Vas l.srmbarometer

In diesen Tagen wird bekanntlich im ganzen Reich die erste Lärm­bekämpfungswoche durchgeführt, die sich die Bekämpfung des Straßen-, Betriebs- und Haus­lärms zum Ziel gesetzt hat. Um eine Maßeinheit für die Laut­stärke zu besitzen, hat man das Phon^ eingeführt, und unser Bild zeigt nun, wieviel Phon ein bestimmtes Geräusch stark ist. Bis zu etwa 60 Phon werden die Ge­räusche vom menschlichen Ohr noch gerade als erträglich empfun- den, darüber hinaus aber gehen sieauf die Nerven", und hier sehen nun die im Rahmen der Lärmbekämpfungswoche geplan- ten Maßnahmen ein. Es steht außer Frage, daß sich bei einigem guten Willen eines jeden Einzel­nen eine Einschränkung der Lärm- entwicklung erzielen läßt. Die Aktion richtet sich natürlich in erster Linie gegen den Lärm in den Betrieben, wo sich durch An­bringung von Schalldämp­fern verschiedenster Art manch ein Mißstand beheben läßt. Ueber die Schädlichkeit des Lärms haben wir bereits vor ein paar Tagen Feststellungen getroffen.

BrrMe-KlifKec-Dienst Dr. Selle-Eoiler

Kaller Mattt-stzlplln!

Ein Wort an die Metzger

Diese Aufforderung richtet in der Süd» und Mitteldeutschen Fleischer-Zeitung der Vorsit­zende des Deutschen Fleischcrverbandes. Willy Schmidt, unterstützt von dem Vorsitzenden des Bezirksvereins Württemberg, Karl Bayer, in folgendem Appell an die Metzger:

Aus den täglichen Marktberichten sowie aus den bei mir täglich eingehenden Ein­gaben und Berichten entnehme ich. daß für Ochsen. Bullen. Rinder und Kühe vielfach Preise gezahlt werden, die über den von der Hauptvereinigung für Viehwirtschaft heraus» gegebenen Richtpreisen liegen. Andererseits steht fest, daß an den gleichen Märkten oft erhebliche Rückstände verbleiben. Schon aus dieser Tatsache geht hervor, daß keine Veranlassung vor­liegt. Ueberpreise anzulegen. Auch die sonstige Lage an den Großviehmärk- ten läßt bei genauer Betrachtung erkennen, daß die Zahlung höherer Preise als die der Richtpreise unberechtigt und un­erwünscht ist. Wir Fleischer haben selbst ein Interesse daran, daß eine Neberschreitung der Richtpreise vermieden wird, da eine Er­höhung der Fleischpreise mit Rücksicht auf die Einkommensverhältnisse weiter Bevölke­rungskreise unter keinen Umständen in Frage kommt.

Es ist unbedingt notwendig, daß die Richt­preise für Oualitätsvieh eingehalten werden, sowie daß eine notwendige Differenz der Preise für die verschiedenen Schlachtwertklas­sen nach unten stattfindet. Diese Stellung­nahme findet, wie soeben von mir durch­geführte Besprechungen nochmals ergeben haben, durchaus die Billigung der zuständi­gen Stellen, insbesondere auch der Hauptver- einiaung der Deutschen Biehwirtschaft. Sollte durch diesen meinen Aufruf eine Ueberschrei» tnng der Richtpreise nicht überall verhindert werden, so fordere ich hier sämtlich« Fleischer­meister und Inhaber der fleischverarbeiten­den Betriebe im Reich auf. von dem Kauf von lebenden Ochsen und Rindern, Kühen und Bullen bei überhöhten Preisforderungen Abstand zu nehmen und die Tiere im Markt stehen zu lasten.

Andererseits erkläre ich hiermit ganz ein­deutig. daß ich es in Zukunft strikt ablehne, weitere an mich gerichtete Eingaben über Erhöhung der Fleischpreise. Fleischpreisspan­nen usw. zu bearbeiten und darüber mit den maßgebenden Neichsstellen zu verhandeln, da es nunmehr Angelegenheit sämtlicher Käufer­kreise ist. auf den Märkten ihre Einkäufe ss zu tätigen, daß sie mit den festgesetzten Ver­kaufspreisen auskömmen. Ich erwarte, daß meinem Aufruf unbedingte Folge geleistet wird.

Sie LairdMalivtttaöt nwldet:

Wegen fortgesetzter Kindermißhandlung, sowie wegen Bedrohung und Tierquälerei verurteilte das Schöffengericht den 35 Jahre alten Adolf Häfele zu zwei Jahren sechs Monaten Zuchthaus und vier Jahren Ehr­verlust. Der Angeklagte hatte seine Frau und Kinder sowie sein Vieh in der unerhörtesten Art und Weise mißhandelt.

In der Miner Straße fuhr ein Motor- radfahrer von hinten in eine marschie­rende Reichsheerabteilung. Vier Mann der Abteilung erlitten zum Teil schwere Verletzungen. Sie wurden in das Standortlazarett verbracht. Der Mo­torradfahrer. der zu Fall kam, trug eine Gehirnerschütterung davon.

Von einem Motorrad angefahren und zu Boden geworfen wurde in der Königstraße ein 86 Jahre alter Mann. Er trug einen schweren Schädelbruch davon, an dem er wenige Stunden nach seiner Einliefe­rung in das Katharinenhospital starb.

EelMmrß der LöchstgesHtvindiskelt

Stuttgart, 11. Mai. Die Reichsbahndirektion Stuttgart teilt mit: Mit dem Beginn des Sommerfahrplans am 15. Mai 1935 wird sich die Höchstgeschwindigkeit der Reisezüge ans den eingleisigen Nebenbahnen Böblingen Det­tenhausen, Böblingen Renningen, Leutkirch Jsny, Süßen Weitzenstein und Ludwigs­burg Markgröningen von 40 Std.-Km. auf 50 Std.-Km. erhöhen. Auf der Teilstrecke Alts- Hausen Ostrach der eingleisigen Nebenbahn Altshausen Pfullendorf tritt am gleichen Tag eine Erhöhung der Höchstgeschwindigkeit der Reisezüge von 40 Std.-Km. auf 60 Std.-Km. ein. Auf der Neststrecke bis Pfullendorf wird die Geschwindigkeitserhöhung durchgeführt werden, wenn die im Gang befindlichen größe­ren Oberbauarbeiten abgeschlossen sind.

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2. in //am-

vom 28. ^kai bis 2. /uni 798S.

Seht zweigleisig!

Snlz a. N., 11. Mai. Am Dienstag, 14. Mas 1935, wird an der Linie Stuttgart Böblin­gen Jmmendingen zwischen den Bahnhöfen Neckarhausen bei Horb und Sulz a. N. das zweite Gleis in Betrieb genommen. Zweigleisiger Betrieb besteht dann von Stutt­gart Hbf. bis Sulz (Neckar), von Nottweil bis Neufra bei Rottweil und von Spaichingen bis Tuttlingen.

Ser MjenzylikSer am erstenZiel"

Hcidenheim, 11. Mai. Der Niesenzhlinder der Firma Doith ist am Donnerstag nach­mittag nach viertägiger Reise in Neckar­sulm angekommen. Der Zylinder wird jetzt in einen französischen Motorkahn verladen, was großen Schwierigkeiten be­gegnet. Da kein Kran mit entsprechender Hebefähigkeit vorhanden ist, muß die Um- ladung mittels Winden und Gerüsten ge- macht werden. Wenn dies fertig ist, geht die Reffe weiter nach Mannheim, von dort rheinauswärts nach Straßburg. Von Straß- bürg ab geht es über 400 Kilometer auf französischen Kanälen und Flüssen. In Lyon wird die Niesepfracht wieder aus ein Land­fahrzeug verladen und geht dann über einen Teil der südfranzösischen Alpen seinem Bestimmungsort zu. Der Landweg aus französischem Gebiet führt wieder über etwa 150 Kilometer. Man rechnet damit, daß bis Mitte Juni der Zylinder an seinem Be- stimmungsort angelangt sein wird, voraus­gesetzt. daß alles gut verläuft.

Stuttgarter Wochenmarktpreise v. 11. Mai. Großverkaus: Obst: 1 Pfd. Edcläpfel 30 bis 40, 1 Psd. Taseläpfel 24 30 Psg.; Ge­müse: 1 Psd. Kartoffeln 34, 1 St. Kops- salat 1022, I St. Blumenkohl 30 -65. ein Bund Rote Rüben 56, I Pfd. Gelbe Rü­ben llange Karotten) 10-12, I Bund Kn- rotten, runde, kleine 1522 I Bund Zwie­bel mit Rohr 20, 1 St. Gurken, große, 30 bis 60. 1 St. Rettich 10- 20, I Bund Mo- natrettich, rote 810. weiße 1520. ein Stück Sellerie 620. I Pfd. Rhabarber 8 bis 9. 1 Pfd. Spinat 20-25, 1 Bund Spar- geln. Nntertürkheimer 4080. 1 Psd. Spar- geln, Schwetzinger 2560, I St. Kopfkohl­rabi 1020 Pfa. Marktlage: Einhei­misches Obst geht zur Neige, dagegen der- mehrtes Angebot an ausländischem Obst. Auf dem Gemüsemarkt sind reichliche Zu- fuhren in Salat. Rettichen und Spargeln ' zu erwarten. Zufuhr in Obst spärlich, in Gemüse reichlich: Verkauf in Obst und Ge- müse lebhaft.

Amtliche Bekanntmachungen.

Konkurseröffnung.

Am 10. Mai 1935. vormittags 10 Uhr, ist Vas Konkursverfahren über das Vermögen des Jakob Rieger, fabrikmäßige Herstellung von und Großhandel mit Metallwaren, insbesondere Metallschneeschuhen, Photojtatioen u. ä., in Calw, eröffnet worden. Offener Arrest mit An- zeigepslicht und Anmeldefrist bis 15.Juni 1935.1.Gläubigeroerjammlung mit Tagesordnung gem. ßtz 110, 132, 134 KO.: 3. Juni 1935, vorm. 10 Uhr. Allgemeiner Priisungstermin: 8. Juli 1935, vorm. 10 Uhr, je vor dem Amtsgericht Calw. Konkursverwalter: Bezirksnotar Grath- wohl in Calw.

Württ. Amtsgericht Ealw.

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Bad Teinach, den 12. Mai 1935.

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nach längerer Krankheit im Alter von 74 Jahren sanft in dem Herrn entschlafen ist.

Die trauernden Hinterbliebenen.

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