Erfolgreiche Tätigkeit der Wiirtt. Landeskreditanstalt

Darlehensbescheide für 691 neue Wohnungen 50 neue Bauernstellen

worben. Die Aktion zur Gewährung von

Der Berwaltungsbericht 1934

' Der Geschäftsbericht der Württ. Landes- ikreditanstalt für das Jahr 1934 betont, daß die Anstalt sich den großen Aufgaben des Jahres 1934, Bekämpfung der Arbeitslosigkeit, Lasten- fenkung und Siedlung, mit Nachdruck gewidmet hat.

> Die Zinskonversion war ein voller Erfolg; sie ist von sämtlichen Pfandbriefbesihern mit Ausnahme eines Kapitals von 108 600 NM. gleich 0,29 v. H. des Umlaufs angenommen worden. Die Anstalt schließt ab mit einem Ge­winn von 182 243 RM., wobei zu bemerken ist, daß sie wegen ihres gemeinnützigen Cha­rakters und ihres ausreichenden Bestandes an Eigenkapital und Reserven bewußt von der Erzielung höherer Gewinne absieht.

Bel Neubauten wurden für 691 Wohnungen Darlehensbescheidc über 1124 600 NM. er. lassen. Der durchschnittliche Darlehensbetrag beträgt 1627 RM. für eine Wohnung (1830 lM. im Vorjahr). Die Wohnung kostete durch- .chnittlich einen Betrag von 8000 RM. (9465 ÄtM. im Vorjahr). An der Finanzierung der veliehenrn Wohnungen waren beteiligt erst» ftellige Institute, darunter besonders die Spar­kassen, mit 32,6 v. H., zweitstellige Einrichtun­gen, darunter besonders die Anstalt, mit 29,3 v. H. Das Eigcnkapital der Bauherren und das hypothekenfreie oder weiter nachstellig ge- sicherte Geld betrugen 38,1 v. H. Die Hypothek«, rische Belastung beläuft sich demnach durch­schnittlich auf 4950 RM. für eine Wohnung gleich 61,9 v. H. der Gesamtkosten. Die Finan­zierung der Neubauten kann daher als durch­aus gesund bezeichnet werden. Jnstand- setzungsdarlehen sind in Höhe von 272 320 NM. für 268 Wohnungen gewährt worden. Der Zinssatz für die neuen Darlehen betrug durch­weg 4 Prozent.

Die Landeskreditanstalt hat im Jahre 1934 ihrer Tochtergesellschaft, der Württ. Landsied, lung G. m. b. H., zur Durchführung der länd- lichen Siedlung in Württemberg den namhaf­ten Betrag von rund 1 Million R M. zur Verfügung gestellt. Die Württ. Landsied­lung hat bereits jetzt in 7 Gemeinden 687,4 ka aufgeteilt und darauf

SO neue Bauernstellen

geschaffen. Die Aufteilung von Siedlungs- gütern mit insgesamt 851 ku Land in vier Gemeinden ist zur Zeit noch im Gang. Ferner hat die Gesellschaft Landzulageverfahren für eine Gesamtfläche von 294 ks durchgeführt und daraus 758 Parzellen an Landwirte zur Schaf- funa einer Ackernahrung zugeteilt. Die Nord­siedlung G. m. b. H. in Berlin ist ebenfalls von der Anstalt finanziell gefördert worden Die Gesellschaft hat im Laufe des Berichts­jahres zwei Güter in Mecklenburg und ein Gut in Vorpommern mit ins­gesamt 3587 tm aufgekauft und für die Besied­lung durchgeführt. Ferner wurden noch zwei Güter in Vorpommern und je ein Gut in Meck­lenburg und Schlesien für die Besiedlung im Jahre 1935 erworben. Als Umschuldungsdar­lehen sind noch 30 Bescheide über weitere 103 234 RM. erlassen worden. Damit wurde diese Aktion abgeschlossen. Sanierungsdarlehen sind insgesamt 118 300 RM. gewährt worden

Der Landeskreditanstalt sind auch im Jahr

-so-, vom Neicy weitere Ausgaben übertragen worden, die mit der Förderung des Woh- nungsbaues und der Siedlung zusammen- hüngen. Im einzelnen handelt es sich um folgende Gebiete: Für

die vorstädtische Kleinsiedlung

sind dem Land Württemberg dem Reich ins­gesamt 5,63 Millionen NM. überlassen wor­den. Damit konnten in 86 Gemeinden 232/ Siedlerstellen errichtet werden. Mit einem Gesamtertrag von 1,9 Millionen Ncichsbau- darlehen für Eigenheime sind insgesamt 1357 Wohnungen gefördert worden. Aus den zur Errichtung von Not- und Behclfswoh- nuiigen zur Verfügung gestellten Mitteln sind an 16 Gemeinden 315 850 NM. Darlehen zur Errichtung von 269 Wohnungen gegeben

Neichszuschüssen für die Instandsetzung von Gebäuden, die Teilung von Wobnungen usiv. wurde im Berichtsjahr fast vollständig abge­schlossen. Im ganzen wurden im vierten Ab­schnitt vom Reich dem Land Württemberg 2 5 608 000 NM. zur Verfügung gestellt. Durch das Reichszuschustverfahren sind in Württemberg rund 1900 Wohnungen neu gewonnen und etwa 80 Millionen NM. im Baugewerbe umgesetzt worden.

Der reine Zugang an Wohnun­gen im Fahre 1934 beträ"t in Württemberg 14 648 Mobnunaen. Mit östentlichcn Mitteln sind 6550 Wobn»imen gefördert worden 43 Nrorent des Gc^amt'iignn^es. Fm Ver­gleich Ne'ch sind diese Zahlen wiederum recht befriedigend.

Die Rückführung von Arbeitskräften aufs Land

Die deutsche Landwirtschaft steht in der Erzeugungsschlacht, zu der sie vom Reichs­nährstand ausgerusea jst. Das Ziel dieses Kampfes, die Sicherstellung unserer Volks- ernährung, ist nur erreichbar, wenn der Landwirtschaft die von ihr benötigten Ar­beitskräfte unter allen Umständen zur Ver­fügung gestellt werden. Tie bisherigen Be­mühungen. der Landflucht und dem Mangel an landwirtschaftlichen Arbeitskräften ent- gegenznwirken, bezweckten naturgemäß in erster Linie die möglichste Abriegelung der weiteren Abwanderung von landwirtschaft­lichen Arbeitern, ländlichem Gesinde. Wan­derarbeitern usw. vom Land in die Jndu- strie. Trotzdem hat auch >n den letzten Jahren noch eine erhebliche Zahl landwirt­schaftlicher Arbeitskräfte ein Unterkommen in der Industrie gesucht und gefunden. Es gilt nunmehr, diese Arbeitskräfte insoweit auf das Land zurückzusühren. als sie von der Landwirtschaft benötigt werden. Zu diesem Zweck hat der Präsident der Reichs- anstatt kür Arbeitsvermittlung die nach-

Itebende Anordnung erlagen. Die Arbeit?- ämter werden von den ihnen darin über­tragenen Befugnisse» mit Sorgfalt und unter genauer Prüfung der Verhältnisse des einzelnen Falles Gebrauch zu machen haben.

Der Wortlaut der Anordnung lautet:

8 1. Die Vorsitzenden der Arbeitsämter können verlangen, daß Personen, die in der Zeit vom 1. Januar 1932 bis zum Inkraft­treten dieser Anordnung als landwirtschaft­liche Arbeiter, ländliches Gesinde. Wander­arbeiter (Schnitter). Melker oder als Fami­lienangehörige des Unternehmers in der Landwirtschaft wenigstens zwei Jahre tätig waren, aber in anderen als landwirtschaft­lichen Betrieben oder Berufen mit anderen als landwirtschaftlichen Arbeiten beschäftigt sind, vom Unternehmer (Arbeitgeber) ihres Betriebes entlasten werden.

8 2. Die Vorsitzenden der Arbeitsämter bleiben an meine Weisungen gebunden.

8 3. Diese Anordnung tritt am 1. April 1935 in Kraft.

Zuzugssperre für das Saarland

Das ArbeitsamtNagold teilt mit:

Um die Arbeitslosigkeit im Saarland mög­lichst nachdrücklich bekämpfen und dazu vor allem die Arbeitsplätze in den Betrieben des Saarlandes heranziehen zu können, hat der Präsident der Neichsanstalt für Arbeitsver­mittlung und Arbeitslosenversicherung auf Grund des Gesetzes zur Regelung des Ar­beitseinsatzes eine Zuzugsperre verfügt. Danach dürfen Personen, die am 1. März 1935 im Saarland keinen Wohnsitz hatten, inner­halb des Saarlandes als Arbeiter und An­gestellte nur mit vorheriger Zustimmung des für die Arbeitsstelle zuständigen Arbeitsamts eingestellt werden.

Eine Zustimmung wird nur in besonderen Ausnahmefällen erteilt. Die Beschäf­tigung von aus dem übrigen Reichsgebiet nach

dem 28. Februar 1935 zugczogenen Arbeitern und Angestellten im Saarland ohne die erfor­derliche Zustimmung wird strafrechtlich verfolgt und hat außerdem für alle Be­teiligten erhebliche wirtschaftliche Nachteile zur Folge. Vor dem Zuzug in das Saargebiet zum Zwecke der Arbeitsaufnahme als Arbei­ter oder Angestellte wird daher gewarnt.

Letzte Meldungen

Pulverexplosio« in einem Siedlungshaus bei Bordeaux. Eine folgenschwere Explosion ereignete sich in einem Siedlungshaus bei Bordeaux. Drei Frauen und vier Kinder wurden sehr schwer verletzt.

Wirbelsturm i« Westtexas. In Westtexas (USA.) richtete ein von Hagel und Regen be­gleiteter Wirbelsturm im Oucmadotal be­

trächtlichen Schaben an. 80 Gebäude wurden von der Gewalt des Sturmes Hingerissen und über hundert Häuser beschädigt. Ein Mann wurde getötet, während etiva 200 Personell verletzt wurden.

Blutige Unruhen in WA.

Zwei Tote und zahlreiche Verletzte Neuyork, 5. April.

In verschiedenen Teilen des Landes ist es zu Ruhestörungen gekommen. In Gallup (Reu-Mcxiko) griff bei einer Exmission die Volksmenge die Polizei an. Es kam zu Zu­sammenstößen, bei denen ein Polizei­beamter und ein Arbeitsloser erschossen und zahlreiche Teilnehmer an der Kundgebung durch Schüsse verletzt wur­den. In Sandsprings (Oklahoma) ge­rieten streikende Textilarbeiter mit Arbeits­willigen in Schlägereien. Zahlreiche Personen wurden verletzt. In dem Sträflingslager bei Elizabeth-City in Rord-Karolina meu­terten Negersträslinge und ariisen die Wör­ter an, die sich mit der Schußwaffe zur Weyr setzten. Zwei von den Sträflingen wurden angeschosten. Ten Wärtern gelang es, die Meuterer durch Tränengas zur Ruhe zu bringen.

Samillenttagödle fordert drei Zote

Kiel. 5. April.

In Kiel hat sich eine furchtbare Familientragödie ereignet, der drei Menschenleben zum Lpser gefallen sind. Ein I6jähriger Schüler war schon seit einiger Zeit in der Schule vermißt worden. Als man am Donnerstag vormittag zu Haufe Nachfragen wollte, stellte es sich heraus, daß die Woh­nung verschlossen war. Da sich niemand mel­dete. wurde die Wohnung gewaltsam geäst- net. Tort fand man den 47jährigen Vater die 43jährige Mutter und den lOjähriaen Sohn tot auf. Tie Leichen de? Vater? nn' des Sohnes wiesen Kopfschüsse aick während die Todesursache der Fra» no--i nicht festgestellt werden konnte. Ueber di näheren Umstände dieser furchtbaren Fami- lientraaSdie ist noch nichts bekannt.

Todesurteil für Marrermörber

Bonn. 5. April.

Nach zweitägiger Verhandlung verurieiltc das Schwurgericht den 33 Jahre alten Karl Przybilla aus Geistingen der am 1. März d. I. den Pfarrer t. R. Stanislaus Friederichs und dessen Schwester Maria n, chrer Wohnung in Geislingen ermordei sowie 150 RM. Bargeld und verschiedene Schmuckstücke g e st o h l e n hatte, wegen zweifachen Mordes zweimal zum Tode nnk zum Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte aus Lebenszeit. Wegen Unterschlagung er­hielt Przybilla l Jahr Gefängnis. Ter An- geklagte nahm das Urteil ohne Bewe­gung auf.

Wie erinnerlich hatte die Mordtat seiner­zeit außerordentliches Aufsehen erregt. Sie war erst zwei Tage nach dem Verbrechen entdeckt worden. Den Pfarrer fand man im Eßzimmer der Wohnung mit zertrümmer­tem Schädel ans während die Srbwester er­schlagen im Kellergeschoß lag. Dank der raschen Ermittlungen der Kölner Mordkom­misston konnte der Täter bald gefaßt und überführt werden.

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Für die große Teilnahme und Liebe, die wir bei dem herben Verluste unserer lieben, unvergeßlichen Tochter und Schwester

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Verrühre jedesmal vorDereltav- der Das-» lauge elatge Haudvoll Heato Vle1-«Go-a Im Waff-r o»h I-ff« Senk» eine Viertel

stunde wirke»! W-fchkrof» und Schau« HIIH»»» werde» dad»rch wesentlich erhöht!

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Auch zum EliUveichea der Wäsch« vorzüglich bewährt.

Gertrud

von allen Seiten erfahren dursten, sagen wir auf die­sem Wege ein herzlichesVergelts Gott".

Die trauernden Hinterbliebenen:

Familie Johannes Weiß.

Calw, den 5. April 1935.

Todesanzeige

Statt Karten I

Neubulach, den 5. April 1935.

Todes-Anzeige

Gott hat es gefallen, unsere liebe Mutter und Großmutter

Anna Maria Frölich 4-

geb. Beißwenger A

im Alter von 84 Jahren zu >>ch zu rufen.

In tiefer Trauer:

Geschwister Frölich.

Beerdigung Sonntag, den 7. April, 1 Uhr.

Unser lieber Vater, Großvater und Urgroßvater

Buchbindermeister

durfte heute im Alter von 92 Jahren zur ewigen Ruhe eingehen.

Die trauernden Hinterbliebenen: Will). Walz, mit Familie, Stuttgart; Aug. Walz, mit Familie, Calw.

Beerdigung Sonntag nachmittag 2 Uhr von derIried- hofkapelle aus.

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