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Verlag: Lchwarzwaid-Wach^I. m. b. H. Calw. Rotationsdruck: il. Oelschlägei'sch« Buchdrucker«!, Calw. Hauptschriftleiter: Fried, eich Han» Scheele. Anzeigcnleiter: Ludwig Vogler. Sämtlich« in «alw. D.«. II. 3»: SM. Seschästsstell«! Alte» Postamt. Fern- sprechen 251; Schluß der Anzeigenannahme! 7.30 Uhr vormittag».
Nationalsozialistische Tageszeitung
Alleiniges Amtsblatt
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Amtliches Organ äer N. §. v. N. p.
für alle Stadt- und Gemeinde-Behörden des Kreises Ealtv
Mlwerlaavlan
^r. 10s
Lalw. Freitag, 8. März 1S3S
2. Jahrgang
MtrauensrittSwaWii
ami 2 .«ndiZ.AmtI
Die 10. Durchführungsverordnung zum Gesetz zur Ordnung der nationalen Arbeit kk. Berlin. 7. März.
In der 10. Durchführungsverordnung zum Gesetz der nationalen Arbeit setzt der Reichsarbeitsminister den 12. und 13. April als die Tage zur Durchführung der Bertrauensrats- wahlen für 1935 fest. Weiters wird bestimmt, daß in Betrieben, in denen ein Betriebszellenobmann nicht vorhanden ist, der Betriebswalter der Deutschen Arbeitsfront an der Aufstellung der Liste mitzuwirken hat. Für das ehemals oberschlesische Abstimmungsgebiet sind Sonderbestimmungen vorgesehen. Im Saargebiet finden noch keine Vertrauensratswablen statt.
StMungMululig der deutMen Tugend
kk. Berlin, 7. März.
Um die deutsche Jugend als künftigen Träger der deutschen Siedlung und ihr Vollender mit den Siedlungsfragen vertraut zu machen, ist der agrarpolitische Referent des Sozialen Amtes der Reichsjugendführung, Lberbannführer Stierling. als Beauftragter des Reichsjugendführers in das Reichsheimstättenamt entsandt worden. Gleichzeitig wurde von beiden Seiten vereinbart, Referenten zur Schulung der Jugend auf dem Gebiet der Siedlung zur Verfügung zu stellen.
Uebersüdrung der Leiche des sr«' Elises Ctdemm
in das Haus der deutschen Erziehung nk. Bayreuth. 7. März.
Donnerstag vormittag wurden dir sterblichen ileberreste des Gauleiters Hans Schemm vom Krankenhaus in das von ihm aeichattene Haus der deutschen Erziehung gebracht um in der würdig ausgeschmückten Ehrenhalle ausgebahrt zu werden. Den feierlichen Traiierzuq eröffnet?» Schüler der Bayreuth?» MotiNwörtschnik dem Zarg der von den persönlichen Freunden Hans Schemms flankiert wurde, wlgten der Gau- stab und Abordnungen der Parteigliederun- aen. Vor dem Ganhaiis hielt der Fug einige Minuten an
Tie Ueberführung beschloß eine kurze, stille Gedenkfeier in der Ehrenhalle.
„NattvnalivzialMtMr deutscher Mrinebupd
fk. Berlin, 7. März.
i Wunsche des Führers und Re-chskanz. itsprechend, werden du ehemaligen An. zen der Reichsmarine und der al-en ie nn Nationalso»ialr ft r sch e " jchenMarinebund" ernhertlrch zu- '„gefaßt. Der Bund soll die Träger der , Tradition der alten Manne und d» r der sungeo Tradition der Re,chsmarme -r Grundlage notionalsozral'sttsGer Welt-
umng zu einer großen soldatischen Ma- -meinschaft znsammenschweißen. Alle Ber- Vereine. Kameradschaften usw. eye- -er Angeböriger der Kriegsmarine, die e Sem Bunde deutscher Marinev-reme anarhör, haben, werden aufgeford-'rt. dem >MB. (Geschäftsstelle Bremen, Phnoso- vea 201 beizutreten.
MS NVttottp,q «ttvrtz
Bon japanischer Seite verlautet, daß aus Grund des englischen Weißbuches nunmehr auch Japan 39 neue Flugzeuggeschwader zu« sammenstellen werde.
Die Lage in Griechenland ist noch immc' ungeklärt. Die Aufständischen haben mehre, > Inseln besetzt und scheinen einen Angriff a> ! Saloniki vorzubereiten.
England stellte in Berlin. Warschau und Moskau Rückfragen, den Besuch John Simons betreffend. Demnach soll der Besuch Warschaus und Moskaus nunmehr feststehen.
Der Kaiser von Abessinien betonte bei einer Unterredung, daß sein Land aus der Unver- lebrtbeit seines Gebietes bestehe.
Britische Fragen in Berlin, Warschau, Moskau
Besuch in Warschau und Moskau beschlossen — Am die Weißbuch-Veröffentlichung
cg. London, 7. Marz.
Wie aus englischen Blättern hervorgeht, hat die britische Negierung am Mittwoch in Berlin Erkundigungen emgezogen. wann de, Führer »nd Reichskanzler ein neues Datum für den Besuch Sir Simons festzusetzen in der Lage sein wird. Gleichzeitig haben die britischen Botschafter in Moskau und War- schau angesragt. ob die polnische und di« sowjetrusiische Regierung noch Werl aus ein« Aussprache legen. Beide Regierungen Haber erklärt, daß für sie die Lage sich nicht ge> ändert habe. Daraufhin soll der Beschluß des britischen Kabinetts erfolgt sein. Vertreter nach Warschau und Moskau zu entsenden: Person und Feit steht aber noch nichl fest.
Eden geht nach Warschau und Moskau
Außenminister Simon beseitigte am Donnerstagnachmittag «m Unterhaus, daß Lord- fiegelbewahrer Eden sich vorausfichrttch im Anschluß an die Reise nach Berlin nach Warschau und Moskau begeben werde. Diese Mitteilung war durch eine Frage des Oppositionsführers Lansbury über die Aussichten kmeS englischen Ministerbesuches nach Moskau und anderen Hauptstädten hervorgerufen worden. Ein Arbetterabqeordneter erkundigt? sich hieraus ob der Besuch in Moskau vor der Reise nach Berlin vonstatten gehen werde oder ob der Außenminister gezwungen sei. hiermit bis nach dem Berliner Besuch zu warten. Simon antwortete daß von Zwang keine Rede lein könne, weil England rin freies Land lei «Gelächter). Es sei beabsichtigt gewesen, daß die anderen Besuche nach dem Besuch in Berlin stattsinden sollten. Das werde voraussichtlich die Reihenfolge der Er- eianisie sein.
Lyrdsiegelbcivahrcr Eden hielt am Donnerstag in Swindon eine Rede, in der er die Wehrpolitik der englischen Regierung verteidigte und den Vorivurf zurückwies, daß die in dem Weißbuch der Negierung aufgestellten Grundsätze ein Abweichen von der Politik des Völkerbundes darstellten. Nach meinem Dafürhalten, so führte Eden aus, kann der Friede ans Erden nicht völlig gesichert werden, solange nicht alle Nationen nicht nnr Mitglieder des Bölkerbnndes sind, sondern auch in ihrer nationalen Politik von dem Geist der Bölkerbnndspakte beeinflußt werden.
Warum Weißbuchveröffentlichung?
Die Tevalle über den Zweck der Veröffentlichung des Weißbuches geht in der englischer Presse weiter. Ward Price schreibt in bei Daily Mail" aus Berlin u. a. daß di« ingenblickliche Kühle zwischen Großbritannien und dem deutschen Reich bald vorübergehen werde. Die britische Regierung habt nicht begriffen daß die Deutschen sehr empfindlich leien gegenüber einer Art und Weise mit der ihnen die Schuld lür die Erhöhum der europäischen Rüstungen zugetchobe» werde. Diese Rttstungserhöhungen habe» nicht i n T e u t s ch I a n d s o n d e r n i> anderen Ländern schon vor meh- rerenJahrenbegonnen als Deutsch- land vollkommen entwaffnet war und bevor Hitler die Macht ergriff. Wen» ein Vorwand notwendig lei um die R'üstnngs- erhöhuug zu begründen, warum sei dann nicht aus die umfangreichen Rü st u» gen Sowjetrußlands hingemiesen worden? Diese seien zweifellos verantwortlich für viele deutsche Vorbereitungen. Wenn Deutschland auj gleichem Fuße behandelt werde, würden di« Engländer und Franzosen keinen ehrlicheren Freund als Hitler haben.
..Morningpost" versucht, die Bemerkungen des Weißbuches über Deutschland als Grundlage der Wirklichkeit" für die Ber- lmer Besprechungen htuzustelleii. ..Daily Mail" stellt die Frage, warum das Weißbuch eine lo tadelnde Mahnung an Deutschland enthalte »nd warum es unter allen anderen Ländern wegen der Ausbildung sei. ner Jugend im Wassendienst ausgesucht worden sei. während doch alle Länder Euro- Pas mit Ausnahme Englands. Frankreichs und Belgien ihre Jugend in dieser Meile
erziehen. WederNom » ochMo 8 kau seien getadelt worden.
„Times" legen dar. daß kein Teil des Weißbuch-Inhaltes durch den aevlanten Ber- liner Besuch britischer Minister veranlaßt worden sei. Der frühere Oberbefehlshaber der britischen Truppen ans Gallipolr. Sir James Hamilton, nennt das Weißbuch ..das schlechteste Stück Arbeit, das seit vielen Jahren für den Frieden geleistet worden ist".
Auch der italienische „Tevere" erklärt, daß die Veröffentlichung des Weißbuches Europa unversehens mindestens um ein halbes Jahr »urückwirft.
M neue slligzeuggemtvneer
- Japans Folgerungen a«S dem englische» Weißbuch
Tokio, 7. März.
Ein hoher Beamter des japanischen Außenministeriums erklärte, das englisch« Weißbuch sei von großer politischer Bedeutung für Europa und für den fernen Osten. Das Weißbuch beweise, daß das Schwergewicht der
Paris. 7. März.
Der Kaiser von Abessinien gewährte einem Sonderberichterstatter des ..Paris Midi" eine Unterredung über den italienisch-abessinischen Streitfall. Kaiser Haile Selassie I erklärte u. a.: Abessinien wünscht aufrichtig den Frieden. Es wird die Leistung einer Wiedergutmachung nicht ablehnen, wenn sie berechtigt sei. Abessinien ist aber entschlossen, den Streit anders zu regeln als dadurch, daß es sich stillschweigend die Verantwortung für die Zwischenfälle von Ual-Ual aufbürden läßt. Nur wegen der Starrköpfigkeit der Italiener habe sich Abessinien an den Völkerbund wenden müssen. Der Kaiser stellte ferner alle Behauptungen und Gerüchte von einer Mobilmachung der abessinischen Streit- krätte in Abrede und erklärt weiter:
„Abessinien wünscht nur eineS: die Gebiete zu behalten, die ihm gehören, und die wieder zu erlangen, auf die es laut den früheren mit Italien abgeschlossenen Berträgen Anspruch hat. Diese Gebiete sind ihm allmählich durch die Uebergriffe seiner Nachbarn genommen worden."
„Nicht 8 wird unterbleiben", so sagte der Kaiser am Schluß, „um dieses Ziel aus friedlichem Wege zu erreichen. Wir verlangen
Die aus Thrazien und auS Athen einlangen- »en Nachrichten bringen noch immer kein« Klärung der Lage in Griechenland. Während die Berichte des Kriegsministers Kondylis — der übrigens schon zwei Revolutionen mit öeniselos in Griechenland durchgeführt hat — äußerst optimistisch lauten und vom baldigen Siege über die Aufständischen spre» chen, hat sich di- Besatzung des meuternden Kreuzers „Aweroff" der Stadt Mytilene auf der Insel Lesbos bemächtigt. Gleichzeitig haben Torpedobootsbesatzungen der Aufständischen die Inseln Kios und Samos be- jetzt. In Athen mißt man diesen Aktionen allerdings keine Bedeutung bei.
Flottenangriff auf Saloniki?
Hingegen scheint man größere Sorge im Regierungslager wegen des bevorstehende» Angriffs der meuternden Flotte auf Saloniki zu yaben. Ein Torpedoboot der Aufständischen soll bereits vor der Stadt erschienen sein und mehrere scharfe Schüsse abgegeben haben. Die veniselistische Flotte verfügt über reiche Koh- lenvorrate aus beschlaanabmten Dampfern.
Außenpolitik Englands zur Zeit in Europa und nicht im fernen Osten liege.
Die Agentur „Shimbun Rengo" veröfscnt- ' licht eine Aeußeruna eines hohen javanischen Militärs. Dieser ist der Ansicht, daß Japans Wehrmacht die Folgerungen aus dem Weißbuch ziehen werde. Sie werde von der Regierung die Bewilligung von Krediten zur Modernisierung des japanischen Heeres verlangen.
Die Zeitung „Jomuri" schreibt, daß nach dem Zusammenbruch der Londoner Flotten- konferenz Wohl England, Amerika und Frankreich eine neue Welle der Rüstungen in der Luft und auf See erleben werden, die nicht ohne Rückwirkungen auf Japan bleiben werde». Die japanische Marine würde jetzt das Kabinett ersuchen, für den Ausbau der Luftfahrt Kredite zur Verfügung zu stellen. Nach den nunmehr geplanten englischen Luft- rüstungeu wird sicher die japanische Regierung ihre ablehnende Haltung gegenüber der Forderung des japanischen Marinemini- teriums aufgeben, das 200 Mill. Hen ür di« Aufstellung von 89 Luit- aeickwadern aekorderl bat.
nur. daß ein unparteiischer Dritter noch Feststellung der Tatsachen die Frage der Verantwortung klärt. Wir werden uns seiner Entscheidung beugen und sie gewissenhaft ausführen, selbst wenn sie uns wider jedes. Erwarten vorschreiben sollte, den Forderungen Italiens nachzugeben."
Nach einer amtlichen Meldung aus Nom wurde General Rodolfo Graziani zum Gouverneur von Somaliland und zum Kom- mandeur der Besakungstruppen ernannt. General Graziani ist bereits mit den ersten Abteilungen der Division Peloritana in
Mogadiscio gelandet.
Mussolini hat an den scheidenden Gouverneur Rava rin herzliches Danktelegramm gesandt, in dem er besonders sagt, daß Rava in Somaliland bessereBedingungen für die ko m me n d e n A n st r e n g ü n. gen vorbereitet habe.
Das Luftsahrtmaterial wird vollkommen ersetzt. Tie italienische Luftfahrtindustrik hat bereits die Aufträge hierzu erhalten. Aus Befehl Mussolinis werden alle Freiwilligen die für Ostafrika bestimmt sind, ausschließlick in Formationen der Faschistischen Miliz ein- ereiht. Es werden gesunde Leute angewor- en von der Jahresklasse 1880 bis zur Jah- resklasie 1910.
die gleichzeitig zum Transport von Truppen von den Inseln zur Unterstützung der Auf- ständischen in Thrazien verwendet werden.
Hier haben die Aufständischen mit der M o - dilisierung der Bevölkern na begonnen. Nach Berichten von Belgrader Blät- lern soll die Regierung zahlreiche einberufene Reservisten wegen Unzuverlässigkeit wieder entlassen müssen. Die Banken und Schulen in Athen seien immer noch geschlossen. Ein veni- ielistisches Flugzeug habe Flugblätter über Athen abgeworfen. Die Akitungszcnsnr in Athen ist verschärft Warden.
Die Aufständischen in der Strymonstellung sollen große Vorräte aus den Magazinen von Kavalla, Serres und Dedeagatsch besitzen. Bei dem Versuch, die Stellungen der Aufständischen zu bombardieren, soll ein Regierungsflugzeug abgeschossen worden sein.
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Mißglückter Landungsversuch
Ein Kriegsschiff der Aujstü.:d'.jchcn versuchte am Donnerstag in der Gegend von Kavalla Truppen zu landen. Tie Bombenflugzeuge der griechischen Regierungstrnppen brachten diesen Versuch znm Scheitern, indem sie da»
Abessinien gegen jede Gebielsabtrennung
Kaiser Haile über seine Haltung im Streit mit Italien
Noch immer ungeklLrte Lage in Griechenland
Benizelisten haben die Inseln Lesbos, Kios und Samos besetzt
tr. Belgrad, 7. März.