsten guten Morgen."
..Guten Morgen, Herr Clausen! Haben Sie gut geschlafen?"
„Ach ja. trotz des vorzüglichen Kaffees, den Ihr Mariechen fabelhaft kocht."
„Woher wissen Sie denn . . .?"
„Mein Famulus hat eine Schwäche für das Mädchen!"
„Das ist ja schlimm! Sagen Sie Ihrem Famulus, daß ich mein Mariechen nicht so bald zu verlieren wünsche!"
..Haben Sie keine Angst, gnädige Frau! Sebastian ist so notorisch ehescheu wie ich."
„Sie. . .?"
„Ja! Sieht man mir da? nicht an?"
„Daß könnte ich nicht behaupten!"
„Gnädige Frau, ich hoffe. Sie vergessen den üblen Eindruck, den ich gestern bei mei- nem Kommen . . .1"
„Ach was! Sie haben sich durchaus wie ein Gentleman benommen. Herr Clausen. Ta machen Sie sich keine Gewissensbisse."
„Sie haben mir Absolution erteilt! Sie machen mich sehr glücklich, gnädige Frau!"
Sie lacht ihn lustig an. und er stellt fest daß sie nicht nur eine scharmante, sondern eine lehr hübsche junge Frau ist.
„Wollen Sie nicht einsteigen. Herr Clausen! Ich komme durch die Kochstraße, da kann ich Sie ja absetzen!"
„Sie sind zu liebenswürdig, gnädige Frau!"
„Oh, bitte, eS ist ein Akt der Menschenliebe. denn schließlich ist es spät genug."
W. ln LMinlmra vrrbsren
lg. Luxemburg, 14. Mai. Im Grotzherzogtum Luxemburg hat die Regierung einen entscheidenden Schritt gegen die revolutionären Parteien, insbesondere gegen die kommuni st ischeBewegung getan: Zu Ende der letzten Woche hat sie dem Parlament, in dem sie eine Mehrheit von 65 Stimmen besitzt, ein Gesetz zum Schutze der politischen und sozialen Ord- nung ausgcarbeitet, das die revolutio- nären Parteien auflöst. Oeffcntliche Beamte oder Volksvertreter, die einmal einer solchen Partei angehört haben, werden entlassen, bzw. ihrer Mandate verlustig erklärt. Per- sonen» die wegen revolutionärer Tätigkeit vcr- urteilt werden, verlieren ihren Adclstitel und das Recht, in der Armee zu dienen oder das Lehramt auszuüben. Außerdem gibt das Gesetz der Regierung außerordentliche Vollmach tenanfwirtschaftlichem Gebiet.
Zwangsweise Enteignung der Nozener Landwirte
Bozen, 14. Mak
Wie die „Dolomite n" berichten, wurde nunmehr die Enteignung der wertvollen Kulturgründe bei Bozen, auf denen das große Jndustriegelände errichtet werden soll, durchgeführt. Den Besitzern der Grundstücke sind Preise angeboten worden, die zwischen 2'/- und 7 Lire für den Quadratmeter schwanken. Da sich nur ein Teil der Grundbesitzer mit dem Preis einverstanden erklärt hat, wurde die entsprechende Entschädigungssumme bei der staatlichen Depositenkasse hinterlegt. Tie entcig- neten Besitzer können ein Schiedsverfahren anrufen, das allerdings Jahrehindurch dauern dürfte.
Aus Württemberg Zehn Mre tm Dienst -er Bewegung
Stuttgart, 14. Mai. Anläßlich der lOjähri- gen Zugehörigkeit des stellvertretenden Gau- leiters und Leiters der Landesstelle Wärt- temberg des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda. Friedrich Schmidt, zur NSDAP, bringt der „N S.- Kurie r" eine Würdigung seiner Persönlichkeit und seiner großen Verdienste um die Bewegung Adolf Hitlers. Der stellv. Gauleiter Schmidt kommt aus der völkischen Jugendbewegung. aus der Artamanenbewegung. Seine aus innerster Natur heraus geborene Zugehörigkeit zur nationalsozialistischen Ideenwelt machte Friedrich Schmidt unfähig, die Partei in Württemberg maßgeblich zu beeinflussen. Im Mai 1931 über- trug ihm Gauleiter Wilhelm Murr hauptamtlich die Geschäftsführung, mit der damals das Amt des Gaupropa- andaleiters verbunden war. Hier hat g. Schmidt alles getan, um die Schlagkraft der Bewegung in Württemberg zu erhöhen. Nach der Machtergreifung zog er in den W ü r t t. Landtag ein und ein Dank und eine Anerkennung seiner Verdienste in der Kampfzeit war es. wenn Gauleiter Murr nach seiner Berufung zum Neichsstatthalter Pg. Schmidt zu seinem Stellvertreter ernannte.
/ecke/' Satte/' -esttc/ck ckr'e Sele^/ra///-- skttttckLsc^att r'tt //ambtt/'Z' tt/rck (e//ck att/ ckrese/' L/n^e/r /.e/r/'sc^all vo/r se///e/r Se/'tt/sLame/'ack e/r/
„Es ist ein Viertel nach 8 Uhr. gnädige Frau!"
„Genau eine Stunde später! Ihre Uhr geht nicht richtig. Herr Clausen!"
„Toiinerwetler. eine Viertel nach 9 Uhr! Das ist sür einen io pünktlichen Mann wie mich lehr unangenehm."
„Trösten Sie sich! Man wird Ihnen nicht gleich an den Hals springen! Bitte neben mir!"
Paul setzt sich zu ihr und der Wagen rollt los.
„Wie sind Sie mit Ihrer Wohnung zu- frieden?"
„Znftieven ist kein Wort, gnädige Frau! Daß ich von Ihnen diese Wohnung zu einem so niedrigen Preise erhielt so ein Glück habe ich im Leben bestimmt nicht mehr!"
Frau Lore steht ihn von der Seite an.
Wirklich ein prächtiger Junge, trotz der siebenunduvarizig Jahre. Frisch wie einer von zwanzig und sicher wie einer von vierzig Jahren. Nichts an lhm ist gemacht. Ein prächtiaer Bursche!
Ausgerechnet am Potsdamer Platz haben sie eine Panne.
Ein Reisen ist geplatzt.
Frau v. Boden winkt dem Chauffeur einer Taxe und bittet ihn. daß Rad auszuwechieln. Gegen ein gutes Trinkgeld ist der auch dazu bereit, und die Fahrt geht weiter.
Immerhin trifft Paul drewiertel Stunden später ein.
»
„Ein Glück, daß Sie kommen. Clausen!" ruft ihm der dicke Schmitz zu. als er eintritt.
„Morjen. meine HerrenI Was gibt's denn Wichtiges? Wo wird der berühmte Karrka- turenzeichner gebraucht?"
(Fortsetzung folgt.)