cmvarrwaldWackk
Bering: Tchwarzwald-Wachr E. m. d. H Lalw. NotationLdruck: A. OelschlLgkr^ch« Buchdruckerel, Ealiv. Hauplschrlstletler; Friedlich Hans Scheele. Lnzeigenlciier: Ludwig Bögler. Sämtlich» i» Calw. D.A. XII. gl: ALSO. S-Ichäftgstelle: »Utes Postamt, gern, sprechet 2L1: Schluß der Anzeigenannahme: 7L0 llhr oormittag«.
Nationalsozialistische Tageszeitung
Calrverlayblatt
Bezuggprei«: Durch Träger monatlich I.so MM. «Inschlieb» lich 20 Psg. Trägerlohn. Bei Postbezug IBS RM. einschließlich d» Pfg. Postgebühren. — «nzeigenprei«-. Die «einspaltige nun-Zeil« 7 Pfg., Reklamezeil« ls Psg. Bet Wiederholung Nachlaß. Erfüllungsort für beide Telle Lalw. Für richtige Wiedergabe von durch Fernspruch ausgenommen« Anzeigen leine Gewähr.
Amtliches Organ äer N. 5. v. A. p.
Alleiniges Amtsblatt für alle Stadt- und Gemeinde-Behörden des Kreises Lalw
Nr. 88
Calw, Donnerstag, 24. Januar 1S3S
2. Jahrgang
6« MVZM FOllkMiS'
emSßjmlNl, ss,r AuAlinder
Ununterbrochen bis 8t. Oktober
Berlin. 23. Januar.
Die Deutsche Reichsbahn gewährt den ausländischen Besuchern des Deutschen Reiches auf allen ihren Strecken auch in diesem Jahre wieder eine besondere Fahrpreisermäßigung von 6V Prozent. Die Ermäßigung gilt — wie jetzt bekanntqcgeben wird — ununterbrochen sür die ganze Zeit bis zum 31. Oktober 1935. 24 Uhr (spätester Antritt der Rückreise oder der Weiterfahrt vom lebten Unterbrechungsbahnhof). Damit fallen die bisher ausgenommenen Zwischenzeiten vom 18. März bis zum 12. Avril und vom 3V. April bis zum 31. Mai fort.
Die Mindestdauer des Aufenthalts in Deutschland von sieben Tagen bleibt bestehen, ebenso beträat die längste Geltungsdauer der ausgegebcnen Reisebüro-Fahrscheinhefte wiederum zwei Monate, für Reisende, die ihren Wohnsitz in Nord-. Mittel- oder Südamerika haben, drei Mo- na te.
Solbopftk
auf dem Altar des Vaterlandes
1VV Mk. in Gold für Rückkauf der Saargrube«
Trier, 23. Januar.
Auf der Geschäftsstelle der Trierer NS.» Volks Wohlfahrt erschien «in Volks- genösse, der verschiedentlich schon als ehrenamtlicher Mitarbeiter für das WHW. tätig war und überreichte dem Leiter der NSB. einige Goldstücke ans der Vorkriegszeit im Nennwert von 1 Vv RM. Die Spende soll an die Gauleitung weitergeleitet werden und ist, wie der Spender erklärte, als sein Anteil an der für den RückkaufderSaargru- ben erforderlichen Summe «, betrachten. Der Vetter der NS.-Volkswoylsayrt nahm dt« Gor», stücke mit herzlichem Dank entgegen und wird sic der Bestimmung der Spende gemäß weiter- »eben.
Las Ende der Saarstimmzettel. Wie die Genfer Presse meldet, sind die 539 300 Wahl- zettel aus dem Saargebiet in der Papierfabrik Bristlen in Versoux bet Genf eingestampft worden.
Wprimme Tcuvvrn im Angriff!
Ernste Wendung im chinesisch-japanisch«« Grenzkonflikt
Peking, 23. Januar.
Die chinesischen Abendzeitungen melden us Kalgan, daß vier japanische Flugzeug« m heutigen Mittwoch vormittag sieben Wurden über dem alten Palisadenwall im lschachargcbiet abgeworfen haben. Um 1 Uhr setzte ein Artillerie-Bombardement ln und um 12 Uhr begann der Angriff er japanischen Infanterie auf Tnschik« md die Grobe Mauer.
Das Neueste iu Kürze
Auf der Kundgebung des Reichsstandes des deutschen Handwerks in Berlin hielten Reichsbankpräsident Dr. Schacht und Reichs- Handwerksmeister Schmidt grundlegende Reden über die Neuordnung des deutschen Handwerks.
Im japanisch-chinesischen Grenzstreit scheint eS zu ernsten Verwicklungen zu kommen. Japanische Truppen «öffneten starkes Feuer und gingen geaen die Große Mauer vor
Auch in diesem Jahr gewährt die Reichsbahn allen ank-'^ndisck'en Besuchern bis zum 81. Oktober KV Prozent Fahrpreisermäßigung. _._
Hause der Deutschen Presse in Berlin hielt der Volksbnnd für das Deutschtum im Ausland in Anwesenheit von Reichsmini, ster Heß seine Hauptversammlung ab.
Das Militärkolleginm des Oberste» Ge« richtshoses der Sowjetunion hat 12 Beamte der Leningrader OGPU., darunter deren ehem. Chef, wegen Verstoßes gegen die Staatsschutzgesetze z« insgesamt 87 Jahre» Verbannung verurteilt.
Die neuen Grundlagen des deutschen Handwerks
Einführung von Handwerksrolle und -Karte - Führerkundgebung des ReLchsstandes
Berlin, 23. Januar.
Die großen Errungenschaften der nationalsozialistischen . Handwerkskammergesetzge- bung, die setzt durch die Einführung des Gro- ßen Befähigungsnachweises und der Handwerkskarte einen gewissen vorläufigen Abschluß gesunden haben, gaben den Anlaß zu einer großen Kundgebung der Führerschaft des Reichs standes des deutschen Handwerks, die am Mittwochabend im Sitzungssaal des Preußenhauses stattfand.
Der Präsident der Handwerkskammer zu Berlin. Lollmann. eröffnete die Veran- staltung im^Namen und im Auftrag des Neichshandwerksmeisters mit einer Begrüßungsansprache. Er erinnerte daran, daß die vergangenen Regierungen niemals die Wünsche und Forderungen des Handwerks beachtet hätten und stellte demgegenüber mit großer Freude und herzlicher Begeisterung fest, daß es dem Nationalsozialismus in der kurzen Zeit seit der Machtübernahme gelungen sei. sich auch dem Handwerk zuzu- wrnden und ihm wieder den gebührenden Platz und Lebensraum zu geben.
Darauf nahm der mit der Leitung deS Reichswirtschaftsministeriums beauftragte
Reichsbankpräsident Dr. Schacht
das Wort. Er führte u. a. aus:
Durch die heute erlassene Verordnung der Reichsregierung wird der vom Handwerk seit langem gehegte Wunsch nach dem sogenannten Großen Befähigungsnachweis endlich erfüllt. Damit wird die selbständige Ausübung des Handwerksberufes nunmehr an die Ablegung der Meisterprüfung geknüpft. Der Entschluß, der zu der heutigen Verordnung geführt hat. ist nicht leichtherzig gefaßt worden. Er gründet sich auf die nationalsozialistische Ausfassung vom Handwerk. Diese Auffassung ist ebenso weit entfernt von der liberalistischen Idee völliger Gewerbefreiheit, wie von der reaktionären Idee einer überlebten Zunftverfassung. Solange die gewerbliche Technik an das Handwerkszeug gebunden war und die Maschine noch nicht chren Siegeslauf angetreten hatte, hat die strenge mittelalterliche Zunftverfassung ihre Berechtigung gehabt und ist Hauptträgerin hervorragender handwerklicher Leistungen gewesen.
Mit dem Hochkommen der maschinellen Fabrikation und Massenerzeugungen mußte das Handwerk notgedrungen eine Einengung erfahren. Aber es war sicherlich eine der wirtschaftspolitischen Uebertreibungen des liberalistischen l9. Jahrhunderts, wenn man mit der unvermeidlichen Einengung deS Handwerks auch seine berufliche Organisation verfallen ließ und durch Einführung schrankenloser Gewerbefreiheit das handwerkliche Können herabminderte. Erst der nationalsozialistischen Regierung ist es Vorbehalten geblieben, die gesetzgeberischen Konsequenzen aus dieser Erkenntnis zu ziehen. Wohl hatte da? Jahr 1908 den sogenannten Kleinen Befähigungsnachweis gebracht, der vorgab daß nur der geprüfte Meister Lehrlinge ausbilden durfte; wohl war 1929 die Handwerksrolle eingeführt worden, in die alle selbständigen Handwerker eingetragen werden müssen, aber erst die jetzige Verordnung bringt die eigentliche Sicherung des Leinunasvrinzivs im Handwerk.
Nachdem durch das Gesetz uver den vorläufigen Ausbau des deutschen Handwerks vom November 1933 das Fundament gelegt worden war. führte die Verordnung vom Juli 1934 die allgemeine Pflichtinnung und die Ehrengerichtsbarkeit ein. Nun endlich bringt die heute veröffentlichte Verordnung den sogenannten Großen Befähigungsnachweis, wonach nur derjenige in die Handwerksrolle eingetragen wird, der die Meisterprüfung abgelegt hat oder die Befugnis zur Anleitung von Lehrlingen besitzt und nur. wer in die Handwerkerrolle eingetragen ist. ein Handwerk als stehendes Gewerbe ausüben darf.
Was bedeutet nun diese Verordnung für das Hqndwerk? Sie soll einAnsvorn sein zur Erreichung einer
hohen Leistung, ohne daß jedoch irgend jemanden der Weg hierzu versperrt wird.
Alle Handwerker, die vor dem 1. Januar 1932 in die Handwerksrolle eingetragen waren, bleiben von der Verordnung unberührt. Diejenigen, die später eingetragen wurden und noch nicht 35 Jahre alt sind, müssen die Meisterprüfung vis 1939 nachholen, aber unter erleichterten Bedingungen. Auch dem Handwerker, der seine Ausbildung in der Industrie erhallen hat, steht der Weg zur Meisterprüfung und damit zur Selbständigkeit offen.
Wenn hier also gewisse Vorrechte für daS Handwerk ausgesprochen werden, so steht die Erringung dieser Vorrechte doch m dem Willen eines jeden, der sich dem Handwerksberuf zuwenden will.
Meine Herren, das weitere Schicksal der Verordyung ist in Ihre Hände gelegt. Das hohe Vertrauen, das Ihnen damrt entgegengebracht wird, werden Sie dadurch rechtier-
Jn französischen politischen Kreisen verfolgt man die Vorbereitung der Londoner Besprechungen Flandins und Lavals mit begreiflichem Interesse. Man weist in diesem Zusammenhang auf die Erklärungen amtlicher englischer Stellen hin, daß London kein Abschluß, sondern nur die Vorbereitung «euer, allerdings entscheidender diplomatischer Verhandlungen sein könne. Man würde deshalb nicht überrascht sei«, wen« «ach den Verhandlungen mit Frankreich die englische Regierung in Kenntnis des französischen Standpunktes Verhandlungen mit Deutschland aufnehmeu würde.
Vorsorglich glaubt man in Paris daraus Hinweisen zu sollen, baß England eigentlich davon überzeugt sein müßte, daß der Führer nach seinem Siege an der Saar sich erst recht auf die Gleichberechtigungsforderung versteifen werbe. Die Warnung an Laval, sich nicht auf irgendwelche Zugeständnisse cinzu- lassen, wirb von der Pariser Rechtspresse immer lauter erhoben.
Donaupaktkonferenz in Paris?
Wie dem „Matin" aus Rom berichtet wird, stellt man in dortigen gut unterrichteten
Berlin, 23. Januar.
In einer Unlerreoung mtt vem Fahrer der französischen Bauernabordnung, AugS» LaribS, und seinen Mitarbeitern Achard und Spindler gaben diese der lleberzeugung Ausdruck, daß sie im Sinne der französischen Bauern sprechen, wenn sie sagen: Eine Zusammenarbeit zwischen den europäischen Ländern zur Wahrung der bäuerlichen Lebensbedingungen ist unbedingt erforderlich; sie kann die allergünstigsten Auswirkungen einer gedeihlichen, friedlichen Zusammenarbeit aller Böller haben! Ter technische Fortschritt der Industrie mutz ein Gegengewicht finden in der Erhaltung zahl- reicher gesunder und freier Bauern, die in sich zweckmäßig organisiert sind. Wir sink überzeuat daß der Anssvriicb des R°ick>s. bauernstlyrerS R. Walther Darrs: .Hm ge- sunden Bauerntum der Völker ist der stürme Garant deS Friedens zu erblicken' in unserer bäuerlichen Bevölkerung einen starken Widerhall finden wird. Der Ausspruch de, Römer: ..Ceres freut sich am Frieden'. Hai bis aus den heutigen Tag seine gleiche Gültigkeit behalten, für den Wirtschaftskrieg, wie für den Krieg mit Massen, besten erste- Opfer der Bauer ist. Unsere Unterhaltungen haben in der Tat gezeigt, dah die Grundsätze der landwirtschaftlichen Politik in beiden Ländern tatsächlich die gleichen sind.
Aus die Frage nach den Mölüichküten iüi
tigen. daß Sie im Geist unseres Führers Adolf Hitler den wirtschaftlichen und nationalen Aufbau Deutschlands auch im Handwerk durch zähe, opferwillige Mitarbeit vollenden helfen.
Die Einführung des Großen Befähigungsnachweises in Berlin
Nach der Rede des mit der Führung der Geschäfte beauftragten Reichswirlschasts- minifters, Reichsbankpräsident Dr. Schach t. führte Neichshandwerksmcister W. G Schmidt etwa folgendes aus:
Der Neichswirtschastsminister hat jetzt iw Genehmen mit dem Reichsarbeitsminister au, Grund des Gesetzes über den vorläufiger Ausbau des deutschen Handwerks vom 29. November 1933 die „Zweite" und ..Tritt« Verordnung über den vorläufigen Ausbau des deutschen Handwerks' erlassen. Während in der .Lweiten Verordnung' das Führer- (Schluß auf Sette 20
Kreisen die englische Nachricht in Abrede, nach der Mussolini die Kleine Entente auf- gesorderl habe, in Rom zur Beratung über den Beitritt zum Tonaupakt zusammenzukommen. In Wirklichkeit solle die Werbung zum Beitritt zu diesem Pakt wie folgt vor sich gehen: In der Hauptstadt eines jeden Staates, der zum Beitritt aufgefordert wird, werden die diplomatischen Vertreter Frankreichs und Italiens einen amtlichen Schritt unternehmen, um den Regierungen entspre, chend den Abmachungen von Nom den Vorschlag zu unterbreiten. Gleichzeitig werden sie eine Denkschrift unterbreiten, die die Hauptgrundsätze aufführt, aus denen der Pakt aufgebaut werden könnte. Tie Ausarbeitung des endgültigen Wortlautes würde natürlich durch unmittelbaren Meinungsaustausch zwischen den künftigen Vertrags- teilnehmcrn erleichtert werden. Jedoch sei noch nicht von einer Besprechung dieser Art die Rede. Gegebenenfalls müßten die interessierten Staaten selbst den Zeitpunkt und den Ort einer solchen Besprechung ansetzen. In Kreisen der Kleinen Entente sei man der Ansicht, datz eine solche Konferenz wahrscheinlich in Daris zusammentreten würde.
eine Zusammenarbeit zwischen dem französi- scheu und deutschen Bauerntum, zwischen den französischen landwirtschaftlichen Organffa- tionen und dem Reichsnährstand antwvr- teten die französischen Bauernvertreter: ,L8ir sind ausdrücklich hierhergekommen, um solche Möglichkeiten einer Zusammenarbeit zu finden. Wir wünschen, daß die offiziellen Unterhandlungen, die zwischen unseren beiden Ländern auf diesem Gebiet stattfinden werden, zu praktischen Ergebnissen führen werden.'
Zu dem weltanschaulichen Kampf deS deutschen Bauern gegen bauernsremdes Recht, gegen Börsen- und Bodenspekulation und für die Sicherung des Bauernstandes als Lebensquell jeder Nation erklärte die Ab- ordnung der französischen Bauern: „Wir sind selbst in einem gleichen Kampf begriffen gegen die Spekulation, deren Opfer der Bauer ist. wenn er seine Erzeugnisse ans den Markt bringen will. Wir denken, daß der Handel entsprechend der Dienste, die er tatsächlich leistet, entlohnt werden muß. Aber wir glauben, daß seine Gewinne den wesentlichen Lebensbedürfnissen des Erzeuger? untergeordnet werden müssen. Im gleichen Sinne muß der Bauer, der aus lange Sicht und unter der steten Gefahr von Witterungs- einflüsien zu arbeiten gezwungen ist. Sicherheiten erhalten hinsichtlich deS Besitzes seine» BodenS und der Entlobuuua keiner Arbeit..
Vorbereitung der Londoner Besprechungen
Deutsch-englische Aussprache nach dem französischen Ministerbesuch?
Die Zusammenarbeit der Länder Europas
Eine Notwendigkeit zur Wahrung der bäuerlichen Lebensinteressen