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Bering: Echwaqwald-Wacht s. m. b. H Calw, RotaNonidrucki «. OeischlSger^che Buchdruckerei, Calw. Hauplschristlriler: Friedrich Han« Scheele, klnzeigenleiier: Ludwig Vogler. Sämtlich« in Calw- D.«. X. s«: SSW. «-Ichästtstelle; Alte« Postamt, gern, sprecher 251; Schluß der Anzeigenannahme: 7L0 Uhr vormittag».
Nationalsozialistische Tageszeitung
Äürverlayblatl
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Amtliches Organ äer N. 8. v. A. p.
Alleiniges Amtsblatt
Nr. 28
für all e Stadt- und Gemein öe-DeLöröen des Kreises Ealiv
Lalw. Freitag, 36. November 1634 2. Jahrgang
Französische Hochfinanz gibt das Saargebiet auf
Di« französischen Banken im Eaargebiet treffen bereits die ersten Abbaumatznahmen
Keine unberechtigte Mtetvretsstetaemnaen!
Beim Reichskommissar für Preisüber- tvachung Dr. Gördeier sind von verschiedenen amtlichen und Privaten Stellen Beschwerden darüber eingelaufen. daß in verschiedenen Orten, namentlich in solchen, in denen ein starker Zuzug stattgesnnden hat, starke Mietpreissteigerungen vorgenommcn seien.
Ter Reichskommissar hat daraufhin mit dem Zentralverband Deutscher Haus- und Nrundbcsitzervereine Fühlung genommen und die Zusicherung erhalten, daß diese Mißstände sofort abgestellt werden würden.
Tie obersten Landesbehörden sind hiervon unterrichtet und gebeten worden, in derartigen Gemeinden unter Zuhilfenahme der Unteroraanisationen des B»rbandes unverzüglich seit dem 1. April d. I. vorgekommene unberechtigte Mietpreissteigerungcn sofort zu beseitigen.
Devvrmie Arvensvermmllmg sür Frontkämpfer
Berlin. 29. November.
Der Präsident der Reichsanstalt kür Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversiche- riing hat den Arbeitsämtern zur Pflicht ge- macht, den Unterbringnngsmöglichkeiten für Frontkämpfer sorgsam nachzugehen. Er weist daraus hin. daß insbesondere bei der Durchführung des Arbeitsplakaus- tauschversab'-ens die Möglichkeit bestehen
dürste, aus Frontkümpier zurückzuareisen.
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Das Winterhilfs-Abzeichen sür Februar 1935, ein viereckiger Galalithknopf, der ein Kind in der Wiege liegend zeigt, und dessen Beschriftung auf das große soziale Hilfswerk hinweist, wird zunächst in einer Auflage von 7 Millionen Stück in der thüringischen Knopf- stadt Schmölln hergestcllt werden.
NtlMVllMo
auf der Variier LuMakrtausitMing
Paris. 29. November.
Lnstfahrtminister General Tenain sühne am Mittwoch abend den Vorsitz aus dem Baukett der 14. internationalen Lust- sohrlausstellung. Unter den vielen An- wesenden bemerkte man auch den deutschen Botschafter in Paris. Köster. Der Luft- sahrtminister ging aus die von den verschiedenen Ländern ausgestellten Modelle ein und begrüßte u. a. die Beteiligung Deutschlands. Deutschland sei es nach 18 Jahren Arbeit gelungen, so führte er aus. den Schwerölmolor gebrauchsfertig zu machen. Es besitze auch das flinkste einmotorige Verkehrsflugzeug der Welt, dessen Leistungen wir beim Nundflug haben bewundern können.
Amerika baut drei neue zevveime
San Jose, 29. November.
Tr. Molsgang Klemperer. Beamter der Goodyear-Zeppelin Co., hat bekannt- gegeben. seine Gesellschaft baue demnächst drei neue Lenklustschisse und zwar e,n Luslschiss für militärische, ein zweites für kommerzielle und ein drittes sür Ausbildungs- zwecke.
Vas Neueste in Kam
Vom Saargebiet wird ein neuer Terrorfall gemeldet, bei dem zwei Arbeiter von Kommunisten schwer mißhandelt wurden.
Tie französischen Banken un Eaargelnel rechnen mit einem für Deutschland günstigen Ausgang der Saarabstimmung und diskontieren keine saarländischen Papierl mehr, die über den 13. Januar 1935 lausen.
Seit dem Verbot der Nationalsozialistischen Partei in Oesterreich sind bis zum 1. Februar 1934 nicht weniger als 218 VOV Strafen gegen Nationalsozialisten ausgesprochen worden.
Vor einem Bahnhof der Stadt Turin stießen gestern mittag -er Schnellzug Mailand—Turin «nd ei« Schicnenauto zusammen. 88 Personen wnrde« verletzt.
8li. Saarbrücken, 29. November.
Im Gegensatz zu der unehrlichen und lächer- iichen Stimmungsmache der innerhalb und außerhalb des Saargebiets erscheinenden deutschfeindlichen Presse, die vergeblich den Eindruck zu erwecken versucht, als rechneten „weite Kreise" mit einem Erfolg der französischen Ltatus-quo-Propaqanda, beurteilt die französische Hochfinanz den Ausgang der Abstimmung seyi nüchtern — und damit sehr richtig —.
Die im Saargebiet ansässigen französischen Banken haben deshalb bereits weit- gehende praktische Abbaumatz, nahmen zum Rückzug aus dem Saargebiet getroffen. Es ist interessant zu beobachten, daß diejenigen Institute, die ihre Direktiven ans Elsaß-Lothringen erhalten, alsc Banken mit ihrem Hauptsitz in Straßburg oder Nancy, lange vor der rein französischen Bank fE. N. C. I.) zu der Erkenntnis kamen, daß das Saargebiet für sie nach dem 13. Jan 1935 verloren sei. Demnach war auch die Reihenfolge der Entscheidungen, die von ihnen getroffen wurden.
Die „Allgem. EIsäs>ische Bank- g e se lI s ch a f t", die mehrere deutsche Filialen besaß, machte den Anfang. Schon im April dieses Jahres kündigte sie' dem Personal kurz auseinander, bis aui etwa sechs Mann. Tie Kündigungen wurden auch ausrechterhaUen. obgleich ihr bald dar- auf eine »ngehruere Arbeitsleistung zufiel. Diele Bank erhielt näml-ch als neues Konto die V e r r e ch n u n g s st e l l e zwischen Deutschland und dem Saarge- b i e t. In der Reihe der Kündigungen folgen: die LandeSbank tSoeiete Naneienne in Nancy) und Kreditanstalt lCredit Industrie! Straßbourg).
Gleichzeitig wurden Kredite nicht mehr erneuert bzw. gekündigt. Tie Kreditanstalt ging sogar so weit, mit der Dresdner Bank in Berlin einen Vertrag abzuschließen wonach die Bank mit dem eigenen Haus an die genannte deutsche Bank sür 125 009 NM. übergehen soll, wenn das Saar- gcbiet im Reich eingegliedert wird. Ein Beauftragter der Dresdner Bank spricht jetzt schon bei wichtigen Entscheidungen mit.
Bei der B.N.C.I. der rein srarnöstschen Bank vertrat man bis zu Anfangs 1934 den Stand'mnkt. Frankreich lasse das Saargebiet nicht. Dann setzte sich allmählich die Auffassung durch, eine Verständigung zwischen beiden Nationen wäre doch besser — das war etwa z» der Zeit, als Matz Braun sich oksen kür Frankreich bekannte —. aber bei dieser Verständignngsidee war immer noch der Wunsch der Vater des Gedank-ms. denn man wollte so leichten Herzens das Feld nicht räumen, aut dem man viel verdient hn"e und zurzeit noch verdient.
Da kamen schlagartig die Kündigungen der Konkurrenz, und nun sielen auch verschiedenen Leuten in Paris die Schuppen von dev liiarn. Man hat zwar dem Personal nock nicht gekündigt, aber man iqreior yonicye Briese an die Debitoren wegen Rückzahlung der Kredite, man erneuert keine Kredite mehr und. was sehr wesentlich ist. man diskontiert keine saarländischen Papiere mehr, die über den 13. Januar 1935 laufen. Auch hier bat eine verschärfte Kontrolle der Konten eingesetzt. Man weiß also auch bei der französischen Hochfinanz ganz genau, was aus dem Saargebiet werden wird.
Selbst die Reqiernngskom Mission bereiter schon den Abbau ihresBeamtenapparatesvor. Sie verteilt jetzt schon mit bekannter Großzügigkeit — es geht ja nicht aus ihre Kosten — große Beträge an Pecnlegeldern an Beamke. die nach der Rückgliederung keine dienstliche Verwendung mehr linden. Die Mistenden, d. h. die Drahtzieher der Ltstus-guo-Propa- ganda. betrachten, wie ihre Vorbereitungen erweisen, dre Rückgliederung als eine Selbstverständlichkeit. Auckdiesogenannten .Führer" der Antifaschistischen Einheitsfront" haben natürlich längst shr Schäfchen im Trocke»
n e n. Das Nachsehen werden, wie seinerzeii im R'stch nach dem 5. März 1933. die wenigen Verführten haben denen erst nach dem 13. Januar 1935 die Nuaen ausgehen werden. wie sie non den Handlangern der inier- ngtionalen ^ochsin">iz und von den in ihrem Sickd" stehenden „Führern" mißbraucht worden sind.
Neuer Terrorfall an der Saar
Saarbrücken, 29. November.
Kein Tag vergeht, an dem es nicht einen neuen Terrorsall der Emigranten und Separatisten zu melden gibt. Trotz verschiedener. in den letzten Tagen gegen zahlreiche Anhänger der sogenannten Einheitsfront von den Kreisabstimmungsgerichten verhängten Strafen wird der planmäßige Terror dieser Kreise weiter betrieben. So wurden zwei Arbeiter, die sich aus dem Nachhausewege befanden, in Püttlingen von tüns Separatisten aufgelauert und m i l den Rufen ..Rotsront" und ..Es lebe Thälmann" a n g e h a l t e n.'Sie wurden daraus nach ihrer Zugehörigkeit zur Deutschen Front gefragt. Als die beiden Arbeiter die Einwendung machten, was man eigentlich von ihnen wolle, sielen die fünf Strolche über sie her. Einer der beiden. der Deutschen Front ange- h vre n den Arbeiter, wurde schwer mißhandelt und verletzt. Als andere Futzaüimer des Wcaes kamen ließen
London, 29. November.
Don den Leitaussätzen der Morgenblätter zur gestrigen Unterhausdebatte sind vor allein bemerkenswert die Ausführungen der ..Times", die nachdrücklich dafür eintritt. daß die deutsche Rüstungsgleichheit eine faktische Anerkennung finden muß.
Besonders unterstreicht das Blatt Bald- wins Ausführungen über die Folgen der Geheimhaltung der Rüstungen lind hebt lobend hervor, daß Baldwin die Frage aus dem engeren Bereich des deutsch-englischen Verhältnisses heransgenommen und ihren allenropäischen Charakter hervorgekehrt habe. Es wird natürlich alles darauf ankommen ob der Reichskanzler seinen Wunsch beweist, die ihm znkommende Ralle in einem KoUek- ivsyjtcin zu spielen. ZweiselioS ist vom wutschen Gesichtspunkt aus betrachtet, d i e rotwendige Vorbedingung die- er Rückkehr in die Gemeinschaft , er Nationen die Anerkennung ler deutschen Gleichheit in irre n d ei ne r praktischen Art und Weise. Das Blatt stimmt den Aeußernn- zen zu. die von Mitgliedern der Negierung rnd des Unterhauses über den Locarnover- :rag und seine Möglichkeiten gemacht wnr- )en. Er pflichtet Lloyd Georges Aenße- cungen über die Sinnlosigkeit eines deutsch- ranzösischen Wettrüstens bei und schließt: Was ist geeignet, dieser zwecklosen, sieberzasten und herausfordernden Nebenbuhler- ichast ein Ende »u machend Sicher wird
die Banditen von ihren Opfern ab. Der Hanpträdelsführer konnte als ein bekannter Püttlinger Kommunist ermittelt werden. Es muß erwartet werden, daß sich das zuständige Kreisabstimmungsgericht baldigst mit diesem Fall beschästiat und den Missetätern eine scharfe und gerechte Strafe zudiktiert.
Warnung vor Anwerbung sür Emigranlenbetriebe
Berlin, 29. November.
Das Sozialamt der Deutschen Arbeits- front gibt folgende Warnung bekannt. Wie uns berichtet wird versuchen aus Deutschland abgewanderte indische Emigranten mit Hille deutscher Fachleute Industriebetriebe im Ausland emzurlchten. Sehr oit handell es sich dabei um Industriezweige, die als ausgesprochen deutsche anznsehen sind. Hierdurch erwächst der deuischen Wirtschaft ein großer Schaden. Hinzu koinmt. daß die im Ausland geworbenen Knüste - regelmäßig nur solange beschästigt werden. > bis sie ihre Kenntnisse und Ersahrungen , prersgegeben und ausländische Ersatzleute j angelernt haben. Ist dies geschehen so l werden sie rücksichtslos entlassen. Es wird ! daher einmal aus Gründen nationaler Solidarität und ferner zur Wahrung der eigenen Interessen dringend davor gewarnt, sich sür die angegebenen Zwecke im Ausland anwerben zu lasten.
zier zum erstenmal Einhalt getan werden, wenn wir wagen, um die Worte des General Smuts zu gebrauchen. Deutschlands völlige Zleichberechtigung der Rechtsstellung mit «einen Gefährten offen, freimütig und ohne Vorbehalt" zuzuerkennen. Tann kann ;in neuer Anfang gemacht werden.
Der liberale „News Chronicle" verurteilt Lhurchills „unüberlegte Rede" als einen ..schamlosen" Versuch, eine Panikstimmung zu erzeugen. Das Blatt hat gegen eine bescheidene Verstärkung der britischen Streit- krüste nichts einznwenden. beklagt aber, daß Baldwin kein Zeichen für eine Aendernng der Nüstnngspolitik der Negierung gegeben habe. Das Blatt bedauert, daß England sich niemals mit voller Kraft sür rin kollektives Sicherheitssystem eingesetzt und keine wesentliche Verminderung der Rüstung her- beigeführt habe.
Unzufriedenheit der französischen Presse
Tie Debatte im englischen Unterhaus findet in der Pariser Presse starken Widerhall. Tie meisten Blätter sind zwar zufrieden mit dem scharfen Ton, den Churchill angeschlagen hat. aber anscheinend wenig befriedigt von den Erklärungen Bald- wins und Simons. Ter Londoner havasberichterstatter hebt hervor, daß man in englischen Kreisen eine gewisse Ueber- raschung über den Unterschied im Ton und im Inhalt zwischen den Reden Baldwms
Schwerer Eisenbahnunfall bei Turin
Schnellzug stößt mit einem Schienenauto zusammen — 80 Fahrgäste verletzt
Mailand, 29. Nov.
Am Bahnhof Porta Susa von Turin ist gestern nachmittag 2 Uhr -er Schnellzug Mailand-Turin bei der Einfahrt mit dem Schie- nenanto -er Linie Turin—Aosta zusammen- gestoßcn, das de« Hauptbahnhos von Turin um 13.58 Uhr verlassen hatte. Nach dem Zusammenprall sing das vollbesetzte Schieuen- anto sofort Fener und unter den Reisenden brach eine Panik ans. Da die Ausgänge durch Trümmer versperrt waren, konnten die Reisenden nur durch die Fenster den Wagen verlassen.
Der Schnellzug Mailand—Turin wnrde bei dem Zusammenstoß nicht so stark mitgenommen. Sobald sich die Reisenden vom ersten Schreck erholt hatte«, beteiligten sie sich am Rettnngswerk und suchten aus dem breuncu- deu Motorwagen die verletzte« Reisende» zu bergen. Die Feuerwehr und das Note Kreuz waren sofort aus der nahen Stadt zur Stelle.
Das Unglück scheint durch das Versagen einer Weiche verursacht worden zu sein. Nach dem ersten Bericht sind 88 Reisende mehr oder weniger schwer verletzt worden, doch konnten die meisten nach Anlegung von Verbänden entlassen werden.
Echo der Nüstüngsaussprache im Unterhaus
Die Gleichberechtigung Deutschlands muß anerkannt werden