Das ganze Volk sagt3a"!

Aufrufe der Verbände und Bereinigungen

Die Offiziere des allen Heeres

Die ergreifenden Totenfeiern für die große und ritterliche Rolandsgestalt des alten Deutschland sind vorüber. Das neue Deutsch­land hat mit diesen Ehrungen gezeigt, wie die besten Eigenschaften des alten Heeres und sei­nes Offizierskorps, fast schon symbolisch ver­klärt im Feldherrn von Tannenberg, auch Vor­bilder der Jugend des Dritten Reiches sein sol­len. In- und Ausland wurde damit erneut vor Augen geführt, wohin der Weg des Füh­rers, seiner idealen Bewegung und der neuen Zeit geht. In- und Ausland wird seine Worte ebenso in Erinnerung behalten, wie sein Ge­lübde am Sarge des großen Friedrich am 21. März 1933. Sie wollen und sollen Taten wer­den.

Adolf Hitler hat am 30. Juni durch persön­lichen Mut den Aufruhrplan unsauberer und zum Aufbau unfähiger Revolutionäre nieder­geschlagen. Im Sinne Hitlers und Hinden- burgs soll also das Dritte Reich, zu dem auch wir uns bekennen, von den Anständigsten, Cha­raktervollsten und Fähigsten regiert werden. Für solche Ziele wollen wir am IS. August dem Führer unser Vertrauen aussprechen.

Heil Hitler!

Für den Reichsverband Deutscher Offiziere Graf v. d. Goltz,

Generalmajor a. D. und Verbandsführer.

Der Held von Scapa Flow

Wir Deutschen stehen am 19. August, dem Tage der Volksbefragung, vor einer schwer­wiegenden Entscheidung. Das Gesicht des Staates muß nach außen gerichtet sein. Die Stoßkraft des Staates liegt in der Einheit­lichkeit des Volkswillens. Die Lage ist so ernst; um so schärfer muß die Einheitlichkeit zum Ausdruck gebracht werden. Deshalb soll am 19. August der Blick jedes Deutschen sich nach außen wenden und deutsche Einigkeit zeigen.

gez. Ludwig von Reuter, Vize-Admiral a. D.

Deutschlands Wissenschaftler

Wenn heute nicht nur unser Volk, sondern die ganze Welt dem Heimgegangenen Heer­führer und Staatsmann huldigt, so gilt das nicht allein der bewunderten Leistung in Krieg und Frieden, sondern vor allem der einzig­artigen Einheit und Geschlossenheit seines Wesens, das in tiefster Vaterlandsliebe wur­zelte. Diese Treue in innerster Seele führte chn mit Adolf Hitler zusammen. Und wie er unserem Volke Vorbild war und nicht müde wurde, es zu innerer Eingigkeit zu mahnen, so hat der Führer mit ihm unternommen, jahrtausendealten Zwist zu bannen, die Herrschaft der Parteien zu brechen und uns

Des Führers Treue: rastlose Arbeit! Deine Treue: Dein Ja!

zur einheitlichen, von allen Völkern geach­teten Nation zusammenzuschmieden. Wer den Verfall und die Erniedrigung unseres Volkes in der Nachkriegszeit erlebt hat, ist sich des Glückes bewußt, daß es sich zur Einigung in der Hand des von Idealen erfüllten, aus die Erneuerung unseres völkischen Lebens be­dachten Führers hindurchgerungen hat. Und wem es ernst ist um die deutsche Zukunft, Hann nur wünschen, daß alle Volksgenossen, denen Wohl und Größe des Vaterlandes Glaube und Hoffnung sind, sich um den Füh­rer scharen.

Die deutschen Turner

Für Sonntag, den 19. August, ist das deutsche Volk nochmals aufgerufen worden, um zu bekunden, ob es mit der Führung von Staat und Volk durch Adolf Hitler einver­standen ist. Dieses Wahlrecht bedeu­tet Wahlpflicht. Deutscher Turner Art ist es, Volkspflichten im vollen Umfang zu erfüllen. Deutscher Turner Wille ist der Wille zur deutschen Einigkeit, Einheit und Ehre. Deutsche Turner und Turnerinnen geben unserem Deutschtum und Turnertum freudigen Ausdruck, indem sie einmütig mit Ja" auf die Frage des Führers antwor­ten. Kein deutscher Turner, keine deutsche Turnerin bleibt aus Lauheit oder Trägheit der Volksabstimmung fern. Alle bekennen sich an diesem Tag zu Adolf Hitler, unserem Führer und Reichskanzler.

Der Führerstab der Deutschen Turner­schaft: Steding. Tohka. Münch.

Die deutschen Geschichtslehrer

Jahrhunderte hindurch war das deutsche Volk politisch zerrissen. Das hoffnungsfrohe Bismarckreich brach 1918 zuss.mmen. Vier­zehn Jahre drohte der abermalige Zerfall ,n machtlose Kleinstaaten. Das deutsche Volk hat daraus endlich gelernt. Seit dem 30. Ja- nuar 1933 geht es unter Adolf Hitlers Füh­rung bewußt daran, die innere Geschlossen­heit zu gründen, die allein das Weiterblühen Deutschlands gewährleistet. Der 19. August stellt das deutsche Volk erneut vor die Frage, ob es diesen Weg entschlossen weitergehen will. Wir deutschen Geschichtslehrer sehen m Adolf Hitler und seinem Werk die Erfüllung eines jahrhundertelangen Ringens der Besten unseres Volkes. Wir sehen in Adolf Hitler und allein in ihm die Voraussetzung für die Zukunft von Volk und Reich.

Aus der Ueberzeugung heraus, die uns über das augenblickliche Erleben hinaus das Ler­nen und Lehren der Geschichte gibt, stehen wir am 19. August hinter Adolf Hitler und rufen dem deutschen Volke zu, die geschicht­liche Aufgabe der Gegenwart zu erkennen. Kein Deutscher kann es verantworten, am 19. August dem Führer die Stimme zu ver­weigern!

Verband deutscher Geschichtslehrer.

rien oder diplomatischen deutschen Vertretun­gen im Auslande. Das trifft nicht zu. Abgesehen von der Möglichkeit, an Bord deutscher Seeschiffe abzustimmen, können Stimmzettel nur innerhalb der deutschen Reichsgrenzen abgegeben werden.

Der Stimmschein berechtigt aber nicht nur zur Stimmabgabe, er verpflichtet auch dazu. Nur hat der Inhaber die Freiheit, in dem Wahllokal abzustimmen, das für ihn am bequemsten zu erreichen ist. Wer sich aber etwa einen Stimmschein in der Absicht ausstellen läßt, ihn doch nicht abzugeben, der möge be- denken, daß nach der Abstimmung jederzeit fest- gestellt werden kann, ob er von dem Stimm­schein Gebrauch gemacht hat. Mit Rücksicht dar­auf, daß der Äbstimmnngstag noch in die Hauptreisezeit fällt, sind die Gemeindebehörden angewiesen worden, bei der Prüfung der Stimmscheinanträge großzügig zu Verfahren. Der Reichsminister des Innern hat in einem weiteren Erlaß ungeordnet, daß selbstverständ­lich auch Anträge, die von Angehörigen gestellt werden, entgegenzunehmen und sofort zu erle­digen sind. Für die Stimmabgabe im Reise­verkehr sind umfangreiche Maßnahmen getrof­fen worden, um allen auf Reisen befindlichen Volksgenossen die Abstimmung zu ermöglichen. Auf 33 großen innerdeutschen Bahnhöfen und 19 reichsdeutschen Grenzbahnhöfen werden be- sondere Abstimmungsmöglichkeiten geschaffen. Die Abstimmungszeiten sind dem Fabrplän an- gepaßt und erstrecken sich über die 24 Stunden des 19. August. Merkblätter, auf denen dir Bahnhöfe mit den Abstimmungszeiten ausge­führt sind, werden den Reisenden an den Fahr­kartenschaltern und in den Fernzügen ausge­händigt. Ans zahlreichen großen Ilebersee- dampfern werden Bordabstimmungen statt- finden.

Nun noch einiges über die Abstimmungs- Handlung. Die allgemeine Abstimmungszeit am Sonntag, 19. August, dauert von 8 Uhr vor­mittags bis 6 Uhr nachmittags. Jeder muß seine Stimme persönlich kenn­zeichnen. Eine Vertretung durch andere Personen ist unzulässig. Stimmberechtigte aber, die durch körperliche Gebrechen behindert sind, ihre Stimmzettel selbst zu kennzeichnen, dürfen sich der Beihilfe einer Vertrauensperson bedienen, die sie sich selbst auswählen müssen. Schwerkriegsbeschä­digte oder schwache und gebrechliche Personen, die langes Stehen nicht aushalten können, wer­den vorweg abgefertigt.

Der Abstimmungsvorsteher kann verlangen, daß sich der einzelnne Abstimmende ihm gegenüber über seine Person ausweist. Es wird daher empfohlen, ein Legitimations- ipapier, z. B. einen Reisepaß oder die Ge­burtsurkunde oder einen sonstigen amtlichen Ausweis mitzubringen.

Stimmrecht rst Stimmpslichtl

Lauheit und Gleichgültigkeit konnte es lunter dem früheren Vielparteien-System heben. Am 19. August aber, an dem es gilt, dem Führer und Reichskanzler Adolf Hitler, der das deutsche Volk selbst zur Abstimmung iaufgerufen hat, die Treue zu beweisen, darf kein deutscher Mann und keine deutsche Frau an der Urne fehlen!

Abstimmungsbelser erhalten -lenMei!

Erlaß des Reichsinnenministers

kk. Berlin, 13. August.

. Der Reichsinnenminister hat an die obersten Reichs- und Landesbehörden das Ersuchen ge­richtet, jenen Beamten. Angestellten und Ar­beitern des öffentlichen Dienstes, die bei der Vorbereitung der Volksabstimmung am

19. August notwendig sind, auf Antrag bis längstens 20. August Dienstbefrei- ung bzw. Urlaub unter Fortzahlung ihrer Bezüge und ohne Anrechnung auf den Er­holungsurlaub zu gewähren.

*

Riesige Wahlknndgebunge« im Reich In großen Wahlversammlungen sprachen: Ministerpräsident Goering in München vor

100 09g Menschen, Reichsinnenminister Dr. Frick in Köln und Neichsminister Dr. Goeb­bels im Stadion von Neukölln.

Nimmer wird das Reich vergehen. Wenn ihr einig seid nnd treu. Einstimmig I -!

öllj isz;» eir»» s.».». i.

Ich frage dich, ob du Angst vor dem Tode hast, Ferdinand?'

Ich habe ihn mir oft gewünscht.'

Jetzt ist er da, Ferdi. Wir werden uns nicht zu dritt auf die Anklagebank setzen. Wir werden nicht jahrelang in grauen Zel­len sitzen. Unsinn. Hier ist weiter Raum für ein Ende in Freiheit.'

Laß mich loS, Poldi. Das Atmen wird mir schwer... Du bist noch immer eine tolle Frau. Poldi...'

Ferdi, hast du dir denn nicht auch manch­mal gewünscht, mich im Arm zu haben, wenn es in den Tod geht?'

Toll toll'

Ich Hab' es, Ferdi, oft... Und siehst du, da ist er jetzt... Laß mich doch, Ferdi! Nein, nicht mehr quälen, nicht mehr hassen...'

Sie lagen einander starr, wie in einem Krampf, in den Armen. Er fühlte ihre Fin­ger an seinem Hals. Aber er hatte keine Be­sinnung mehr. Er hörte noch, wie sie auf­stampfte, krachend, zweimal, und wie das kurze Boot herumqerissen wurde, wie der Motor plötzlich aussetzte, wie das Wasser ein­drang ...

Von dem Vierdeckriesen hielt man Aus­schau nach dem frechen kleinen Svortboot.

das da ohne Licht elbabwärts schoß und sich nicht einmal in der Fahrrinne hielt. Schwer zu entdecken, wo es jetzt stand. War es der schräg im Strom abwärtsgleitende dunkle «strich? Ein bißchen weißer Schaum. Nun ganz dem Blick entschwunden m der Nacht.

Aber es war doch, als habe man ein paar Schreie über dem Wasser gehört? Krähen? Raubvögel?

Wind kommt auf. Es gibt ein Gewitter. Die Aufmerksamkeit wird vom Nachthimmel angezogen. Die Wolken sind dicht geballt. Und es heult, heult, langgezogen. Eine rich­tige Gewitterbö ist's.

Nein, es waren keine Menschenstimmen.

*

Effi wachte früh um vier Uhr auf. Ein ge­waltiger Donnerschlag hatte sie munter ge­macht. Und unmittelbar darauf setzte der Gewitterregen ein.

Effi stand am offenen Fenster und atmete durstig die rasch sich abkühlende Luft ein.

Sie begriff jetzt nicht, daß sie überhaupt hatte Schlaf finden können. Freilich waren es ja nur knapp drei Stunden gewesen.

Was hatte sie mit Boßdorf noch für Pläne geschmiedet!

Auch ihr eigenmächtiges Vorgehen gegen Focke hatte sie ihm endlich gestanden. Er war zuerst erschrocken. Aber er erleichterte ihr die Beichte dadurch, daß er sie ohne Unter­brechung anhörte. So konnte sie ihm alle Be­obachtungen, die sie über Fockes Geschäfts­leben angestellt hatte, der Reihe nach Mit­teilen. Etwas zögernder ward sie erst, als sie ihm schließlich über die Generalabrechnung mit dem Agenten berichten mußte. Daß sie ihre Ersparnisse hatte opfern müssen, die Tatsache ließ sich ja auf die Dauer nicht ver­heimlichen. Er war nun nickt etwa rornia.

wie sie noch gestern gefürchtet hatte, oder gar beschämt, sondern ihr Vertrauen und ihre Unternehmungslust machten ihm neuen Mut.

Während das Gewitter niederging, hauste der Platzregen in den Staudenbeeten wie mit Peitschenhieben. Auf den Glasdächern der alten Treibhäuser klang es wie Maschinen­gewehrfeuer

In vierzehn Tagen würden sie abgetragen, es schadete nichts mehr, wenn es jetzt Bruch gab.

Aber wie sorgenvoll hätte Oswald Boß­dorf heute nacht ins Gewitter hinausgehorcht, wenn ihm die junge Hoffnung nicht eine neue Zukunft versprochen hätte!

Natürlich galt es noch ein paar Jahre zu warten, bevor sie heiraten konnten. Sie mußte in Stellung bleiben er mußte auf seinem Wiesenland schwere Arbeit tun. Aber einmal kam dann doch der Tag, an dem sie seine Gehilfin werden konnte. Sie freute sich auf dieses Schaffen an seiner Seite, als seine Schülerin und Mitstreiterin.

Für zwei so einsam gewesene Menschen war es ein fast unvorstellbares Glück: sich selbst ein Heim zu schassen, eine Heimat auf­zubauen!

... Als sie wieder im Bett lag, als das Gewitter abzog und der Platzregen sein Häm­mern und Prasseln einstellte, mußte sie des Motorboots gedenken, das Witten in der Nacht Krupka und Frau Poldi davongebracht hatte. Wo mochte es in dem Unwetter ge­steckt haben, wo gelandet sein?...

Zwei Stunden nach Abzug des Gewitters, es war noch nicht sieben Uhr, kam von Cux­haven die telephonische Nachricht ins Klub­haus von Börstel, daß der Führer eines Fin­kenwärder Ewers das RennbootTrix' ge- kentert aufgefunden babe. Die Melduna ging

> 'MlienWerAMlsmus kur Oesterreich verhängnisvoll '

Jugoslawische Zurückweisung italienischer Angriffe

Belgrad, 13. August.

Unter dem TitelGrenzenlose Verleum- düngen' schreibt diePolitika": Wir hätten cs nicht für möglich gehalten, daß dit italienische Presse Jugoslawien für die letzten blutigen Ereignisse in Oesterreich verantwort- lich machen würde. Aber unter Verzicht auf jede Logik greift sie Plötzlich Jugoslawien an und behauptet, daß dieses bei der Organi- sation der Verschwörung in Oesterreich mit- geholsen habe. Sie macht es gerade in dem Augenblick, wo Oesterreich Jugoslawien für dessen korrekte und loyale Haltung offiziell dankt. Die italienische Presse zeichnete sich schon vor kurzem durch Verleumdungen aus. auf die wir jedoch nicht geantwortet haben. Aber die jetzige Hetze ist charakteristisch für die faschistische Moral. Wir haben die öfter- reichischen Unruhen neutral, aber aufmerk­sam beobachtet. Wir wußten, daß die ita­lienische Truppenansammlung an der öster­reichischen Grenze nur eine Demonstration war und daß Italien angesichts der inter­nationalen Situation nicht weiter gehen würde. Das beste Dementi der faschistischen Verleumdungen ist der Dank Oesterreichs an unsere Negierung für deren korrekte und loyale Haltung. Die Nolle, die der Faschis- mus in Oesterreich spielt, ist für dieses Land und seine Bevölkerung verhängnisvoll ge­wesen und verhindert die Normalisierung der Lage in Mitteleuropa. Die Aufrechterhaltung der Unabhängigkeit Oesterreichs muß der wichtigste internationale politische Grundsatz Europas sein, aber die Methoden, die von dem Faschismus zur Lösung dieses Problems angewandt werden, sind gefährlich und un­brauchbar.

Ser Seneralkeldnmrkchall ktlmmt kür den Frontkoldaten Sltler

von Mackensen zum 19. August

Berlin, 13. August.

Ein Pressevertreter hatte am Sonntag Ge­legenheit, mit Generalfeldmarschall von Mackensen zu sprechen. 'Generalfeld­marschall von Mackensen lehnte zwar jede Erklärung ab, sofern es sich um eine hoch­politische Angelegenheit handle, denn er sei Soldat und kein Politiker. Er habe sich nie mit Politik befaßt und gedenke es auch in Zukunft nicht zu tun. Zu der Tatsache aber, daß das deutsche Volk über die Frage ent­scheiden solle, ob der Frontsoldat Adolf H i t- ter in seiner Person die Aemter des Reichs­kanzlers und des Reichspräsidenten vereini­gen solle, sagte der Generalfeldmarschall u. a.:

Es gibt keinen Gegner. Das Ergebnis der Volksabstimmung mit einer ganz überwältigenden Mehrheit derJa" - Stimmen steht heute schon fest."

*

Die Abstimmungsdauer bis 18 Uhr ver­längert. Mit Rücksicht darauf, daß der Ab- stimungstag noch in die Hauptreisezeit und in größeren Teilen Deutschlands in die Erntezeit fällt, hat der Reichsminister des Innern bestimmt, daß die Abstimmung am 19. August nicht schon um S Uhr nachmittags endet, sondern wie bei der letzten Volks- abstimmung allgemein bis 6 Uhr nachmit­tags dauert.

nach dem Restaurant des Stromhotels wei­ter, wo das Boot zuletzt gesehen worden war.

Es war seit kurzem hell geworden. Die Strompolizei befand sich schon unterwegs zur Unfallstelle. Kurz daraus lief die zweite Schreckenskunde ein: die beiden Insassen des Bootes waren ertrunken, ihre Leichen soeben bei Cuxhaven aufgefischt.

Für Hillmann war ebensowenig wie für Effi und den Professor ein Zweifel daran, daß es sich um die Baronin und ihren frühe- ren Mann handelte. Aus Cuxhaven kam auch schon der Anruf der Polizei. Die Ausweis- Papiere der Frau hatten sich in der kleinen Kajüte des gekenterten Bootes gefunden. Zur Feststellung des Mannes war indes die An­wesenheit solcher Personen erforderlich, die über seinen Aufenthalt im Hotel Auskunft geben konnten. Es war dem Amt dort be­kannt geworden, daß es sich um den steck­brieflich verfolgten Bankier Krupka zu han­deln schien, der unter dem Decknamen Fritz Köslin im Stromhotel gewohnt hatte. Der Direktor Hillmann, die Sekretärin Tabberk und der Page Becker wurden aufgefordert? einem Termin beizuwohnen.

Nichts dagegen zu machen!' sagte Hill- mann zu Effi, als sie zu dritt ins Auto st,e- gen. Er ließ sie rechts neben sich Platz neh- men und hüllte sie selbst sehr sorgsam in die große Neisedecke ein. Dabei sandte er einen Blick so scharf wie ein Messerstich zu Fräu- lein Fischer hinüber, die vom Bürofenster aus zusah.Sie hat natürlich so elend viel am Telephon zusammengeredet, daß der Po­lizei schließlich nichts anderes übrig blieb,; als uns alle drei Hinzurufen. Ich werde mich" Fräulein Fischer herzlich dankbar dafür er-! weisen.' Er strich sich über sein Bärtchen. Los, Bertholdl'

('Schluß folgt.);