Grundsätze nat.»foz. Staatspolitik
Ministerpräsident Göring anerkennt die Haltung der Arbeiterschaft
ktz. Berlin, 22. März.
Am zweiten Jahrestage des feierlichen Staatsaktes von Potsdam hatte Ministerpräsi- dent Göring den preußischen Staatsrat zu einer Arbeitssitzung einberufen, in der er, dann der Reichs, und preußische Minister für Er. ziehung, Rust, und Reichsbankpräsident Dr. Schacht grundsätzliche Referate hielten Ministerpräsident Göring betonte, daß vor zwei Jahren in Potsdam wohl niemand zu hoffen gewagt hatte, daß der Führer sein hohes Ziel, dem Reiche und der Nation Ehre und Freiheit wieder zu geben, so schnell verwirk- sichen würde, wie dies inzwischen geschehen ist. Immer wieder Vergleiche mit der Geschichte Preußens ziehend, betonte Göring:
DieEinheitdespolitischenWol- lens ist fest gegründet und gegen jeden Angriff gesichert worden. Die alleinige Geltung der Reichsgewalt ist seit Jahrhunderten zum ersten Male festgestellt und durch immer neue Maßnahmen vertieft worden. Der Schutz des Reiches nach Außen und die Einrichtung und der Ausbau des Reichs- gebäudes nach Innen sind und bleiben dir wichtigsten Ziele unserer nationalsozialistischen Aufbauarbeit.
Zwei wettere Ausgaben wachsen zu immer größerer Wichtigkeit heraus: Die Sicherung der wirtschaftlichen Belange des Reiches auch für die Zukunst und die Fortführung und Vertie- fung der Erziehung des deutschen Menschen zur restlosen Betätigung im Dienste der national- sozialistischen Idee durch eine aus dieses End- ziel abgestellte Kulturpolitik.
Die Unternehmerschaft wird sich insbeson- oere davor hüten müssen, daß infolge der staat- sichen Aufträge die eigene Initiative einschläft. Diese Gefahr scheint vorzusiegen, weil auf dem Binnenmarkt verhältnismäßig mühelose Er- folge erzielt werden können, während der Export schwieriger, wenn nicht gar Verlust, dringend ist. Der Staat muß von der Wirt- schaft verlangen, daß sie ihre nationale Pflicht erfüllt und sich auch möglichst rege im Export betätigt.
Rückhaltlose Anerkennung und Bewunde- rung sprach Göring der Haltung der deutschen Arbeiterschaft aus. Können wir auch ihre be- rechtigten Ansprüche heute noch nicht erfüllen, können wir insbesondere noch nicht an Lohn- erhöhungen Herangehen, so werden wir den sozialen Ausgleich auf die Dauer durch soziale Leistungen und Taten zur Verringerung der sozialen Spannungen herbeiführen.
Deutschlands Arbeit für den Frieden
Dr. Groß unterrichtet das Ausland über die deutsche Bevölkerungspolitik
Das außenpolitische Amt der NSDAP, veranstaltete am Donnerstag im Hotel Adlon für die Diplomaten und die ausländische Presse einen Empfangsabend, der der Aufklärung des Auslandes über die Bevölke- rungs- und Rassenpolitik des neuen Deutsch, land galt und in dessen Mittelpunkt ein Vor- trag des Reichsamtsleiters des rassenpolitischen Amtes der NSDAP.. Dr. Groß, stand. Dem Empfang wohnten zahlreiche Angehörige des Diplomatischen Korps, eine Reihe führender deutscher Persönlichkeiten und eine Fülle von ausländischen Journalisten bei.
Dr. Groß führte aus. daß nach den Leh- ren der Geschichte und Bevölkerungswissen, schaft drei Vorgänge biologischer Art zur Zerstörung der rassischen Kraft eines Volke? und damit der Grundlagen von Staat und Kultur führen: Der Rückgang der Zahl. daS Anschwellen untauglicher Erbanlagen und die wahllose Rassenmischung. Angesichts der bedrohlichen Lage des deutschen Geburten- rückganges. den Dr. Groß im einzelnen durch ausführliches Zahlenmaterial belegte, feien energische Maßnahmen erforderlich gewesen. Die Erfolge der Nationalsozialist,scheu Be- völkerungspolitik hätten sich im letzten Jahr bereits ,n einer merkbaren Steige- rung der Geburtenziffer gezeigt, doch sei die Gefahr des Geburtenrückganges in Deutschland keineswegs bereits endgültig überwunden.
Deutschland kämpfe heute aus diesem Ge- biet nicht um ein sinnloses Wachs, tum seiner Menschenzahl, sondern um .die Erhaltung feines Bestandes. Seine Bevölkerungspolitik stelle deshalb nicht eine Bedrohung seiner Nachbarn sondern den tatkräftigen Versuch einer großen Nation dar. die biologischen Grundlagen ihres Daseins zu sichern und in ihren Kindern die Voraussetzung für die Be- Wahrung der kulturellen Güter zu schaffen, die wir in unserer Geschichte der Welt schenken dursten.
Nach Behandlung des Gesetzes zur Verhütung erbkranken Nachwuchses betonte der Redner weiter, daß gerade der rassenhygienisch denkende Politiker zwangsläufig gegen den leichtfertigen Krieg eingestellt sei. weil Kriege eine Vernichtung wertvollster Anlageträger bedeuteten und deshalb selbst ein gewonnener Krieg biologisch einen unersetzlichen Verlust darstelle. Weil das nationalsozialistische Deutschland rassisch denke, wolle es den Frieden. Gegenüber der Behauptung, daß der grundsätzliche Rassenstandpunkt deS Nationalsozialismus zu einer Verachtung oder gar Diffamierung andersrassiger Völker führe, betonte er. daß im Gegenteil der Nassengedanke die sicherste Gewähr für gegenseitige Achtung und für ein friedliches Zusammenleben der Völker aus dieser Welt gebe.
Ratstagung Mang Avrn
Genf. 22. März.
Das BSlkerbundssekretariat gibt folgendes bekannt: Der ausübende Präsident des Völ- terbundsrates. Aras (Türkei), hat beschlossen. daß der Völkerbundsrat im Laufe der ersten Aprilwoche zu einer außerordentlichen Tagung zusammentreten soll, um den Antrag der französischen Regierung zu prüfen. Der genaue Zeitpunkt der Einberufung des Völkerbundsrates wird später bekanntgegeben werden.
„Wilde Männer" aus Verlegenheit
Neue Hetzrede« i« der Pariser Kammer Paris, 23. März.
Was sich am Freitag in der französischen Kammer der alte Chauvinist Franklin- Bouillon leistete, wurde selbst dem Außenminister Laval zuviel. Die Kammer hatte das römische Abkommen von Anfang Januar m ratifizieren und Franklin-Bouillon hielt be» dieser Gelegenheit eine Hetzrede, die ihres- gleichen sucht. Er warf dem Außenminister eine Großmütigkeit Italien gegenüber aus wahlpolitischen Gründen vor, ohne aber das Abkommen selbst abzulehnen. Dann kam er in >ein Fahrwasser: Das deutsche Wehrmacht?- gesetz. Die französische Regierung hätte das Londoner Abkommen unterschrieben, ohne Großbritannien vorher sestgetegt zu haben. Daß Deutschland an der Konferenz in Como teil- nehmen solle, wie Sir Simon es wünsche, davon wollte Franklin-Bouillon nichts wissen
Und jetzt regnete es Beschimpfungen Deutsch- lands: Es sei genug mit der Lüge, daß es ein gutes Deutschland gebe, daS den Frieden wolle. Man solle aufhören, an den Schafstall in Gens zu glauben. Es sei keine gemeinsame Politik, wenn von englischer Seite die Rückkehr Deutschlands nach Genf verlangt werde. Deutschland habe durch seine Aufrüstung der zivilisierten Welt den Krieg erklärt. Man müsse die Nationen des Friedens gegen die R 8 u b e r n a t? o n e n militärisch gruppieren. Müsse man nicht rot werden darüber, daß die französische Diplomatie im Hinblick auf die Verbreche«, di« sich vorbereiten, unfähig sei, den Block der Gerechtigkeit zu verwirklichen?
Laval bremst
Außenminister Laval scheint selbst daS Gefühl gehabt zu haben, daß die Welt an- gesichts solcher Ausdrücke einen sonderbaren Eindruck von der „Zivilisation" dieses Bertre- ters Frankreichs bekommen müsse, denn er er- hob sich zum Schlüsse der Aussprache, um wesentlich maßvoller als sein Regierungschef am Mittwoch im Senat zu sprechen: Deutsch, land werde durch seine Geste hoffentlich die Organisierung des Friedens nur verlangsamt haben. Frankreich wolle niemand von der Zu- sammenarbeit ausschließen, seine Politik sei gegen kein Land gerichtet.
Aber da kam er bei Franklin-Bouil-, lon schön an: Wütend warf dieser dem Außen- minister vor, daß er kein offenes Wort über die deutsche Aufrüstung gesagt habe in dem Sinne, daß mit einem nationalsozialistischen Deutschland, das die Verträge verletzt habe, kein Zusammenarbeiten möglich sei. Die französischen Außenpolitiker seien nie darauf be- dacht gewesen, die französische Karte in erster Linie zu spielen — worauf Laval einwars, daß diese Karte allein kein vollständiges Spiel darstelle.
Schließlich wurde die römische Vereinbarung mit 555 gegen 9 Stimmen ratifiziert.
Und der Kriegsminister phantasiert
Im Heeresausschuß der Kammer lieferte Kriegsminister General Maurin die „sachlichen" Grundlagen für die Rede Franklin- Bouillons mit der Angabe phantastischer Ziffern, die dazu dienen sollen, du' Stimmung für die Gewährung neuer Rüstungskredite noch in diesem Jahre reif zu machen: Die
Stärke einer deutschen Division soll binnen kurzem 20 000 Mann betragen, so daß das aktive Heer 720 000 Mann betragen würde 70 v. H. der deutschen Kriegsmaterialfabriken arbeiteten gegenwärtig. Tag und Nacht würden in vier sechsstündigen Arbeitsschichten Maschinengewehre erzeugt bei strengster Geheimhaltung (so daß nur der französ. Kriegsminister davon erfahren konnte), große Men-
gen von sconserven — insbesondere Oelsardinen aus Portugal (das neueste deutsche ,,Kr*egsmittel"i) — werden gekauft und die Flugzeugfabriken stellen täglich 15 Apparate her. Daß der Arbeitsdienst einem Militärdienstjahr gleich- kommt, ist für den General eine ausgemachte Sache.
Wenn der Geist von Versailles nicht Vii traurigsten Folgeerscheinungen gezeitigt hätte und noch zeitigt, man müßte eigentlich lachen über diese Beweise der Verlegenheit der „wilden Männer" Frankreichs, die den deutschen Rechtsanspruch mit — Kinderschrcckmärchen und Schimpsworten entkräsien wollen.
BorWtömaßimvMi, Abessiniens
Reue Rote Italiens
in. Nom, 22. März.
Wie aus AddiS-Abeba bekannt wird, hat der Kaiser von Abessinien allen Provinzgouverneuren Bereitschaft für jeden Notfall befohlen, die sich aus dem Streit mit Italien ergeben könnten. Die Mobilisierung i st aber noch nicht angeordnet worden.
Der Beschluß der abessinischen Regierung, sich neuerlich an den Völkerbund zu wenden, hat eine Note Italiens veranlaßt, in der erklärt wird, daß die Möglichkeiten unmittelbarer Verhandlungen noch nicht erschöpft seien; neue Vorschläge hat Italien aber nicht gemacht. Abessinien ist jetzt entschlossen, sich nur noch nach den Weisungen des Völkerbundes zu richten (der in dieser Frage in der peinlichsten Lage ist. da man mit Rücksicht auf die europäischen Verhandlungen Italien unter keinen Umständen auch nür im leisesten verstimmen möchte).
Neueste Nachrichten
Die deutsche Einfuhr betrug im Monat Februar 359 Millionen NM. Sie ist gegenüber dem Vormonat um 45 Millionen NM. zurückgegangen. Die Ausfuhr betrug im Februar 302 Millionen NM. Gegenüber dem Vormonat stieg sie um 3 Millionen NM.
Die Trauerflore fallen. Der Bundesführer des NSDFV. (Stahlhelm), Neichsminister Selbte, hat verfügt, daß aus Anlaß der Wiedererlangung der Wehrhoheit des deutschen Volkes durch den Führer und Reichskanzler an den Fahnen des Bundes die Trauerflore fallen. Das Ablegen der Trauerflore hat in feierlicher Form zu geschehen.
Doppelmord i« Pommern. In Kösternitz- Abbau im Kreise Velgard wurde das hochbetagte Vauernehepaar Guse in seiner einsam gelegenen Wohnung erschossen aufgesunden Von dem Täter fehlt jede Spur.
Feuergefecht zwischen österreichischen Zoll- wachen und südslawischen Schmugglern. Bei Lavamünd an der Grenze zwischen Kärnten und Sübslawien entstand gestern ein Feucr- gefecht zwischen österreichischen Zollwachen und südslawischen Schmugglern. Dabei ist ein südslawischer Viehhändler erschossen worden.
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Neller wollte außerdem in kürzester Zeit eine Rundfunkrede halten, um selbst zu allen Hörern über seine Pläne zu sprechen.
Winter, der sofort am nächsten Tage bei der Reichsrundfunk-Gesellschaft anfragte, erhielt sofortige Zusage. Man war jederzeit bereit. die Rede über alle deutschen Sender zu übertragen.
Der große Tag rückte immer näher. Nächtelang standen die Neuyorker und Seegefelder Station in Verbindung. Das geläufigste Wort in allen Sprachen war: „Rak. 33!' Die Zeitungen aller Welt waren gezwungen, jeden Tag irgend etwas über die Rakete zu bringen.
Nachdem der genaue Verkehrsplan in allen Zeitungen erschienen war und der Bau seinem Ende zu ging, schien die ganze Mensch- heit nur von einem Fieber gepackt:
Der Naketenverkehrl
Als die Ankündigungen über NellerZ Rundfunkrede erschienen, wurden in letzter Minute noch Vorkehrungen getroffen, damit der Vortrag über Kurzwellen auch nach den Vereinigten Staaten von Amerika über- tragen werden konnte. Das ganze Netz der Bildfunksender sollte gleichfalls in Betrieb gesetzt werden.
Winter bracht« Neller zum Berliner Sen- Der. De, Intendant empfing sie selbst. ES
war ein eigentümlicher Anblick, die zwei großen, starken Männer — der Intendant ebenfalls noch ziemlich jung, wohl kaum über 40 Jahre alt —. und zwischen ihnen der greise Forscher, klein, gebückt, mit müden Schritten durch die Räume gehend.
In einem kleinen Saal war ein Tisch mit Mikrophonen aufgestellt, ein hoher Sessel war davor gerückt. Der Intendant bat Neller. Platz zu nehmen, und ließ die Sendung durch einen Sprecher ankündigen.
Dann begann Neller zu sprechen. Die Jupiterlampen waren eingestellt, ein großer Kasten war mit der Vorderseite auf Neller gerichtet, ganz in Glas schalldicht eingebaut, Nellers Bild m Tausende von Punkten zerlegend und als Schwingungen in den Aether jagend.
Winter war mit den Herren zurückgetreten und hatte in einem Sessel an der Wand Platz genommen.
Neller sprach.
Klar schwang seine Stimme durch den abgedämpften Raum, nur manchmal von einem leisen Knistern der Manuskriptblätter unterbrochen.
Er verstand zu sprechen. Winter, der die Rede schon mehrmals vorgelesen hatte, konnte sich dem Bann nicht entziehen. Das gigantische Werk, die verkürzenden Linien über die Erde zu ziehen, spiegelte in den Worten des Forschers.
Lange, sehr lange sprach Neller.
Er sprach nicht nur im Scnderaum, in allen Teilen Deutschlands. Europas, Amerikas klang seine Stimme zu den Hörern, sah man in verdunkelten Räumen seine Gestalt aus der Leinwand leuchten.
Er sprach nicht nur im Senderanm, in jedem Zimmer, in jeder Familie sprach er zugleich zu den Lauschenden, die den Bewe- aunaen seines Mundes folgten.
Was er sprach, war kein Bericht seiner Ar- beit, keine Erzählung seiner Pläne — eS war das Hohelied der Technik. Warm, von innerer Erregung durchpulst, klangen seine letzten Worte aus.
Dann war es still.
Neller ließ sich erschöpft in seinen Sessel zurücksinken. Minuten vergingen. Endlich erklang die Stimme des Ansagers, der den Schluß deS Vortrages mitteilte.
Der Intendant erhob sich und reichte dem Greis die Hand.
„Sie haben die Hörer der ganzen Welt in Ihren Bann geschlagen. Herr Neller!'
Es schien kaum möglich, das Interesse und die Begeisterung noch zu steigern. Die ganze Welt schien sich auf den Tag zu konzentrieren, wenn die Rakete zum erstenmal aufsteigen würde. Die wenigen Tage noch bis zur Fertigstellung ließ alles fiebern.
Schon seit Wochen herrschte in Seegefeld ein unruhiges Treiben. Sämtliche Hotels waren bis unters Dach belegt, schon vor Wochen bestellt. Und immer kamen neue Züge an. Sämtliche Reporter der Welt schienen sich hier ein Stelldichein zu geben.
Alle Häuser wurden belegt. Wer irgendwie noch ein freies Bett oder sonstige Schlafgelegenheit hatte, konnte in der letzten Woche des April mehr daran verdienen, als sonst daS erste Zimmer in einem Luxushotel einbrachte.
Die Fahrgäste für den ersten Flug, die in derselben Zeit ankamen, mußten in Nellers Wohnung untergebracht werden. In Berlin selbst hätte man wohl noch Unterkunft ge- funden, aber jeder wollte möglichst nahe sein.
Alle entbehrlichen Pollzeneierven n.n Berlin mußten herangezogen werden, um in Seegefeld die Ordnung aufrechtzuerhalten. Zu Tausenden kamen jeden Tag die Scharen aus Berlin, um vielleicht die Rakete zu sehen, irgend etwas zu erleben.
Wenn Winter von seinem Büro nach seiner Wohnung gehen wollte, konnte er für den ein paar hundert Meter langen Weg ruhig eine halbe Stunde rechnen. Hunderie von Menschen umlagerten die Tore der Sta- tion. Sobald sich Winter zeigte, brach ein Sturm los. Die Menschen »mdränaten ihn. winkten ihm zu; einige drängten sich vor. um ein Autogramm zu erhalten. Fast buchstäblich wurden ihm die Kleider vom Leibe gerissen. Die Polizei war machtlos. Da es sich um eine nach ihrer Ansicht harmlose Begeisterung handelte, dursten sie nicht zu scharf Vorgehen. Winter war jedesmal froh, wenn er heil in seiner Wohnung anlangte.
Nejjjer selbst ließ sich nicht sehen. Tie letzten Wochen hatten ihn zu stark angegriffen, und er mußte mit seinen Kräften Haushalten. Er stand nur dauernd mit dem Büro und der Montagehalle in telephonischer Verbindung. Erst in den letzten Tagen wollte er nach dem Bürohaus übersiedelm
Dauernd wurde die Schar der Neugierigen von neu Ankommenden abgelöst.
Fliegende Verkaufsbuden hatten ihr Lage, aufgeschlagen und fanden reißenden Absatz.
Von Tag zu Tag nahm die Menge zu.
Neller rief Winter an und teilte ihm mit, daß einer der Gäste soeben abgcreist und seine Teilnahme am Flug abgesagt hätte. Er sei plötzlich krank geworden.
„Sollen wir die Karte anderweitig ver- kaufen?'
(Fortsetzung folgt.) .