M Reichsverwesers Horlyy, Außenmtntsler ! anya, als Vertreter des britischen Königs gesandter Selby und als Vertreter der terchsregierung der gegenwärtige Geschäfts­träger in Wien Prinz von Erbach er- schienen waren.

Die Trauerfeier begann vor dem Rathaus. Auf der großen Freitreppe des Wiener Rat- Hauses war der Sarg aufgebahrt worden. Offiziere des Deutschmeister-OrdenS hielten die Ehrenwache. Auf dem freien Platz vor dem Rathaus hatten ein Regiment Kavallerie, Kn Jnsanteriebataillon und die Wehrder» bände Aufstellung genommen. Von allen Kirchtürmen Wiens läuten die Glocken. Bun­despräsident Mi kla 8 hob in einer An- spräche die Bedeutung der Persönlichkeit Dollfuß' und seine Verdienste als Oester­reicher und Deutscher hervor. Nach ihm sprach Vizekanzler Fürst Starhemberg, der dem toten Bundeskanzler im Namen der Regierung, der Wehrverbände, der Armee die Treue bis übers Grab hinaus schwor. Dann sprachen der Erste Bürgermeister von Wien, Schmitz, und der Landeshauptmann von Niederösterreich, Reiter.

Der außerordentlich lange Zug bewegte sich sodann durch die Straßen Wrens. Der sarg Dollfuß' wurde auf einer Lafette ge­führt. Dem Sarg folgten die Familie des Bundeskanzlers, der Bundespräfident, daS zanze Diplomatische Korps mit den Sonder­vertretern der Großmächte. Vor dem Sarg schritt Kardinalerzblschof I n n i tz e r mit der hohen Geistlichkeit Oesterreichs. Den Schluß bildete die Abteilung des Bundesheeres. Am Stephansdom erfolgte die Einsegnung der Leiche durch Kardinal Jnniher. Der Zug be­wegte sich sodann nach dem Friedhof in Hietzing.

Nach dem Eintreffen des Trauerzuges auf dem Hietzinger Friedhof sprachen am offenen Grabe Bundesminister Dr. Schuschnigg für die dem Bundeskanzler Dollfuß direkt unterstellt gewesenen Wehrverbände, dann Dr. KemPtner für die Verbindungen des österreichischen Kartellverbandes und die Ver­bindung Franco-Bavaria, weiter ein Führer der österreichischen Jungfront und der Bun­desleiter der Vaterländischen Front, Gene­raldirektor Dr. Step an. Darauf wurde der Sarg unter den Klängen des LiedesIch halt' einen Kameraden" in die Erde gesenkt.

Die endgültige Beerdigung wird m den nächsten Tagen in dem Heimatdorf des Kanz­lers ersolaen.

Wachsende Vernunft and dauernde Hetze

Die internationale Presse beschäftigt sich noch immer ausführlich mit den Vorgängen in Oesterreich. Allmählich bricht sich eine kühlere Auffassung Bahn, wenngleich noch der Ton in den Zeitungen einzelner Länder Vernunft, Anstand und Ueberlegung ver­mißen läßt. ^

Aus der Unzahl von vorliegenden Presse- stimmen seien nur einige erwähnt, die als die bezeichnendsten angesehen werden müssen:

In Wien selbst sind alle Zeitungen, die die Ernennung Papens zum Sondergesandten kommentiert haben, beschlagnahmt worden. Die Regierung wollte damit ein Vorgreisen vor ihre eigenen Entscheidungen verhindern.

In den englischen Blättern wurde die Entscheidung Hitlers im allgemeinen als Zeichen der Entspannung begrüßt. Im übri­gen warnt die englische Presse fast überein- stimmend ihre Regierung davor, sich in irgendwelche europäischen Verwicklungen zie­hen zu lassen. Diemoralische Mitschuld Deutschlands" an den Wiener Voraänaen

Ein Wirtschaftskrieg

mit Frankreich vermieden

Neues Abkommen und Regelung der Transferfrage

Berlin, 29. Juli.

In den deutsch-französischen Wirtschafts- Verhandlungen ist eine Einigung erzielt wor­den. Die Verträge sind Samstag unterzeich­net worden. Der vertragslose Zustand, der andernfalls am 1. August eingetreten wäre, und der für beide Länder einen schweren Eingriff in die Wirtschaftsbeziehungen be­deutet hätte, konnte also glücklicherweise ver­mieden werden.

Das umfangreiche Vertragswerk zerfällt in eine Reihe von Einzelverträ­gen. Das deutsch-französische Handelsab- kommen vom Jahre 1927 wird jetzt inzwei Teile zerlegt, nämlich in einemHandels-, Niederlassungs- und Schiffahrtsvertrag" und in eineVereinbarung über den deutsch-französischen Warenver- kehr".

Im ganzen genommen sind die alten Vertragsbestimmungen aufrechterhalten worden. Sie sind nur in Einzelheiten an die gegenüber dem Jahre 1927 veränderten Lage angepaßt wor­den. Die seit dem Jahre 1927 eingetretenen Veränderungen in den Zoll- und Koniin- entSvereinbarungen sind in die neuen Texte ineingearbeitet worden. Diese zwei Ver­träge werden alsbald veröffentlicht werden.

Neu und von grundlegender Wichtigkeit für die Praktische Abwicklung des Waren­

verkehrs ist das zweiseitige allge­meine Berrechnungsabkommen, das an Stelle des gegenwärtigen Zahlungs­abkommens tritt. Die Bezahlung der ganzen Warenausfuhr von Deutschland nach Frank- reich und von Frankreich nach Deutschland wird über zwei Verrechnungskonten geleitet. Außerhalb dieser Verrechnungskonten dürfen Zahlungen für den Bezug von Waren nicht mehr geleistet werden. Die Einzelheiten über die technische Abwicklung dieses Warenver- kehrs werden den Devisenbewirtschaftungs­stellen und der Oeffentlichkeit alsbald mit­geteilt werden. Von grundsätzlicher Bedeu­tung bet diesem zweiseitigen allgemeinen Ver­rechnungsabkommen ist, daß Deutsch­land dabei ein freier U eberschuß an Devisen gewährleistet wird, und zwar nach Abzweigung der Beträge, die für die Einlösung der Dawes. und Boung- Anleihekupons notwendig sind.

Schweizer Bundesrak stimmt dem Transferabschluß zu

Der schweizerische Bundesrat hat am Frei­tag einen Bericht von Minister Stucks über die Transferverhandlungen mit Deutschland und das Ergebnis derselben entgegengenom­men. Er hat beschlossen, den in den Berliner Verhandlungen vereinbarten Vertragsent­wurf zu genehmigen. Dieser tritt am 1. Auaust in Kraft.

wird von der Londoner Presse aber noch nicht fallen gelaffen; man zitiert sogar mit Genugtuung die Ausfälle der italienischen Zeitungen gegen Deutschland. NurSun- day Times" erklärt jede amtliche Annahme von einer Schuld Deutschlands an den Wie­ner Vorfällen für nachteilig.

Die Pariser Presse tobt nach wie vor über die Ernennung Papens und scheut dabei vor keiner Verdächtigung auch Papens zurück. Mehr oder weniger offen wird die Angst daß der österreichisch-deutsche Zwist durch Pa- Pen aus der Welt geschafft werden könnte, zugegeben. Mit dieser Angst mischt sich die Furcht, daß Italien in Oesterreich vollendete Tatsachen schaffen könnte. Diest Furcht begrün­det sich auf den Aufmarsch von vier italieni­schen Divisionen an der österreichischen Grenze. Man ruft deshalb nach dem Völkerbund. Hervorhebung verdient ein Kommentar des u o tid i en", der an der Zustimmung der Bevölkerung Oesterreichs zu der von Doll­fuß begründeten autoritären Herrschaft zwei­felt uno feststellt, daß es zweifelsohne der Fall fei, daß ein wichtiger Teil des öster­reichischen Volkes sehr viel mehr zum Dritten Reich Hinneige als nachJtalien, dem Fürst Starhemberg und seine Heimwehren gehorchten. Zwischen zweiDiktatorenzögen viele Oester- reicherjedenfallsdiebrauneDik- t a t u r vor.

Auch in der spanischen Presse wird maßlos gegen das Reich gehetzt, mit Aus­nahme desABC", das die Frage stellt: Was ist stärker, der Staat Oesterreich oder das Raffegefühl des Germanismus?

In der italienischen Presse hat man Vernunft noch nicht angenommen. Ob­gleich italienische Regierungskreise in der Entsendung Papens eine Entspannung der

Uage seyen, tobt die Presse nach wie vor ohne jede Ueberlegung ungefähr in den Ton­arten des Mai 1915 gegen das Reich, wobei auf journalistischen Anstand nicht immer der selbst in liberalen Staaten üblichen Weise Rücksicht genommen wird.

Lvndvr" aus

26 »« Meter Me abgejtürzl

DieSwiß Air" zum Unglück bei Tuttlinge, Berlin, 29. Juli.

Die Schweizerische Luftverkehrsgesellschaft Swiß Air" teilt zu dem schrecklichen Un- glück ihres VerkehrsflugzeugesCondor" das aus 2600MeterHöheinder Näh« von Tuttlingen abstürzte, mit, daß die amt­liche Untersuchung über die vermutliche Ur­sache des Absturzes noch nicht abgeschloffen sei, und daß daher noch nichts Bestimmtes esagt werden könne. Wahrscheinlich aber andele es sich um einen Propeller- ruch. Möglicherweise liege ein Bruch der Tragflächen vor oder ein selbständiger Ausbau des Motors, wie er bei stär­keren Motoren schon verschiedentlich vorge­kommen sei.

«iir-namichien aus dem Ausianre

klc. Berlin, 29. Juli.

Ab Montag hat der spanische Innenminister all« lolitischen Propagandaversammlungen md alle größeren politischen Zusammenkünfte in Parteilokalen verboten.

Die von Dr. Fritz Clausen geführte Dänische nationalsozialistische Arbeiterpartei hat in einer >on 10VÜV Personen Unterzeichneten Eingabe an >aS dänische Innenministerium Antrag auf A n- irkennung als politische Partei ge­

teilt, um bei allfälligen Wahlen bei de» Bertel- lung der Zusatzmandate berücksichtigt zu werden.

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Der Sprecher des japanischen auswärtigen Am- ies hat am Freitag erklärt, daß in London ver- nnbart wurde, bei der Flottenkonferenz 1935 keine O st afien betreffenden Fra- zen zu erörtern.

Zn Kohle rt Wisconsin, USA.) kam eS zwi- scheu Streikenden und Polizei zu schweren Zusammenstößen, bei denen 2 Streikende zetötet und 40 verletzt wurden. Der Gouverneur hat Nationalgarde zur Unterstützung der Polizei mtsandt.

Neueste Nachrichten

Eine neue Rheinbrücke. Die Deutsche Reichsbahn plant den Vau einer neuen Eisenbahnbrücke über den Rhein zwischen Köln und Düsseldorf. Die Brücke, die aus­schließlich für den Eisenbahnschnellverkchr be­stimmt ist, wird bet einer Breite von fünf­zehn Meter eine Länge von 1000 Meter und eine mittlere Bogenspanmveitc von 800 Me­ter haben.

Betrügereien von Zollbeamten. Von der Großen Strafkammer in Münster wurden zwei Zollbeamte zu je einem Jahr und einem Monat Zuchthaus, je 1700 Mark Geldstrafe und 515 Mark Wcrtersatz verurteilt, weil sie in Gemeinschaft mit zwei Händlern durch falsches Wiegen zollpflichtiger Waren längere Zeit hindurch Betrug verübt hatten. Die schuldigen Händler wurden zu je einem hal­ben Jahr Gefängnis verurteilt.

Höllenmaschine aus einer Pariser U-Bahn- station explodiert. Auf einer Pariser Unter­grundbahnstation wurde durch ^die Explosion eines umfangreichen Paktes, das man.unter einer Wagenbank gefunden hatte, der Bahn­hofvorsteher getötet und zwei andere Bahn­beamte schwer verletzt-

Graf Zeppelin" dauernd voll besetzt. Das LuftschiffGraf Zeppelin" ist nach planmäßi­ger Zwischenlandung in Pernambuco mit vollbesetzten Kabinen am Ziel seiner Reise in Rio de Janeiro eingetroffen und wird von dort sogleich die Rückreise nach Deutsch­land antreten. Nach Auskunft der Hamburg- Amerika-Linie ist das Luftschiff auch für die Rückreise voll besetzt.

Kurznachrichten aus -em Reiche

kk. Berlin. 29. Juli.

Im 2. Vierteljahr 1934 ist die gesamte Reichs, schuld um 245 Millionen aus 12,169 Millionen steichsmark gesunken. Gegenüber dem 31. März i933 beträgt der Rückgang trotz der Ausgabe vov S40 Millionen Arbeitsfchatzanweisungen und der Einlösung von 240 Mill. Steuergutscheinen (einschl Aufgeld) 176 Millionen RM.

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In Harburg.Wilhelmsburg konnten 48 Personen, die sich staatsfeindlich betätigt haben, sestgenommen werden.

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Ks.ö » e m i Illar, Iw e G e d e » k s e, e r zui Erinnerung an den Kriegsausbruch

statt, die auch im Rundfunk übertragen wird.

Samstag vormittag ist mit dem Großflugzeug Generalfeldmarschall von Hindenburg' aus Mün­chen eine chinesische Verkehrsstudien- kommission in Berlin eingetrosfen.

Die Rassenfrage ist der Schlüffe! zum Verständnis der Wellgeschichte

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Sie war ohne Atem, schloß die Augen, fühlte und hörte ihr Herz schlagen.

Rufe von draußen schreckten Effi und Boß­dorf auseinander. Aber die Ruse galten nicht ihnen; junge Sportsleute kamen im Schwimmanzug den Wiesenweg entlang, junge Männer suchten ihre Sportgenossinnen zu Haschen.

Oswald Boßdorfs Augen waren sehr, sehr jung. Nun griff er nach seinem Stock, der an der Wand des Krals lehnte, und wandte sich, beide Arme emporreckend, Esfi zu.

Wollen wir arbeiten, Fräuleinchen?" fragte er. Es lag ein solches Frohlocken in seinem Ausdruck, als ob er sie zu einer Himmelfahrt einlüde.

Sie ordnete noch ein wenig an ihrem zer­zausten Haar. Stumm nickte sie.

Er schlug den Wiesenweg zu den Glashäu­sern ein.Nun ja", sagte er,das ist in ein Paar Wochen schon lauter Gerümpel, und meine Pfleglinge werden dann alle obdach­los, aber wüßten Sie, Fräuleinchen, wie wir den heutigen Feierabend festlicher begehen könnten, als indem wir jetzt da drinnen die ärgsten Wildlinge mit Schere und Bast bän­digen?"

Gehorsam kam sie mit. Sie war noch nie geküßt worden. Sie konnte noch nicht recht erwachen, Hejb war ihr Gesiökt. Sie benote

ein wenig den Kopt. WaS er eigentlich vor­hatte. begriff sie noch gar nicht. Aber da bückte er sich nach der Eisenkarre, die an der Ecke des alten Treibhauses stand. Und nun begriff sie erst, daß er richtige Arbeit Plante. Natürlich wollte sie nicht dulden, daß er sich mit der schweren Karre schleppte.Mein An­teil. bittet" rief sie. noch immer etwas atem­los. unter beglücktem Lachen, und drängte ihn zur Seite. Entschlossen griff sie zu und rollte die Karre im Geschwindschritt über den Weg, die beiden Stufen hinunter und in den offenen Eingang des Gewächshauses.

Hallo, hallo!" ries Spadoni von fern her- über.Der hat doch noch Schonung, der Professor!"

Bloß so zum Spaß!" gab Boßdorf zurück und fuchtelte mit dem Krückstock.

So mußte tatsächlich einer aussehen, der zum Spaß arbeitete. Der alte Obergärtner war mehr denn je davon überzeugt, daß der Professor einen Sparren zuviel hatte. Er trat in die Tür und sah dem nutzlosen Treiben zu. Boßdorf hatte Schere und Bast in die Jackentasche gesteckt und begann auszu­räumen.

Das ist ja verrückt! Menschenskind!"

Der Professor schnipselte, schnitt, zog Un­kraut aus, und Fräulein Tabbert folgte mit der Eisenkarre, um die abgeschmttenen Zweige und daS Unkraut wegzuräumen. Schließlich zündete Effi die Karbidlampe an, die am Eingang stand, weil es für die Ar­beit im Haus zu dunkel ward.

Und nun kam Effi schon gar nicht mehr zu Wort, denn zwischen den beiden Fach­leuten hatte ein Disput eingesetzt. Spadoni war denn doch etwas gekränkt und ärgerlich, so freundschaftlich-väterlich seine Ermah­nungen auch klangen. Und Boßdors ent­wickelte strahlenden Uebermut, indem er sich bei Svadoni wegen seines Heißhungers auk

nutzlose Arbeit entschuldigte. Immer wieder wandte er sich dazwischen Effi zu, deren Eifer er lobte.Wenn Delbrück, mein Prinzipal, einen einzigen Gärtnerlehrling gehabt hätte, Fräuleinchen, der so resolut zupackte wie Sie! Aber dagegen waren wir ja alle Waisen- knaben!"

Schließlich mußte Spadoni über des Pro­fessors verrückte Art doch auch wieder lachen. Und so klang es hell und herzlich aus dem Glashaus durch den Abend.

Aber da kam die böse Störung durch die Sensation, die Fräulein Fischer herüber- brachte. Es handelte sich um den Gast von Nummer 87 . . .

Der Zigarettenpage Rolf begleitete die Sekretärin. Sie war so eilig und aufgeregt, daß sie dem Jungen nicht einmal Zeit ge­lassen hatte, sich von seinem Bauchladen zu trennen. Auch Frau Remscheidt, die soeben das Abendessen für Fräulein Fischer dem Pagen Harry auslieferte, weil alle Geschirr- träger während der Hauptküchenstunden immerzu nach dem Restaurant unterwegs waren, erfuhr von der sensationellen Zei­tungsnachricht und nahm die nächste Ge­legenheit wahr, um den Professor aufzu­suchen. Als sie sich nur für ein Paar Minuten! bei Fräulein Liers abmeldete und ihr den Grund angab, kam die Wirt­schafterin gleich selber mit.

Fräulein Fischer entsann sich noch genau, wie oft hier über den Prozeß des jungen Gartenarbeiters Boßdors gesprochen worden war, und soeben hatte sie im Abendblatt ge­lesen: der steckbrieflich verfolgte Bankier Ferdinand Krupka sei in Wien aufgetaucht, aber von neuem flüchtig geworden, und alle Anzeichen wiesen darauf hin, daß er über die deutsche Grenze entkommen sei. Ferdinand Krupka das war aber doch der Name des Stiefbruders vom Professor?!

Da aus der großen Terrasse ein paar Gasi« ergeblich nach dem Zigarettenpagen riefen nd der Geschäftsführer dem Direktor mel- ete, daß der Pflichtvergessene Junge ins Ge- lächshaus gelaufen fei und ihm schon den weiten Pagen vergeblich nachgeschickt habe, lachte sich Hillmann selbst aus den Weg. ton dem allgemeinen Durcheinander drüben wurde er dann auch mit ergriffen.

Die beim Eingang des vorderen Glas- auses brennende Karbidlampe warf ein kal- iges Licht auf alles. Als Fräulein Fischer in zrer großen Erregung in den Mittelgang Ärzte und dem Profeffor zurief, was sie in er Abendzeitung gelesen hatte, wirkte ihr eschminktes Gesicht, aus dem die rotgemalten ippen herausstachen, so bläulichweiß, daß as aus der emsigen Arbeit gerissene Paar e erschrocken ansah: wie ein Totenkopf auchte dje grell beschienene Maske aus dem )unkel des Laubwerks auf. ,

Das ist doch Ihr Bruder, Boßdors, wre? ihr Stiefbruder? Ferdinand Krupka, der Viencr Bankier?! Da ist ein Steckbrief mit nnem Bild! Ach ja, das Bild kennen Sie chon von früher! Aber ihn selber .immer wch nicht? Nein, ist es die Möglichkeit! Und er Boy hier, der Rolf, der sagt: er schwört arauf, daß es Nr. 37 aus dem ersten Stock- -erk seil Nun. da ist ia auch Fräulein 'abbertl Also, Fräulein Tabbert ist,a wochenlang seine Sekretärin gewesen, die naß ihn doch noch genauer kennen als der ^ols, wie?" . ^ .

Frau Remscheidt, Fräulein Liers drängten ich um die Lampe, um Text und Bild des Steckbriefs in der zerknitterten Zeitung zu ehen, die der Professor jetzt in Händen hielt, luch Spadoni holte seine große Lesebrille lus dem Pappfutteral. Der Professor la» >alblaut.

kkortsekuna folat.