ßMVDA7,y PO/DIE Grünen - Kreistagsfraktion - Dezember 1997

Es gilt das gesprochene Wort.

Nach der Erfahrung des vergangenen Jahres gehen wir mit großen Erwartungen an die Aufgaben des kommenden Haushaltsjahres. Ist doch der Kreisverwaltung mit Hilfe eines Künstlers gelungen, was Generationen von Wissenschaftlern erfolglos versuchten,

^ Argfses/ Daß es dazu noch grün ist, das Quadrat im neuen Emblem, gefallt uns besonders! Der Abschied vom Löwen ist mir nicht schwer gefallen, er bleibt mir ja im Calwer Stadtwappen weiterhin erhalten.

In diesem grünen Quadtat hat die „Weißheit" Spuren hinterlassen:

drei strenge Gipfel oder Wipfel werden von drei sanften Sinuswellen untermalt.

Drei Höhepunkte dieses - nach Art des Emblems eher kargen und sparsamen Haushaltes - möchte ich ansprechen und mit Leben füllen:

1. Die Verläßlichkeit und Kreativität, die im Budgetkreis 4: Jugend, Soziales,

Schule zum Ausdruck kommt und noch weiter wachsen kann.

2 . Die Stärkung des öffentlichen Nahverkehrs: Der kommende Verbund birgt die Chancen für eine vernünftige Verkehrspolitik.

3 . Die Preisstabilisierung und weitere Verbesserung im Bereich der Abfallwirtschaff begrüßen wir und mit uns sicherlich viele Bürgerinnen und Bürger.

Zu 1.:

Im Bereich des Budgetkreises 4 werden die Bildungseinrichtungen, wie Erwachsenenbildung, Jugendmusikschulen und - im weiteren Sinne auch die Vereine weiterhin in gleichem Maße gefördert. In einer Gesellschaft, in der „Freizeit" für viele zum Dauerzustand wird, ist der Bereich der beruflichen aber mindestens ebenso der menschlichen Qualifikation unverzichtbar. Vertreter der freien Wohlfahrtspflege werden wie bisher vom Landkreis unterstützt. Hier möchte ich ausdrücklich die „Hilfeh zur Arbeit" erwähnen, stellvertretend für andere die Erlacher Höhe, die Langzeitarbeitslosen den Weg ins Erwerbsleben ebnet.

Was das kommende Jahr an „Freisetzung von Arbeit" - so wird Arbeitslosigkeit oft verharmlosend formuliert - was zum Beispiel die bedrohliche Lage für die Beschäftigten bei Bauknecht und der Calwer Deckenfabrik bringen wird, wissen wir noch nicht. Vielleicht ist unsere Mitfinanzierung von „Hilfen zur Arbeit" in wpit höherem Maße gefördert als eingeplant. Ob wir es dann schaffen, durch Umschichtung von Mitteln aüs anderen Bereichen, um der Menschen willen Standards zum Beispiel bei der Ausstattung von Bautet oder Straßen zu senken?

Die gute Arbeit, die im Jugendhilfebereich geleistet wird, ermutigt uns, das Thema ^Gewalt von Rechts" im neuen Jahr im Jugendhilfeausschuß und im Kultur- und Sozialausschuß aufzugreifen und nach Möglichkeiten - auch des Landkreises - zu demokratischer Jugendbildung und Freizeitgestaltung zu suchen.