Srarrzöfifche Denkschrift an den Völkerbund

Paris, April.

Die französische Regierung hat eine Denk­schrift und einen EntschlteßungSentwurf vor­bereitet. Beide Schriftstücke sollen in Stresa veröffentlicht werden. Man hofft in Paris, daß der Entschließungsentwurf in Genf von Frankreich, Italien und England eingebracht werden kann. Angesichts der unnachgiebigen Haltung Deutschlands schlage die französische Negierung für den Ostpakt eine europä­ische Formel vor. Hinsichtlich der Auf- rechtcrhaltnng der Unabhängigkeit Oester­reichs wünscht Frankreich einen konsultativen Pakt und einen Donaupakt der Nichtein­mischung.

Mussolinis Besorgnis um Stresa

Aus Rom verlautet, daß Mussolini es für äußerst wichtig halte, Vorkehrungen für die Erörterung eines realistischen Planes auf der Konferenz von Stresa zu treffen, denn man befürchte, daß die Staatsmänner auf dieser Konferenz ihre Energie in fruchtlosen Er­örterungen allgemeiner Grundsätze vergeu­den, wie dies bereits auf früheren Zusammen­künften der Fall gewesen sei.

AM Benejch nach Moskau eingeladen

Km. Prag, 5. April.

Es bestätigt sich, daß die Sowjetregierung auch den tschechoslowakischen Außenminister Dr. Benesch nach Moskau eingela­den und daß Dr. Benesch die Einladung a n - genommen hat. Der Zeitpunkt des Besuchs ist noch nicht festgesetzt. __

Keine Siemens Sngenteure für Abessinien

Berlin, 5. April.

In französischen und italienischen Zeitun­gen der letzten Tage ist die Nachricht verbrei­tet worden, daß 25 Siemens-Ingenieure nach Abessinien abgereist seien, um dort Flug­zeuge zu bauen. Diese Nachricht ist von An­fang bis zu Ende erkunden.

Keil-Milder MndungMutz für Kriegsbeschädigte

klr. Berlin, 8. April.

Daß ein weitgehender Schutz der Kriegsbeschädigten eine der ersten nationalsozialistischen Forderungen auch schon vor der Nechtserneuerung möglich ist. beweist ein llrteil des Oberlandesgerichtes in Jena das einen Hanomag-KraN- wagen eines Kriegsbeschädigten für unpsändbar erklärt hat, da ein Kraftwagen den ein Kriegsbeschädigter mit Rücksicht aus sein L"iden braucht, um seinen Berus ausüben zu können, unpsändbar sein mutz.

ElNtseibling der Kölner AniversitSl

kk. Köln, 5. April.

Freitag mittag wurde die neue Uni- Versität in Köln durch Neichswissen- schastsminister R u st. zu dessen Empfang vor der festlich geschmückten Hauptfront des Ilni- versitütsgebäudes Abordnungen aller Glie­derungen der Bewegung angetreten waren, feierlich eingeweiht.

Anschließend sprach der Rcichscrzichungs- minister in der Nhcinlandhalle auf einer gro­ßen kulturpolitischen Tagung zu den Er-

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Neuntes Kapitel

In Europa jagten sich die Nachrichten. Jede Sekunde trafen neue ein. Als die Funk- sprüche die Landung der Rakete meldeten, ging die Begeisterung in einen wahren Fa­natismus über.

Erst als die Nachricht eintraf. daß die Funkverbindung iür den ganzen Rückflug un­terbrochen sei. hörte das Rasen aus.

Noch nie hatte die Presse einen solchen Tag erlebt wie heute.

Inge hatte seit dem Morgen den Funk- raum kaum verlassen. Auch als die Mittet- luiig kam. daß die Funkverbindung stillgelegt sei, ging sie nicht nach ihrer Wohnung zurück.

Tie nahm ein Buch und versuchte zu lesen. Legte es wieder weg. Ihre Gedanken waren nicht dabei.

Vier Stunden ohne Nachricht.

Sie ging in dem kleinen Raum auf und ab. Tie Uhr zeigte die vierte Stunde an.

Dauernd schrillte das Telephon. Tatternd wurde von irgendeiner Stelle angekragt.

In drei Stunden mutzten sie kommen!

Ter Ingenieur ließ den Empfangsapparat eingeschaltet. Vielleicht ries man von der Ra­kete für kurze Augenblicke an!?

Dieses ruhige Arbeiten dieses ManneS machte Inge sehr nervös. Sie ging in Win­ters Büro. Ueberall machte man ihr höilich mrd ebrerbietig Platz, ihr. der Frau Winter.

Danzig ist deutsch und nationalsozialistisch!"

Ministerpräsident General Göring spricht unter dem Jubel der Danziger Bevölkerung

Danzig, ö. April.

Danzigs Wahlkampf ist nun auf dem Höhepunkt angelangt. Der Saarkämpfer, Gauleiter Bürckel. brachte am Mittwoch Grütze von der Westgrenze, von den befrei­ten Brüdern an der Saar. Ministerpräsi­dent Göring wurde in Danzig am Don­nerstag mit einem unvorstellbaren Jubel empfangen, der faszinierte und mitriß, was nnck, lau und unentschlossen beiseite stand. Di' Danzig >- S.oritzalle war überfüllt.

Ministerpräsident Göring unterstrich einlei­tend die überströmende Liebe und Begeisterung der Bevölkerung aus seiner Fahrt durch das Danziger Land Die Begeisterung der Danziger sei deshalb so groß, weil das Bolk fühle, daß eine Entscheidung bevorstehe, die mit dem Glau­ben gewonnen werden müsse, und darum wie­derum könne man schon heute sagen:Die Danziger Wahlschlacht ist gewon­nen" (Langanhallender stürmischer Beifall). Wenn ihr am Sonntag in Danzig zur Wahl geht." erklärte Ministerpräsident Göring weiter, so gilt es nicht festzustellen, ob die NSDAP, einige Mandate mehr hat. Es gilt viel­mehr der Welt gegenüber festzu- stellen, wieDanzigdenkt, und Da n-

ig wird zeigen, daß es national-

ozialistisch denkt." (Stürmischer Bei- full.)Heute lasten sich die Begriffe National­sozialismus, Adolf Hüter, Hakenkreuz und Deutschland überhaupt nicht mehr trennen; darum trefft eure Wahl so, daß die Welt er­kennt, daß Danzig immer deutsch gewesen ist und immer deutsch bleiben wird. Denn auch sie, die bisher noch abseits standen, haben diese historische Aufgabe erkannt und Danzig wird am Sonntag den Beweis erbrin­gen, daß sein Deutschtum nicht schwächer, son­dern stärker geworden ist."

Ministerpräsident Göring erklärte dann, daß es nicht das wichtigste sei. ob das Dan­ziger Land heute organisatorisch zum Reiche gehöre oder nicht, sondern es komme darauf an. daß es in sich deutsch sei. Nur ein wider­rechtlicher Zwang habe die äußere Trennung Danzigs vom Reich herbeisühren können. Das Deutsche Reich erkenne heute an. was ist. Es brauche und werde Danzig niemals mit Gewalt besetzen, denn ein Natur­gesetz siege von selbst. Die übrige Welt werde selbst einmal die natürliche Ge­

setzmäßigkeit anerkennen, gegen die es keine Auflehnung gebe. Ministerpräsident Göring hob in diesem Zusammenhänge nachdrücklich hervor, daß Danzig niemals eigentliche For- derungen an Deutschland stellen werde, son- dern daß Danzig ebenso wie Deutschland miste, was es bedeute, den Frieden zu er- halten und was es heiße, den Frieden zu stören. Tie Danziger Volkstagswahlen sollen der Welt lediglich beweisen, daß Blut zu Blut gehört und daß das Blut der Danziger deutsch geblieben ist. wie es immer war.

Ministerpräsident Göring ging dann auf die inneren Verhältnisse Danzigs ein und be­tonte, daß aus natürlichen und völkischen Gründen die gleiche Lage hergestellt werden müsse wie im deutschen Mutterlande. Auch Danzig müsse heraus aus der Zersplitterung

Freitag weilte der Stellvertreter des Füh­rers. Rudolf Heß, in Danzig, um Grüße des Führers zu bringen und für Samstag früh wird bereits Reichsminister Dr. Goeb- bels erwartet. Die Spitzen der Danziger NSDAP, begrüßten Rudolf Heß. Eine triumphale Fahrt durch Langfuhr und Dan. zig hebt an. Jedes Haus ist geschmückt. Transparente spannen sich über die Straßen, und die Stadt ist ein Flaggenmeer. Wo eigentlich verbirgt sich das Restchen der Op­position? Ihnen muß doch angst und bange werden bei dieser Begeisterung, diesem Men- schengewühl, diesem Jubel in diesem deut­schen Volk, das wie ein Fackelmeer brennt.

Dann spricht Rudolf Heß auf einer großen

Kundgebung der Danziger Hitlerjugend

auf dem Wiebenwall, wo etwa 9000 Ange­hörige der HI. und des BdM. angetreten waren, während Tausende von Danziger Schulkindern den Platz umsäumten.

Nach Fansarenklängen und Meldung durch den Danziger Oberbannführer Glas­hagen ergriff zunächst als Vertreter des Reichsjugendführers Stabsführer Hartmann Lauterbacher das Wort zu einer An­sprache. Sodann ergriff, von minuten­langem. immer wieder einsetzendem tosendem Jubel der Jugend begrüßt, der Stellvertreter

der Parteien zur inneren Kraft und Ge» schlossenheit. Ministerpräsident Göring unter­zog dann unter immer wiederholten Beifalls­stürmen die Danziger Splitterparteien von links bis rechts einer vernichtenden Kritik.

Wenn Danzig deutsch bleiben will, so schloß Ministerpräsident Göring unter minutenlanger, tosender, stürmischer Begeisterung, so mutz es national» sozialistisch seinl Und es bleibt deutsch!

Nachdem sich die riesige Versammlung nach der Rede Görings erhoben und das Deutschland-Lied gesungen hatte, erklärte der Danziger Gauleiter Förster:Sagen Sie dem Führer. Danzig tut seine Pflicht. Danzig steht zu ihm. Danzig ist treu, so lange es ein Danzig gibt!"

des Führers. Neichsminister Rudolf Hetz, das Wort zu einer Ansprache, in der er etwa folaendes ausführte:

Deutsche Jungen, deutsche Mädels! Der Führer läßt Euch durch mich seine Grüße übermitteln. lLanganhaltender Jubel.! Seid Euch stets bewußt: All sein Handeln, all sein Schassen gilt in erster Linie und letzten Endes Euch. (Erneuter minutenlanger Jubel.) Seid Euch bewußt, daß Ihr immer und überall als deutsche Jungen Mut zeigen müßt. Mut. der Euch befähigt, in jeder Lage, wenn es sein muß. Euch Eurer Haut zu wehren. Be­weist stets, daß Ihr Standes- und Klassen­unterschiede in Euren Reihen überwunden habt, denn Ihr fragt nie: woher kommst Du. was ist Dein Vater, welche soziale Stellung hat er? Ihr sollt nur fragen: Was bist Du, bist Tue in ganzerKerl, dann gehörst Du zu uns. Seid Euch bewußt, daß Ihr das künftige Volk seid, daß die Alten auf Euch sehen in dem Gedan- ken, daß aus Euch heraus das künftige Volk sich entwickelt. Das verpflichtet Euch. Seid stest würdig Eurer Gefallenen, seid stets würdig des großen Deutschland, seid stets würdig des Führers dieses Deutschlands. Wir grüßen unser Deutschland und seinen Führer.Sieg-Heil!"

Rudolf Hetz zur Danziger Hitler-Jugend

ziehern der Rheinprovinz, sowie den Füh­rern und Führerinncn der HI. und des BdM. und Abordnungen der DAF. Der Minister behandelte in einer umfassenden Rede Arbeit und Pflichten der Erzieher im Dritten Reich und forderte die Einheit der Jugend unter einer Flagge in der Hitlerjugend.

Neueste Nachrichten

Das Hauptamt für Volkswohlsahrt hat den Berteilungsplan für das Jahr 1935 fertig- gestellt. Nach diesem Plan werden über 4M 000 Landpflegestcllen .bereitgestellt und an er­holungsbedürftige Kinder verteilt.

Vortrag beim Führer über de« Neubau des Hauses des deutschen Rechts. Der Führer empfing den Direktor der Akademie für deut­sches Recht Dr. Lasch und den Schatzmeister der Akademie zum Vortrag über den Neubau des Hauses des deutschen Rechts, das in Mün­

chen erbaut werden soll. Der Führer geneh­migte die sofortige Inangriffnahme der Arbeit.

Die GesellschaftReichsautobahn" hat im Februar vier neue Bauabteilungen eingerich­tet: in Plauen, München-West, Augsburg- West und Nürnberg. Insgesamt unterstanden der Direktion der Reichsautobahn Ende Februar IS Oberste Vauabteilungen und 67 Bauabteilungen.

Mädchen mit Benzin Übergosse« und auge­zündet. In Crimmitschau übergoß ein Slljäh- riger Mann ein etwa 14 Jahre altes Auf­wartemädchen mit Benzin und brachte es zur Entzündung. Das Mädchen trug indes nur leichte Brandwunden davon; der Täter selbst erlitt schwere Verbrennungen.

Wehrsrage im englische« Unterhaus. Chur­chill, Major Lloyd George, Sir Edward Grigg und andere Mitglieder des Unterhauses haben für 18. April einen Antrag angekündigt, in dem die Notwendigkeit zum Ausdruck ge­

bracht wird, die Zusammenfassung der drei Wehrdienste zu erwägen.

Verstärkung der schmedlschen Flotte gefor­dert. Nachdem der Chef des schwedischen Genc- ralstabes Sofortmaßnahmen zur Vervollstän­digung der.Hccresausrüstung gefordert hat, verlangt auch der Chef der schwedischen Marine unter Hinweis auf die gegenwärtige internationale Lage ebenfalls Sofortmatzngh- men zur Verstärkung der schwedischen Marine.

Ein »euer Vertrag der rumänischen Regie­rung mit de» Skoda-Werke« sieht die Liefe­rung von Geschützen und Munition bis zum Betrage von MO Millionen tschechoslowaki­scher Kronen (etwa 80 Millionen Mark) für den Bedarf des Heeres vor.

Mordanschlag gegen Roosevelt aufgedeckt? Bundesgcheimdienstbeamte verhafteten in dem Bostoner Stadtteil Cambridge den 29jäh- rigen Arbeitslosen Thomas E. Murphy, der beschuldigt wird, einen Mordanschlag gegen Präsident Roosevelt vorbereitet zu haben.

Zu anderen Zeilen hätte Ne ncy vletteichk darüber geireut, hätte es sie stolz gemacht; jetzt merkte sie es kaum.

Dann sah sie wieder auf die Uhr. Es wa­ren erst zehn Minuten vergangen.

Sie stand auf und ging zum Funkhaus zurück.

Ist angerufen?'

Nein, gnädige Frau!"

Sie ging in die Halle und sprach mit einem der Ingenieure.

Warum kann mein Mann nicht anrufen?"

Der Ingenieur versuchte ihr die wahr­scheinliche Lage auf der Rakete klarzumachen.

Bei dem hohen Winddruck wird die Be­lastung für den Propeller zu stark gewesen sein."

Noch zwei Stunden.

Was konnte in der Zeit nicht alles Passie­ren?!

Nichts misten, vielleicht nicht helfen kön- nen?!

Es durfte nichts passieren! Es konnte nichts vorfallen!

Inge redete sich da? immer wieder ein. er­innerte sich an den Hinflug. Alles war gut verlaufen! Warum verlor ste ihre Nerven? Nur weil sie jetzt keine Nachricht erhalten konnte?

In zwei Stunden würde alles vorüber sein!

Nur nichts merken lasten. Ueberall standen Menschen, die sie heimlich beobachteten.

Sie versuchte in jedem der Gesichter zu lesen. Aber nur Erwartung war darin zu sehen. Keiner bangte um das Schicksal der Rakete.

Nur nichts anmerken lasten!

Wenn nur die Zeit schneller vergehen wollte!

War ihre Armbanduhr stehen geblieben?

Nein! Es war erst halb sechs.

zronnie die r-iarete irch verfliegen und rhr Ziel nicht erreichen?

Sie getraute sich keinen zu fragen. Sie schämte sich selbst ihrer Angst.

Sie mußte an etwas anderes denken, mußte sich dazu zwingen.

In einer Stunde ist Fritz da!"

Es konnte nichts passieren!

Um die Seegefelder Station herum standen die Menschenmasten geduldig und warteten. Warteten Stunde für Stunde. Seit dem Start waren elf Stunden vergangen. Die wenigsten hatten ihren Platz verlassen.

Bis jetzt hatte man es sich so bequem wie möglich gemacht. Ueberall spielte man Kar­ten. unterhielt sich und tauschte Meinungen über die voraussichtliche Ankunst aus.

Jetzt aber spannte sich die Erregung wie­der. Die Rakete konnte in einer halben Stunde hier sein. Auch schon etwas früher. Fast alle Blicke richteten sich nach Westen.

Das Telephonauto der Berliner Funk­stunde rollte aus der Halle auf das freie Feld.

War doch irgendeine Nachricht durchgekom­men? Kam die Rakete schon?

Hunger. Durst. Müdigkeit waren wieder vergehen. Die Rakete mußte jeden Augen­blick kommen.

Man stritt sich über die genaue Zeit, ver­glich die Uhren.

Auf dem Versuchsfeld wurde man eben­falls unruhig. Jeden Augenblick mußte die Rakete kommen.

Da! Plötzlich ein Schrei! Ein Schreien, das über die ganze Maste griff.

Im Westen ein kleiner, rauchender Punkt.

Da oben kam die Rakete brummend an. Ging immer tiefer. Schoß mit unheimlicher Geschwindigkeit auf das Feld zu.

Man schien nicht rechtzeitig abzustoppen. Noch einige hundert Meter schoß der Flug-

rvrper über das Feld, neigte sich und kam in langsamem Bogen zurück. Sank tiefer und tiefer.

Die Menge tobte vor Begeisterung. Das Drängen nach vorn wurde stärker. Plötzlich ein Knacken und Bersten. Das Gitter war eingedrückt. Schreiend, hüteschwenkend ergoß sich die Maste über das Feld.

Monteure und Polizei warfen sich ihr ent- gegen. Sie wurden einfach überrannt. Tie Menschen wichen kaum der niedergehenden Rakete. Immer wieder mutzten die Monteure mit Latten und Stöcken auf die Begeisterten eindringcn. um wenigstens Platz für die Ra- kete zu machen.

Winter! Netter!"

Der Rauch warf sich über die Menge; wie im Nebel sprangen die Gestalten umher.

Die nachdrängenden Menschen verstopften von selbst den Zugang.

Die Rakete war am Boden.

Man stellte sich aus Zehenspitzen, wollte über die Köpfe der anderen hinwegsehen.

Man kletterte auf die stehenden Wagen. Auf das Geschrei der Besitzer hörte kein Mensch. Alle wollten Winter und Netter sehen. Was ging sie der Wagen an?!

DaS Rufen auf dem Feld ließ plötzlich nach.

Was gab es?

Das Schweigen verteilte sich auf das rie­sige Feld.

War etwas geschehen?

Ehe die Masse noch etwas begriffen hatte, gingen auf einmal die Fahnen auf sämtlichen Gebäuden auf Halbmast.

Totenstille.

Einige Höherstehende sahen, wie man eine Bahre aus der Kabine zog. Das Gesicht war verdeckt.

Netter hatte seine letzte Fahrt angetreten.

Ende.