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Nationalsozialistische Tageszeitung

TalwerlayblaÄ

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Amtliches Organ äer N. 8. v. A. p.

Alleiniges Amtsblatt für alle Stabt- und Gemeinöe-Beböröen öes Kreises Lalw

Nr.2S

Lalw, Mittwoch, 28. November 1V34

2. Jahrgang

Jubiläumsfeier der NS-GemeinfchaftKraft durch Freude"

Erfolge des ersten Jahres: 2168032 Arbeiter auf Urlaubsreifen geschickt 1S3S sollen es 3-4 Millionen werden

Der deutsche Arbeiter will den Frieden!

Rudolf Hetz: Wir wollen in Ehre und Frieden unserer Arbeit nachgehen

Naq Dr. Goevvets nahm der Stell-

Jahresbilanz der NSG.Kraft

Ein Rechenschaftsbericht Dr. Leys über das grobe Werk deutschen Sozialismus

fester in den Herzen erwachter veurfcyer Men­schen verankert. Mit Stolz und innerer Zn- friedenheit blicken wir auf das vergangene Jahr zurück. Mit Mut und mit Selbstver- trauen nehmen wir uns Taten und Werke 'ür das kommende Jahr vor. Das. was wir begonnen haben, wird herrlicher wciter- geführt und herrlicher zu Ende gebracht. So möge das Werk auch in aller deutscher Zu­kunft Millionen Menschen das geben, was sie zum Leben gebrauchen und das ist Mut und Hoffnung, das Leben anzufasten und das Leben zu meistern: Kraft durch Freude! (Leb­hafte Beifallsknndaebunaen.)

Wir sehnen uns nicht nach Krieg und wir brauchen ihn nicht zur Wiederherstellung unserer Ehre, denn unsere Ehre hat der Füh- rer^ wiederhergestellt.

Wir wollen in Ehre und Frieden unserer Arbeit nachgehen. Wir wollen nichts anderes als schaffen für das Wohl unserer Nation und ihrer Kinder. Der Führer hat Deutsch­lands Bekenntnis zum Frieden oft genug be­tont. Seine Gefolgsmänner in Partei und Staat haben das deutsche Friedensbekennt- nis vielfach wiederholt, und mit Freude kön­nen wir feststellen, daß dieser Weckruf für den Frieden auch in anderen Nationen nicht ungehört verhallt ist. das; auch Frontsoldaten anderer Nationen mutig ihre Stimme er­hoben hoben, um des gemeinsamen großen Zieles, der Erhaltung des Friedens der Welt willen. Daß sie es aus sich genommen haben, erfüllt uns mit hosfnungsfroher Genug­tuung.

Ich bin überzeugt, daß diese Stimmen sich nicht vergeblich erheben und alle, die guten Willens sind, nicht eher ruhen werden, bis das gemeinsame große Ziel des Friedens in gemeinsamer Arbeit erreicht ist. ^

Deutsche Arbeiter und Arbeiterinnen.' Wie schließlich alles, was im neuen Staat der Deutschen uns zugntetommt. wie alles, was aus dem Nichts entstanden, nationales und sozialistisches Gepräge trägt, so danken wir letzten Endes auch das Werk der NSG. Kraft durch Freude" dem Führer. (Stürmischer Beifall und Heilrufe.) Sein Kampf brachte uns den Sieg, der Voraus­setzung war für alles andere. Adolf Hitler gab uns die Arbeit wieder. Er gab uns die Freude zur Arbeit und zum Leben wieder. Ihm danken wir. ihm. dem ersten Arbeiter seines Volkes, dem am schwersten arbeiten­den Volksgenossen, auf dem die schwerste Arbeit lastet, weil aus ihm die schwerste Ver. antwortnng lastet, schwerer, wie sie wohl je vielleicht ein Mensch getragen hat! Adolf Hitler, wir danken Dir und wir arüßen Dicki! Adolf Hitler Sieg-Heil!

durch Freude"

Berlin, 28. Nov.

In den AEG.-Werken im Norden Berlins hat gestern abend die Jahresfeier der NS.- GemeinschaftKraft durch Freude" stattge­funden. Die Feier erhielt ihre besondere Be­deutung durch die Teilnahme des Stellver­treters des Führers Rudolf Hetz. Ur­sprünglich wollte der Führer selber kommen, doch hinderten ihn wichtige politische Geschäfte daran.

Goebbels über Arbeit und Freude

Reichsminister Dr. Goebbels eröffnet« die Jahresfeier mit einer kurzen, sich auf wenige grundsätzliche Gedanken beschränken­den Rede. Er führte u. a. aus:

Nieine Volksgenossen und Volksgenossin­nen! Nicht ohne Absicht haben wir die Kund­gebung zum einjährigen Bestehen der NSG. Kraft durch Freude" in einen der großen Berliner Industriebetriebe hineingelegt. Denn dieses Werk ist ein Werk national­sozialistischer Arbeitergesin- nung. em Werk, das die nationalsozia­listische Bewegung und die Deutsche Arbeits­front für das schaffende deutsche Volk ge­gründet haben. Wir Nationalsozialisten haben uns nicht viel mit theoretischen Pro- grammen abgegeben, sondern wir sind an die Arbeit gegangen. Wir wollten nicht einen Sozialismus, de, aus blutlosen Phrase» und Doktrinen b,stand, wir wollten eine» Sozialismus der Tat. Wir sind ans Werk gegangen und ich glaube, heute können alle Mitarbeiter an dnstm großen sozialen Un­ternehmenKraft durch Freude" mit berech. tigtem Stolz auf die vergangenen Lcistun- ;en zurückblicken. Denn wir Nationalsozia- 'listen waren der Meinung, daß unser Land und seine Schönheiten, unsere Theater und unsere deutsche Kultur, die Schätze deutschen Geistes und deiitscher Kunst nicht das Vor­recht. irgend einer privilegierten Schicht wären, sondern daß sie dem deut­schen Volk gehörten und daß so lange Reise. Kunst, Kultur und Theater- gennß aufreizend wirken müßten, solange sie nur aus eine ganz geringe dünne Ober­schicht beschränkt blieben. Wir sind deshalb mit den Schönheiten unseres Landes an das Volk selbst herangegangen, denn wir waren der Meinung, wir müssen ein Volk besitzen, das getragen ist von den breiten Masten des schassenden Arbeitertums.

So haben wir das nationale Bewußtsein, das wir auf die breiten Masten verlagert haben, fester sundiert als es ehedem in Deutschland begründet war. Denn für uns war der Nationalsozialismus keine Frage, sondern eine hei­lige, leidenschaftliche und idea­listische Ueberzeugung. eine Ueber- zeugung, die aus der Erkenntnis beruhte, daß wir dazu berufen sind, dieses Land zu be­schützen und daß es in uns allein auch sei­nen Schutz findet. Wenn wir vor, Sozia­lismus sprachen, dann waren wir dabei der Neberzeugung, daß man sehr wohl dem arbeitenden Volk sein Recht auf Leben und Pölich?? Brot geben kann, ohne damit die Kation vor der Welt verraten zu müsten. Gewiß, ich weiß, daß das sozialistische Pro­gramm des Nationalsozialismus nur bis zu einem Teil verwirklicht morde» ist und über- Haupt auch erst verwirklicht werden konnte, denn mir stehen ja am Anfang unseres Wir­kens. Der Nationalsozialismus ist nicht eine Erscheinung, die aus Jahre, auch nicht aus Jahrzehnte, sondern die auf Jahr­hunderte berechnet ist. Sein sozia­les Programm ist so umstürzend, so revo- lutionär und so grundlegend in seinen volks­mäßig gebundenen Forderungen, daß es Zeit gebraucht, um sie zu verwirklichen. Es be­darf neuer Menschen und diese neue Men­schen können nicht aus Kommando herbei­gezaubert werden, sondern sie sind das Pro- dukt einer weitsichtigen und systematischen Erziehungsarbeit. Wir brauchen neue Men­schen. die dem Volk dienen, weil sie das Volk kennen und die sich Deutschland ver- dflichtet fühlen, weil sie in Deutschland die Mutter ihres Lebens, ihres Denkens, ihres

Fühlens und ihres Arbeitend gefunden haben.

Plastischer Ausdruck dieses im wahrsten Sinne nationalsozialistischen Denkens ist unser WerkKraft durch Freude". Wir ge­hören nicht zu jener Gilde von Spaßverder­bern. die da glauben, eine neue Weitaus- sasjung müsse sich mit Mießmacherei und Nebelnehmerei kund tun. Wir find Menschen, die das Leben so sehen, wie es ist. und die versuchen, es auf ihre Art umzugestalten und darum ist der Titel unseres Werkes auch ein Programm, denn Freude hatten wir nötia. um mit den schweren Hind»rn'stcn

Vertreter des Führers Rudolf Heß das Wort. Er führte aus:

Nationalsozialisten! Deutsche Arbeiter! Zum Abschluß des vergangenen und zu- gleich zu Beginn des neuen Arbeitsjahres des nationalsozialistischen Gemeinschaftswer- kesKraft durch Freude" der Deutschen Arbeitsfront läßt der Führer durch mich seinen Gruß übermitteln. Schwerwiegende andere politische Arbeiten hindern ihn dar- an. in diesem Kreise, im Kreise der denk- scheu Arbeiter, in dem er am liebsten weilt, selbst einen Abend der Freude zu verleben. Der Führer dankt vor allem den Organisatoren, die in kurzer Zeit die Gemeinschaft Kraft durch Freude ins Leben gerufen haben. Diese Gemeinschaft hat kein Vor­bild in allen Arbeiterorganisationen der Welt. Sie wurde ohne Vorbild vorbildlich geschaffen und sie wird in weiter Zukunst ein Musterbeispiel dafür sein, was national­sozialistischer Gemeinschaftswille ist und was er erreichen kann. Der Führer dankt ferner den Frauen und Männern, den Parteigenos­sen und Parteigenossinnen, den Arbeitern und Arbeiterinnen, die in treuer opservoller Hingabe an die Ziele des Nationalsozialis­mus mit ihres Geistes und ihrer Hände Arbeit unermüdlich tätig sind, um diese Ge­meinschaftKraft durch Freude" so wirksam zu gestalten, daß alle diejenigen besonders ihre Segnungen spüren, für die die Ge- meinschast geschossen wurde: die deutschen Arbeiter.

Es ist des Führers und damit unser aller Wille, daß sich unter dem Sinnfpruch Kraft durch Freude das Gemeinschafts­leben der deutschen schassenden Menschen organisch so zusam- me »setzt, wie es der national­sozialistischen Anschauung von der Arbeit »nd von der Arbeits- und F re ndege meinschast der großen deutschen Kulturnation entspricht.

Auf der Jubiläumsfeier der NSG. Kraft durch Freude in der AEG. Ber­lins gab Reichsorganisationsleiter Tr. Ley eine Bilanz über ein JahrKraft durch Freude". In seiner Rede führte er u. a. aus:

Vor nunmehr einem Jahr verkündete ich im ehemaligen preußischen Herrenhaus den Beginn eines neuen Werkes, das die kaum aus der Laiise gehobene Arbeitsfront ge- willt sei. in Angriff zu nehmen: die Siche­rung einer wahren Erholung sür den deut­schen Arbeiter. Der Führer war es. der auch hier, wie immer, richtunggebend war. Er sagte: Ich will, daß dem Arbeiter ein aus­reichender Urlaub gewährt wird und daß alles geschieht, um ihm diesen Urlaub, sowie seine übrige Freizeit zu einer wahren Er­holung werden zu lasten. Ich wünsche daS. weil ich ein nervenstarkes Volk will, denn

unjeres deutschen Lebens Herr zu werden. Freude hatten w>r nötig, um die Not des Tages zu überwinden. Freude hatten wir nötig, um am Schicksal unseres eigenen Vol­kes nicht zu verzweifeln. Freude, das wuß­ten wir auch, ist Kraft und Kraft werden wir gebrauchen, um das deutsche Schicksal zu meistern. Darum nannten wir dieses Werk ..Kraft durch Freude". Sie. die Sie hier ver­sammelt sind. Sie alle legen am heutigen Abend Zeugnis dafür ab, daß der Gedanke der Volksgemeinschaft uns nicht Phrase ge­blieben ist. sondern daß er sich von Tag zu Tag und von Monat zu Monat fester ^ind

Der heutige Tag soll abermals sichtbar machen, daß die erste Sorge des national­sozialistischen Reiches der Kraft des deut­schen Arbeiters und der Freude des deut­schen Arbeiters gilt, die diese Kraft steigert und erhält. .Der deutsche Arbeiter, da? ist in diesem Sinne sowohl der Dreher hinter der Drehbank wie der Bauer auf dem Felde, es ist der Mann in der Schreibstube wie der Pilot, der deutsche Maschinen durch die Mol­ken steuert, der deutsche Soldat und See­mann. der seine Pflicht tut, es ist die Haus- frau am Herde so gut wie der Kiinstschaf- sende, es ist eben der arbeitende deutsche Mensch überhaupt. Diesem deutschen Arbei­ter im Kreise seiner Kameraden im schaffen, den deutschen Volk sein Leben zur Freude zu gestalten und Freude zu tragen in das Familienleben wie auch die arbeitliche Ge- meinschaftsfreude zu heben, das will die Gemeinschaft Kraft durch Freude und das hat sie in Hunderttausenden von Fällen er­reicht. Viele von Ihnen emvsanden zum erstenmal die stelze Freude. Glied eines Vol­kes zu sein, dessen Heimat so sck>ön. besten Leistungen so groß sind und dessen Kinder eine neue Kameradschaft zusammenkchließt. nne Kameradschaft, die über alle Standes- »nd Kkasienaeaensäbe hinweaaedf, pme K'ameradschast. die nicht mehr fragt: was bist du. sondern nur feststellt. du bist Deut- scher wie ich und schaffst für den Vau dcS neuen Deutschlands wie ich. und deshalb gehören wir und stehen wir zusammen, komme was da will.

Wir wollen auch diesen Tag nicht vorüber- gehen lassen, ohne den schaffenden Menschen der anderen Völker, denen jetzt so böswillig oft das Wort vom drohenden Krieg zu- gerufen wird, zu sagen:

Wir Deutschen, wir deutschen Arbeiter, wir deutschen Nationalsozialisten, und das sind wir Deutschen überhaupt, wir wollen so­wenig den Krieg wie alle anderen Menschen, die ihn kennen und die arbeiten wollen zum Wohle ihres Volkes. (Stürmischer Beifall.)

nur allein mit einem Volk, das seine Ner­ven behält, kann man wahrhaft große Poli­tik machen.

Dieser Wille des Führers war uns heilt- ger Befehl. Das. was wir bisher unbe­stimmt fühlten, wurde uns jetzt klar. Tie marxistischen und bürgerlichen Klastenkampf- jnstrumente die alten Verbände selbst in staatlichkorporativer Verbrämung, durf­ten wir nicht weiterbestehkn lasten. Deshalb bauten wir systematisch die Organisation der Gemeinschaft aller Schassenden. Unter- nehmer wie Arbeiter:Die Arbeitsfront". Lohn- und Wirtschasiskämpse wollten und konnten wir nicht sichren. Solange noch Millionen arbeitslos sind, kann auch nicht an eine generelle Erhöhung des Lebens­niveaus der arbeitenden Schichten gedacht werden. Sind alle Arbeitslosen wieder in das Erwerbsleben kingeMedert, dann soll

es nufere vornehmste Aufgabe sein, den Lebensstandard des schaffenden deutschen Volkes zu heben.

Der Führer zeigte uns

auch sozialpolitisch einen neuen Weg!

Das Leben ist nicht allein eine nackte Magenfrage, ein Lohn- oder gar Dividen- denproblem, sondern wir haben gelernt, und das Volk hat es begriffen: Zum Leben ge­hört eine Summe von anderen Dingen, die anständige Gesinnung, die Teilnahme an der Kultur, das Schauen der Schönheiten unseres Vaterlandes, die Gestaltung des Arbeitsplatzes, die Erhaltung der Spann­kraft des Körpers, die Erweckung eines neuen Volks, und Brauchtumes und vieles andere mehr. So ist denn heute nach noch nicht zwei Jahren der große Wurf gelun­gen.Die Arbeitsfront ist der