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SPD
Soziatdemokralisthe Partei Deutsrhiands
Kreistagsfraktion Ca!w
Stellungnahme zum Haushalt 1998
Der Landkreis fördert das Wohl seiner Einwohner, unterstützt die kreisangehörigen Gemeinden und trägt zu einem gerechten Ausgleich ihrer Lasten bei. So steht es in der Landkreisordnung. Und dieses Ziel bestimmte seit Jahrzehnten das politische Handeln. Als Ziel gilt es heute wie eh und je. Wer würde je bestreiten, daß gerechter Ausgleich eine wichtige und unverzichtbare Aufgabe ist.
Als wichtigstes Instrument, dieses Ziel Ausgleich zu erreichen, wird die Kreisumlage gesehen. Und sie könnte in der Tat auch ein wirksames Instrument sein. Die Wirklichkeit entfernt sich freilich immer mehr von einem solchen Leitbild.
Statt daß über die Kreisumlage in erster Linie das getan werden könnte, was tatsächlich Ausgleichsfunktion wäre - Wirtschaftsförderung im Kreis, objektbezogene Förderprogramme, Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse - ist sie mehr und mehr zum Füller von Finanzlücken herabgesunken, die durch von außen auf die Kreise zukommende Belastungen entstehen. Kein Beispiel vermag das deutlicher zu demonstrieren als die um Millionen gestiegene Umlage des Landeswohlfahrtsverbandes und die allein dadurch erzwungene Mehrbelastung der Kreisgemeinden durch Erhöhung der Kreisumlage, und das ebenfalls in Millionenhöhe. Die seit Jahren festzustellende Entwicklungen höhlen die so schön formulier-
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