öckwarzwald-Wackt
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Amtliches Organ äer N. 5. v. K. p.
llalwerlayblatt
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Nationalsozialistische Tageszeitung
Alleiniges Amtsblatt für alle Stadt- und Gemeinde-Behörden des Kreises Ealw
Nr. 11»
Ser Meer in Wiesbaden
Wiesbaden, 22. März.
Auch am Freitag verweilte der Führer längere Zeit im Kurgarten. Darauf schloß sich eine Fahrt auf diePlatte an, von der aus sich bei dem Hellen Sonnenschein ein wundervoller Ausblick über die Bäderstadt und ihre romantische Umgebung bot. Unter Führung des Kreisleiters. Bürgermeister Piekarski, und des Kurdirektors, Freiherr von Wechmar, wurde schließlich noch der Kochbrunnen, dessen Wasser der Führer kostete, besichtigt. Am Abend wohnte der Führer einer Vorstellung der „Mda"- Aufführung im Staatstheater bei. Wiederum wurden dem Führer begeisterte Huldigungen gebracht.
Deutsche Arbeiter spielen für Adolf Hitler
klr. Berlin, 22. März.
Anläßlich des Geburtstages Adolf Hitlers finden am 18., 19. und 20. April drei Aufführungen des Preisgekrönten Spieles »Deutsche Passion 1933" von Richard Eurin- ger im „Theater des Volkes" in Berlin statt. Diesen Aufführungen wird insofern eine ganz besondere Bedeutung zukommen, als bei ihnen die großen Sprech-, Gesangs- und Bewegungschöre von Arbeitern aus Berliner Betrieben ausgeführt werden. Schon heute üben nicht weniaerals 600 deutsch eArbeiter nach ihrer Schicht in den Werkskantinen, Maschinenhallen und Sälen, um dieses große Werk zu vollendeter Darstellung zu bringen.
Seutikke ArvveltN'Reedertt
Line Gründung deS ReichZlustfahrtministerS General Göring
Berlin. 22. März.
Unter dem Vorsitz des RetchsministerS de, Luftfahrt. General Göring. wurde am Freitag die Deutsche Zeppelin- Reederei G. m. b. H. gegründet. Da? Unternehmen hat seinen Sitz in Berlin unk Itte Ausgabe, den Verkehr mit Luftschiffen nebst allen damit zusammenhängenden Geschäften. insbesondere Errichtung und Betrieb regelmäßiger Lustschifs-Li- n i en sür Personen». Post- und Frachtbeförderung zu betreiben. Das Stammkapital der Gesellschaft beträgt 9 550 000 NM. Hiervon haben die Luftschiffbau-Zeppelin G. m. b. H. 5700000 NM. und die Deutsche Lufthansa AG. 3850 000 RM. übernommen. Der Vorsitz im Aufsichts- rat ist Dr. Ecken er übertragen worden. Als Geschäftsführer sind der Polizeipräsident von Magdeburg. Kapitän Christian- se n und der bekannteLuftschifskapitänDipl.» Ing. Lehmann vorgesehen.
Reise Lavals nach Moskau zwischen dem 1V. und 2ü. April. In französischen Kreisen rechnet man damit, baß die geplante Reise des französischen Außenministers Laval nach Moskau zwischen dem 10. und dem 20. April erfolgen werde.
Das Neueste ln Kürze
Das BölkerbundSsekretariat gibt bekannt, daß die Ratstagung des Völkerbunds auf Anfang April festgesetzt worden ist. »
Der Abgeordnete Franklin-Bouillon hat in der französischen Kammer eine neue Hetzrede gegen Deutschland gehalten.
Lordsiegelbewahrer Eden ist am Freitag nach Paris abgereist.
Reichsluftfahrtminister General Göring hat die Gründung der Deutschen Zeppelin- Reederei veranlaßt.
Beim Neichswehrministerium gehen täglich Geldspenden zum Wiederaufbau der Wehrmacht ein.
Italien hat eine neue Rote an die abes- flnische Regierung gerichtet, ohne jedoch neu« Vorschläge zu machen.
Im Berliner Funkhaus eröffnet« Reichs- sendeleiter Hadamowski inmitten eines kleine« Gästekreises de« dentscheu Fernsehpro- grammbetrieb.
Lalw, Samstag, 23. Miirz 1V3S
2. Jahrgang
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Heute Dreierbefprechungen in Paris
Gemeinsame Slugzeugreife Simons und Edens von Amsterdam nach Berlin
Paris, 23. März.
Die Zusammenkunft zwischen dem französischen Außenminister, dem Lordfiegelbewah- rer Eden und dem italienische« Unterstaatssekretär Snoich begann heute vormittag 11 Uhr «nd wird im Lause eines am Quai d'Orsay z« Ehre» der ausländische« Gäste gegebene» Frühstücks fortgesetzt werde«. Am Nachmittag werde« die Besprechungen voraussichtlich abgeschlossen werde«, »nd man erwartet, daß dann eine amtliche Verlautbarung veröffentlicht werden wird. Die Unterredung der Vertreter der drei Länder wird sich in erster Linie ans die durch die Einführung der Wehrpflicht in Deutschland geschaffene Lage beziehen. Möglicherweise wird bei dieser Gelegenheit auch der Zeitpunkt sür die in Como Vorgesehene Unterredung zwischen Mussolini, Simon und Laval festgesetzt werde».
Lordsiegelbewahrer Eden ist gestern abend mit Sem Flugzeug in Le Bourget gelandet. Er beabsichtigt am Sonntag früh von Paris nach Amsterdam zu fliegen, wo er von dem englischen Sonderflugzeug, das Sir John Simon und seine Begleiter nach Berlin bringen soll, an Bord genommen werden wird.
Außenminister Sir John Simon hatte in feiner Unterhausrede am Donnerstag u. a. gesagt, daß im Anschluß an die Besprechungen in Paris, Berlin. Warschau. Moskau und Prag weitere Besprechungen stattfinden würden. England würde sich freuen, wenn Deutschland hieran teilnehmen würde. So sei eine Zusammenkunft in Aussicht genommen. an der Mussolini selbst teilzurwh- men beabsichtige.
In der französischen Presse ist diese unmit- telbare Einladung an Deutschland dem englischen Außenminister zum Vorwurf gemacht worden. Vor allem meint man, aus der Aeußerung Simons eine Aufforderung an Deutschland herauslesen zu können, an den englisch-sranzöstsch-italienischen Besprechungen teilzunehmen, die nach der Reise Simons und Edens rn Norditalien stattfinden sollen. In englischen Kreisen wird diese Auslegung heute als völlig irrig bezeichnet, denn eS habe nie in der Absicht Englands gelegen, diese Dreierbesprechungen in eine Viermächtekonferenz umzuwandeln. Der Hinweis Simons habe lediglich besagen sollen, daß, falls nach dem Berliner Besuch und den anschließenden Dreierbesprechungen eine erfolgversprechende Grundlage für weitere Erörterungen gefunden sei, es sich als nützlich erweisen könnte, eine weitere Aussprache unter allen unmittelbar am Sicherheitsproblem interessierten Mächten, darunter auch Deutschland stattfinden zu lasten. Sollte eine solche Aussprache praktisch Wirklichkeit werden, dann würden zu den Teilnehmern auch die am Ostpakt und am Donaupakt interessierten Staaten gehören.
Die Erklärungen, die der englische Außenminister am Donnerstag im englischen Unterhaus abgegeben hat. werden von der Pariser Presse sehr verschieden ausgelegt. Während einige Blätter, wie beispielsweise der rechtsstehende „Jour", sie als eine energische und mutige Stellungnahme bezeichnet, spricht Pertinax im „Echo de Paris" von einer neuen Ueberraschung. Sir John Simon versuche nicht mehr und nicht weniger, als Frankreich zum Biererpakt zurückzuführen. indem er der Hoffnung Ausdruck gebe, daß Deutschland an der zweiten beabsichtigten Konferenz in Como teilnehme. DaS sei ein unannehmbares Borgehen und eS sei zu hoffen, daß der französische Außen- minister stark genug sei. um dieses Manöver zu durchkreuzen. Man müsse sich fragen, wie es denkbar sei, daß Meinungsverschieden, heiten wieder aufgerollt werden könnten in einem Augenblick, wo der Zusammenschluß aller friedliebenden Völker mehr denn se not- wendig sei. Man müsse sich aber ferner fragen, ob Sir John Simon die beginnende ftanzöstsch-italienische Freundschaft aus die Probe stellen wolle. Der englische Außen- minister habe ferner anaekündigt. daß seine Regierung niemals daran gedacht habe, em Sonderabkommen mit irgendeinem Lande abzuschließen. Dies bedeute entweder- daß
England überhaupt kein Abkommen ab- schließen werde, falls Deutschland die Vorschläge vom 3. Februar ablehne oder aber, daß es sich weigere, mit Frankreich Vereinbarungen abzuschließen. Unter diesen Umständen sei es vielleicht bester, wenn man die freundschaftliche, aber unabhängige Haltung wieder einnehme, die ihren Ausdruck in der Note Barthous vom 17. April 1934 gefunden habe.
»
Gestern abend war man in Pariser politischen Kreisen bemüht, den ungünstigen Eindruck, den die Erklärung Simons im Unterhaus in der französischen Oeffentlichkeit hervorgerufen hatte, zu mildern, wobei man sich auf die neue Nachricht aus London stützt, die eine dem französischen Standpunkt mehr entsprechende Auslegung der Ausführungen Sir John Simons über die Hinzuziehung eines deutschen Vertreters zu den Besprechungen zwischen den Großmächten enthält. In französische« politische» Kreise« bleibt man aber dabei, daß eine Hinzuziehung Deutschlands
Aus dem ganzen Reiche laufen zahllos« Kundgebungen ein, die der begeisterten Zustimmung des ganzen deutschen Volkes zur Medereinfükrung der allgemeinen Wehrpflicht als Zeichen oer wiedererrungenen Wehrhoheit Ausdruck geben. Besonders zahlreich sind die Geldspenden sür den Wiederaufbau der deut- schen Wehrmacht. Der Reichswehrminister spricht nun in einer Bekanntgabe den Dank für diese Beweise großer Opferbereitschaft aus und verbindet damit die Bitte, zugesagte und künftige Beiträge dieser Art einzuzahle« ans das Konto „Wehrdank" bei der Deutschen Bank und Diskonto- gesellfchaft, Stadtzentrale Abt. A., Ber- lin W 8, Mauerstratze 26/27, bezw. an di« Zweigstellen der Deutschen Bank und Diskontogesellschaft im Reich. Damit ist gewähr, leistet, daß alle Spende« ohne Zeitverlust ihrer Bestimmung zugeführt werden.
Hannover, 23. März.
Reichsminister Dr. Gövbels traf gestern nachmittag, von Wiesbaden kommend, mit dem Flugzeug in Hannover ein, um dort in einer gewaltigen Kundgebung in ber Stadthalle zu sprechen. Außerdem waren noch fünf große Säle überfüllt. Der Minister führte in seiner Rede u. a. aus: Der Nationalsozialismus habe seit jeher den Mut auch zu unpopulären Maßnahmen besessen, obwohl er dem Volk oft die Gründe seines Handelns nicht habe klarlegen können. Wenn manche Kritikaster geglaubt hätten, sich darüber beschweren zu müssen, daß dieses oder jenes noch nicht geschehen sei, so habe man ihnen nicht sagen können, ihr wißt ja gar nicht, was ihr tut, denn während ihr redet, bauen wir eine neue deutsche Macht auf. Heute aber können wir ihnen sagen: Wir baue» nicht «nr an -er Macht, die Macht ist schon dal
Deutschland wolle nichts als die volle Gleichberechtigung mit den anderen großen Nationen. Als uns die Welt diese verweigerte, haben wir ihre Konferenzen verlassen. Wir haben am 16. März die Maßnahmen getroffen, um die Sicherheit unseres Volkes wieder der eigenen Kraft der Nation zu überantworten. Wir bauen keine Armee auf, »m Krieg zn führe«, sondern «m den Frieden zu bewahre«. Die Welt sei durch das Wehrgesetz nicht überrascht worden. Sie habe längst gewußt, was vor sich ging, ja sogar mehr, als tatsächlich der Fall war.
Der Minister kam dann aus die Klaae
nicht vor der außerordentliche« Sitzung des" Völkerbnndsrates in Frage komme.
Reichsminifier von Neurath zum englischen Besuch
Der Reichsminister des Aeußern, Freiherr von Neurath, hat sich zu dem bevorstehenden Besuch der englischen Regierungsvertreter dem Vertreter einer amerikanischen Nachrichtenagentur gegenüber auf dessen Bitte in folgender Weise geäußert:
Die Reichsregierung sieht dem Besuch der englischen Regierungsvertreter mit Interesse und Befriedigung entgegen. Angesichts der Entwicklung der letzten Tage kann eine offene deutsch-englische Aussprache nur nutzbringend sein, und zwar für alle europäischen Staaten. Wenn erst einmal das volle Verständnis für unsere Gleichberechtigung durchgedrungen ist, dann sollte es nicht schwer fallen, die Dinge ein gutes Stück vorwärts zu bringen. So hoffe ich, daß der Besuch zur Klärung unserer beiderseitigen Austastung über die zur Verhandlung stehenden Fragen in nützlichster Weise beitragen wird.
Der Bundesführer des Kyffhäuserbundes, Oberst a. D. Reinhard, erklärte einem Pressevertreter, daß die Verkündung des Wchr- machtsgesetzes am Vorabend des Heldengedenktages, soldatisch gesehen, die größte Tat des Führers gewesen sei.
Dem Reichsjugendprefsedienst hat Reichswehrminister Generaloberst von Blomberg folgendes Grußwort an die deutsche Jugend übermittelt: „Dem deutschen Volke ist die allgemeine Wehrpflicht wiedergegeben worden. Freudigen und dankbaren Herzens wird gerade die deutsche Jugend diesen Entschluß begrüßen; denn wie einst die Väter, so hat heute die deutsche Jugend wieder das alte stolze Recht des freien Mannes zurückerhalten, für den Schutz und die Ehre des deutschen Vaterlandes mit der Waffe einzutreten. Ich weiß, daß die deutsche Jugend sich dieser Ehrenpflicht stets würdig erweisen wird."
sprechen und fragte, ob Frankreich dort auch gleichzeitig über seine eigene Nichtabrüstung verhandeln lassen wolle, durch die es selbst den Versailler Vertrag verletzt habe. Warum antworte Frankreich nicht ans die Friedensangebote» die ihm von Deutschland gemacht worden seien? Es werde erkennen müssen, daß Deutschland ehrlich den Frieden wolle. Allerdings wolle Deutschland als gleichberechtigte Großmacht behandelt werden. Von dieser Entschlossenheit sei es nicht mehr abzu- bringen, mit dieser Tatsache müsse die Welt sich abfinöen. Die Völker hätten längst erkannt, daß es nichts gebe, was den Frieden gefährden müsse, niemand wolle den Krieg; warum also rede man immer vom Krieg? Niemand wolle ein wirtschaftliches Chaos, warum spiele man damit? Deutschland wolle nichts anderes als das, was die anderen Völker als ihr selbstverständliches Recht beanspruche«: Die Ehre »nd die nationale Souveränität. Es sei andererseits gewillt, diese auch allen anderen Völkern zuzuerkennen. Es habe keinen Ehrgeiz, kriegerische Lorbeeren zu suchen, denn es habe große innere Aufgaben vor sich: die konsequente Fortführung der Arbeitsschlacht, die Erzeuguugs- schlacht und die große Reichsreform.
Die Rede wurde immer wieder vom stürmischen Beifall unterbrochen und endete unter minutenlangem Händeklatschen der vielen tausende Zuhörer. Dr. Göbbels flog gleich nach Beendigung der Massenkundgebung nach Berlin zurück. ;
Geldspenden für de« Aufbau der Wehrmacht
Opferbereite Begeisterung im Volk über den Entschluß der Reichsregierung
Deutschland fordert nur sein gutes Recht!
Minister Goebbels begründet in Hannover das Handeln der Reichsregierung
Frankreichs beim Völkerbund zu