Deutschland braucht ein gesundes Geschlecht

Der Sinn des Gesetzes über die Beurlaubung von Arbeitern zum Zwecke

der Leibesübung

Das am 15. Februar 1935 von der Reichs- cegierung erlassen: Gesetz über die Beurlau- iung von Angestellten und Arbeitern für Zwecke der Leibeserziehung, trägt dem sozialen Lharakter des neuen Reichs Rechnung; es regelt den sozialen Ausgleich in einer Frage, die freilich längst schon als in höchstem Maße dringlich angesehen werden mußte. Denn bei der Bedeutung, die den Institutionen und Or­ganisationen zur seelischen und körperlichen Er- tüchtigung zukommt, erwies es sich schon seit längerer Zeit als ein nicht mehr zu umgehendes Bedürfnis, den sozial abhängigen Menschen vor beruflichem Schaden zu bewahren, wenn er im Interesse der Ertüchtigung seiner körperlichen und seelischen Kräfte an irgendwelchen Aus- oildnngskursen teilnahm. Schon seit einiger Zeit bildeten sie einen wesentlichen Bestandteil nationalsozialistischer Erziehungsarbeit an der ,ungen Generation; ihre Durchführung ist, wie man weiß, zwar den verschiedensten Organisa- tionen anv>'rsroiii. ^enen all-n ober dobej e>n unhertliches Ziel vvrschwebt: Die Heranbil­dung eines körperlich und moralisch gesunden neuen Geschlechts als der Trägerin der nativ- nalen Zukunft. Ob es sich nun um den Frei- willigen Arbeitsdienst handelt, um die Land­hilfe oder um Lehrkurse der Arbeitsfront, der verschiedensten Zweige der Partei oder um Schulungsveranstaltungen anderer Organisa- tionen oder um sportliche Kurse, sie alle mit Maß betrieben dienen gewiß einem höheren Zweck. Ihnen kommt infolgedessen eine all­gemeine nationale Bedeutung zu, sie können nickt als eine ausschließlich private Angelegen-

heit angesehen werden, da durch sie das kom­mende Deutschland gestaltet wird.

Mit der zunehmenden Beschäftigung in der putschen Wirtschaft entstanden Schwierigkeiten, daß denjenigen Angestellten und Arbeitern, die sich zur Teilnahme an Lehrgängen und Schu- lungskursen entschlossen hatten, der Arbeits­platz erhalten blieb. Solche Volksgenossen aber, die sich gewissermaßen für den Dienst am Volk, ganz gleich in welcher Form auch immer, ein- sehen, ihren Körper ertüchtigen und dazu bei- tragen, daß ein gesundes und starkes Geschlecht im Vaterland heranwächst, dürfen dafür nicht in ihrem beruflichen Weiterkommen benach­teiligt werden. Sie bedürfen in dieser Hinsicht deshalb des Schutzes des Staates. Aus diesem Grunde ist von der Reichsregierung das Gesetz vom 15. Februar 1935 beschlossen worden, das gleichermaßen nationalen und sozialen Bedürf­nissen Rechnung tragen will. Zu bedauern ist vielleicht, daß es vorläufig und zunächst auj männliche Arbeitnehmer beschränkt ist, deren Schutz in diesem Zusammenhang als vordring­lich betrachtet wird, und noch davon absieht, auch weibliche Arbeitnehmer in seinen Wir­kungsbereich einzubeziehen. Man möchte hoffen daß'diese Unterscheidung nicht von Dauer sein wird und eines Tages hinfällig werden kann. Auf alle Fälle erscheint aber der Grundsatz durch diesen Ge>etzgebungsakt des Staates be- stätigt, daß die Heranbildung und Ertüchtigung deutscher Menschen im Dienst für Volk und Vaterland durchaus eine öffentliche Angelegen­heit ist, die unter den verantwortlichen Schutz des Staates gestellt wird.

Das blinde Vertrauen der Gefolgschaft

Tagung der Landesstellenleiter des Propagandaministeriums in Berlin

Berlin, 5. Marz.

Am Dienstag fand die monatliche Tagung der Landesstellenleiter des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda in Bei- lin statt. Am Vormittag referierten verschie- sene Sachbearbeiter über ihre Aufgabengebiete.

Mittags 12.30 Uhr versammelten sich die irandesstellenleiter im Sitzungssaal des frü- Heren Herrenhauses, wo Dr. Goebbels in seiner Eigenschaft als Reichspropagandaleiter zu ihnen über die politische Lage sprach. Dr. Goebbels gab diesen alten Gardisten der Par- rei einen Einblick in die Werkstatt d - r Politik. Zwei Probleme ständen im Vordergrund, die beide von einander abhängig >eien: DieWirtschaf» und die Ma chi Ohne Macht könne man keine Wirtschaft auf- bauen. Eine leistungsfähige Wirtschaft anderer- leitS sei unerläßlich zur Wiedergewinnung der Macht. Unter der Lösung dieser großen Pro­bleme müßten die kleinen Taaesfragen zurück- rreten. Die Männer in der Regierung hätten Sen Mut zur Verantwortung bewiesen. Sie hätten nicht nach Popularität gehascht.

Das nächste Ziel sei in der Politik enthalten. Was der Nationalsozialismus in den 2 Jah­

ren seit der Machtergreifung erreicht habe, zeige sich schon in der Veränderung unserer außen­politischen Situation.

Dann wandte sich Dr. Goebbels gegen das Denunziantentum und erklärte in aller Schärfe, daß er in Zukunft seine Mitarbeiter gegen alle Verunglimpfungen aus d äs nachdrücklich st e in Schutz neh­men werde.

Der Führer habe bisher bet allen seinen Maßnahmen noch immer Recht behalten und daraus sei das blinde Vertrauen der Gefolgschaft zum Führer erwachsen. Die einstündige Rede Tr. Goebbels' wurde immer wieder von stürmischer Zustimmung unterbrochen. Ter stellv. Gauleiter Görlitzer brachte zum Abschluß ein Heil aus den Füh­rer und seine Mitarbeiter aus.

Am Nachmittag reserierte der Leiter deS Amtes kür Propaganda in der DBF.. Pg. Geiger über die Zusammenarbeit der Pro- pagandastellen der Partei und der TAF. Schließlich sprach der Leiter des Kultur- amtes «n der Reichspropagandaleitung und Geschäftsführer der Rerchskulturkammer, über Kulturpolitik.

zur Sicherung seiner Nahrungsmittelversor- gniig usw. treffen müsse ist Deutschland nicht in einer ungleich schwierigeren Lage! Groteske Pressestimmen

Um so grotesker erscheinen einige englische Plessestinimen zu dem Weißbuch. Das Weiß­buch wirkte wie eine Bombe in London und der Teil der bisher deutschfeindlichen Presse die sich in den letzten Tagen um eine ob- zettwere Einstellung zu Deutschland bemüht hatte verfiel sofort wieder in die frühere Psychose zurück. Strenge Worte gegenüber Deutschland', nennt Evenina Standard' das Weißbuch. Daily Expreß' trägt die Ueberfchrist .Mr. Macdonalds Bomben: Eine kür Deutschland eine für Japan' Daily Ehronicle': .Der Premierminister klagt Deutschland an. Simons Reise ist zwecklos geworden.' .Times' machen sich den Standpunkt des Weißbuches zu eigen. ..Daily Herald' hingegen erklärt das Weißbuch verfolge den Zweck der mangeln- den Volkstümlichkeit dieser kolossalen Ans­gaben lür kriegerische Vorbereitungen da- durch entgegenzuwirken, daß die Nation überzeug» werde, ihre Sicherheit sei in Ge- fahr.

JnS Schwarze trifft der frühere Schatz­kanzler Viscount Snowden. wenn er er­klärt. das ganze Schriftstück mache den Ein­druck. daß es vom französischen Generalstab versaßt worden sei._

MMiliil md die Niren

Freundschaftliche Zusammenarbeit zwischen Duce und Großrabbiner

kk. Berlin, 5. März.

..Das Begräbnis des verstorbenen Ober- rabbiners von Rom. Angela Sacerdott fand unter großer Beteiligung der italieni­schen Fiidengemeinden aber auch der ossi- ziellen italienischen Stellen statt. Der Prä­sident der italienischen Judengemeinde Angela Sereni benützte die Gedächtnis- rede um das Wohlwollen hervorznheben das Mussolini den Juden Italiens immer bewiesen habe, sowie die sreundschastlichk und »ruchtbarr Zusammenarbeit die zwi- scheu dem Duce und dem Großrabbiner be­stand.

Unter den offiziellen Persönlichkeiten waren der Vizegouverneur von Rom an­wesend. der Vertreter des Generalsekretärs der faschistischen Partei sowie fünfzig italie­nische Offiziere, welche alle Waffengattungen der Garnison Rom vertraten. Ter Köniz von Italien und die Regierung hatten Bei­leidstelegramme gesandt.'

tCzernowitzer Allgemeine Zeitung.)

Neueste Nachrichten

Beim Münchner Faschiugszng am Sonntag hatte sich auch Reichsminister Dr. Goebbels eingefunden sowie Reichsminister General Güring. An die ISO Gruppen, die von dem Neichsheer, von der Münchener Künstler­schaft von kulturellen und wirtschaftlichen Organisationen und zahlreichen Vereinen und privaten Gruppen gestellt waren, zogen über 2)4 Stunden an den Zuschauern vor­über.

Auto fährt in Schülergruppe. Bei der Durchfahrt durch die engen Straßen der alten Stabt Meaux an der Marne fuhr ein Auto in eine Gruppe von vierzig Schülern hinein. 24 Schüler wurden dabei umgerissen und zum Teil bedenklich verletzt. Vier oder fünf Kin­der sollen ihren Verletzungen bereits erlegen sein.

Berliner Wohlfahrts-Kommisston findet Goldschatz. In der Wohnung einer Mjähri- gen Jnvalidenrentnerin im Verwaltungsbe­zirk Kreuzberg fand die Wohlfahrts-Kommis­sion in der völlig verwahrlosten Wohnung neben zahlreichen alten Münzen, Geldschei­nen aus der Jnflations- und Kriegszeit so­

wie alten Silbermarkstücken 129 Goldmünzen zu 20 Mark und 23 Goldmünzen zu 10 Mark.

Macdonald erkrankt. Der englische Mini­sterpräsident Macdonald hat sich eine Erkäl­tung zugezogen. Auf ärztliches Anraten blieb er gestern in seiner Wohnung.

Sie werden wieder srew!

Beschlagnahme kunstbolschewistischer Bilder Berlin, k. März.

Die Geheime Staatspolizei hat auf An­suchen der Amtsleitung der RS.-Kultur» gemeinde, Abteilung bildende Kunst, in de« von der Firma Max Perl. Unter den Lin­den 19. veranstalteten Auktion moderner Ge­mälde. Handzeichnungen und Graphiken em« große Anzahl typisch kunstbolsche- w i st i f ch e B i l d e r beschlagnahmt. Es han­delt sich insgesamt um 63 Arbeiten, zum gro­ßen Teil prominenter Künstler.

Durch das Eingreifen der Staatspolizei und dadurch, daß die NS.-Knlt'iroemeind« hier die Initiative ergriffen hat. wurde ver­hindert, daß derartige schamlose, jedes ge­sunde Empfinden aufs tiesste verletzend« Merke der deutschen Lefsentlick'keit im nat>o- tialsozialistischen Staate weiterhin dargeboten werden.

Die Mimmamu vs«! dMMn Produkten

Neichsminister Dr. Goebbels über die Leipziger Messe

Leipzig, 5. Mürz.

Dcr Neichsiilinistcr für Volksauskläruiig und Propaganda Tr. Goebbels ist am Dienstag 15.32 Uhr zum Besuch d,c Leipziger FrühjahreSinesse >935 m Leipzig emgetrofsen. In seiner Begleitung besande» sich der stellv. Gauleiter Görlitzer der Leiter der Landesstelle Sachsen des Reichs- Ministeriums für Bolksansklärnng und Pro­paganda S a l z in a n n Ministerialrat Dr. Ott, und der Presseresereni im Reichs- ministeriiim für Bolksansklärnng und Pro­paganda, T ü r r. Der Minister wurde bei seinem Besuch u. a. durch Oberbürgermeister Dr. Gördeler. SA.-Obersührer Fichtel §S.- Staiidartenführer Friedrich empfangen.

Eine große Menschenmenge hatte sich de« dem Besuche angefammelt und brachte dein Minister beim Verlaßen des Bahnsteiges eine lebhafte Begrüßungskiindgebiing dar. Die Kundgebungen setzten sich ans dem ganzen Weg. den Tr. Goebbels durch Leipug nahm. fort. Zunächst wurde die Knnst- gewerbeschau im Grassi - Museum besucht, dann die große Technische Messe. Am Abend wohnte der Minister dem Sonderkonzert im Leipziger Gewandhaus bei.

Dr. Goebbels hat seinen Eindruck von der Leipziger Frühjahrsmesse dem DNB. gegen- über wie folgt ziisammengefaßt:

Die Leipziger Frühjahrsmesse erfüllt jeden Besucher mit tiefer Bewunderung über dent, sche Tatkraft, Intelligenz und Nnterneh» mungsfreude. Sie ist auch diesmal wieder eine Musterschau der deutschen Gcsamtpro- dnktlon

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Zu dem eigentlichen Voxwurf selbst kann ich Ihnen heute sagen, daß dir Betriebsstoss- koiten lür einen Flug von Berlin nach Neu- york nicht mehr als 20 000 Mark betragen. Dabei ist zu berücksichtigen, daß ich bei dieser Rechnung Zahlenwerte eingesetzt habe, die sich bei der laboratoriumsmäßigen Herstel­lung ergeben haben. Würde die Herstellung der Patronen im großen vorgenommen, so betragen die Kosten für denseloen Flug nur ungefähr 12 000 Mark. Die Zukunft wird da­bei lehren, inwieweit sich ein solcher Flug rentiert.

Ich habe seinerzeit eine Weltverkehrskarte veröffentlicht, in der ich die Geschwindigkeits- leistungen der Rakete gegenüber den üblichen Verkehrsmitteln demonstrativ geaenüber- stellte. Es ist klar, daß sich ein solches Ver­kehrsnetz nur langsam entwickeln kann und vorläufig mit der ersten Rakete nur ein regel­mäßiger Verkehr zwischen Amerika und Europa eingerichtet werden soll.

Sollten die ersten Verstichsslüge den Er­wartungen entsprechen so wird vorerst alle acht Tage ein solcher Flug stattfinden. Tie Arbeiten werden wahrscheinlich ein halbes Jahr in Anspruch nehmen, so daß voraus- sichtlich im Herbst dieses JahreS der erste Flug angetreten werden kann.'

Begeisterter Beifall folgte dieser Rede, z Die Gäste begaben sich vor die Halle.

Monteure zogen die Rakete aus das Ver­suchsfeld. Winter nahm seinen Platz auf dem Sendeturm ein. und wiederum zog die Ra­kete ihre Kreise, sauste heulend über das Feld. Wie immer waren die Zuschauer von dem Anblick begeistert.

Am nächsten Tage hatte das Reich einen Teil der Anteile übernommen. Damit war Vas Unternehmen gesichert.

Die eigentliche Ärbeit hatte begonnen.

Tag und Nacht arbeiteten die Maschinen aus der Station. In der Montagehalle selbst wurde in drei Schichten gearbeitet. Die elek- irischen Schweißanlagen waren vergrößert worden, da die Stromstärke nicht mehr aus- reichte.

Währenddessen entstanden auf neu gekauf­tem Gelände neue Fabrikanlagen, in der die Treibpalronen in größeren Mengen hergestellt werden sollten.

Tie Station wuchs von Tag zu Tag.

Spekulanten Hutten sich in Seegefeld nie- dergelasien. kauften Gelände; Hotels und Warenhäuser wurden errichtet. Der einst ko beschauliche Ort war ein Derkehrszentrum geworden. Tagtäglich kamen Fremde, die das Versuchsfeld besichtigen wollten.

Jeden Morgen Punkt 9 Uhr ging Neller mit Winter durch die Maschinen- und Mon- tagehallen und besichtigten die Arbeit. T'e Betriebsingenieure selbst mußten den ganzen Tag den Bau überwachen. Ein kleiner Kon­struktionsfehler konnte schwere Folgen haben.

Das Rumpigerippe war schnell fertigge- stellt. Jetzt wurden die einzelnen Patronen­kammern eingebaut, die automatischen Ein- schubvorrichtungen einmontiert; diese Ar­beiten erforderten außerordentliche Genauig­keit. Die meterlangen Patronen hatten eine Brenndauer von ungefähr einer Kalben

Stunde. Demnach mußten während eines Fluges von vier Stunden acht Patronen ein­gesetzt werden.

Man hatte an der Versuchsrakete genaue Untersuchungen angestcllt und sich für das Trommelmagazin entschieden. Hinten, wo mehr Raum zur Verfügung stand, waren für die Treibraketen drei nebeneinander lie­gende Trommeln mit je zwanzig Patronen vorgesehen, von denen je drei Stück von einer Trommel, also zusammen neun Patronen, gleichzeitig abbrennen konnten. Sobald die Patronen abgebrannt waren, wurden die Trommeln automatisch gedreht. Für die Hin­teren Steuerraketen sollten zehn sestsitzende Hülsen eingebaut werden, bei denen die Rück­schlagkraft von fünf genügten, die Rakete vom Boden zu heben. Ebenfalls waren je acht Stück von vorn vorgesehen. Auf diese Weise konnte man sich eine Stunde lang an der­selben Stelle in der Luft halten und eventuell auf jedem Gelände senkrecht und langsam landen. Die SSuredüsen jeder einzelnen Patrone mußten vom Führerstand aus regu­liert werden können. Da die Personenkabrne wegen der Flughöhe luftdicht abgeschlossen werden mußte, konnte diese Steuerung nur elektrisch betrieben werden, wodurch die An­lage bedeutend komplizierter wurde.

Tie dafür erforderlichen Arbeiten waren bei einer deutschen Elektroapparatefabrik in Auftrag gegeben worden.

..Winter. Sie müssen nächste Woche nach Neuyork fahren', sagte Neller nach dem Rundgang. ..Mir ist es lieber, wenn wir drüben unser eigenes Abfluggelände haben, und außerdem müssen ein paar kleine Schup­pen für die Patronen und eine kleine Werk­statt gebaut werden. Am besten wäre es. wenn Sie einen der älteren Monteure, zum Beispiel den Schmidt, mit 'rübernähmen, der dann die Neuvorker Station unter sich hätte.'

Damit hätte es doch eigentlich noch etwas Zeit.'

Das schon! Wenn wir aber später rüber- fahren, haben die Spekulanten leicht unseren Zweck erraten, und wir können kür dar Quadratmeter 30 und 40 Dollar zahlen. Jetzt wird schwerlich einer unsere Absichten ei» raten, zumal ich augenblicklich mit einigen amerikanischen Finanzlenten in Verbindung stehe, so daß Ihr Besuch damit in Verbin­dung gebracht werden kann.'

Gut! Ich rufe nachher mal bei der Schists- gesellschaft an, wann ich am besten fahren kann.'

Beide gingen in ihr Büro.

Zu Mittag erzählte er Inge von seiner Reise.

Du mußt dann einige Wochen allein hier bleiben. Lieb.'

Kann ich nicht mitfahren?'

Es geht schlecht. Inge. Du würdest auch drüben viel allein sein, da ich mächtig zu tun habe.'

Wie lange willst du wegbleiben?'

Ich denke, vier Wochen.'

Inge wurde mißmutig. In der ersten Zeit ihrer Ehe hatte sie es zu verstehen verflicht, aber mit der Zeit kühlte sie immer mehr die Zurücksetzung. Immer zuerst die Arbeit.

Du kannst ruhig fahren', sagte sie kurz, so daß er aufsah. ..Ich werde mich schon irgendwie beschäftigen.'

Winter war mit dem Monteurdrüben' angckommen.

Er hatte es so eingerichtet, daß man ihn ohne Begleiter in Amerika glaubte. Schmidt war in einem kleinen Hotel abgestiegen, und nur ganz unauffällig kam er zu Winter, um sich seine Informationen zu holen.

(Fortsetzung folgt)