Eil

Schwarzes Brett

VarleiumMld. Rolbdrock oerboif«.

Calw, den 13. Mai 1935

Beauftragung

Kreisleiter Wurster ist von Neichsstatt- halter und Gauleiter Murr zum Beauftrag­ten der NSDAP, für den Kreis Calw ernannt worden. Der Beauftragte hat für die Aufstellung der neuen Gemeinderäte und Bei­geordneten zu sorgen.

Opfer der Arbeit

Oberholzhauer Gottl. Weber von Ober- kollbach verunglückte am Samstag beim Holz­fällen in der Nähe derBleiche" bei Hirsau. Seine Verletzungen waren so schwer, daß er kurz nach der Uebcrführung ins Kreiskran­kenhaus verstorben ist. Den hart betroffenen Hinterbliebenen wendet sich allgemeine Teil­nahme zu.

Der Tag der Mutier

Der gestrige Sonntag gehörte der deutsche» Mutter und damit allein der Familie. Der schöne, sonnige Maitag lockte viele Natur- und Wanderfreunde in die blühende Welt. Erst in den Abendstunden zeigte eine rasche Abküh­lung an, daß wirklich Sie Eisheiligen regie­ren. Im Hinblick auf den Muttertag hielten zum Wochenschluß die Calwer Schulen schlichte, eindrucksvolle Feiern ab. Die Volks- und Mittelschule hielt ihre Feierstunde in sinniger Weise vor dem mit Blumen reich geschmückten Schulbrunncn. Rektor Eberle sprach hier zu den Kindern von der Dankes­schuld gegenüber der Mutter, die Kleinen sag­ten Gebetssprttchlein und Gedichte auf, und die Obcrklasse trug Sprechchöre vor. Der Chor der Mittelschule umrahmte die Feier mit Lie­dern. Die höheren Schulen feierten im Geor- gcnäum, wo unter Leitung von Obcrrealleh- rcr Mall ein feines Musikprogramm dar- gebotcn wurde. Ueber die Bedeutung des Muttertages sprach Studicnrat Thalmann. Beide Feiern waren dazu angetan, die jun­gen Herzen weit zu machen im Dank zur im­mer liebenden, immer sorgenden, immer opferbereiten Mutter.

Der Film im Schulunterricht

Die Volks- und Mittelschule Calw hat die­ser Tage ein S ch m a l f i l m g e r ä t in Be­trieb genommen, welches nunmehr regelmäßig im Unterricht Verwendung finden wird. Die Beschaffungskosten für Gerät und Schmal­filme werden durch geringe Monatsbeitrüge der Schüler gedeckt. Wie wir hören, beabsich­tigt Rektor Eberle in nächster Zeit den neuen Filmapparat, dem im neuzeitlichen Schulunterricht eine wesentliche Bedeutung zugemessen wird, der Elternschaft vorzufüh­ren. Von den Lehrkräften der Schule sind zwei Herren durch Teilnahme an einem Kurs der Württ. Bildstelle Stuttgart zu Filimvarten auSgebildct worden. Diese Filmwartc werden jetzt weitere Lehrer mit dem Schmalfilmgerät vertraut machen, denn in Bälde wird in jedem größeren Ort des Kreises die Schule einen Filmvorführapparat besitzen.

Gartenbaukurs in Hirsau

Am 6. und 7. Mai veranstaltete der Reichs­nährstand in Hirsau einen Gartenbaukurs für Frauen und Mädchen, der den Teilnehme­rinnen Anregung zur Anlegung und Pflege eines kleinen Gemüse- und Blumengartens vermitteln sollte. Praktische Hebungen im Garten und an Topfpflanzen wechselten mit Unterweisung und Diktat. Es gelang der Kursleiterul, Fräulein Brcuningcr, den Unterricht anregend und faßlich zu gestalten, so daß sicher alle Teilnehmerinnen bereichert nach Hause gingen.

Besondere Freude machte das Anlegen eines Gcwürzbeetcs. Gehört es doch mit zu den Aufgaben der Frau, die deutschen Gewürz­kräuter, mit denen frühere deutsche Frauen- geschlcchter so gut umzugchen ivußten, wieder verwenden zu lernen und dadurch der deut­schen Wirtschaft große Summen zu ersparen, die bisher für ausländische Gewürze ausge­geben wurden. Am zweiten Tag sollte auch noch auf dem Friedhof praktisch gearbeitet werden, doch mußte dieser Abschluß des schlech­ten Wetters wegen etwas kurz ausfallen.

Fräulein Brcuningcr will im Juli wicder- kommen und bet ihren Schülerinnen einen Gartenumgang halten, um festzustcllcn, ob alle das Gelernte richtig angewendct haben. Sie hoffen, diese Prüfung mitSehr gut" zu bestehen.

Generalversammlung der Getreide­mühle-Genossenschaft Althengstett

Im Gasthaus z.Hirsch" inUnterhaug- stett wurde die jährliche ordentliche General­versammlung der Getreidemühlegenosscnschaft Althengstett abgchalten. Der stellver­tretende Vorsitzende C h a r r i e r - Neuhcng- stett gab den Geschäftsbericht, aus welchem hervorging, daß die Genoffcnschaftsmühle im abgelausenen Jahr voll beschäftigt war und einen stetigen Aufschwung nimmt. Es sei zu bedauern, daß der Mitbegründer und bis­herige i. Vorsitzende der Getreidemühlcgenos- senschaft, Bürgermeister Braun- Altheng­stett, aus beamtenrcchtlichen Gründen im Ok­tober 1034 den Vorsitz niedcrgelegt habe. Die -Versammlungsteilnehmer erhoben sich ein­

mütig von den Sitzen und stimmten dem Vor­schlag zu, nach welchem Brgm. Braun zum Ehrenvorsitzenden ernannt und ihm gleichzeitig der Dank aller Mühlegenoffen für seine uneigennützige und in jeder Weise vor­zügliche Geschäftsführung zum Ausdruck ge­bracht wird. Weiter wurde bestimmt, daß der schon früher gefaßte Beschluß, nach welchem die Mitglieder, welche in anderen Mühlen mahlen, ausgeschloffen werden sollen, nun­mehr rücksichtslos durchgeführt wirb. Der über 4000 NM. betragende Reingewinn soll zu einer 5prozentigen Dividende auf die Ge­schäftsanteile, sowie als Bctriebsrücklage und für den Reservefonds verwendet werben, nach­dem den Mitgliedern eine Rückvergütung von 20 Pfg. pro gemahlenem Zentner zugcbilligt wurde.

Rechner Weinmann berichtete über den Geschäftsbetrieb im ».ergangenen Jahre. In diesem sind insgesamt 18 088 Zentner Frucht vermahlen worden, das sind rund 600 Zentner mehr als im Vorjahr. Er führte dabei an, daß gerade die sog. indifferenten Mitglieder bei den monatlichen Versteigerungen diejenigen seien, die den andern die Produkte verteuern. Nachdem noch der Vorsitzende des Aufsichts­rates seinen Bericht verlesen hatte, wurde von

der Versammlung dem Vorstand und Rech­ner Entlastung erteilt. Hierauf sprach der in­zwischen erschienene Ehrenvorsitzende Braun der Versammlung seinen Dank für die er­folgte Ehrung aus mit dem Versprechen, der Verwaltung auch fernerhin mit Rat und Tat beistehen zu wollen, was von den Versammel­ten mit großer Freude ausgenommen wurde. Die nun folgenden Wahlen brachten wieder­holten Wechsel im Vorsitz. Nachdem die Wahl des 1. Vorsitzenden durch Erheben von den Sitzen angezwcifelt war und von einer gro­ßen Anzahl geheime Abstimmung verlangt wurde, wurde in geheimer Abstimmung Mol- kereivorstehcr Fischer- Althengstett ge­wählt. Die bisherigen Vorstandsmitglieder Graze und Weber sind wiedergcwählt worden, während für das ausscheidenöe Mit­glied Fischer das bisherige Aufsichtsrats­mitglied Kost - Simmozheim bestimmt wurde. Auch der Rechner Wein mann verbleibt für eine weitere Periode in seinem Amt. Jeder Versammlungsteilnehmer erhielt 1 Mark Reisevcrgütung. Mit Worten des Dankes an die erschienenen 292 Mitglieder konnte der Vorsitzende die Versammlung mit dem Wun­sche auf ferneres Blühen und Gedeihen der Genossenschaft schließen.

Kampf der Maul- und Klauenseuche!

Jeder hilft mit, das weitere Umsichgreifen der Seuche zu verhindern

Nach langer Seuchenfreiheit ist plötzlich wieder die Maul» und Klauenseuche ins Land eingebrochen und herrscht bereits in 16 Oberämtsbezirken und 33 Gemeinden. Einschleppung und rasche Verbreitung ist zurückzusühren aus den Frühjahrsweidewech. sel der Wanderschafherden, die von der Pfalz her quer durch Württemberg nach Bayerisch- Schwaben oder auch nach den aus der Alb gelegenen Sommerweiden zogen. Die Haupt- triebstraßen wurden verseucht, nachfolgende Herden wurden angestcckt und trugen den Ansteckungsstofs strahlenförmig weiter.

Die Wanderschasherden sind alsbald nach Erkennung der Sachlage festgelegt worden. Nun kommt es darauf an, die Seuche mög­lichst aus die kranken Schafherden beschränkt zu halten. Gelingt dies nicht, so wird der Schaden groß werden.

Erste Voraussetzung dafür, daß weiterem Umsichgreifen der Seuche vorgebeugt wird, ist peinliche Jnnehaltung aller für die Sperrbezirke, Beobachtungsgebiete und 15- Kilometer-Umkreise angeordneten seuchen- polizeilichen Maßnahmen. Auf die Wichtig­keit der Vorschriften über den Verkehr mit Milch. Magermilch usw. sei besonders hinge- miesen.

Aufmerksamkeit aus den Gesundheitszu­stand seines Viehs und Anzeige eines Seu- chen-Verdachts ohne jeden Verzug ist. abgesehen von den gesetzlichen Vorschriften, selbstverständliche Pflicht eines jeden verant­wortungsbewußten Tierbesitzers. Daran, daß Seuchenverheimlichung den Verlust aller Entschädigungsansprüche nach sich zieht, sei überdies erinnert.

Als wichtiges Mittel des Selbstschutzes ist augenblicklich im ganzen Land anzuscheen. jedermann den Zutritt zu den Ställen zu versagen, der nicht notwendig darin zu tun hat. Verkäufliche Tiere herausführen, statt im Stall mustern zu lassen! Veranstaltungen, bei denen zahlreiche Tierbesiher, auch ohne Tiere zusammenkommen, möglichst zu mei­den. muß dringend angeraten werden. Jeden­falls bleibe, wer die Stallkleidung abgelegt und sich zum Besuch einer Veranstaltung um­gezogen hat. außerhalb seines Stalles, und zwar meide man sowohl das nochmalige Be­treten des Stalles vor dem Verlaßen seines Gehöftes als auch das sofortige Betreten beim Heimkommen. Kinder aus Seuchenge­höften müssen vom Schulbesuch beurlaubt werden, bis die Gefahr der Seuchenverbrei- tung vorüber ist.

Jugendertüchtigung statt Fürsorge

Ein neuer Erlaß des Reichserziehungsmini,ters

Der Ncichsminister für Wissenschaft, Er­ziehung und Volksbildung hat einen längeren Erlaß herausgegcben, der die staatliche Ju- gcndführung auf eine neue Grundlage stellt.

Die bisherige staatliche Jugendpflege er­blickte ihre Aufgabe darin, die vorhandenen zahllosen Jugendvereinc pflegerisch zu betreuen. Zu diesem Zwecke wurde in Preu­ßen in Ser Vorkriegszeit eine staatliche Jugendpflege eingerichtet, die in den Händen der Regierungspräsidenten lag, denen als Hilfskräfte die Bezirksjugendpfleger beige- gcbcn waren. Nachdem durch den national­sozialistischen Umbruch die zahlreichen verschie­denen Jugendvereinc durch die Hitlerjugend abgelöst und deren Mitglieder zum größten Teil ihr einverleibt waren, mußte die seit­herige vom Fürsorge gedanken ausgehende staatliche Jugendpflege auf eine neu ckGrund- lage gestellt werden.

In den dem Erlaß beigcgebenen Grnndsät- zen wird als die Hauptaufgabe der staat­lichen Jngcnüpolitik die Förderung der Hit­lerjugend und ihrer Gliederungen bezeichnet. Da aber die Hitlerjugend aus nationalsozia­listischen Erwägungen heraus den Grundsatz des freiwilligen Beitritts nicht aufgeben kann, muß der Staat seine vornehmste Auf­gabe darin erblicken, die von der Hitlerjugend

nicht erfaßte Jugend im Sinne des National­sozialismus zu erziehen. Im Staats- jugendtag ist die Grundlage für eine der­artige Erziehung gegeben.

Der organisatorische Anfba« des Staats-

jngendtages wird daher den zuständige«

Stelle« znr besondere« Pflicht gemacht. Starkes Gewicht wird dabei auf die Erziehung des Körpers gelegt und die gemeinschaftbil­dende Kraft, die im Gcländesport und in den Leibesübungen liegt, aufs eindringlichste ge­fordert.

Die Bedeutung, die dieser Erziehungsarbeit zugrunde liegt, wird dadurch unterstrichen, daß im Haushaltsplan Preußens 1933 bis 1936 die bisherigen Bezirksjugendpfleger Lei den Ne­gierungen durch Sachbearbeiter ersetzt wer­den, die im Einvernehmen mit den Gauleitern und Gebietsführern der Hitlerjugend aus den ältesten und bewährtesten Hitlerjugendführern berufen und unter dem Regierungspräsiden­ten als selbständige Sachbearbeiter wirken werden. Die Ausdehnung dieser bisher nur für Preußen geltenden Regelung auf die übrigen deutschen Länder ist vorgesehen, so daß mit diesem Erlaß des Reichserziehungs­ministers ein weiterer Schritt zur Erziehung der gesamten deutschen Jugend im Sinne nationalsozialistischer Forderungen getan ist.

Wie wird das Wetter?

Voraussichtliche Witterung: Für Dienstag ist vorwiegend heiteres, jedoch wechselnd küh­leres und zu vereinzelten Niederschlägen ge­neigtes Wetter zu erwarten.

Der Hochdruck der letzten Tage ist etwas im Abnehmen begriffen.

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Wildberg» 12. Mai. Die hiesige Ortsbauern­schaft veranstaltete am letzten Mittwoch und Donnerstag einen zweitägigen Gartenbau- kurS, an welchem 14 Mädchen und einige Frauen teiliiahmcn. Er wurde geleitet von Fräulein Brcuningcr im Auftrag der Landes­bauernschaft Württemberg. In zuvorkommen­der Weise stellte das Arbeitslager seine Räumlichkeiten und das Forstamt den Garten zur Verfügung.

Wildbad, 12. Mai. Die Staatliche Badver­waltung will versuchen, eine Omnibus-Ver­bindung Neuenbürg Höfen Calmbach Wildbad und zurück zustande zu bringen mit dem Ziel, die kulturell interessierten Menschen dieser Gemeinden für ihre Veranstaltungen zu gewinnen. Ueber die Kur- und Badezeit bis Ende September 1935 werden an Mitt- wochnachmittagcn in Wildbad Ausflugsrück­fahrkarten nach Bad Liebenzell, Bad Tcinach, Calw, Höfen (Enz), Ludwigsburg und Neuen­bürg (Wttbg.) Hbf. ausgegeben.

Neuenbürg, 12. Mai. Am Sonntag haben aus dem Kreisgebiet Neuenbürg 18 KdF.-Ur- lauber eine sechstägige Freifahrt angctreten, die hinunterführt ins reizende Nahetal. Die Urlauber setzen sich aus Kriegs- und Schwer­kriegsbeschädigten und Arbeitsveteranen zu­sammen.

Calw, den 13. Mai 1935.

Gauorganisationsamt 2/35/ K.

Betr. Ortsverzeichnis.

Die Kreisorganisationsleiter senden die a»S- gefüllten Vordrucke so rechtzeitig ein. daß hier- seits eine Ueberprüsiing und evtl, nochmalige. Rückgabe an die Kreise zwecks berichtigender Aus- fertigung vorgenommen werden kann, ohne baß hierdurch der letzte Einiendetag (15. Mai 1935i> überschritten werden muß.'

Pforzheim, 12. Mai. Vom Dach eines Hau­ses beim Leopoldsplatz stürzte ein in den zivanziger Jahren stehender Dachdecker. Einem! gütigen Geschick hatte er es zu verdanken, daß^ sich drei Meter unterhalb der Absturzstelle ein Balkon befand, auf den er fiel und so gut wie^ unverletzt blieb.

Ans Bade», 12. Mai. Wie die amtliche Be­obachtungsstelle auf dem 1506 Nieter hohen Feldberggipfel meldet, hielt Donnerstagvor­mittag bei1 Grad Kälte im gesamten Massiv des Fcldbergs wieder Neuschnee. Eine bis­her einzigartige Tonfilmaufnahme wurde im Wald bei Villingen gemacht. Mit Unter­stützung der Fürstlich Fürstcnbergschen Jagö- verwaltung Donaueschingen ist es drei Mit­arbeitern einer Berliner Filmgesellschaft ge­lungen, den balzenden Auerhahn im Tonfilm fcstzuhalten. Dieses Unternehmen war bis­her noch nirgendwo geglückt.

Stuttgart, 12. Mai. Die Große Strafkam­mer hat den 61 Jahre alten Moses Oppen­heimer, der sich in brutalster Weise an seinem Hausmädchen vergangen hat, zu 3 Jahren Zuchthaus und 5 Jahren Ehrverlust ver­urteilt. Außerdem wurde unter Berücksichti­gung der Anzahl der Notzuchtsfällc Entman­nung angeordnet.

Ticscnbach, OA. Nicdlingcn, 12. Mai. Eine hiesige Frau, deren Sohnchrn schon seit Wo­chen in der Klinik in Tübingen liegt, faßte den Entschluß, ihr Kind dort mit dem Fahr­rad zu besuchen. Um 4 Uhr in der Frühe machte sie sich auf den Weg und um 12 Uhr mittags hatte sie nach einer Fahrt über die Alb ihr Ziel erreicht. Um 4 Uhr nachmittags nahm sie von ihrem Kind wieder Abschied und ge» langte um 11.30 Uhr nachts wieder zu Hause an. Für eine Frau ist es eine ungeheure Lei­stung, an einem Tag nahezu 200 Kilometer mit dem Fahrrad zurttckzulegen. Es zeigt dies auch, was Mutterliebe alles vermag.

Die Ehrung schwäbischer Bauern

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Bon der Molkereigenossenschaft - Möttlingen

Vor kurzem hielt die Molkerei-Genossen­schaft Möttlingen ihre 6. ordentliche Ge­neralversammlung im Bttrgersaal des Rat­hauses, die von 62 Mitgliedern besucht war jMitgliederstand 93). Aus dem Geschäfts­bericht ist zu entnehmen, daß im abgelaufenen Jahr die Milchanlicferung 431 806 Kg. betra­gen hat, das ist ein Mehr gegenüber dem Vor­jahr von 14548 Kg. Der Reingewinn, der nach den üblichen Abschreibungen zu verzeichnen war, betrug 201 Er wurde dem Reserve­fonds und der Bctriebsrücklage zugeschrieben. Die Molkerei hat sich in den wenigen Jahren ihres Bestehens als sehr segensreich erwiesen, konnte doch den Anlieferern das ganze Jahr 16 ^ pro Liter Milch ausbezahlt und deren gesamte Milch abgenommen werden. Die fällige Ersatzwahl brachte keine Aenderung, und so konnte der Vorsitzende Oelschläger nach einmütiger Annahme des vorgetragenen. Einheitsstatuts die harmonisch verlaufene Versammlung schließen.