Vertrauter Stalins in Leningrad ermordet
Racheakt eines gcmaßregelten Beamten — Der Mörder festqenommen
Zusammenregen von taufen« Händen und Gehirnen entstehen kann was hier entstanden ist.
Ich hoffe und wünsche, daß die deutschen Volksgenossen sich häufig hier in diesen Lallen bewegen werden, um damit auch zu dem wahren und rechten Verständnis jener gewaltigen Gemeinschaftsarbeit zu kommen, di« wir znsammengesaßt haben in dem national- soüalistischen weltanschaulichen Grundsatz: ..Gemeinwohl geht vor Eigen- wohl'.
Deshalb wenn wir heute die Schau eröffnen als einen zwar kleinen, aber wichtigen Baustein am Ban des Tritten Reiches, dann müssen wir auch des Bauherrn gedenken, de« dieses Tritte Reich errichtet bat. Wir vor- mögen dieser Schau nichts Besseres mitzn- geben als da? Gedenken an ihn. Ich bitte mit mir einuistimmen:
.Nnierem Reichskanzler und Führer e» dreifaches Siea-Heill"
Ministerpräsident Goering begab sich am Sonntagvormittag von Essen aus mit der Gaul.ituiig zu einer groben Kundgebung für daS WHW. in die Maschinenhalle der Fricd- rich-Alfrcd-Hütte in Nh einhausen. Auf dem langen Wege dahin wurde Goering von den Tausenden und Abertausende«, die die Straßen umsäumten, herzlich begrüßt.
Preiserhöhungen in der Sowjetunion
Moskau, 2. Dezember.
Im Zusammenhang mit der Abschaffung der Brotkarte in der Sowjetunion hat die Regierung eine Verordnung erlassen, derzu- folge die Preise für Baumwolle. Flachs und andere landwirtschaftliche Erzeugnisse, die die Bauern an den Staat verkaufen, jetzt um 10 bis 15 v. H. erhöht werden. Diese Erhöhung wird damit erklärt, daß „in der gleichen Höhe auch die Löhne erhöht werden sollen' und daß dieser Preisaufschlag den Ausgleich zwischen Dorf und Stadt schassen soll. Außerdem ist wegen der Teuerung die Erhöhung der Gehälter bei der Roten Armee beabsichtigt.
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Bei der Säuberungsaktion der städtischen Parteiorgane in Kiew wurden 168 Mitglieder ans der Partei ausgeschlossen, teils wegen ihrer Zugehörigkeit zu der ukrainischen nationalistischen Gruppe und teils wegen Verletzung der Parteidisziplin. Außerdem er- hielten über 806 Kommunisten einen strengen Verweis.
Neueste Nachrichten
Bon Ribbentrop bei Laval. Die halbamtlich: Agentur Havas gibt bekannt, daß der Sondervertreter des Führers und Reichskanzlers, von Ribbentrop, am Sonntag von Außenminister Laval empfangen wurde.
Nibkentrops Pariser Reise. Dre Londoner Vlätt.r glauben aus der Reise des Herrn von Ribbentrop schließen zu tonnen, daß die Einleitung neuer Verhandlungen über die Nü- stungsfrage zwischen Großbritannien, Frankreich und Deutschland bcvorstcht. „Evening Standard" hält es für möglich, baß R-bben- trops Mission zu einer deutsch-französischen V rständigung führen könne.
Straßburger Lügeusender lahmgelegt. Wie an) zuverlässiger Quelle gemeldet wird, hat Außenminister Laval dem Straßburger Rundfunksender die „Verbreitung jeglicher Pro- paganbarcden gegen das Saargebiet" untersagt. Der Schritt Lavals bezweckt, einen schlagenden Beweis guten Willens für die
Moskau, 2. Dezember.
Der Sekretär der Leningrader Parteiorganisation. Kirow. wurde am SamStag nachmittag im Gebäude deS Leningrader Sowjets von einem Terroristen erschossen. Kirow war Mitglied des Politischen Büros des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei und Mitglied des Voll, zugsausschusses der Sowjetunion. Der Mörder, dessen Name noch nicht bekannt ist. wurde von der O G P U. f e st g e n o m m e n.
Der Leningrader Mord —
Kirow ein Vertrauter Elatins
Der ermordete Sekretär der Parteiorganisation in Leningrad Serjgei Mironowsch Kirow war schon vor dem Kriege Mitglied der Kommunistischen Partei gewesen. Er gehörte zu einem der Vertrauten Sia - lins. Nachdem Sinowjew «Apfelbaums wegen seiner oppositionellen Haltung vor dem Posten als Sekretär der Parteiorganisation in Leningrad entfernt worden war wurde Kirow zu seinem Nachfolger ernannt Auf dem letzten Kongreß der Partei wurdi Kirow »um dritten Gekillten Stalins als Parteisekretär gewühlt. Außerdem wurde er in das Präsidium des Vollzugsausschusses der Sowjetunion gewählt und spielte eine bedeutende Rolle in der Industrialisie- ruiigspolitik Nordwestrußlands. Kirow gall als einer der treuesten Anhänger Stalins und hat dessen Vertrauen in vollem Maße genossen.
Der Mord wurde vor dem ehemaligen Smolni-Valais begangen. in der jetzt die
neue versöhnlichere Linie der französischen Saarpolitik zu liefern.
Französischer Goldkrebit für Italien? An der Londoner Börse wird behauptet, daß Laval anläßlich seines beabsichtigten Besuches in Nom den Italienern einen Golbkrcdit anbieten wird, um Italien beim Goldblock zu halten.
Englands Friedenswille». Der englische Außenminister Sir John Simon hielt in Dumfries, (Schottland» eine Rede, in der er den Friedenswillen Großbritanniens besonders hcrvorhob. Die wichtigste internationale Einrichtung zur Förderung des Friedens sei der Völkerbund. Es sei daher ein Hauptpunkt der englischen Politik, das Ansehen des Völkerbundes zu unterstützen.
Lastkraftwagen in einen Fluß gestürzt. Auf der Rückfahrt von Wanne nach Lüdenscheid stürzte ein Lastkraftwagen mit Anhänger, der für die Reichsbahn Güter beförderte, am Eingang des Ortes Schalksmühle aus bisher ungeklärter Ursache an einer scharfen Kurve über eine Brücke in die Volme. Hierbei wurde der Kraftwagenftthrer getötet, während der Beifahrer ohne wesentliche Verletzungen davonkam.
Das Leihhaus geschlossen. Die bayerische Stadt Kaufbeurcn hat beschlossen, ab 1. April 1935 ihr Leihhaus für immer zu schließen. Als Begründung wird angegeben, daß diese Anstalt als ein Ucberbleibscl der vergangenen Verfallszeit im neuen Staat keine Existenzberechtigung mehr habe.
Taifunschäden auf den Philippinen. Ein neuer schwerer Taifun, der die Philippinen und Formosa hcimsuchte, hat nach den aus allen Teilen des Landes vorliegenden Berichten einen Sachschaden von mehreren Millionen Dollar verursacht. Auch ein Todesfall wird berichtet.
Leitung der Parteiorganisation unlergebracht ist. Der Täter wurde nach kurzem Kamp' fest genommen. Man fand bet ihm eine Waffe und mehrere Patro- n e n.
Tie Beamten deS Bundeskommisiariats des Innern <LGPN. früher Tschekai haben den At!e»iät>-r in Hast genommen. Eine Untersuchung wurde eingeleitet. A»i Veranlassung des Präsidenten des Vollzugsausschusses iand Samstag abend eine Trauer- kundgebuiig stalt in der Kirow als einer der größten Vorkämpfer der Partei geieier! wurde.
Die Personalien des Mörders von Kirow
Das Volkskommissariat des Innern, die ehemalige OGPU., teilt in einer Verlautbarung mit, daß die vorläufige Untersuchung den Namen und die Personalien des Täters festgestellt hat. Es ist ein ehemaliger Angestellter der Leningrader Filiale der Arbeiter- und Bauern- inspektion, der im Jahre 1904 geborene Leond Wci s s i l j e w i t s ch N i k o l a j e w.
Die Untersuchung gegen den Mörder ist noch nicbt beendet.
Nikolajew hat gestanden, Kirow getötet zu haben. Er habe diesen Plan schon seit mehreren Wochen vorbereitet. Die Gründe zu seiner Tat will er jedoch nicht angebcn. Er erklärte, daß er nach seiner Entlassung aus dem sowjetrussischcn Staatsdienst ungerecht behandelt worden sei. Der Chef der GPU. in Leningrad dürfte seines Postens enthoben werben, da er keine genügenden Sicherheitsmaßnahmen traf.
Kreuz und ouer durch die Welt
Im Hafen von Beirut erfolgte in den mit leicht entzündlichen Materialien gesüll- ten Lagerhäusern eine Explosion, die einen großen Brand verursachte. 13 Arbeiter wurden getötet. Ein Teil von ihnen wurde von den Trümmern des Daches erschlagen. Die anderen Arbeiter verbrann, ten bei lebendigem Leibe. Man rechnet damit, daß sich die Zahl der Opfer noch erhöht. Der französische Oberkommissar für Syrien ist an der Unglücksstätte eingetroffen. — Auf der Bahn ins Grödener Tal — so besagt eine Meldung aus Bozen — versagte infolge der Kälte die Bremse einer mit mehreren Arbeitern besetzten Draisine auf der Talfahrt. In einer Kurve sprang die Draisine aus den Schienen und stürzte über einen Abhang auf die Straße. Ein Arbeiter war auf der Stelle tot, die übrigen fünf Arbeiter erlitten schwere Verletzungen. — Im Zuge der durch Magdeburg führenden Reichsverkehrsstraße wurde estern vormittag die neue moderne Steinrücke, ein technisches und architektonisches Meisterwerk, eingeweiht. An der Feier nahm die gesamte Magdeburger Bevöl- kerung teil. — Die große schwedische Was- fenfabrik Bofors bei Karlsborg hat eine neue Flugzeugabwehrkanone fertiggestellt und sie dem schwedischen Generalstab bereits oorgeführt. Es ist eine 40-Millimeter (auto- matische) - Kanone, die im Durchschnitt 135 Schuß in einer Minute abgeben kann. Mit oieser Kanone ist es möglich, Flugzeuge in Höhe von 7500 Meter treffsicher zu be- schießen. Sie ist motorisiert und verfügt über eine Geschwindigkeit von 60 Stunden-Kilo- meter.
Dein Lrot mit cken HunAernckea!
ES wirb gelsubert!
München. 2. Dezember.
Der frühere Polizeidirektor von Augsburg. Dr. E i ch n e r, hatte am 23. Januar >913 an das bayerische Innenministerium einen Bericht gerichtet, in dem er die Nativ, nalsozialisten nicht nur mit den Kommunisten aut die gleiche Stuse st e l l t e. sondern sich auch in n n - definierbaren Ausdrücken mit ihnen beschäftigte. Wenige Wochen nach der Revolution brachte er es dann fertig, der NSDAP, beizutreten und i» ein Reichsamt berufen zu werden.
Der bayerische Innenminister Wagner, de» erst jetzt von dem Bericht Eichners Kenntnis erhielt, veranlaßte seine Inhalt, nähme. Die beiden Pcrsonalreferenten de« Ministeriums, deren Aufgabe es gewe-en wäre, den Minister über diesen Mann zu in- formieren, wurden zur Rechenschaft gezogen. Auch der Staatsi-at des Innenministeriums hat aus dem Fall die Konsequenzen gezogen. Die drei Beamten mußte» ihre Aemter verlassen.
Furchtbarer SamMMrelt
Kassel, 2. Dezember.
Ein furchtbares Ende fand am Sonntag morgen ein Familienzwist in Harmuthsachsen (Kreis Kassel). Der Ehemann Wilhelm Wille, der im Hause seiner Schwiegermutter wohnt, sollte, nachdem in der vorigen Woche die Scheidung ausgesprochen war, am Montag morgen dasH a u s v er- lassen. Als Sonntag morgen seine Frau ihr Kind aus dem Bett holte, betrat der geschiedene Ehemann das Zimmer mit einem Revolver und streckte Frau und Kind durch Schüsse nieder. Beide waren sofort to t. Dann jagte er sich im Rebenzimmer selbst eine Kugel in den Kops und brach besinnungslos zusam- men. Der Täter wurde in schwer verletztem Zustand in das Kasseler Krankenhaus über- refükirt.
Die Zeit der oberen Zehntausend ist endgültig vorbei!
Für die nationalsozialistische Arbeit an der Schaffung einer neuen Gesellschaftsordnung sind die Darlegungen von großem Interesse, die Oberseldnieister beim Arbeitsdienst, Dr. Krüger, Potsdam, in der NS.-Sozialpolitik veröffentlicht. Er sagt, daß man zu einer Umgestaltung der äußeren Formen und Erscheinungen des Lebens vorstotzen werde. Die bisherige Gesellschaftsordnung, die durch die Begriffe von standesgemäßer Erziehung, Bildung und Heirat gekennzeichnet sei, errichtete Manern zwischen den Volksschichten. I« der neue» Gesellschaftsordnung sei die Arbeit die Grundlage. Der Arbeitspaß werde in Zukunst erst das Recht zu der Ehre geben, deutscher Staatsbürger z« heiße». Die Zeit -er oberen Zehntausend, die für alle Gebiete des tägliche« Lebens ihre eigenen Spielregeln hatte, sei endgültig vorbei. Sie hätten sich heute nach den Regeln zu richten, die für die deutsche Volksallgemeinheit gültig sind. Im Arbeitsdienst vollziehe sich die sozialistische Auslese. Wer in dieser sozialistischen Gemeinschaft als der beste, der tüchtigste und vorbildlichste sich ergebe, nur der sei berufen, in Deutschland Führer z« werden.
Von dlkkl.
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Gitta rückte nervös aus ihrem Stuhl hin uns her. Ähnle er etwas oder wollte er nur aui ven Busch klopfen? Jetzt hätte sie um keinen Preis sagen können, wie sehr sie Viesen Mann liebte. Sie würde sich vor diesem kühl überlegenden Kriminalisten doch nur lächerlich gemacht haben, und das hätte ihr Stol» nicht ertragen.
Ter Kriminalinspektor merkte, daß er sie verstimmt hatte.
„Ich wollte Ihnen in keiner Weise zu nahe treten' 'richte er sich zu entschuldigen, während er beruhigend seine Hand auf die Gittas legte. Ich bin überzeugt, daß Sie es mit der Pflicht, die Sie nun einmal aus sich genommen haben, durchaus ernst meinen. Warum haben Sie eigentlich bis letzt nicht das Nächstlieg! nde getan: im Haus nach Be- weiien gestick»? Warum haben Sie nicht wie ich Ihnen geraten habe, den Schreibtisch Wylers einer eingehenden Prüfung unterzogen?'
Jede seiner Fragen griff an ihr Herz. Sie kam sich vor wie bei einem entwürdigenden Verbör.
Tas wäre heute nacht geschehen' erwiderte sie pikiert .auch wenn Sie nicht gekommen wären mich daran zu mahnen. Früher ist es eigentlich nichi möglich ge- we>en."
Heute nacht?' sraate er interessiert. „Um welche Stunde?"
„Zwischen eins und zwei . . . das ist die sicherste Zeit', antwortete sie ruhig, als handle es sich um eine gleichgültige Sache.
„Gut ich werde mit meinen Leuten das Haus umstellen, und wenn Sie etwas finden. was unseren Verdacht rechtfertigt, geben Sie mir vom Fenster aus ein Zeichen. Ich bebe dann sofort das Nest aus', ordnete der Kriminalinspektor mit einer gewissen amtlichen Wichtigkeit an.
„Wenn ich nun nichts finde?" warf Gitta ein und kräuselte die Lippen.
Dr. Römer zuckte die Achseln.
„Dann werden wir eben überlegen müssen, wie wir auf einem anderen Wege ans Ziel kommen. Da ist »um Beispiel feine Schwester, wie beißt sie noch?"
„Dorothee."
..Nichtig. Dorothee, die sich ihr Leiden infolge einer schweren seelischen Enttäuschung zugezogen haben soll, wie Sie mir mitteilten. Konnten Sie nicht erfahren, worin diese Ent- täulchung bestand?"
„Nein, alle meine Versuche in dieser Richtung waren umsonst. Man hüllte sich in ein fast abweisendes Scknveiaen" erklärte Gitta.
„Hm", machte Dr. Römer nachdenklich, ..dann muß also etwas ganz Besonderes dahinter stecken."
„Ich vermute, daß ein Mann dahinter, steckt, es ist das den allerdings verworrenen Aeußerungen der Kranken zu entnehmen, bemerkte Gitta.
..Ein Mann? Sehen Sie. damit sind wir dem Problem schon etwas näher aus den Leib gerückt" sagte der Kriminalinspektor mi> sichtlicher Befriedigung. „Hat man Ihnen gegenüber me davon gesprochen, daß Robert Wernburg in der Wylerschev Familie verkehrt hat?"
> Auch mi« diesen Nachforschungen hatte ich t kein Glück, schon deshalb mcht. weil ich bei
meinen Fragen nach Robert Wernburg die größte Zurückhaltung wahren mußte, um nicht Argwohn zu erwecken", meinte Gitta verdrießlich. „Ich richtete einmal mit voller Vorsicht die Frage an die Hausdame, ob Herr Wyler Robert gekannt habe, und sie ha'te mit einem schroffen Nein geantwortet."
Der Kriminalinspektor spielte nach seiner Gewohnheit angelegentlich mit seinem silbernen Bleistift.
„Diese Frau Insel?« müßte doch wissen, ob ein solcher Verkehr stattgefunden hat?"
„Aber sicher. Sie ist in alle Vorgänge innerhalb der Familie eingeweiht', versicherte Gitta lebhaft. „Sie ist ein altes Hausinven-
Dr. Römer nickte bedächtig, wie ein Mensch, dem eine logische Schlußfolgerung gelungen war.
„Die Ableugnung der Frau Inselin ist nur in dem Sinn zu werten, daß sie etwas zu verheimlichen hat. Wenn ihr Nein richtig wäre, wie wäre dann Robert Wernburg in den Besitz des Bildes von Paul Wyler gekommen, noch dazu mit dieser freundschaftlichen Widmung? Man schenkt doch nicht jemand sein Bild, den man nicht kennt. Diese Unstimmiakeit gibt doch zu denken. Für mich ist dieses Nein ein halbes Geständnis."
Gitta sah Plötzlich Pauls Schuld ins Riesengroße wachsen und das verwirrte sie.
Dr. Römer fuhr fort, gleichsam als spräche er mit sich selber:
„Diese absichtlich unwahre Behauptung hat eine'- ganz bestimmten Grund, der einerseits mit der für Dorothee so unheilvollen Enttäuschung zusammenhängt und in dem andererseits auch das Motiv für den Mord verborgen liegt. Diesen Zusammenhang auf- zudecken wird unsere wichtigste Aufgabe sein. Der Schreibtisch des Herrn Wyler könnte da vielleicht doch mancherlei zutage fördern."
Gitta schwindelte es. Was der Kriminal- inspekior andeutete, beleuchtete eine ganz neue Seite der Angelegenheit. Daran? wäre sie nie gekommen. Eine Schwere drückte aui sie. die sie nicht akücknitteln konnte.
„Wohin verirrt sich Ihr Spürsinn. Jnspek- tor?" sagte sie fast verschüchtert.
„Zur Nebersührung des Mörders!"
Er stand rasch auf. Gitta wußte, daß er damit die Unterredung als beendet ansah und erhob sich gleichfalls.
„Aber vorerst wollen wir das Eraebnis dieser Nacht abwarten" stellte er fest und bot Gitta die Hand. .Sollte es erfolglos sein, dann werde ich mir erlauben, morgen in aller Frühe Herrn Wyler einem Verhör zu unterziehen, das nicht erfolglos bleiben soll. Also. a»f Wiedersehen . . . Punkt ein Uhr heute nacht."
Wernburg hielt Gitta zurück, während er sich langsam erhob.
„Willst du nicht mit mir speisen?"
„Nein, ich muß nach Hause . . . mein langes Wegbleiben würde auffallen", sagte sie unsicher und ausweichend.
„Es ist auch bester, man erfährt nichts von Ihrer Anwesenheit", meinte der Krunmal- inlvektor.
Gitta ging mit noch schwererem Herzen, als sie gekommen war.
Dr Römer schaute ihr nach, dann schilt- telte er vielsagend den Kopf, während er sich an Wernburg wendete:
..Frauen wären die geborenen Kriminalisten kraft ihre? natürlichen Instinktes und ihrer listigen Schlauheit aber sie Und zu sehr ihren G^üblen und Lauen untermorsen, und das macht sie nahezu untauglich für
diesen Berus/
Fortsetzung folgt.