Spiel aufmarschiert. Um ll.30 llhr erschien der Führer, von Trommelwirbel und end­losen Heilrufeu empfangen, in Begleitung des Ncichsivehrministers und der Chefs der Heeresleitung, der Neichsluftwaffe und der Marineleitung, in der Wilhelmstraße und nahm die Meldung des Kommandeurs des Machregiments entgegen. Unter den Klängen der Nationalhymnen schritt er die Front der Ehrenkompanie ab. um dann den Vorbei- marsch ab,zunehmen. Dann grüßt er die be- geisterte Menge; immer wieder gelingt es da und dort einem Knirps, zwischen den Beinen der Absperrungsmannschasten durchzuschlüp- len und das Geburtstagssträußchen dem Führer unter dem Jubel der Mafien per­sönlich zu überreichen.

Z» Mittag bringt die Musik der Leibstan­darte Adolf Hitler, die an diesem Tage den Ehrensturm unter dem Befehl deS Ober­gruppenführers Josef Dietrich gestellt hatte, dem Führer ein Ständchen. Als sich danach der Führer am Fenster der Reichskanzlei zeigt indes der bewährte Flugzeugführer Flugkapitän Baur mit der ,.v 2600" Ehreu­schleisen über der Wilhelmstraße fliegt. braust unbeschreiblicher Jubel auf. der spon- tan in den Gesang der Nationalhymnen übergeht.

Die Rundfunkrede

des Reichsministers Dr. Goebbels

Zur gleichen Zeit spricht Reichsminister Dr. Goebbels im Rundfunk über alle deut­schen Sender und nach Süd- und Ostasien. Afrika und Amerika. Er führte u. a. aus: Heute, zum Geburtstab des Führers, ist es, glaube ich an der Zert, den Menschen Hitler mit dem ganzen Zauber seiner Per­sönlichkeit, mit der geheimnisvollen Magie und der eindringlichen Kraft seines indivi- duellen Wirkens dem ganzen Volke vor Augen zu stellen. Nur wenigen aber ist es vergönnt, ihn als Menschen täglich aus näch­ster Nähe zu sehen, zu erleben und, wie ich hinzufügen möchte, eben deshalb um so tiefer verstehen und lieben zu lernen. Diesen wenigen auch nur geht das Wunder ans, warum und wieso es möglich war, daß ein Mann, der vor knapp 3 Jahren noch die Hälfte des Volkes gegen sich hatte, heute im ganzen Volke über jeden Zweifel und über jede Kritik erhaben ist.

Tenn, wenn Deutschland seine niemals mehr zu erschütternde Einigkeit gefunden hat, dann in der Ueberzeugung, -atz Adolf Hitler der Mann des Schicksals ist, der die Berufung in sich trägt, die Ratio» auS furchtbarster innerer Zerrissenheit und schmachvoller außenpolitischer Demütigung wieder zur ersehnten Freiheit emporzusühren.

Daß ein Mann bei diesem Werk, das manchmal auch sehr harte und unpopuläre Entschlüsse erforderlich machte, das Herz deS ganzen Volkes in seinen Besitz nahm, ist viel­leicht das tiefste und wunderbarste Geheim­nis unserer Zeit.

Es läßt sich nicht allein durch die rein sach. liche Leistung erklären; denn gerade diejenigen, die die schwersten Opfer für ihn und seinen natio. nalen Aufbau gebracht haben und noch bringen müssen, haben am tiefsten und beglückend st en seine Sendung empfunden und stehen in aufrichtigster und heißester Liebe zu ihm als Führer lind Menschen. Das ist das Ergebnis des Zaubers seines persönlichen Wirkens und der tiefen Magie seines reinen und unverfälschten Menschentums.

Wie jedes echte Menschentum, so ist auch dieses einfach und klar im Sein wie im Handeln. Das offenbart sich ebenso in den kleinsten wie in den größten Dingen. Die einfache Klarheit, die in seinem politischen Bild Gestalt gewinnt, ist auch das be­herrschende Prinzip seines ganzen Lebens. Man kann sich ihn in Pose überhaupt nicht

i vorstellen. Sein Volk würde ihn darin nicht wicdererkennen.

Adolf Hitler ist eines der wenigen Staats­oberhäupter, die außer einer einzigen hohen Kriegsauszeichnung, die er sich als einfacher Soldat durch höchste persönliche Tapferkeit erwarb, nie Orden und Ehrenzeichen tragen. Das ist ein Beweis für Zurückhaltung, aber auch für Stolz. Es gibt unter der Sonne keinen Menschen, der ihn auszeichnen könnte, als nur er selbst. Jede Aufdringlichkeit ist ihm zu­wider; aber wo er den Staat und sein Volk zu repräsentieren hat, da geschieht das mit imponierender und gelassener Würde. Und hinter allem, was er ist und tut, steht das Wort, das der große Soldat Schlieffen über sein Werk schrieb:Mehr sein als scheinen!"

Damit verbindet sich ein Fleiß und eine ausdauernde Zähigkeit im Ver­folgen einmal gesteckter Ziele, die über nor­male menschliche Kräfte weit hinausreichen. ES wird im Kabinett kein Gesetz angenom­men, das er nicht bis in seine letzten Einzel­heiten durchstndiert hätte. Er ist der um­fassendst vorgcbildete Militärfachmann. Jedes Geschütz und jedes Maschinengewehr kennt er wie der Spezialist, und es muß einer schon mit den letzten Details vertraut sein, wenn er ihm Vortrag hält.

Seine Arbeitsweise ist ganz aus Klarheit eingestellt. Nichts liegt ihm ferner als nervöses Hasten und hysterische Ueberspanntheit. Er weiß besser als jeder andere, daß es hundert und mehr Probleme gibt, die gelöst werden müssen. Er aber wählt sich aus ihnen vornehmlich zwei oder drei heraus, die er als die General­probleme erkannt hat, und läßt sich nun in ihrer Lösung durch die Schwere der anderen Lbriggebliebenen nicht beirren, weil er mit Sicherheit erkennt, daß mit den wenigen ganz großen Problemen die Probleme zweiter und dritter Ordnung sich fast wie von selbst lösen.

Im Angriff auf die Probleme selbst aber beweist er einerseits die Härte, die notwendig ist in der Durchfechtung der Grundsätzlich­keiten, und die elastische Biegsamkeit, die ge­boten erscheint im Ansatz der Methoden. Der Führer ist nichts weniger als ein Prinzipien­reiter und Dogmenanbeter: aber Prinzip und Dogma kommen deshalb niemals bei ihm zu kurz, weil er an sie mit der überlegenen Schmiegsamkeit seiner Mittel und Ver­fahrensarten herangeht. Seine Ziele haben sich nie geändert. Was er heute tut, das hat er 1919 schon gewollt. Wandelbar aber waren immer entsprechend den jeweiligen Situationen die Methoden, die er zur Durch­setzung seiner Ziele in Ansatz brachte.

Dieses ganze Volk hängt ihm nicht nur mit Verehrung, sondern mit tiefer, herzlicher Liebe an. weil es das Gefühl hat, daß er zu ihm gehört, Fleisch aus seinem Fleische und Geist aus seinem Geiste ist. Das drückt sich auch in den kleinsten und nichtigsten Dingen des Alltags aus. Es herrscht beispielsweise in der Reichskanzlei eine respektvolle Kame­radschaft, die den letzten SS.-Mann vom Begleitkommando unlösbar mit dem Führer verbindet. Wenn gereist wird, dann schlafen alle im gleichen Hotel und unter den gleichen Bedingungen. Ist es da ein Wunder, daß gerade die bescheidensten Leute aus seiner Umgebung ihm am treuesten ergeben sind? Sie haben das instinktive Gefühl, daß alles, fernab jeder Pose, Auswirkung eines natür- lichen inneren Wesens und einer selbstver­ständlichen seelischen Haltung ist.

Vor einigen Wochen baten etwa 50 junge auslandsdeutsche Mädels, die ein Jahr in reichsdeutschen Kursen zugebracht hatten und nun in ihre Heimat zurück mußten, bei seiner Kanzlei darum, ihn kurz sehen zu dürfen. Er lud sie alle zu sich zum Abendessen ein und sie mußten ihm stundenlang von Zu-

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Hause und ihrem kleinen, bescheidenen Leben erzählen.

Als sie sich dann verabschiedeten, stimm­ten sie plötzlich das LiedWenn alle untreu werden" an, und die Hellen Tränen rannen ihnen aus den Augen. Mitten unter ihnen stand der Mann, der für sie Inbegriff des ewigen Deutschlands geworden ist. und gab ihnen freundliche und gütige Trostworte mit auf den schweren Weg.

Aus dem Volke ist er gekomm e n, und im Volke ist er gebliebe». Er. der zwei Tage lang in löstündiger Konferenz mit den Staatsmännern des weltbeherrschcn- den Englands in geschliffenem Dialog und mit meisterhafter Beherrschung der Argu­mente und Zahlen über die Schicksalsfragen Europas verhandelt, spricht mit derselben selbstverständlichen Natürlichkeit zn Leuten aus dem Volke und stellt durch ein kamerad­schaftlichesDu" sogleich die innere Sicher­heit eines Kriegskameraden wieder her. der ihm mit klopfendem Herzen entqegcntritt

Ein Hornsignal ertönte, und in lange:?. Reihen fuhr die Wagenkolonne des Führers auf dem Flugfeld vor. Mit dem Führer kam der Stabschef Lutze. Ihm folgte Min: sterpräsident General Göring und der Sta des Führers. Nach der soldatischen knappe:: Meldung des Stabschefs begrüßte der Fül rer jeden einzelnen Gruppenführer nn - drückte ihm die Hand. In seinen Zügen un? in seinen Augen leuchtete die Freude übe: diese unerwartete Neberraschung. Sie konnte bis zum letzten Augenblick geheim gehalten werden.

Jede Maschine wird aut der Außeuseiu aus der linken und rechten, als äußeres Ze> che» das SA.-Abzeichen tragen. Besondere Freude zeigte der Führer, als ihm bericht- wurde, daß das ganze Geschwader am Spenden und Opfern aus den Reihe» de, SA.. SAR. und SAL. iKysfhäuser) zu- stand gekommen sei.

Der heldische Opsersinn des unbekannte,: SA.-Mannes findet hier in sinnfälliger Weife

2mn Dag Uer nationalen wedelt Di. Selle-ilotier

Oie gewaltige lluoügedung suk sein Dempeltioker Lew am t. 51n> 1934.

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und sich tagelang vielleicht die Frage vorge­legt hat, wie er ihn anreden und was er ihm sagen soll. Die Kleinsten nahen ihm mit freundlicher Zutraulichkeit, weil sie empfin­den, daß er ihr Freund und Beschützer ist. Das ganze Volk aber liebt ihn, weil es sich in seiner Hand geborgen fühlt, wie ein Kind im Arme der Mutter. Dieser Mann ist fa­natisch von keiner Sache besessen. Er bat ibr Glück und Privatleben geopfert. Es ist für ihn nichts anderes als das Werk, daS ihn erfüllt und dem er als getreuester Arbeiter am Reich in innerer Demut dient.

Ein Künstler wird zum Staats- mann, und in seinem historischen Aufbau offenbart sich wieder sein höchstes Künstler- tum. Er bedarf keiner äußerlichen Ehre, ihn ehrt am bleibendsten und unvergänglichsten sein Werk selbst. Wir aber, die wir das Glück haben, täglich um ihn sein zu dürfen, emp- fangen nur Licht von seinem Licht und wol­len im Zug, der von seinen Fahnen geführt wird, nur seine gehorsamsten Gefolgsleute sein. Oft schon hat er in jenem kleinen Kreise seiner ältesten Mitkämpfer und engsten Ver­trauten gesagt:Furchtbar wird es einmal werden, wenn der erste von uns stirbt und ein Platz leer wird, den man nicht mehr be­setzen kann." Gebe ein gütiges Schicksal, daß sein Platz am längsten besetzt bleibt und daß noch viele Jahrzehnte hindurch die Nation unter seiner Führung den Weg zu neuer Freiheit, Größe und Macht sortsetzen kann. Das ist der aufrichtigste und heißeste Wunsch, den heute das ganze deutsche Volk ihm in Dankbarkeit zu Füßen legt. Und wie wir, die eng um ihn versammelt stehen, so sagt es zu dieser Stunde der letzte Mann im fernsten Dorfe:

W as er war, das ist er, und was er i st, das soll er bleiben: Unser Hitler!

Die Uebergabe des Geschwaders der SA. an den Führer

Zum 46. Geburtstage deS Führers hatte die SA., wie oben berichtet, eine besondere Gabe für den Führer vorbereitet: Ein Ge­schwader von Kampfmaschinen, das in meh­reren Staffeln bereits am Samstag vormit­tag auf dem Flugplatz in Staaken aufgestellt war und hier dem Führer feierlich übergeben wurde. Nach dem wochenlangen schlechten Wetter hatte sich strahlender Sonnenschein über dem Flugplatz gebreitet. Bevor der Führer auf das Flugfeld kam, hatten sich die Gruppenführer der SA. bereits eingefunde». denen von Generalleutnant Staatssekretär Milch die Maschinen gezeigt wurden. Eine Ehrenkompanie der Neichsluftwaffe stand an- getreten und dahinter in Reih und Glied die Maschinen des neuen Geschwaders, ihnen gegenüber die Führer der 21 SA.-Gruppen und die Amtschefs der Obersten SA.-Füh- ruug, ein herrliches Bild der Gemeinschaft verdeutschen Volke» ipz soldatischen Geiste.

wieder einmal seinen Ausdruck. Aus kleinen und kleinsten Beträgen der Kamerad.m der SA. ist eine Summe zusammengetragen, di, dieses herrliche Geschenk an den Führer er­möglicht.

In tiefer Ergriffenheit bestimmte daher der Führer auf Vorschlag des Generalt Göring. daß dieses Geschwader als Symbol den Namen unseres unsterblichen SA.-Sturmtührert Horst Wessel" und außerdem jedes weitere den Namen eines für die Freiheit unseres Volkes gefallenen SA.-Kämpfers tragen soll. In diesen Namen werde dem Opfergeist, der die SA. feit ihrem Bestehei: beseelte, ein ewiges Denkmal gesetzt. Dieses Symbol soll, wie General Göring sagte, da­zu beitragen daß der SA.-Geist der Kampf­zeit in der Reichsluftwaffe lebe und die lungen Mannschaften der Neichsluftwaffe zur Nacheiferung ansporne.

Der Führer begab sich dann im Flugzeug nach München, wo er auf dem Flugplatz Oberwiesenfeld von einer großen Menschen­menge begeistert empfangen wurde.

Und so feierte Deutschlands Jugend

An einem der schönsten Punkte Deutsch- lands. auf der Strub im Berchtesgadener Land ersteht die Adolf-Hitler-Jugendherberge. Die feierliche Grundsteinlegung war auf den Geburtstag des Führers angeseht worden Neichsjugendführer Baldur von S ch i r a cb wurde unter Kanonenschlägen und mit be­geisterten Heilrufen empfangen. Nach Musik-, und Liederdarbietungen sprach Reichsfugend- sichrer Baldur v o n S ch i r a ch. der zunächst die große Bedeutung des deutschen Jngend- herbergswesens hervorhob das in seiner Art einzig dastehe.

Die Jugendherberge, zu der heute der Grundstein gelegt werde, rage über die Zahl aller anderen dadurch hinaus, daß sie ver­knüpft sei mit dem Manne besten Namen in Deutschland der kleinste Pimpf trägt und Vesten Geburtstag die Hitler-Jugend auf ihr, Weise feiert. Adolf Hitler ist das Symbol dei jungen Generation, io sagte der Reichs- jugendführer. Ihm sind wir Verschwörer und nach ihm sind wir aufgerichtet. Auck wir wüsten heute im Dritten Reich im Jahrc 1935 uns behaupten und uns durchsetzen gegenüber Schwierigkeiten, die »ns feindlick kannte Persönlichkeiten und Einrichtungei ereilen. Während wir mit dem Führer nichts anderes wollen, als die sozialistisch- Einigkeit und Kameradschaft, gibt es Kräfte in unserem Volk, die die Zwietracht wollen die uns verleumden und beschmutzen. Gegen diese zerstörenden Elemente kämpfen wir mit der leidenschaftlichen Kraft unserer Jugend verbunden mit dem Führer. Entweder rvii erkämpfen die Einigkeit dieser Jugend und damit die Zukunft unseres Volkes oder eS ist alles umsonst, was Adolf Hitler schuf und schaffen wirü