Französisch-italienische Annäherung stockt?
roveslmene
grgen konimunistWe Mordbuben
Leipzig, 17. Dezember.
Durch das Urteil des Berliner Schwur- aerichtes vom 19. Juni 1934 war gegen drei kommunistischeMordbuben die Todesstrafe ver- hängt worden, während gegen 10 weitere An- geklagte auf empfindliche Freiheitsstrafen er- kannt wurde. Die von fünf Beschwerdeführern gegen dieses Urteil eingelegte Revision wurde vom Reichsgericht als unbegründet verworfen. Damit sind die Angeklagten Friedrich Bröde und Max Materni wegen gemeinschaftliche«, Mordes rechtskräftig „um Tode verurteilt worden unter Aberkennung der Ehrenrechte auf Lebenszeit. Gleichzeitig haben die wegen Beihilfe zum Mord verhängten Zuchthausstrafen in Höhe von 15 Jahren gegen Erich Wicher > und von je vier Jahren gegen Hans Bro 1 > und Rudolf Konrad Rechtskraft erlangt.
Bei der zur Aburteilung stehenden Tat handelt eS sich um die Ermordung des Polizci- hanptmanns Anlauf und des Polizeiober. Wachtmeisters Lenk, am 9. August 1931 am Karl-Liebknecbt-Haus in Berlin durch die nach Sowietrußland geflüchteten Kommunisten Mielke und Ziemer. Der intellektuelle Urheber dieser gemeinen Tat war der berüchtigte Kommunist Kippenberger, der den kommunistischen Reichstagsabgeordneten Heinz Neumann eingeweiht hatte. Diese beiden kommunistischen „Größen" sind bekanntlich ebenfalls geflüchtet. Von ihnen wurde der Pförtner des Karl-Lieb- knechthauses Bröde mit der Ausführung beauftragt. Ihm unterstand der „Ordnerdienst" der sich auch „Parteischuy" nannte. Bröde be- stimmte nicht nur die eigentlichen Mordbuben, sondern auch die bewaffneten und unbewaffneten Deckungsmannschaften, denen die übrigen Ang-cklaaten annebörten.
Rasche Sustlz in der Attmatt
Stendal lAltmark). 17. Dezember.
DaS altmärkische Schwurgericht verurteilte am Montag nach kurzer Verhandlung den 22 Jahre alten Adolf Lücke wegen Mordes in Tateinheit mit schwerem Raub zum Tode und zum dauernden Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte. Lücke hatte am 6. Dezember bei Zollchow <KreiS Jcrichow II) den Arbeiter Borscelmit einem Zimmermannshammer niedergeschlagen und beraubt.
Neueste Nachrichten
Bevorzugte Arbeitsvermittlung für alle alte» Pg. Der Präsident der Reichsanstalt hat im Einvernehmen mit der Neichsleitung der NSDAP, und der Obersten SA.-Füh- rung den Personcnkreis für die Sonderaktion zugunsten der alten Kämpfer dahtn erweitert, daß nunmehr sämtliche Parteimitglieder, deren Mitgliedskarten bis zum 30. Januar 1933 ausgestellt waren, zu der Sonderaktion zugelassen sind. Bisher war die Sonderaktion auf die Parteimitglieder bis zur Mitglicdsnummer 500 090 beschränkt.
Baltikum-Kämpfer und Einwohnerwehren find nationale Verbände. Der Reichsarbeitsminister hat den Reichsverband der Baltikum-Kämpfer als nationalen Verband im Sinne des Gesetzes über die Versorgung der Kämpfer für die nationale Erhebung anerkannt. Er hat ferner entschieden, daß auch ehemalige Angehörige der Einwohnerwehr zu den vcriorgungsberechtigtcn alten Kämpfern zu rechnen sind.
Die Festsetrung des Welhuachtsurlauvs bleibt den SA.-Grnppeu überlassen. Der
Paris, 17. Dezember.
Der Außenpolitiker des „Echo de Paris" stellt fest, daß die optimistische Haltung eines großen Teiles der französischen Presse gegenüber den französisch-italienischen Verhandlungen über die Schwierigkeiten dieser Besprechungen hinwegtäuschen. Wenn man der Wahrheit die Ehre geben wolle müsse man zugeben, daß die Verhandlungen nicht von der Stelle kämen. Gewiß würde man in den afrikanischen Fragen leicht zu einem Abschluß kommen, aber bezüglich der etwaigen Zusammenarbeit in Mitteleuropa sei man an dem gleichen toten Punkt wie vor drei Monaten. Frankreich bemühe sich, die zwischen der faschi- stischen Regierung und der Kleinen Entente de- flehenden Meinungsverschiedenheiten über die Gewährleistung der österreichischen Unabhängigkeit und dem Aufbau der Wirtschaft im Donauraum beizulegen.
Was Punkt 1 anlange, so neige Mussolini, nachdem er eine Art Schutzherrschaft gefordert habe, die weder die Tschechoslowakei noch Süd- slawien zu unterstützen bereit seien, jetzt dazu, die Aussprache hierüber zu vertagen. Bezüglich
Chef des Stabes hat angeordnet, daß die Festsetzung des Weihnachtsurlaubs den Gruppen überlassen bleibt. Dieselben regeln daher selbständig die Beurlaubung der Einheiten.
Die Stärke -er deutschen Polizei. Es gibt heute im Reichsgebiet 105 OM Mann staatliche Polizei, 35 000 Mann Gemeinbepolizei, ferner 17 000 Gendarmen und 15 000 Feldhüter, insgesamt also eigentliche Polizei (staatliche und gemeindliche) in einer Stärke von 140 000 Mann. Während in Frankreich nach der statistischen Berechnung ein Polizeibeamter auf 314 Einwohner entfällt, kommt in Deutschland erst auf 402 Personen ein Polizeibeamter.
Raucheropser in Leipzig. In Leipzig wendet sich die Winterhilfe in einem Appell an die Raucher und fordert sie zu einem Raucheropfer auf. Jeder Raucher soll in der Zeit vor Weihnachten ein Stück aus jeder Schachtel Zigaretten zugunsten Notleidender abgeben.
Zusammeustotz zweier Straßenbahnwagen in Düsseldorf. In Düsseldorf fuhr ein Stra- ßenbahnzug auf einen auf dem Hindenburg- wall haltenden Stratzenbahnzug infolge Versagens der Bremsvorrichtung auf. 13 Personen wurden leicht verletzt.
Punkt 8 halte er sich weiterhin an das römische Protokoll vozn 18. März 1934, das eine ausgesprochen revisionistische Tendenz zeige. In dem Wunsch, den hier bestehenden Gegensatz zu mildern habe Frankreich gehofft, Mussolini werde es für angebracht halten, durch eine öffentliche Erklärung den in Südslawien fest verankerten Glauben zu entkräften, daß Italien sich nicht gern mit der Einheit des südslawischen Staates abfinde. Selbstverständlich könne Frankreich nach dieser Richtung keine unmittelbaren Forderungen stellen, sondern habe sich damit be- gnügt, einen Wunsch zu äußern. Aber man erzähle, daß der Duce keineswegs bereit sei, derartige Zusicherungen zu geben. Er sei zweifel- los der Ansicht, daß seine Mailänder Rede vom 6. Oktober, in der er erklärte; „noch einmal reiche ich Südslawien die Hand", genügen müßte, um die Beunruhigung des Nachbarn zu beschwichtigen. Aber dieser teile nach den Er- fahrunqen der letzten Jahre und Wochen diese Auffassung nicht. Wie könnt- unter solchen Umständen Lava! nach Nom gehen, ohne die Belgrader Regierung wieder ins deutsche Fahr- wasser zu treiben.
Der litauische Staat hat 126 Memcldeutsche angeklagt. 1237 Personen sind in der Voruntersuchung verhört worden. Die Anklage behauptet, daß die Untersuchung ergeben habe, daß die Angeklagten daran gearbeitet hatten, „das Memelgcbiet durch bewaffneten Aufstand Litauen zu entreißen".
Sie wollen nicht bezahlen! Die Regierung der Tschechoslowakei hat der Regierung der Bereinigten Staaten mitgetcilt, daß sie beschlossen habe, die am 15. Dezember fällige Kricgsschuldenrate nicht abzuführen. Sie hat damit das gute Beispiel Englands und Frankreichs befolgt.
Sowjetunion verbietet Lohnerhöhungen. Durch die für den 1. Januar vorgesehene freie Bewirtschaftung von Brot und Mehl verteuert sich der Brotpreis um 100 bis 150 Prozent, so daß viele Betriebe von sich aus eine Erhöhung der Bezüge beschlossen hatten. Das hat die Sowjetregierung in einem besonderen funkentelegraphischen Befehl nun verboten.
In -er südvulgarische« Tabakstadt Chaskovo hat die Polizei eine Verschwörung aufgedeckt. Ueber 500 Personen, unter denen sich 175 Soldaten der Garnison befinden, find festgenommen worden.
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„MM« der Meere" - der NW von 1917
Washington, 17. Dezember.
Die Sonntagsblätter bringen in sensatio. neller Aufmachung Meldungen, wonach dir Vereinigten Staaten in einem künftigen Krieg auf die nach bis- heriger amerikanischer Aufsas, sung einem neutralen Staat zusteh e n d e „F r e i h e i t d e r M e e r e" ve r.
sichten würden. Im Staatsdepartement und im WeiAn Haus verneint man das Vorliegen endgültiger Entschlüsse oder Gesetzentwürfe in diesem Sinne. Jedoch wird zugegeben, daß dies« Frage Gegenstand sorgfältigen Studiums ist. Innerhalb der nächsten Monate plant der Präsident tatjachlich seine Stellung zu den gcjai».
ten Neutralitätsrechten neu zu definieren. El kann dies jedoch nicht ohne Zustimmung deS Kongresses tun und dort dürfte sich über dies« Frage ein scharfer Kampf entspinnen. Aul dem Begriff der „Freiheit der Meere" hat, wie erinnerlich, Präsident Wilson seiner Zeit di« offizielle Begründung zur Kriegs, erklärung an Deutschland abgeleitet.
Die Beschäftigung der Regierung mit diesem ganzen Fragenbezirk wurde veranlaßt durch die bekannten Rüstunosdebatten des unter Senator Nye tagenden Ausschusses, bei denen man sich vornehmlich mit der Verschiffung von amerikanischem Kriegsmaterial an dritte Staa- ten zu beschästigen hatte. Die Feststellungen in diesem Ausschuß haben im ganzen Lande di« weitverbreitete Forderung wachgerufcn. Vor» kehrungen zu treffen, daß das amerikanisch« Volk sich nicht abermals an einem blutigen Krieg beteiligen müsse, um der Rüstungsindustrie ihre riesigen Gewinne an der Bclie« ferung fremder Staaten mit Todeswerkzeuger sicherzustellen.
Bestecht« nennt mW „Semem"
Paris, 17. Dezember.
Im Zusammenhang mit der Aufdeckung des Niesenfinanzskandals Moeller war die Rede von einem ehemaligen französischen Minister gewesen, der einen vor Jahren erlassenen Ausweisungsbefehl gegen Moeller rückgängig gemacht und dafür 100 000 Frcs. erhalten haben soll. Die Pariser Presse teilt am Sonntag ryit. daß es sich um den inzwischen verstorbenen ehemaligen Unterstaatssekretär Ossola handle, der in seiner Eigenschaft als Rechtsanwalt die Interessen Moel- lers und seiner verschiedenen Gesellschaften vertreten hat. Es sei daher auch schwierig, nachzupriifen, ob die 10V OVO Franks ihm in Form von Bcstechungsqcldcrn oder als Honorar für seine Tätigkeit als Rechtsanwalt ruaeilokien seien.
Wieder Aumeliungen aus SWllitvlen
Budapest, 17. Dezember.
Das ungarische Telegraphen - Korrespondenz-Büro meldet: Tie Ausweisungen von Ungarn aus Südslawien haben noch nicht auf gehört. Täglich treffen einzelne Familien von ansgewiesenen Ungarn an ungarischen Grenzstellen ein. Am Sonntag kam in Szeged eine größere Grrrppe an. die acht ungarische Familien mit insgesamt 31 Personen umfaßt. Unter den Ausgewiesenen befindet sich ein Ehepaar mit sechs kleinen Kindern. Die Ausweisung erfolgte, wie die Ansgewiesenen mitteilten, sehr rücksichtslos
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„Die? Wenn ich aufrichtig sein soll, nein!"
„Aber man hat sie doch, als man Ihre Person seststellen wollte und man nach einem Ausweis suchte, m Ihrem Rock gefunden" enlgegnete Gitta. „Sie enthielt auch einen Zettel mit meiner Adresse."
„Ja. oer stammt von mir. Aber die Brieftasche ist. beim rechten Licht betrachtet, eigentlich nicht mein Eigentum."
„Warum sagen Sie die Unwahrheit?"
Meinhardl fuhr zornig aus.
„Ich habe keine Ursache. Ihnen etwas vor- zumachen."
„Woher haben Sie dann die Brieftasche?"
„Gesunden", gab er mit einer wegwerfenden Handbewegung zurück.
„Wieso gesunden? Wo?"
Meinhardt rümpfte etwas die Nase, als handle es sich um etwas Anrüchiges.
„Na. jetzt, wo man den Mörder gefaßt hat, kann ich >a davon sprechen. Ich fand die Brieftasche in jener Mordnacht im Gras des Gartens liegen . . . ganz nahe beim Haus", an'worlete er gelassen.
Gitta horchte auf.
„Bitte, erklären Sie sich näher."
„Am Vorabend Ihrer Hochzeit trieb ich mich zerquält. in meinem Innern zerrissen von Eifersucht, weil Sie morgen einem anderen angehören sollten, um die Wernburg- sch? Villa herum . . . was ich eigentlich wollte, wußte ich m jener Nacht selber nicht.
Ich dachte nur. dort hinter dem hell erleuchteten Fenster, übrigens das einzige im ganzen Haus, hinter dem damals noch Licht brannte, sitzt nun Robert und freut sich seines Glückes, das er vir weggeschnappt hat. Von neuem loderte in mir die Flamme der Eifersucht auf. Mit zusammengebissenen Zähnen wollte ich weitergehen. um mich schlafen zu legen, da sah ich plötzlich bei dem schwachen Lichtschein aus Roberts Zimmer im Gras diese Brieftasche liegen. Damals wußte ich mit dem Fund nichts Rechtes anzufangen, herite bin ich überzeugt, baß der Mörder sie auf der Flucht verloren hat."
Gitta konnte ein unbestimmtes Mißtrauen nicht loswerden.
„Warum haben Sie den Fund verheimlicht?"
„Daz mußte ich. um nicht in die Geschichte mit hineingezogen zu werden. Man kann da in die schönsten Unannehmlichkeiten geraten, denn die Polizei ist von einer unbezwing- lichen Neugierde. Sie hätte bestimmt wissen wollen, was ich zu einer so späten Stunde noch vor der Villa Wernburgs zu suchen hatte, und man hätte meine Behauptung, mich habe Ihr Verlust herumgejagt, als Ausrede betrachtet und mich schließlich noch alz Mörder verdächtigt. Nein, lieber die Finger davonlaflen, sagte ich mir."
„Warum ließen Sie dann die Tasche nicht lieber im Gras liegen? Die Polizei hätte sie am Morgen gewiß entdeckt und damit einen weiteren Beweis gegen Wyler gehabt", erwiderte Gitta ein bißchen kategorisch, so daß Meinhardt mit verbissener M'ene zu ihr aufsah.
„Sie glauben mir wohl nicht? Aber eg ist wirklich so. wie ich gesagt habe. Daß die Polizei sie vielleicht finden könnte, ist mir damals nicht in den Sinn gekommen, denn ich wußte ia noch nichts von einem Mord.-.
„Auf den Glauben kommt es hier nicht an. Wirklichkeit ist noch keine Wahrheit", be- harrte Gitta aus ihrer Meinung. „Haben Sie denn in der Brieftasche nichts entdeckt, was auf den Besitzer Hinweisen konnte, nichts, was irgendwie auf den Mord Bezug hatte? Sie werden sie doch genau durchsucht haben?"
„Allerdings habe ich das", erwiderte er jetzt wieder vollkommen ruhig, „schon weil ich gern den Namen des Unbekannten ge- mußt hätte. Aber sie enthielt außer einigen Schweizer Briefmarken nur einen Zettel der Schweizer Kantonalbank in Zürich, auf dem zweihundert Franken in Reichsmark umgerechnet waren, und einen Fahrschein der Züricher Straßenbahn."
Gitta erschrak. Dieser Inhalt der Brief- lasche würde beweisen, daß sie tatsächlich Paul gehörte.
„Haben Sie diese Dinge noch?" erkundigte sie sich etwas zaghaft. Ihre Augen ließen dabei nicht von ihm.
„Ist wohl möglich, daß ich sie noch irgend- wo aufbewahrt habe. Sobald ich nach Hause komme, werde ich danach suchen."
Gitta wünschte Plötzlich im geheimen, daß er sie nicht mehr finden möchte.
„Ich habe sie nur aus der Brieftasche herausgenommen, weil ich diese für mich verwendete, allerdings immer mit dem Gedanken. daß sie bei gegebener Gelegenheit als ergänzendes Beweismittel dienen könnte, falls man den Mörder erwischen sollte", erklärte er in überzeugendem Ton. „Da das geschehen ist, habe ich natürlich nichts dagegen, wenn Sie die Brieftasche dem Gericht übergeben. Ich bin selbstverständlich bereit, meine Aussagen zu beeidigen."
Gitta wußte jetzt nicht mehr, woran sie war. Ahnte er wirklich nichts von dem Vorhandensein der abgerissenen Photoecke, oder tat u nur io. als ob er Nickis wisse. Sie
kannte sich in diesem Wirrwarr der sich widersprechenden Möglichkeit« nicht mehr aus.
Ohne von der abgerissenen Ecke etwas zu erwähnen, verabschiedete sie sich kurz von Meinhardt. Als sie die Türklinke schon in der Hand hatte, hörte sie ihn sagen:
„Gitta ... ziehen Sie nicht ganz Ihre Hand von mir ab ... vielleicht könnten Sie helfen, daß ich wieder ein anderer Mensch werde. Haben Sie ein bißchen Mitleid mit mir. Wenn ich jetzt auch nur ein Lump bin, über den das Leben seine trüben Wogen gemälzt hat... vergessen Sie nicht, daß ich es durch meine große Liebe zu Ihnen geworden bin. Lassen Sie wieder etwas von sich hören. Ich wohne Conradstraße 8, vierten Stock, gleich hinter den Lagerhäusern des Bahnhofs."
„Sie werden von mir hören", erwiderte Gitta und verließ rasch das Zimmer.
Um Mernhardts Mund und Nase flatterte der Zug eines kleinen befriedigten Lächelns. Mitleid macht Frauenhcrzen weich, wer weiß ... Die Zweideutigkeit in Gittas Antwort kam ihm in diesem Augenblick gar nicht zum Bewußtsein. Er erhob sich und verlangte entlassen zu werden.
Eine Viertelstunde später trat er aus der Rettungsstation aus die Straße und hielt Ausschau nach einer Kneipe, denn er empfand brennenden Durst.
Gitta fuhr sofort znm Gerichtsgebäude und hatte das Glück, den Untersuchungsrichter Dr. Sämi trotz der vorgerückten Stunde noch in seinem Zimmer anzutreffen, wo er mit dem Kriminalinspektor Dr. Römer noch eine Besprechung hatte.
Dir beiden Herren waren über GittaS Erscheinen erstaunt. In kurzen Worten erzählte sie. was sie hierher geführt hatte, dabei zeigte sie ihnen die Brieftasche und die abgerissene Ecke der Photographie.
kkortiekuim total-