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Nattonalsozialistifche Tageszeitung

Amtliches Organ äer N. §. v- A. P.

Alleiniges Amtsblatt für alle Stadt- und Gemeinde-Behörden des Kreises Laliv

Nr. 1S1

Lalw, Samstag, 6. April 1S3S

2. Jahrgang

Die Ergebnisse der Rundreise Edens

Scheitern der Paktomanie Der deutsche Rechtsstandpunkt fetzt sich durch

Französische..Vertragstreue"

Vernichtende spanische Kritik an Frankreich 8t. Paris, 5. April.

Angesichts der hysterischen Aufregung der französischen Presse über dieVerletzung des Versailler Vertrages" durch das Deutsche Reich ist ein Aussatz der Madrider ABC" von Interesse, in dem Frank­reich ein falsches Spiel vor­geworfen Wird. In längeren Ausführun­gen werden dieBertragsbrüche nach­gewiesen. die Frankreich Spanien gegenüber in Algerien begangen hat. indem es den spanisch-französischen Vertrag vom 7. Januar 1862 über die Gleich­berechtigung spanischer und französischer Untertanen in Algerien andauernd verletzt. Der Aufsatz schlicht:Geradezu grotesk ist es. wenn man sich setzt wieder als Verteidiger der Verträge und deren Erfüllung aufspielt, während die Tatsachen beweisen, bah Frankreich, wenn es sich um ein schwächeres Land handelt, dir Verträge ebenso mihachtet. wie dies Deutschland nach seiner Ansicht tut, wobei aber als erschwerender Umstand bei den Franzosen die Heuchelei hinzukommt. Es ist gut, dah die spanische und die Weltmeinnng wis­sen, woran sie sich zu halten haben!"

Frankreichs Sicherung der Nordest- Grenze

Paris, 5 . April.

Das Kriegsministerium gibt bekannt: Ent­sprechend den Angaben, die der Minister­präsident am 2. April vor der Kammer ge­macht hat, wurden kürzlich eine von

ÄHMlthmen ergriffen, die dazu bestimmt sind, die Bewachung an der Grenze zu ge­währleisten. Es handelt sich vor allem um die tatsächliche Besetzung der französischen befestigten Werke im Nordosten. Zu diesem Zweck sind einige, übrigens begrenzte. Truppenverschiebungen vorgenom­men worden: Ein Bataillon des 8. motori­sierten Nechinents hat seine bisherige Gar­nison verlassen und vorläufig im Oberelsaß Garnison bezogen, zwei Bataillone des 80. Infanterieregiments in Nnrbonne werden nach Metz übergesührt, wo sie vom 7. April ab liegen werden.

Muer Gouverneur für Memel

Kowno, 6. April.

Wie aus zuverlässiger Quelle verlautet, ist am Donnerstag durch Verfügung des Staat«. Präsidenten der kürzlich zum Preiskommissa, von Litauen bestimmte frühere Präsident der Kownoer Landwirtschastskammer, Vladas Kurkauskas, zum neuen Gouverneur des Mcmelgebietes ernannt worden. Kurkauskas war früher Offizier und im Jahre 1920 Kom­mandant von Wilna. Er ist der Schwiegersohn des bekannten Grasen Subow, dessen Name bei der letzten Direktoriumsbildung in Memel Wiederholt genannt wurde.

Ans Ntzi'vtt» tu <kki»re

Der Stellvertreter deS Führers, Rudolf Heß, ist Freitag, stürmisch begrüßt, in Dan­zig eingetroffen und hat anschließend zu der Danziger Jugend gesprochen.

Die Sowjetregierung hat den tschechoslo­wakischen Außenminister Benesch nach Mos­kau eingeladcn.

Die französische Regierung hat für mili­tärische Luftfahrtzwecke für ' 1935 800 Mil­lionen und für 1936 1000 Millionen Franken angefordert.

In Köln wurde in Anwesenheit des Reichswissenschaftsminister Rust die neue Universität eingeweiht.

Die italienische» Truppentransporte nach Jtalienisch-Ostasrika nehme« ihren Fort­gang. Zwei weitere Transportdampser mit Mannschaften und Material sind in See ge­gangen.

London, April.

Lordsiegelvewahrer Eden ist gestern am späten Abend ans dem Viktoriabahnhof ange- komme». Eden erklärte, er sei davon über­zeugt, daß -ie letzte» Reise» britischer Mini­ster wirklich von Nutzen gewesen seien. Nie­mand, der an einer solchen Reise teilgenom- mcn habe, könne sich darüber im Zweifel sei», daß -ie gegenwärtige europäische Lage furcht­bar schwierig sei. Diese Schwierigkeiten seien jedoch nicht unüberwindbar. Allerdings müsse zu ihrer Bewältigung jede Nation ihren Teil beitragen. Unser Anteil, so schloß der Lord- siegelbcwahrer, muß gewiß -ari« bestehen» eine auswärtige Politik weiter zu betreiben, die aufrichtig, fest und standhaft ist in -er Unterstützung des Völkerbundes und eines kollektive» Friedenssystems.

*

Mit der Rückkehr Edens nach Eng­land ist eine wichtige Zwischenetappe auf dem Wege von den Londoner Februar­abmachungen zur Konferenz in Stresa er­ledigt eine Etappe, die für die verschie­denen interessierten Staaten reich an Ueber- raschungen gewesen ist.

In London hatte man Deutschland zu, Teunahme an einem Luft-Locarno ein­geladen und damit nicht nur den endgültigen Verzicht auf di? tzrfMusg des im Versailler Vertrag feierlich ausgesprochenen Abrüstungs- Versprechens derSieger"-Staatcn a»s- Hesprochen, sondern auch die Anerkennung einer den tatsächlichen Verhältnissen entspre­chenden Aufrüstung Deutschlands. Denn ein Deutschland, das nach dem Versailler Ver­trag über keine Lnststreitkräfte verfügen darf, könnte auch nicht Partner eines Luftpaktes sein.

Frankreich hat in London noch geglaubt, aus dem Ostpakt bestehen zu müssen, der iür Deutschland und Polen unannehmbar ist. da er beide Staaten zu Durchzugsländern sür französische und sowjetrussische Truppen und gegebenenfalls auch zu Teilnehmern an Verwicklungen gemacht hätte. Auf Grund der diplomatischen Fühlungnahmen, die den Londoner Besprechungen folgten, sind der britische Außenminister. Sir John Simon, und Lordsiegelbewahrer Anthony Eden nach Berlin gereist das inzwischen die deutsche Wehrbopeit wieder hergestellt hatte: Eden hat dann die Reife nach Moskau, Warschau und Prag fortgesetzt.

Das Ergebnis dieser Rundreise kann heute folgendermaßen zusammengefaßt werden: Die französisch-russischen Pläne, die auf die Schaffung von sogenannten Sicherheitspakten

zur Sicherung der politischen und mili­tärischen Hegemonie Frankreichs in Europa

hinzielten, sind gescheitert. Roch steht die Entscheidung des britischen Kabinetts auf Grund der Berichterstattung Edens aus. doch soviel ist sicher, daß der Teil V des Versailler Vertrages nicht mehr ausgerichtrt werden kann. Die Welt hat sich mit der Tatsache der Wiederherstellung der deutschen Wehrhoheit abgefunden weil sie es mußte und die Kräfte, die heute noch gegen Deutschland Hetzen, werden sich mit einem formalen Be­schluß deS BölkerbundsrateS aus die fran­zösische Beschwerde begnügen müssen. Mit dem Ostpakt ist auch der Donaupakt so gut wie gefallen da die tschecho­slowakische Regierung und damit die Klein« Entente ohne Ostpakt für den Donaupakt nilbt zu haben ist.

Gerne möchte man französischer- und sow- jetrussisck-rseits die Schuld am Scheitern der Paktpläne Deutschland zuschieben: die Be­weisführung hierfür gelingt aber nicht, da man heute in der ganzen Welt die inner, Brüchigkeit dieser Pläne kennt. Darüber hm aus hat Großbritannien nicht die Absicht dieTimes" stellen dies am Freitag aus drücklich fest die Bürgschaft für irgend welche Grenzen über den Locarno-Vertrag hinaus zu übernehmen. Das hat man in Paris und in den Lststaaten bsgrissen. . .

Am II. April treffen sich nun die vri- tischen. französischen und italienischen Staatsmänner in Stresa. Was dort geschieht weiß man auch bei den beteiligten Negie­rungen noch nicht. Die Engländer wollen sich auf eine Berichterstattung beschränken; de» Italienern ist das zu wenig und die Fran­zosen wissen überhaupt noch nicht, was sie tun sollen, da die Regierung über die wei­teren außenpolitischen Absichten in sich durch­aus uneins ist. wie die Pariser Blätter selbst zugeben.

Alles in allem wird heute nicht mehr ge­leugnet werden können, daß den Erfolg diePolitikAdolfHitlersdavon- getragen hat. Darüber können auch Dro-

kk. Berlin. 5. April.

Die Versammlungswelle zur Vertrauens- ratswahl am l2. und 13. April hat ihren Höhepunkt erreicht. In allen Gauen des Reiches finden zahllose Betriebsversamm­lungen und Kundgebungen statt, die be­weisen. daß die ganze deutsche Arbeiterschaft geschlossen zur DAF. steht.

Nach der großen Kundgebung in Hamburg am Donnerstag, an der mehr als 10 000 Hafenarbeiter und Matrosen teilnahmen und dem Neichsorganisationsleiter Dr. Ley stür­misch zujubelten, sprach am Freitag Dr. Leh indenKrupp-WerkenzuEfsenvor 6000 Werksangehörigen; die übrigen Werks- angehörigen hatten sich in ihren Arbeits­räumen zum Gemeinschaftsempfang versam­melt. ebenso die Belegschaften aller übrigen Betriebe im Ruhrgebiet.

Stürmischer Jubel begrüßt Dr. Ley; wuch­tige Sprechchöre und das Arbeitsfront-Lied lenen die Kundgebung ein. Dann spricht Dr. Ley: Revolutionen bedeuten die Wieder­geburt eines Volkes. Sie sind wie der Früh- ling. Was saul ist und morsch, wird von der Revolution weggesegt. was gesund und star! ist, bleibt erhalten und bekommt neues Leben. Die deutsche Revolution begann in den Augusttagen des Jahres 1914. Dann brach die Not über uns herein.Glaubst du

Auflösung der Heimwehcen geplant

slr. Wien, ö. April.

Seit Wochen wird in Oesterreich ein schwe- res, zähes, wenn auch in der Oesfentlichkeit nicht allzu deutlich erkennbares Ringen zwi­schen den Eyristlichsozialen und den Heim- wehren geführt. Dieser Kampf schein« nun offen zum Ausbruch kommen zu wollen, nachdem im Ministerral, der grundsätzlich die Einführung der allgemeinen Wehrpflichr und die Aufstellung eines Heeres von insgesamt 90 000 Mann, gegliedert iy L Armeekommandos und 7 Divisionen (Wien. Sl. Pölten, Wiener Neustadt. Salzburg, Graz. Klagenfurt und Innsbruck) beschlossen hat, der Antrag gestellt worden war, nach der Durch­führung de« Beschlusses die Wehrsormationen aufzulösen. Da die Ostmärkischen Sturmscharen und der Freiheitsbund nichts anderes als Wehrformationen der in den Christlichen T olksvereinen fortlebenden Christlichsozialen Partei sind, die in der Regierung immer noch ein Uebergewicht besitzt, berührt diese For­mationen die Auflösung weniger; sie verlieren den politischen Einflug nicht. Starhem­berg aber, der sich nur auf seine Heimwehr­formationen stützen kann, verliert mit der Auslosung der Heimwehren j.den politischen Boden; übrig blei­ben ihm nur die Wechsel, die er für die Er­haltung der Heimwehren unterschrieben hat.

Es ist daher verständlich, daß die Heimweh­

hungen mit dem französisch - sowjetrussisch» tschechoslowakischen Bündnis nicht hinweg» täuschen. Stresa wird sich von mancher ande­ren Konferenz, die Europa in den letzten anderthalb Jahrzehnten erlebt hat. in nichts unterscheiden: Ein mehr oder weniger wort­reiches Kommunique, ein paar formale Be­schlüsse denengegenübrrdieTat- sache nicht aus der Welt geschaf­fen werden kann, daß die Tei­lung der Welt in Sieger und Be­siegte nicht mehr a u f r e ch t e r h a l - ten werden kann. Diese Erkenntnis, die die Welt Adolf Hitler verdankt, ist zugleich der wertvollste Beitrag zum Frieden in Europa!

an Deutschland! Jawohl. Schicrial, icy glaube an Deutschland!" so sprach ein erblindeter Soldat und kaum schenkte ihm das Schicksal das Augenlicht wieder, stellte er sich allein in rauchige Wirtsstuben und sprach zu den verhetzten Massen. Sie schlugen und beleidigten ihn. und doch verlor dieser einfache Soldat, dieser Mann aus dem Volke, den Mut nicht. Hier liegt die göttliche Sendung Adolf Hitlers. Wir nannten uns ein Volk und waren doch nur ein Haufen von Menschen, die sich untereinander nicht mehr verstanden. Adolf Hitler führte unS zusammen und zeigte uns etwas, was wir bis dahin nicht kannten: Unser Blut und unsere Nasse, das einzige gemeinsame Band eines Volkes.

Wir erklären: Alle, unterschiedslos, ob Unternehmer, Angestellte oder Arbeiter, alle Interessen haben dort auszuhören, wo die Interessen der Gemeinschaft beginnen. So­lange es noch zwei Millionen Arbeitslose gibt, kann weder der Unternehmer erhöhte Dividenden ausschütten noch dem Arbeiter das Lohnniveau erhöht werden. Ihr, Arbei­ter, habt euch bewährt in diesem großen Opfer.

Mit einem von den Mafien jubelnd anf- genommenen Treuebekenntnis zu Adolf Hit­ler schloß Dr. Ley seine Ausführungen.

Putschdrohungen Starhembergs

ken der Absicht ihrer Auflösung schärfsten Widerstand entgegensetzen. Starhem­berg hat dieser Tage in Innsbruck als Antwort auf die vom Freiheitsbund des Links- Christlichsozialen Kunschak begonnene heim­wehrfeindliche Offensive sehr scharfe Töne an- eschlagen, die sich in ihrer Art in nichts von en Putschdrohungen des Heimwehrfürsten in früheren Zeiten unterscheiden: An ein Ver­schwinden des Heimatschutzes sei keinesfalls zu denken. Er sei noch notwendig, da die Zeit der Entbehrungen und Opfer" noch nicht vorüber sei. Die Heimwehren lassen sich durch niemanden durch Vorspiegelungen zur Seite drängen, denn sie seien Rückgrat, Schicksal, Gegenwart und Zu­kunft Oesterreichs. Noch schärfer wurde die Landesleitung des Kärntner Heimatschutzes, di« mit deutlicher Spitze gegen die Christlichsozia« len die Ausschaltungder alten Parteileute" forderte.

Im übrigen geben selbst österreichische, also unter schärfster Zensur stehende Blätter zu, daß Prügeleien zwischen den Heim­wehren und den christlichsozialen Wehrsormationen an der Tages­ordnung sind. In Versammlungen christ­lichsozialer Wehrformationen hat schon mehr­mals ein Heilruf auf Starhemderg genügt, um den Rufer schwer verprügelt ins Krankenhaus zu bringen.

Dr. Ley spricht in den Essener Krupp-Werken

Der Höhepunkt der Dersammlungswelle zu den Bertrauensratswahlen

Oesterreich vor der allgemeinen Wehrpflicht