'Ach sterbe für AeiMfrmk"'

Wien, 1. August.

Amtlich wird über die Hinrichtung der beiden Dollfuß-Attentäter mitgeteilt:

Holzweber und Plane tta wurden nacheinander hingerichtet, zuerst Holzweber, der nach der Verkündung der Abweisung des Gnadenantrages rief:Ich sterbe für Deutschlandl Heil Hitler!" Auch Manetta rief vor der Hinrichtung:Heil Hitler!"

Dazu wird noch bekannt, daß beide An­geklagte eine außerordentlich ruhige Haltung einnahmen. Sie baten um geist­lichen Beistand, und bald erschienen ein katholischer und ein protestantischer Geist­licher im Gefängnis, mit denen beide zum Tode Verurteilten lange sprachen. Personen, die bei der Hinrichtung anwesend waren, erzählen, daß beide wie wahre Män­ner gestorben sind. Holzweber wieder­holte. schon den Strick um den Hals, immer wieder den Ruf:Heil Hitler!" Er sagte es solange, bis ihm sterbend der Ausruf in der Kehle erstickt wurde.

Eine Klärung der Zusammenhänge und des Ursprunges des Aufstandes hat dieser Prozeß nicht gebracht. Immerhin aber zeigte das Verfahren des Militärgerichtshofes ein Bestre­ben, das Rückschlüsse auf die Hintergründe des Aufstandes zuläßt.

Dankkelegramm des österreichischen Bun- despräsidenken an den Reichspräsidenten

Der österreichische Bundespräsident hat dem Herrn Reichspräsidenten auf dessen Bei­leidstelegramm anläßlich des Attentats auf Bundeskanzler Dollfuß wie folgt geant­wortet:

Für die Kundgebung herzlicher Anteil- nähme an dem schweren Unglück. daS Oester- reich durch das Hinscheiden seines Bundes- kanzlcrs Dr. Dollfuß betroffen hat. bitte ich Ew. Exzellenz meinen aufrichtigsten Dank entgegenzunehmen. gez. Bundespräsident Miklas.

Frau Dollfuß wieder in Riccione

Die Witwe des verstorbenen Bundeskanz­lers Dollfuß ist am Dienstag nachmittag wieder in Riccione eingetroffen. Sie wurde von ihren beiden Kindern und von Frau Nachele Mussolini empfangen und be­gab sich sogleich im Kraftwagen zur Villa Sant'angelo, wo sie noch einige Zeit ver­bleiben wird.

Rur

lebenslänglichen Kerker?

Der österreichische Amtsschimmel galoppiert Innsbruck, 1. August. Am Mittwoch wurde das Urteil im Schwurgerichtsprozeß gegen die Hopf- gartener Mordbrenner gefällt. Der Prozeß dauerte mehr als zwei Wochen. Die drei Angeklagten Bachler. Clementi und Lechner wurden zu lebensläng­lichem Kerker verurteilt. Die Bande hatte nicht weniger als 82 schwere Straftaten, darunter drei Raub­morde, drei Raubmordversuche, 30 voll­endete und 33 versuchte Brandstif­tungen in der Zeit vom Frühjahr 1929 bis Mitte des Jahres 1933 verübt und die Bevölkerung von Tirol in größten Schrecken versetzt.

Die Todesstrafe konnte nicht verhängt werden, weil sie zurzeit der Begehung der Verbrechen in Oesterreich noch nicht ein- geführt war.

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Es steht ja jetzt bei Herrn Hillmann", sagte Fräulein Fischer, bemüht, einen ruhigen und überlegenen Ton zu finden,ob er die Polizei verständigen wird. Ich habe lediglich meiner Pflicht genügen wollen, indem ich Sie verständigte. Boßdorf. Vielleicht setzen Sie sich mit dem Herrn Direktor auseinander und mit Fräulein Tabbert; die Ihrem Herrn Bruder ja so ausgezeichnete Dienste geleistet hat."

Professor!" rief Fräulein Liers ungedul­dig dazwischen . . .Nun reden Sie doch endlich selbst einen Ton!"

Boßdors war, etwas humpelnd, da ihn da? Bein schmerzte, ein paar Schritte weit am Tisch entlang gegangen. Er ging an Effi vor­über. Am Ausgang blieb er stehen.Was kann ich noch dazu sagen?" wehrte er ab in dumpfem Trotz.Fräulein Tabbert hat ja unter den drei Möglichkeiten ihre Wahl ge­trosten. Daran läßt sich nichts mehr ändern."

Sehen Sie! Sehen Siel" rief Fräulein Fischer den andern zu. Sie wollten alle ihm folgen. Aber er winkte ihnen kurz ab. An der Türecke griff er nach seinem Stock und stapfte in die Finsternis in die Richtung, in der sein Quartier lag.

Esfi war stumm stehen geblieben; sie war letzt aani allem im Glasbaus.

Kyffhäuserbund zum 2. August

Nur ein Gedanke, nur

Berlin, 1. August.

Der Deutsche NeichskriegerbundKhsf- Häuser" veröffentlicht zum 2. August folgen­den Aufruf:

Zum 20. Male jährt sich der Tag. an dem das graue Volksheer auszog, in einem uns aufgezwungenen Krieg die bedrohte deutsche Heimat zu schützen. Ungeheure Opfer an Leben und Blut wurden gebracht. Zähe haben wir gerungen gegen eine Welt von Feinden bis zum bitteren Ende. Darum er­füllen wir alten Soldaten eine besondere Pflicht, an diesem Tage heldischer Erinne- rung uns zu Worte zu melden.

Wir haben den Geist von 1914/18 aus den Trichterfeldern und Schützengräben des Welt- krieges durch 14 schwere Jahre der äußeren Schwäche und inneren Zerrissenheit hindurch als unverlierbar heiliges Erbe der Front treu bewahrt und gepflegt. Unser ehemaliger unbekannter Frontkamerad. der heutige Füh- rer des deutschen Volkes. Adolf Hitler, hat unserem Soldatentum wieder Heimatrecht in deutschen Landen gegeben. Wir danken ihm hierfür und für das in uns gesetzte Ver- trauen ganz besonders in dieser Stunde, da wir ehrfurchtsvoll unserer toten Kameraden gedenken, die gefallen sind, damit wir leben.

Wir Kameraden des Kyffhäuserbundes. des größten Soldatenbundes der Welt, sind mit Recht stolz auf das hohe Gut unserer Tradi­tion, deren letzte Wurzeln in die Zeit Fried-

ein Ziel: Deutschland!

richs des Großen und der Freiheitskriege zurückreichen. Diese alte Soldatentradition mit neuem und lebendigem Geiste zu füllen, ist eine hohe und ehrenvolle Aufgabe. In dieser von uns leidenschaftlich vertretenen Geisteshaltung des ewigen deutschen Sol­datentums fühlen wir uns aber auch beson­ders eng verbunden mit unserer deutschen Wehrmacht.

Soldatische Pflichttreue, Opferbereitschaft und Tatgesinnung werden uns auch weiter­hin stark machen, mitzuschaffen am großen Aufbauwerk und zum Schuhe unseres Vater­landes. Das Entscheidende für Deutschlands Zukunft liegt im Wehrwillen und in der Wehrkraft unseres Volkes. Wir alten Front­soldaten kennen den Krieg und wollen da­her den Frieden. Wir wollen aber den Frie­den. wie ihn der Führer Adolf Hitler zu wiederholten Malen freimütig und ehrlich aller Welt angeboten hat. den Frieden der Ehre und der Freiheit, der Sicherheit und. Gleichberechtigung. In diesem Sinne wieder­holen wir das heute vor 20 Jahren abgelegte zeugnisstarke Bekenntnis unserer Treue für Volk und Vaterland. Wir haben alle bis zum letzten Atemzug nur einen Gedanken, wir kennen alle nur ein Ziel: Es heißt Deutschland!

Reinhardt. Oberst a. D.

Bundesführer des Deutschen Reichs- kriegerbundesKüstbäuser".

Die Neuordnung der SA

Alte Kämpfer an der Spitze der SA-Gruppen

Der Chef des Stabes der SA., Lutze, gewährte einem Mitglied der Reichspreffestelle der NSDAP, eine Unterredung, über die die NSK. u. a. folgen­des mitteilt:

Frage: Die Ihnen vom Führer gestellte Auf­gabe ist außerordentlich umfangreich. Sie ist so­wohl organisatorischer als auch personeller Art. Die Ereignisse des 30. Juni haben eine Neubesetzung zahlreicher höherer Führerstellen der SA. not­wendig gemacht. Wird diese personelle Umbesetzung am 31. Juli bei Schluß des SA.-UrlaubS zum Abschluß gekommen sein?

Antwort: Zunächst sind nur Beauftragungen und keine endgültigen Ernennungen erfolgt. Aller­dings sind diese so weit zum Abschluß gekommen, daß bei Ende des Urlaubs alle Stellen wieder besetzt sind.

Frage: Der Führer hat darauf hingewiesen, daß in der letzten Zeit die alten Kämpfer bei Beförderungen immer mehr zurücktraten und Neu­linge hohe Führerstellen in der SA. einnahmen. Sind.Pei der Neubesetzung der Gruppen die alten Kämpfer in erster Linie berücksichtigt worden?

Antwort: Selbstverständlich stehen bei der Neubesetzung der Führer stellen die alten Kämpfer im Vordergründe. Es muß hierbei allerdings bedacht werden, daß natür­lich nicht auf einmal eine völlige Neubesetzung der Führerstellen der SA. vorgenommen werden kann, sondern daß erst allmählich die Beauftragung von alten SA.-Männern mit Führcrstellen möglich ist. Es wird jedenfalls interessieren, daß die jetzt an der Spitze von SA.-Gruppen stehenden SA.-Füh- rer Mitgliedsnummern unter 100 000 haben und im Besitze des goldenen Ehrenzeichens der NSDAP, sind.

Frage: Welcher Art sind die organisatorischen Veränderungen, die in der SA. durchgeführt wer­den?

Antwort: Ueber alle organisatorischen Maß­nahmen kann ich mich heute nicht äußern, jedoch sind die ersten Veränderungen ja bereits durch- geführt, wie z. B. die Auflösung der Obergruppen, der Inspektionen usw. und die Beseitigung der zum Teil aufgeblähten Stäbe bzw. ihre Zurück- sührung auf ein gesundes Maß. Am wichtigsten scheint mir die meistens vernachlässigte weltan- schauliche Schulung der SA. notwendig zu sein, um dem Führer in der SA. wieder ein Instru­ment zu schaffen, das wirklich als Garant des Nationalsozialismus angesprochen werden kann.

Frage: Von den heutigen SA.-Männern ge­hören schätzungsweise über die Hälfte der Partei nicht an, weil sie erst nach Schließung der Mit­gliederlisten der Partei in die SA. eintraten. Wi« soll künftig die innere Verbindung zwischen Partei und SA. gewährleistet werden?

Antwort: Ich halte es für selbstver­ständlich, daß zunächst einmal all« SA.-Führer, aber mit der Zeit auck alle SA.-Männer wieder Partei­genossen sind. Ich werde auf jeden Fall da­für sorgen, daß die SA. wieder eine der festeste» Säulen innerhalb der Partei wird.

Ueber die einzelnen Aufgaben, die der SA. füi die Zukunft im Rahmen der nationalsozialistische« Bewegung gestellt werden, möchte ich mich heut, noch nicht äußern. Ich sehe es aber als meim vornekmlte und köcklte Vilickt an. den alten SA^ Geist wieder herzustellen, der die Bewegung groß gemacht hat und unsc die nationalsozialistische Ne- volution gewinnen lieb.

In W i l n a ist. ans Litauen kommend, der Polnische Botschaftsrat in Paris. Mühl- stein, eingetroffen. Mühlstein hielt sich längere Zeit in Litauen auf und soll u. a. mit Staatspräsident Smetona verhandelt haben.

In politischen Kreisen wird seiner Mission in Kowno sehr große Bedeutung beigelegt. Gleich nach seiner Ankunft in Wilna begab sich Mühlstein nach Pikliszka, wo Mar- schall Pilsudski gegenwärtig seinen Urlaub verbringt.

Wie die Warschauer Presse weiters meldet, soll demnächst der unmittelbare Postverkehr zwischen Polen und Litauen ausgenommen werden. Der bisherige Postverkehr fand über Deutschland-Lettland statt.

Die Sftpaktplöne

Der litauische Außenminister in Moskau

Moskau, 1. August.

Der litauische Außenminister Lazorai- tis ist Mittwoch in Begleitung des sowjet­russischen Gesandten in Kowno. Karlski, in Moskau eingetroffen. Auf dem Bahn­steig wurde der litauische Gast u. a. von Mitgliedern des Außenkommissariats mit Litwinow an der Spitze, empfangen. Eine Kompanie der roten Armee erwies dem Minister bei seinem Eintreffen militärische Ehren.

Außenminister Litwinow hatte dann mil dem litauischen Außenminister eine Aus­sprache über die politischen Fragen.

Neueste Nachrichten

Rückgang der Reichsschuld im letzten Bier» teljahr um 243 Millionen NM. Der Reichs­minister der Finanzen veröffentlicht eine Vterteljahresübersicht über den Stand der mittel- und langfristigen Verschuldung des Reiches, nach der dieser Teil der Reichsschult nach dem Stand vom 30. Juni 1934 9938 Millionen NM. beträgt. Schwebende Schul­den hat das Reich am gleichen Stichtag in Höhe von 2231 Millionen NM. Die gesamte Reichsschuld beträgt daher am 30. Juni 1934 12169 Millionen NM. Am 31. März 1934 hatte die Reichsschnld dagegen eine Höhe von 12 414 Millionen RM. Sie hat sich mithin im abgelaufenen zweiten Vierteljahr um 245 Millionen RM. verringert.

Staatsfeindliche Elemente unschädlich ge­macht. Wie vom Harburger Polizeipräsidium gemeldet wird, ist es der Polizei in den letz­ten acht Tagen gelungen, einen großen KreiS Volks- und staatsfeindlicher Elemente un­schädlich zu machen. Durch die Staatspolizei Harburg - Wilhelmsbnrg wurden 48 Perso­nen, außerdem durch die Hamburger Staats­polizei zehn Harburger Einwohner ivegen volksfeindlicher Betätigung im kommunisti­schen Sinne in Schutzhaft genommen.

Große Unterschlagungs- und Fälschungs» asfäre in Jugoslawien. Eine Unterschla­gungs- und Fälschungsaffäre, die sich auf einen Betrag von 200 Millionen Dinar be­laufen soll und in die das größte Unterneh­men Jugoslawiens verwickelt ist, hat zur Verhaftung von etwa 30 Personen in Za­greb, dem Sitz der Gesellschaft, geführt.

Die Rassenfrage ist der Schlüssel zum Verständnis der Weltgeschichte

Fräulein Fischer halte bei Fräulein Liers und Frau Remscheidt eingehängt und zog sie mit sich auf den Weg, der am Wiesenrand entlang zum zweiten Hof führte. Eifrig redete sie auf beide ein. Spadoni wollte sich ihnen zuerst anschließen, doch dann machte er kehrt und folgte dem Professor.

Effi verließ den Raum als letzte und schloß langsam die Tür hinter sich.

Sie konnte immer noch nicht begreifen, daß Boßdorf den Stab über sie gebrochen hatte, ohne daß ihr Gelegenheit geblieben war. sich zu verteidigen.

Hatte er denn erwarten können, daß sie sich vor ihm mit dieser rechthaberischen, eifersüch- Ligen Person stritt?

Nein, nein: wie sie jetzt miteinander stan­den, hätte er an sie glauben müssen, auch wenn er sie in all den Wirrungen und Ver­wicklungen nicht gleich verstehen konnte.

Sie war ja selbst daran irre geworden, ob sie den richtigen Weg ging. Aber es war für sie die schmerzlichste und bitterste Enttäu­schung ihres Lebens, daß auch er sie nicht verstand.

*

Irgendwo gewitterte es. doch die Sommer­nacht blieb warm, am Himmel blitzten die Sterne.

Nur die Gäste, die mit den öffentlichen Verkehrsmitteln heimkehren mußten, brachen vor Mitternacht auf. Die Besitzer eigener Autos blieben im Freien sitzen. Man hörte von der Terrasse noch lange Lachen und Schwatzen.

Die Angestellten, die sich nach dem Dienst im Park und am Ufer tummelten, hatten heute ein ergiebiges Thema. Ein Weilchen war der Zigaretrenpage Mittelpunkt: er mußte über Nr. 37 erzählen und über den Krach, den es wegen pjejes geheimnisvollen

»

Gastes zwischen dem Direktor und der wenig

beliebten Sekretärin Fischer gegeben hatte, über die Flucht von Nr. 37 und über alles, was er von dem Prozeß Boßdorss gegen seinen Stiefbruder wußte. Dieses Thema hatte im Verlaus des Sommers ja schon mehrmals Stoff zur Unterhaltung geboten. Nun wurde auch wieder daran erinnert, daß der Inhaber von Nr. 37 falls es tatsäch­lich der vom Staatsanwalt gesuchte Mil­lionenbetrüger sein sollte mit der Tochter des Generaldirektors Rößler verheiratet ge­wesen war. Rößlers Tochter war jetzt die Baronin von Overlach, die Besitzerin des kleinen RennbootesTrix", sie hatte sich ja schon öfters hier eingefunden, und für morgen war hier doch der Abendempfang des Motorjachtklubs der Damen angesagt, in dessen Festausschuß sie tätig war . . .

Ob sich an den Abmachungen für morgen abend etwas änderte, wenn im Klub bekannt wurde, daß die Staatsanwaltschaft den ersten Mann der Baronin als vielfachen Schwer- Verbrecher suchte, daß er hier auf Nr. 37 lange gewohnt hatte, unter falschem Namen natürlich, und daß das Opfer seines rasfi- nierten Betruges ein Gartenarbeiter des Stromhotels war? Keine Frage, daß das Fest stattfand, man konnte darauf gefaßt sein, daß es sich bei dem schönen Sommerwetter bis tief in die Nacht hineinziehen würde. Zum erstenmal hatte der Direktor eingewil­ligt, daß im blauen Salon und auf der kleinen Terrasse getanzt wurde. Eine be­rühmte Tanzkapelle war engagiert. Und nach dem Bankett, um halb zehn, gab es Feuerwerk. Die Firma Karstanjen L Co. lieferte es, erste Spezialisten. Beginnen sollte das Fest des Klubs schon nachmittags mit dem Motor­bootrennen aus der Elbe. Im Anschluß an das Rennen wurde drüben im Klubhaus von Börstel der Tee genommen. Dann fuhr man

»rüber, und für halb acht Uhr war das ge-

einsame Festmahl im Stromhotel angesetzt. . . . Von Esfi war kaum die Rede ge» esen ...

Sie saß in ihrem Behelsszimmer. ohne Licht l machen, hielt Generalabrechnung mit sich Iber ab, kam aber zu keinem Ergebnis. >urch das offene Fenster hörte sie dies und as vom späten Feierabend der Angestellten, iebespaare kamen den Wiesenweg entlang. )a und dort wurde flüsternd erzählt, wurde eimlich gelacht. In ihrer Einsamkeit nahm »sfi an, es beträfe sie. Sie konnte sich kaum orstellen, daß es heute ein anderes Ge- irächsthema gäbe. Hielten alle sie sür schul- ig? Gab es keinen unter ihnen, der wenig­en? den Versuch machte, sich und den Kol­ben zu erzählen, wie schuldlos sie in dieses Verhängnis geraten war?

Welchen Anwalt, der sie mit warmem »erzen verteidigte, konnte sie noch sür sich chosfen? Hatte doch selbst der einzige Freund, en sie hier besessen, die Anklage gegen sie ufgenommen.

Bald nach dem Abbruch des Gesprächs im Gewächshaus war der Page Harry heruber- ekommen und hatte den Professor ms B. eholt. lieber eine Viertelstunde blieb Boß- orf drüben. Als er zu seinem Quartier irückkehrte, machte er den Umweg um die reibbäuser' doch offenbar, um nicht an wem Fenster vorbei zu müssen. Fürchtete r daß er ihr zufällig begegnen würde? Oder ar, daß sie ihm aufpassen und ihm in den Leg treten würde?

Als sie seine junge, schlanke Gestalt am Zarkrand auftauchen sah er ging ruhig, hne zu humpeln, stützte sich nur leicht aus en Stock da riß es an ihr. Ja, wahr- aftig, sie begriff es nicht, daß sie nicht auf- prang, ihm entgegenlief.

Fortsetzung folgt