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Nationalsozialistische Tageszeitung

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Amtliches Organ äer N. 5. v. A. p.

Alleiniges Amtsblatt für alle Staöt- und Gemeinöe-Bchöröen öes Kreises Lalw

Nr. 143

Ealw, Dienstag, 23. April 1938

2. Jahrgang

Wie das deutsche Volk den Geburtstag des Führers feierte

Ein Festtag der ganzen Nation Die SA schenkte ein Kampfgeschwader Der getreueste Arbeiter am Reich

kic. Berlin, 22. April.

Unser Hitler", der Führer des gan­zen deutschen Volkes aus Schmach und Rot, vollendete am Samstag sein 46. Lebensjahr. Und die ganze Ration hat diesen Tag als Festtag begangen. Mehr als Volksabstim­mungen und Wahlen, mehr als jede poli­tische Kundgebung irgendwelcher Art hat der 2». April aller Welt bewiesen, - das Herz jedes deutschen Volksgenossen Adolf Hitler gehört, nicht weil er Reichsoberhaupt ist von Gottes Gnaden, sondern weil er der erste und begnadetste der Volksgenossen ist. Er ist Künder und Vollstrecker des Willens aller Deutschen; das ist die Gemeinsamkeit, die ihn mit dein ärmsten Kumpel im Ruhrkoh- lenrcvier und mit dem ärmsten deutschen Bergbanern in den Alpen verbindet. Und darum waren die Fahnen, die am Samstag jedes Haus schmückten, das Bekenntnis der Treue und Liebe aller Volksgenossen zu Adolf Hitler.

Selbst der Himmel hatte sein strahlendstes Gesicht gezeigt an diesem Morgen, an dem sich schon beim ersten Morgengrauen zahl­lose Volksgenossen vor der Reichskanzlei ein­gefunden hatten, um in den Augenblicke, in dem der Führer zum ersten Male am Fen­ster erscheinen würde, den Glückwunsch per­sönlich anbringen zu können, und sei es nur durch einen einzigen .Heil!"-Ruf, der sich mit zehntausend anderen vereint. Als die Sonne in sieghaftem Glanze über die Reichs- Hauptstadt cmporstieg, da mußte Schutz­polizei bereits Taue die Gehsteigränder ent­lang ziehen, um unüberwindbare Verkehrs­stockungen zu verhindern. Jungvolk-Pimpfe und Mädchen vom BdM. drängen sich mit Blumensträußen nach vorn; denn Deutsch­lands Jugend muß die erste sein, die dem Führer gratuliert. Postboten schleppen Wäschekörbe von Glückwunschbriefen und -tclcgrammcn herbei, aus allen Teilen des Reiches, aus allen Ländern, in denen Deutsche wohnen nur in Deutschösterreich und im Sudetenland wäre ein solcher Glück­wunsch sreiheitsgefährdend, aber auch bon fremden Staatsoberhäuptern, so vom König von England und vom König von Bulgarien.

Der Geburtstagstisch,

den die Liebe eines ganzen Volkes baut

In der Vorhalle der Reichskanzlei ist ein riesiger Geschenktisch aufgebaut, auf dem sich die Gaben türmen. Was immer sich nur denken läßt, findet sich da: Blumen vom ein­fachsten. selbstgepflückten Aurikel- un-d Veil- chensträußchen bis zu den herrlichsten Gebin­den, selbstgestrickte Strümpfe,weil der Führer ja doch keine Mutter hat. die für ihn sorgt", Bildchen und Basteleien der Jüng­sten, die sich vertrauensvoll an den Führer wenden, von Kindern selbstbemalte Ostereier, von Mädchen gestickte Ostereier usw. Da­neben wertvolle Gemälde, Büsten und Plasti-

Sas Neueste in «km

Der Geburtstag des Führers und Reichs­kanzlers wurde im ganzen Reiche festlich be­gangen. Die SA. hat dem Führer als Ge­burtstagsgeschenk «in Jagdgeschwader gewid­met, das den NamenJagdgeschwader Horst Wessel" führen wird.

Die Reichsregierung hat am Samstag den im Völkerbund vertretenen Mächten einen Protest gegen die letzte Genfer Entschließung übermittelt, in dem sie ihnen das Recht ab­spricht, sich zum Richter über Deutschland auszuspielen.

Die französisch-sowjetrussischen Bündnis­verhandlungen sind wegen der von Rußland geforderten Umgehung des Völkerbundes und ungeschriinktcr kommunistischer Propaganda in der französischen Armee ins Stocken ge­raten.

Die Memel-Signatarmächte haben di« litauische Negierung aufgefordert, das. RemMatut genau einzuhalten. ^

ken. bas Wappen der Familie Hitler in Bronze getrieben, das Modell einer Hambur­ger Dogge als Geschenk der Deutschen Ar­beitsfront, denSpaten der deutschen Brot- sreiheit" vom Arbeitsdienst, dazwischen wie­der handgemachte Stiefel eines treuen Jün- gers Hans Sachsens u. v. a. m. Als eine Niesentorte mit einem ein Meter hohen Osterhasen, das Geschenk eines Bäckers aus Mariendorf, gebracht wird, da dröhnt auch -schon ein neuer Sprechchor der zungenslinken Berliner:Dem Führer guten Appetit!"

Die meisten dieser Geschenke, unter denen auch die Erzeugnisse schwäbischen Gewevbe- sleißes und schwäbischer Heim- und Baueru- kunst nicht fehlen, werden wohltätigen Zwek- ken zugeführt und so noch vielen Volksgenos­sen eine Freude bereiten.

Die Gratulanten kommen

Als erster Gratulant erscheint Reichsmini­

ster Dr. Goebbels mit seinem Töchterchen, kurz nach ihm Neichsminister Dr. Frick, Neichsernährungsminister DarrS, Reichs- Pressechef Dr. Dietrich usw. Der Chef des Stabes der SA., Lutze, überbringt die künst­lerisch ausgeführte Urkunde über das Ge­schenk der SA., die auf der ersten Seite das Bild eines Frontsoldaten und eines SA.» Mannes mit der Unterschrift:Dein Geist gab mir die Ehre wieder", auf der zweiten Seite aber folgenden Text trägt:Mein Führer! Die SA. bittet ihren Führer, als Glückwunsch zum Geburtstage am 20. Oster­mond 1935 ihren Beitrag zur Wiederwehr- haftmachung des deutschen Volkes annehmen zu wollen: Das Jagdgeschwader der SA. Lutze." Die Adjutanten und der Stab des Führers hatten bereits kurz nach Mitternacht ihre Glückwünsche ausgesprochen. Kurz vor 10 Uhr erschien im Fußmarsch von Königs­berg SA.°Oberscharführer Mar Wolf, der

die Glückwünsche der SA.-GruPPe Ostland überbrachte.

Der Glückwunsch der Wehrmacht

Von 10 Uhr ab, konzertierte im Garten der Reichskanzlei die Kapelle des Infan­terie-Regimentes München unter Obermusik, meister Fürst, dem Schöpfer des Badenweiler Marsches, der demnächst nach 43jähriger Dienstzeit in den Ruhestand tritt. Ter Füh­rer hörte das Konzert im Garten au und dankte Fürst herzlichst für die Darbietungen.

Um 11.10 Uhr überbrachte Reichswehr- minister Generaloberst v. Blomberg mit den Generalen Freiherr v. Fritsch und Göring und Admiral Nacder die Glückwünsche der Wehrmacht. Unterdessen war eine Ehren­kompanie der Wachtruppe Berlin mit drei Fahnen des Regiments List, dem der Führer im Weltkrieg augehörte, mit klingendem lSchluß auf Seite 2.)

Deutscher Protest gegen den Völkerbundbefchlutz

Der unmögliche Spruch eines unmöglichen Gerichts entschieden zurückgewiesen

Berlin, 21. April.

Die NeichSregierung hat den am Beschluß des Völkerbundrates vom 17. ds. Mts. beteilig­ten Negierungen am Samstag einen Protest gegen diesen Beschluß notifizieren lassen. In der Protestnote wird den Regierungen erklärt, daß sie nicht das Recht haben, sich znmNichteriiberDeutschlandauf- >« werfen, das der Beschluß des Völkerbund» rates den Versuch einet erneuten Diskriminie­rung Deutschlands darstellt und daß er des- halbaufdasEntschiedensteznrück- gewiesen wird. Gleichzeitig hat die Reichsregierung den fremden Negierungen mit» geteilt, daß sie sich vorbehält, ihre Stellung­nahme zu den in dem Ratsbeschlutz berührten Einzelfragen demnächst bekannt zu geben.

Mitten in die Freude Deutschlands über den Geburtstag des Führers trifft ein politisches Ereignis. Während eine vieltausendköpfige Menge vor der Reichskanzlei ihre Huldigungen darbrachte und nicht von der Stelle wich, bis sich der Führer am Fenster zeigte und für die stundenlangen Beweise der Liebe und Ver- ehrung seinen Dank abstattete, ging die große Politik weiter ihren ernsten Gang. An diesem persönlichen Festtag des Führers, diesem Oster- samstag, der sonst durch kein politisches Ereig­nis gekennzeichnet zu werden Pflegt, übermit­telte die Reichsregierung den Regierungen der 15 Völkerbundratstaaten, die zu einer neuen Schuldlüge gegen Deutschland ihren guten Namen hergegeben haben, eine Protestnote, in der die Reichsregierung den letzten Genfer Spruch einer erneuten Diskriminierung zurück­weist und dem Völkerbundrat das Recht ab­spricht, sich zum Richter über Deutschland auf­zuwerfen.

Dem Führer hat es ferngelegen, dem Oster- frieden emen politischen Beigeschmack zu geben, der die Freude dieses Festes zu beeinträchtigen vermag. Der Führer hat es nicht gewollt, aber der Völkerbundrat hat ihn gezwungen, die Ehre Deutschlands zu verteidigen und das Ansehen des Reiches nicht einer unerlaubten und unbe­rechtigten Beschimpfung auszusetzen. Das deutsche Volk dankt auch diesmal wie schon so oft, seinem Führer für die mutige Entschlossen­heit, Volk und Staat vor Beschimpfung und Herabsetzung zu bewahren. Deutschland ist nicht mehr der Staat, mit dem eine gehässige Umwelt ihr Spiel treiben kann. Deutschland ist unter der Führung Adolf Hitlers wieder zu einer Macht geworden, die Achtung gebietet und Achtung verlangt, die die Fesseln des Ver­sailler Gewaltdiktates in ihren schlimmsten Auswirkungen zerbrochen und sich damit die Gleichberechtigung errungen hat, die ihm ge­wisse Staatengruppen am liebsten ewig vorent­halten möchten.

Die Protestnote der Reichsregierung ist in Form und Inhalt so gehalten, daß sie der poli­tischen Lage mebr als gerecht wird. Sie ist nicht

gegen irgendeinen einzelnen Staat, sondern gegen den Völkerbundrat als solchen gerichtet, auch wenn für seinen Beschluß nur die Akti­vität bestimmter Kräfte von maßgeblicher und entscheidender Bedeutung gewesen ist. Die Ver­antwortung aber trägt rede Regierung, die zu dem Entschließungsantrag der Stresa-Mächte ihr bejahendes Votum erteilt hat, ganz gleich, welche Motive im einzelnen für die Vertreter dieser Kabinette bestimmen« gewesen sein mögen.

Man mußte sich in Genf darüber im klaren fein, daß man durch ein so ausgesprochen oeutschfeindliches Verfahren die Verhandlungs- berertschaft Deutschlands nicht gerade fördern kann. Weder auf die Reichsregierung, noch auf das deutsche Volk vermögen die ungerechtfertig­ten und scheinheiligen Vorwürfe, die man gegen Deutschland zu erheben für richtig befunden hat, irgendeinen Eindruck zu machen, der auch nur den Schein eines Schuldbewußtseins hin­terlassen könnte. Das pharisäerhafte Beneh­men, wie es in Genf zum Ausdruck gebracht worden ist, erreicht nur um so entschiedener den Widerstand einer unerschütterlichen Volks­gemeinschaft, die wie ein Mann hinter ihrem großen Führer steht.

Es ist nur natürlich, wenn die Reichsregie­rung in ihrer Note vom Ostersamstag darauf aufmerksam macht, daß sie sich ihre Stellung-

Erdbebenkatastrophe

8000 Todesopfer, V8VV Verletzte -

Tokio. 22. April.

Am Sonntag, früh gegen 7 Uhr, wurde die Insel Formosa von einem schweren Erdbeben heimgesucht. Besonders stark litten die Provinzen Taitschu und Schint- schiku, also der Westen und Rordwesten der Insel. Den letzte« Meldungen znfolge hat das Erdbeben bisher 8060 Tote und 9500 Verletzte gefordert. Biele Bewohner wurde« vom ersten Erdstoß im Schlafe überrascht und getötet. Der Gesamtschaden wird ans zehn Millionen Nen geschätzt.

17 000 Häuser wurden völlig zer- stört. an 20 000 trugen große Beschädigun­gen davon. Dabei ist allerdings zu berücksich­tigen daß eS üch überwiegend um kleinere Holzbauten handelt. Die Eisenbahnlinie ist an mehreren Stellen unterbrochen. Dom Observatorium wird berichtet, daß das Erdbebenzentrum zwischen den beiden ge­nannten Provinzen liegt. Der Generalgvu» verneur und die Regierung haben Flug­zeuge in das Unglücksgebiet entsandt. Die Negierung in Tokio Plant Hilfsaktio­nen.

Etwa gleichzeitig mit dem Erdbebe«

nähme zu den Einzelfragen der Genser Schuld- lüge-Entschließung noch vorbehält und zu einem geeigneten Zeitpunkt bckanntaeden wird. Jeden außenpolitischen Schritt, den oer Führer bisher getan hat, hat er überzeugungsstark und ausführlich begründet und damit jede Unklar- heit über die deutsche Haltung von vornherein ausgeschlossen. Wenn alle Staatsregierungen mit der gleichen Offenheit ihre Maßnahmen begründen, wenn sie alle die Objektivität und Wahrheit zur Richtschnur ihres Handelns be­stimmen würden, dann sähe es in Europa besser aus. So lange sie sich aber zu einer solchen Haltung nicht aufraffen, bleibt es dem natio­nalsozialistischen Deutschland Vorbehalten, ein- fam auf weiter Flur um das mit Füßen getre­tene Recht einer friedliebenden Nation z» kämpfen, bis es zum Inbegriff der politischen Denkweise jener Staatsmänner geworden ist, deren Händen das Schicksal dieses Erdteils an­vertraut ist.

Die deutsche Note, deren würdige Tonart allgemein Beachtung findet, ist im Ausland mit Ruhe ausgenommen worden. Selbst in Paris legt man sich eine beachtliche Mäßigung auf. Die LondonerDaily Mail" nennt im Zusammenhang mit der deutschen Note die Genfer Politik eineunerhörte Torheit", aus welcher nur die Sowjetunion Nutzen gezogen habe.

ms der Insel Formosa

Zwei japanische Provinzen verheert

aus Formosa trat der Vulkan Asama ver Karuisawa, einem Gebirgsort 140 Kilometer nordwestlich von Tokio, inT 8 tigkeit. Der Ausbruch, der der größte seit 40 Jah­ren ist, dauerte eineStnnde. Die Lava­massen verursachten vieleWaldbrände. Die Rauchwolken erreichten eine Höhe biS zu 4000 Metern.

Die Beamten der Beobachtunasstation konnten erst nach Stunden die Beobach­tungsstation verlaßen. Der letzte Ausbruch dieses Vulkans erfolgte im Jahre 1932.

Die japanische Regierung hat einen Zer­störer mit einem Hilfskorps an Bord nach Formosa beordert. Von seiten der Regierung und von privaten Hilfsorganisationen sind Hilfsaktionen eingeleitet worden. Militärab- teilungen mit Proviant sind unterwegs. Eng­lische Hilfeleistung wurde von der japanischen Regierung abgelehnt.

Erdstöße auch in Chile

Meldungen aus Santiago de Chile znfolge wurde» am Montag kurz nach Mitternacht in Balpareiso und Santiago kurze, aber sehr hef­tige Erdstöße verspürt. Einzelheiten fehle« «och.