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Verlag: Schwarzwald-Wacht G.«. K. H. Calw. NotallonSdruckr v. Oelschläger'sche Buchdrucker-t, Calw. Hauptschristleiter: Friedrich HanS Scheele. Nnzeigenleiter: Alfred Schasheitle. Sämtliche in Calw. D. Ä. III. 35: L47S. Geschäftsstelle: Alte» Postamt. Fernsprecher 251; Schluß der Anzeigenannahme: 7.3(1 Uhr vormittag-. Al- Anzeigentarif gilt zur Zr't Preisliste L
Nationalsozialistische Tageszeitung
Alleiniges Amtsblatt
Äüwerlagblatk
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Amtliches Organ der N. 5. v. A. P.
für alle Stadt- und Gemeinde-Behörden des Kreises Calw
Nr. 144
Lalw, Mittwoch. 24. April 1SSS
2. Jahrgang
Ser Sank des Meers
Berlin, 23. April
Dem Führer und Reichskanzler sind auch in diesem Jahre zu seinem Geburtstag aus allen Teilen des Reiches und allen Kreisen der Bevölkerung, besonders auch von Deutschen im Ausland, zahllose briefliche und telegraphische Glückwünsche zugegangen, deren Einzelbeantwortung nicht möglich ist. Der Führer läßt daher auf diesem Wege allen, die seiner in Treue und Anhänglichkeit gedacht haben, seinen herzlichen Dank übermitteln.
Dank des sreikhstvehrminlslerö
für die Spenden zum „Wehrdank" Berlin, 23. April
Aus Anlaß der Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht sind dem Reichswehrministerium aus allen Volkskreisen Spenden zugegangen, die der Entwicklung der neuen Wehrmacht dienen sollen und unter dem Namen „W ehrdank"' zu einer Sammlung zusammengeschlossen wurden.
Generaloberst von Blomberg spricht hiermit allen Spendern seinen Dank aus, bittet jedoch von weiteren Spenden oder gar Sammelaktionen Abstand zu nehmen, da die Sammlung inzwischen abgeschlossen worden ist.
WWuserblmb schenkt llaadflugzeuge
zum Geburtstage deS Führers
Berlin. 23. April.
Als Gcburtstagsspende der in 33 000 Kameradschaften des Kpsfhänserbundes ni- sammengeschlossenen ehemaligen Soldaten hat der Bundesführer des Kyffhäuserbundes Oberst a. D. Reinhardt dem Führer eine Staffel von 14 Jagdflugzeugen zum Geschenk gemacht. In einem Begleitschreiben wird dem Führer der Dank dafür ausgesprochen, daß er eine zerrissene Nation zur Einheit geführt und dem deutschen Volke Ehre Ansehen und Wehrkraft wiedergegeben habe. Gleichzeitia wird der Wunsch ausgedrückt daß diese Flugzeuge im Rahmen der deutschen Luftflotte neben der Bezeichnung „Kpfthäuser" die Namen großer Heerführer des Weltkrieges iühren. um dadurch die Verbundenheit der alten und der neuen Wehrmacht besonders zum Ausdruck zu bringen.
8SL Promt SaSttmiim ln Württemberg
Bei den Vertrauensratswahlen haben in 2745 Betrieben im Gau Württemberg von 328 016 Stimmberechtigten 303 426 abgestimmt, und zwar wurden abgegeben 86,5 Prozent Ja-Stimmen und 13,5 Prozent Nein- Stimmen.
Zu diesem Ergebnis geben Gauleiter und Reichsstatthalter Murr und der Gauwalter der DAF., Schulz, folgendes bekannt: „Noch vor den Osterfeiertagen wurden die Ergebnisse der Vertrauensratswahlen in Württemberg be- kanntgcgcben. Sie haben das Vertrauen glänzend gerechtfertigt, das die Führung der Partei und Arbeitsfront in die Gefolgschaft der Betriebe gesetzt hat. Dieser Wahlausgang läßt sich in seiner politische« Bedeutung nur vergleiche« mit den großen politischen Wahlen. Er bedeutet einen erhebenden Ausdruck der Geschlossenheit, mit der die Arbeiter der Stirn und der Faust hinter der Sozialgesetzgebung und Führung des Reiches und hinter der Führung ihrer Organisation, der größten der Welt, stehen. Wir sind stolz darauf, daß gerade die schwäbischen Arbeiter der Stirn und der Faust wiederum ein herrliches Zeugnis ihres geschlossenen Wil- lens zur deutschen Einheit ablegten. Die gewaltige Kundgebung, wie sie die diesjährigen Ver- trauensmänncrwahlen darstellen, wird in der Welt die Achtung vor dem einheitlichen politischen Willen der Gefolgschaften festigen und da. mit eine wertvolle Unterstützung bedeuten des Friedcnswerkes des Führers. Die Deutsche Ar. beitsfront wird alles daran setzen, um den ge. wählten Vcrtrauensräten ihre Arbeit in den Betrieben zu erleichtern, damit sie Wegbereiter einer wahren Betriebsgemeinschast werden kön-
Frankreichs Sowjetpolitik ein gewagtes Spiel
Ernste Bedenken gegen den Rnffenpakt - Der Bolschewismus gefährdet ganz Europa
Weder Getreidekarten
tn «SSM
8l. Paris. 23. April.
Das Stocken der französisch-sowjetrussischen Vertragsverhandlungen scheint doch tiefer- gehende Ursachen zu haben als man anfänglich zugegeben hat. Und es gibt weite französische Kreise, die erwichtert aufatmen, in der Hoffnung, daß die Stockung einem Ende der Verhandlungen glerchkommt. Man beginnt allmählich zu begreifen, welch gefährliches Spiel eine Zusammenarbeit mit den Sowjets bedeutet, das von der Madrider Zeitung „El Debate" mit den Worten Umrissen wird: „Ganz Europa lauft Gefahr, sich zum Verteidiger eines kommunistischen Staates auszuspielen. Es ist geradezu l 8 cherlich, daßLitwinowzumBeschtttzer der europäischen Ordnung erhoben wird. Der Bolschewismus hat „verfassungsmäßig" die Aufgabe, den Bestand der europäischen Völker zu vernichten. Er ist die einzige Regierungsform, die in Form des kategorischen Imperativ vom Mensche« verlangt, mit allem zu brechen, was ihn geistig mit der christlichen Zivilisation Europas und Amerikas verbindet."
Schließlich verweist das Blatt noch dar- auf, daß die Verbreitung der Uneinigkeit in Europa den ersten praktischen Schritt zum Angriff auf die europäische Zivilisation dar- stellt — und findet in den Pariser Blättern geradezu eine Bestätigung hierfür. So schreibt „Jour", daß Sowjetrußland aus Furcht vor einem Bruch eine Erpressung versuche. Im letzten Augenblick hat man in Frankreich festgestellt, daß die Sowjctunter- yändler den Pakt nicht so auslegen wie wir. Laval, der sich nur gezwungenermaßen mit dem Grundsatz einer Verständigung abgesunden hat, ist in zwei Vorbehalten fest ge- blieben: kein automatisches Inkrafttreten unserer Verpflichtungen gegenüber Moskau und festes Versprechen, daß die kommunistische Propaganda in Frankreich eingestellt und nicht mehr von den Sowjets unterstützt wird. Beide Einschränkungen haben den Sowjets mißfallen.
Die französische Oesfentlich- keit weiß so gut wie nichts von dem, was in Moskau und anderwärts zusammengebraut wird. Wenn sie über das Abkommen lvefragt werden würde, würde sie glatt antworten: Nein.
Das „Journal" hält es für ein besonders bedauerliches sowjetrussisches Manöver in dem Augenblick, in dem die Vertagung der Verhandlungen anqekündigt wird, in die französische Presse ern sog. deutsch-polnisches Geheimabkommen zu lancieren, das nicht anders als „apokryph" bezeichnet werden könne. Die Franzosen würden jedenfalls daran ermessen können, was derartige Methoden zur Herstellung eines Ausgleiches wert seien.
Anders denkt natürlich Pertinax, der Außen Politiker des sowjetfreundlichen Generalstabsblattes „Echo de Paris". Er übt schärfste Kritik an der französischen Politik und stellt Frankreich wieder als das völlig ungeschützte Lamm hin. Als einzigen Schutz emvfiehlt er den Abschluß zweiseitiger Beistandspakte zwischen Frankreich und Sowjetrußland. Sowjetrußland und der Tschechoslowakei, Frankreich und Italien. Italien und der Kleinen Entente, sowie Italien und der Balkan-Entente. Aber der sranzösisch-sowjet. russische Vertrag, von dem alle übrigen ab. hingen, sei letzt gefährdet. Die Kleine Entente habe mehr als einmal betont, daß sie über einen Donaupakt nur verhandeln würde, wenn der franzöfisch-sowjetrussische Vertrag unterzeichnet sei. Auf jeden Fall werde die Ausgestaltung des Donaupäktes große Schwierigkeiten bereiten. Gerade jetzt müsse Laval als Vermittler zwischen Rom einerseits, Prag, Bukarest und Belgrad andrerseits eingreifen. Durch sein Zögern und seine Unbeständigkeit habe er jedoch seine Autorität, die notwendig sei, gefährdet, wenn nicht völlig eiügebüßt. Nur noch eine unmittelbare Aussprache zwischen Mussolini, Benesch, Titmescn und Jeftitsch könnte die Donau- konserenz retten..
Westen sich Europa aber wirklich von Sowjetrußland zu versehen hat, das gestand kürzlich ziemlich deutlich die Leningrader „Note Zertung" (Nummer vom 8. Avrils:
„Der Sowjetpatriotismus erglüht in unserem Lande in einer gewaltigen Flamme. Er erhitztdieMotoren unserer Sturmtanks, der schweren Bombenflugzeuge, der Zerstörer und lädt die Geschütze. Der Sowjetpatriotismus wacht an unseren Grenzen, wo niederträchtige und zum Untergang verurteilte Feinde unser friedliches Leben, unsere Macht, unseren Ruhm, bedrohen ... Möge sich der kämpferische und unbesiegbare Geist des Sowjetpatriotismus erweitern, möge er wachsen und möge er sich festigen."
ex. London, 23. April.
Die Befriedigung, die nach der Annahme de: Genfer Entschließung in gewissen englische, Kreisen über diese Demonstration der britisch- französisch-italienischen Einheitsfront festzustellen war, beginnt allmählich einem regelrechter Katzenjammer zu Weichen. Man merkt plötz- lich den Gegensatz, der zwischen der Behauptung, man wolle das Reich unbedingt in dev Völkerbund zurückführen, und dem Versuch einer neuerlichen Diskriminierung Deutsch, lands liegt. Schon Henderson hat dies in sei- ner Montaa-Rede ausgesprochen und nun folg! sogar der Pariser Vertreter der „Times", dem übertriebene Deutschfreundlichkeit noch nü nachgesagt werden konnte, mit einer Anerkennung der konstruktiven Friedenspolitik Deutsch- lands nach. Er schreibt u. a., der große Unterschied in der Lage vor und nach den Zusammen- künften von Berlin, Stresa und Genf sei der, daß Deutschland jetzt grundsätzlich einen Nicht- angriffspakt ohne gegenseitigen Beistand an- stehme und zugebe, daß die Unterzeichner ergän- zende zweiseitige Beistandspakte abschließen könnten. Diese Tatsache beeinflusse die französische Politik sehr. Man glaube, daß sie als eine Leistung konstruktiver Politik alle Noten un^ Proteste der letzten Zeit an Wichtigkeit übertreffe. Die Hauptfrage sei jetzt, ob Deutschland an der Konferenz von Rom teilnehmen wolle. Deshalb sehe man der in der kurzen deutschen Note angekündigten Erklärung mit eint- gem Interesse entgegen. Die französische Regierung habe in Genf die Türen für Deutschlands schließliche Mitarbeit offen lasten wollen. In Paris glaube man, daß die Deutschen es
Ros« nheim, 23. April
Das Gelände am Aggeralpl oberhalb deS bekannten Gasthauses Tatzlwurm bei Ober-Audorf am Inn ist seit Ostermontag in unaushaltsamerBewegung begriffen. Am Morgen wurde bemerkt, daß sich am Aggeralpl ein Erdrutsch bildete. Kurz« Zeit darauf begannen größere Strecken Bergland in einen Bach abzurutschen und sich dort zu stauen. Bis zum Abend hatten die Geländebewegungen schon einen derartigen Umfang angenommen, daß die zahlreichen freiwilligen Helfer dem Vordringen der Erdmassen machtlos gegenüberstanden. Der Bach wurde bis zu emer Tiefe von fünf Metern mit Gestein, Felsblöcken und Bäumen angefüllt. Brücken sowie die oberen Teile der Straße find fast spnrlo 8 verschwunden. Die Betonbrücke bei Baherisch- Zell, an der sich die Erdmassen stauen, dürfte dem Druck nicht lang« standhalten können. Di« abgerutschte Fläche wurde am Abend des Ostermontag auf etwa vier Tagewerk Weideland und zwei bis drei Tagewerk Wald geschätzt.
Moskau, 23. April.
Das Volkskommissariat für den Innenhandel gibt eine Verordnung heraus, derzufolge „der tägliche Verkauf von Mehl, Getreide, Grütze und Makkaroni gestattet wird nnd zwar nach den früher üblichen Vorschriften". Nachdem am 1. 1. dieses Jahres die Karten für die genannten Lebensmittel aufgehoben worden waren, bedeutet diese Verordnung die Wiedereinführung des früher übliche« rationierten Berkauscs.
sich ernstlich überlegen werden, bevor sie sich zum Fernbleiben von Genf entschließen.
Der Cchrilt
der Remel-Eignatarmöchte
Kowno, 23. April.
Die litauische Telegraphenagentur veröffentlicht am Dienstag über den Schritt der Signatarmächte bei der litauischen Regie- rung wegen der Nichteinhaltung des Memel- statuts folgende Mitteilung:
„Die Kownoer Vertreter Englands. Jta- liens und Frankreichs überreichten am 19. April der litauischen Regierung eine Note, in der die Besorgnisse ihrer Regierungen über die Lage im Memelgebiet zum Ausdruck gebracht wurden. In der Note wird anerkannt, daß die litauische Regierung bei der Bildung des Direktoriums im Memel- gebiet zweifelsohne aus Schwierigkeiten gestoßen sei und ebenso daß die Voraussetzung für ein reibungsloses Funktionieren des Memelstatuts der Geist einsichtsvoller Loyalität sei. Schließlich wird die litauische Negierung in der Note auf die Notwendigkeit einer Regelung der Beziehungen zwischen Direk- tormm und Landtag aufmerksam gemacht."
Wie verlautet, enthält die Note der Signatarmächte diesmal unter anderem auch in entschiedener Form den Hin- weis, daß sich die Signatarmächte bei Nichtbeachtung ihres Schrittes veranlaßt sehen würden, die Angelegenheit auf Grund des Artikels 17 des Memclabkommens dem Völkerbundsrat zur Entscheidung zu unter- breiten. _
Der Bergrutsch kam auch am Dienstag nicht zum Stillstand. Die Erbmassen beweg- ten sich mit einer Geschwindigkeit von etwa vier Meiern in der Stunde abwärts und hatten in den Nachmittags- stunden den Gassenbach in einer Länge von zwei Kilometern vollständig ausgefüllt. Schätzungsweise sind etwa eine Million Kubikmeter Erbmassen in Bewegung geraten. Man rechnet damit, daß der Erdrutsch noch weiter anhalten wird.
Sie Spur führte ins Leere...
Tödliches Schiunglück im Kleinen Walsertal Oberstdorf, 23. April.
Der Hörer der Technischen Hochschule tu München. Rüdiger Horn aus Danzig, hatte am Samstag nachmittag mit zwei Kameraden während eines Osterausfluges im K l e i» neu Walsertal eine Schitour auf das Gottesackerplateau unternommen. Während der Abfahrt fuhr Horn voraus. Seine Kameraden folgten der Spur und fanden daß diese über die 60 Meter bobe Wand
Katzenjammer nach der Genfer Entschließung
Zu späte Erkenntnisse — Wird Deutschland nach Rom kommen?
Großer Bergrutsch in den bayerischen Alpen
Sine Million Kubikmeter Erbmassen bei Oberaudorf am Inn in Bewegung