Calw, den 26. Juli 1934

Die Bezirksschule Südwest des Deutschen Arbeitsdienstes

wird am kommenden Samstag ihre neue Unterkunft in Calw mit einer schlichten Feier einiveihen, zu welcher, wie wir erfah­ren, Reichsarbeitsfnhrer Hierl, der In­spekteur des Erziehungs-unü Vilöungswescns des Arbeitsdienstes Dr. Decker, Berlin, die Gauarbeitsführer der Arbeitsgauc 26 und 27 (Württemberg und Baden) nebst ihren Stäben, die Neichsstatthalter der Län­der Württemberg und Baden, sowie zahlreiche andere führende Persönlichkeiten der politischen Organisation der NSDAP., ferner die Kreisleitung Calw und die Spitzen der staatlichen und städtischen Behörden ein­geladen sind.

Nachmittags S Uhr wird die Lehrabteilung zum Empfang des Inspekteurs des Er- ziehungs- und Bilöungswefens in Parad e- aufstellung vor der Schule angetreten sein. Letzterer wirb nach seinem Eintreffen unter den Klängen des Präsentiermarsches die Front abschreiten und anschließend unter Führung des Schulleiters, Arbeitsfiihrer C u n y, die Unterkunft besichtigen. Um 7 Uhr nehmen die Gäste ein einfaches Abendessen ein und versammeln sich hierauf zu einer Begrüßungsfeier. Nach Begrüßungs- wortcn von Arbeitsführer Cuny wird Bür­germeister Göhner die Hausttbergabe an die Neichsleitung des Arbeitsdienstes voll­ziehen, sodann hält Inspekteur Dr. Decker eine Ansprache. Die Feier wird von Musik- und Gcsangsdarbietnngen sowie von Sprech­chören der Arbeitsmänner umrahmt sein. Der große Zapfenstreich beschließt den Tag.

Sonntag früh findet ein „Großes Wek - k e n" auf dem Vorplatz der Schule statt. Für 1V Uhr sind Sp o r tv o r ftt h r u n g en auf dem Brühl und von 11—12 Uhr ein Stau ö- konzert auf dem Marktplatz vorgesehen, während von 4 Uhr nachmittags ab Konzert und Tanz Arbeitsdienst und Einwohnerschaft zu geselligem Beisammensein vereinen wer­den.

Iahresausflug des Kirchenchors Neuweilee

Am letzten Sonntag sammelten sich die Mit­glieder des Kirchenchors Neu weiter mor­gens um >44 Uhr, um unter der Leitung von Pfarrer Schmälzte einen prächtigen Aus­flug zu machen. Bequem fanden die 28 Teil­nehmer im Omnibus der Milchgenoffenschaft Platz, über Freudenstadt, durchs Schappach- und Elzachtal erreichte man gegen 9 Uhr die herrliche Stadt Frciburg. Die Besichtigung und Besteigung des Münsters, der herrliche Rundblick vom Turm war allen ein Erlebnis. Der Weg führte weiter durchs Höllental hin­auf an den Titisee. Silbern glänzte er im Sommcrsonnenschein und in der Ferne grüßte als Endziel der Feldberg herüber. Nach einer längeren Mittagspause, die zum Baden und Kahnfahren ausgenützt wurde, er­reichten die Teilnehmer den Feldberger Hof und erstiegen den Felbberg. Schade, daß es nicht sichtig war. Immerhin: Was man sah, war so mächtig und schön, daß der Süd­schwarzwald in guter Erinnerung behalten werden wird. Die Uhr und eine schwarze Wolkenwand mahnten an die Heimkehr. Kaum wieder tm Auto, brachs auch schon los, doch kümmerte sich niemand um Sturm und Regen. Mit erhobenem Gemüt und sanges­froh eilten die Ausflügler der Heimat zu. Donaueschingcn—Rottweil. Halt! Hier mußte ein Besuch bei Familie Deisch gemacht wer­den. Es wurde ein richtiger Schwatz und mit vielen Grüßen ausgerüstet, aber recht spät, verließ man Nottweil, so daß erst mit dem neuen Morgen die Heimat wieder erreicht wurde.

Der verunglückte Teilnehmer der Deutschlandfahrt gestorben

Wie uns mitgeteilt wird, ist der am Mon­tag abend auf der Staatsstraße Calw—Hirsau verunglückte Motorradfahrer, der sich auf der Rückfahrt von der 2066-Kilomcter-Fahrt üurch Deutschland befand, seinen schweren Ver­letzungen erlegen. Es handelt sich um den 4Sjährigcn Mayer Hans Mo fick aus Chemnitz.

Wie wird das Wetter?

Voraussichtliche Witterung: Im Westen liegt ein starkes Hochdruckgebiet, während sich über Mitteleuropa und im Norden Depressionen befinden. Für Freitag und Samstag ist Fortdauer des unbeständigen und auch zu zeitweiliger Aufheiterung ge­neigten Wetters zu erwarten.

Freischrvimmbad Bad Liebenzell. Tempera­turen heute früh: Wasser 18,5, Luft 18 Grab Celsius,- gestern mittag Wasser 19, Luft 20 Grad Celsius.

Höhenfreibad Stammheim. Wassertempera­tur 21 Grad Celsius.

*

Hirsau, 24. Juli. Die Gemeinde hat ein größeres Baöebäuschen am Nagoldstrand mit

Einzclkabinen errichten lassen, was von den Badenden mit Freude begrüßt wird. Auch der Strand selber soll hergerichtet werden. Der Besuch unseres Kurortes ist erfreulicher­weise besser als im vorigen Jahr, was mit großer Genugtuung verzeichnet wird.

Nagold, 24. Juli. Unter Glockengeläute wurde hier der erste Erntewagen eingeführt. Nach dem Choral „Nun danket alle Gott" er­griff Ortsbaucrnftthrer Kayser bas Wort zu einer längeren Ansprache, in der er betonte, baß die Feier um den ersten Erntewagen die

Geburten: 12. April: Johanna Gertrud Wilhelmine, Tochter der Eheleute Alfred Oettinger, Ökonom in Calw,' 13. Dietrich Hermann, Sohn d. Webtechn. Ehel. Hcrm. Rapp in Nagold: 15. Gertrud Hildegard. T. d. Schriftgießereyel- Strempel, Warmbronn:

13. Gottlieb, Sohn b. Lanbwirtsehel. Gottlieb Pfrommer in Naislach: 13. Wilhelm Frie­drich, S. d. Landwirtsehel. Walter Dingler in Calw: 15. Fritz, Sohn b. Buchüruckerei- mcistersehel. Hugo Müller in Calw: 18. Helmut Robert, S. d. Pflästerersehel. Karl Kirchherr in Calw: 23. Werner Eugen Karl, Sohn d. Rechnungsratseheleute Kienzle in Calw: 23. Lore Maria, Tochter der Rechnungsratschel. Kienzle in Calw: 26. Ger­da, T. d. Arbeitersehel. Aug. Fink in Calw: 29. Gerhard Georg, S. b. H'Weichenwärters- ehel. Georg Lutz in Korntal: 29. Hermann, S. d. Wagenführersehel Rometsch in Stamm­heim: 26. Hermann Friedrich, S. ö. Tagl.- Eheleute Fr. Pfrommer in Weltenschwann: 3. Mai: Gisela, Tochter d. Maurerschel. Max Weiß in Ottenbronn: 7. Erwin Paul, S. d. Bahnarbeitersehel. Chr. Wurster in Kohlers- tal: 10. Gerhard Karl, S. d. Kaufmannsehel. Siegfried Weiß in Calw: 15. Walter Helmut,

S. d. Wagnermcistersehel. Rehm in Calw: 17. Jakob Hermann, S. d. Holzhauersehel. Karl Lörcher in Agenbach: 23. Elfriedc, T. d. Kaufmannsehel. Ulrich in Calw: 28. Gertrud.

T. d. Schreiuermeistersehel. Karl Heugle in Calw: 27. Brigitte, T. d. Fabrikdirektorsehel. Kurt Sannwalb in Calw: 6. Juni: Maria Hedwig, T. d. Wagnersehel. Ulrich Steimle in Licbelsberg: 9. Wilhelm Rainer, S. d. Elcktromonteursehel. W. Kreis in Calw: 10. Karl-Heinz, Sohn d. Gcrichtsassessorehel. Dr. Walter Hailer in Calw: 10. Ursula Emilie, T. ö. Architektenehel. Burk in Calw: 11. Ger­trud, T. b. Elcktromonteursehel. Emil Wag­ner in Calw: 20. Annelorc Margarete, T. b. Maurerschel. Georg Schnaible in Martins­moos: 21 Horst Karl Heinrich, S. d. Buch- binöcrsehcl. K. Heugle in Calw,- 2S. Hjalmar Oskar, S. b. Kochsehel. Oskar Betz in Böck- ingen/Calw.

Heirate«: 7. April: Rechtsanwalt Ludwig Barth in Neuenbürg mit Mathilde Bauer von Calw: 13- Bäckermeister Christian Haug in Wildbab mit Elise Scheuerle von Calw:

14. Kaufmann Georg Nickel in Calw mit Maria Rühle von Calw: 21- Mechaniker Willi Mornhinwcg in Dagersheim mit Luise Pfeiffer, Zuschneiderin von Calw: 2. Mai: Hilfsarbeiter Friedrich Nagel in Calw mit Maria Holzinger in Calw: 4. Stricker Jo­hannes Kling in Calw mit Grete! Fenchel von Hirsau: 30. Rbahnbetr.-Ass. Paul Ritter in Calw mit Emma Scholl, Damcnschneidcrin von Calw: 4. Juni: Krankenkassensekr. Oskar Scheuerle in Calw mit Hedwig Schaudt von Calw: 23. Lehrer Ernst Sraj in Waldenburg mit Pauline Eisenmann von Calw: 23. Bahn- arbeitcr Johannes Nentschler in Alzenberg

Zum Abschied

von Obergruppenführer v. Sagow

Stuttgart, 25. Juli.

Der mit der Führung der Gruppe Berlin- Brandenburg beauftragte Obergruppenführer v. Iagow stand in seinem bisherigen Wir­kungskreis der württembergischen SA. beson-

Odergruppentübrer v. InzoH,

WßW

ders nahe, denn lange Jahre führte er sie. 1931 wurde er Führer der Gru ppe Süd-West.

l tiefe SchicksalSverbunöenheit des Bauernstan­des mit den übrigen Volksgenossen zum Aus­druck bringen soll. Darauf sprach Stabtpfar- rcr Brecht über die schöne Sitte, den alten Väterbrauch wieder aufleben zu lassen. Nun folgten zwei Reigen der Juugbauern und -Bäuerinnen. Dazwischen hinein ließen sich die Schulkinder mit verschiedenen Liedern hören. Zum Schluß erhielten die Kinder eine Brezel, deren Zutaten von hiesigen Bäuerin­nen gespendet und von den Bäckern kostenlos gebacken wurden.

mit Anna Braun von Calw: 28. Lehrer Her­mann Nickart in Plattenhardt mit Gerd« Bindtner von Calw: 7- April in Essingen: Paul Schäfer, Tapezier- u. Dekorateurmstr. in Calw mit Anna Baur von Essingen: 12. April in Eßlingen: Eugen Hammann, Pol.-Wachtmstr. von Calw mit Lydia Bertz, Verkäuferin von Hemmingen: 4. Mai in Altburg: Friedrich Starzmann, Bahnarbeiter in Altburg mit Luise Barb. Rentschler von Calw: 2. Mai in Stuttgart: Hermann Kraft, Pflästerer in Stuttgart mit Helene Stotz von Calw: 9. Juni in Sindelfingen: Andreas Faude, Schreiner von Calw mit Theresia Boms von Sindelfingen: 5. Juni in Stutt­gart: Fabrikant Fritz Bürge Ostcrgen- Hansen in Kopenhagen mit Elisabeth Lotte Pieper von Calw: 9. Juni in Neusten: Nich. Schäfer, Kaufmann in Neusten mit Emma Alwine Schraq von Calw: 17. Juni in Zuffenhausen: Julius Feldweg, Feinmechani­ker von Calw mit Berta Maier, Verkäuferin von Calw.

Sterbesälle: 2. April: Johannes Schöfsler, lediger Tagl. von Althengstett, 71 I. alt: 3. Karl Fenchel, Schüler von Emberg, 9 I. alt: 5. Marie Vollmer, Pfarrerswitwe von Bad Liebenzell, 71 I. alt,- 7. Anna Maria Baral, Garnmeisterswitwe in Calw, 64 I- alt: 18. Christiane Marie Bühner, Geometerswitme in Calw. 90 I. alt: 20. Christiane Köhler, Strickerswitwe in Calw, 85 I. alt: 20. Otto Weinert, verh. Lehrer von Annaburg, 40 I. alt: 23. Georg Friedrich Gauß, verh. Fuhr­mann in Calw, 62 I. alt: 28. Anna Künzler, Bahnarbeitersehefrau von Gültlingen, 32 I- alt,- 29. Christine Stoll, Schuhmachersehefrau in Calw, 60 I. alt,- 30. Luise Bubeck, Zug­schaffnersehefrau in Calw, 42 I. alt: 5. Mai: Julie Seybold, Obersekr- Ww. in Calw, 76 I.: 5. Elfriede Seybt, Füllhausarbeiters Tochter in Calw, 3 I. alt: 7. Ernst Gottlob Kochen- Sörfer, verh. Stellwerkmeister t. R in Calw, 63 I. alt: 9. Luise Heinricke Linkenheil, Schretnerswitwe in Calw, 75 I. alt: S. Friedrich Haug, gesch. Dachdecker von Tübin­gen, 39 I. alt: 10. Johann Georg Kirchherr, verh. Küfer in Calw, 69 I. alt: 22. Geesje, Hendrikje Mulder, leb. Kontoristin von Am­sterdam, 31 I. alt: 23. Willi Ossinger, lediger Kaufmann in Calw, 19 I. alt: 25. Wilhelm Großmann, Schüler ii Calw, 9 I. alt: 29. Anna Luise Kirn, ledige Laöeninhaberin in Calw, 63 I. alt: 2. Juni: Karl Müller, verh- Kaufmann v. Stuttgart, 73 I. alt: 1. Gustav Adolf Huber, verh. Postbeamter i. R. in Calw, 58 I. alt: 7. August Späth, verh. Mon­teur tn Hirsau, 48 I. alt: 8. Abraham Tal- mon, verh. Färber, Rentner in Calw, 67 I. alt: 13. Emil Jahn, verw. Xylograph in Calw, 91 I. alt: 16. Samuel Jnsurum Lobo, verh. Kaufmann von Wiesbaden, 76 I. alt: 17. Christine Gerlach, Zugführerswitwe in Calw, 61 I. alt: 29. Hildegard Bieber, gesch. Opernsängcrin von Pforzheim, 41 I. alt.

Während der nationale- Erhebung war er Reichskommissar für Württem­berg; seit Mai 1932 ist er Reichstagsabgeord­neter für den Wahlkreis Württemberg. Er ge­hört übrigens auch dem Preuß. Staatsrat an.

Am 1. April 1933 wurde er zum Obergrup­penführer ernannt und mit der Führung der SA.-Obergruppe 5 in Frankfurt a. M. beauftragt.

Obergruppenführer v. Jagow steht im 42. Lebensjahr; er ist am 29. Februar 1892 in Frankfurt a. O. geboren. Von 1912 bis 1920 war er aktiver Seeoffizier. Er zeichnete sich im Unterseebootskrieg als Wachtoffizier auf „UB. 77" aus und erhielt das Eiserne Kreuz beider Klassen und das U-Bootkriegsabzeichen. 1920 schied er aus eigenem Entschluß als Oberleutnant zur See aus dem Dienst und wurde, da er nur acht Jahre gedient hatte, ohne Pension verabschiedet. Nach dem Kriege erlebte er die Kämpfe der II. Marine-Brigade und 1921 die des Oberschlesischen Selbstschutzes mit. Er gehörte der OC. und dem Bund Wikina an.

Die Bodenfrage ist der Schlüssel zum Berfiändnis der sozialen Probleme

Der 7«. Deutsche Genoffenschaftstag findet in diesem Jahr in Baden-Baden in der Zeit vom 9.—12. September statt. Gleichzeitig kann der Deutsche Genossenschaftsverband in diesem Jahr auf sein 75jähriges Bestehen zu­rückblicken.

Standesnachrichten aus der Stadt Ealw

aus den Monaten April, Mai und Juni 1934

Schwarzes

Brett

La Iw, den 36. Juli Deutsche Arbeitsfront Heute nachmittag Sprechstunde des Ar^ bciterfachberaters im Geschäftszimmer der Hitlerjugend in der Alten Post.

Hegen die Rattirverschandelurig

Ein origineller Photowettbewerb

In Zusammenarbeit mit dem Reichsver band der deutschen Amateurvholographen vereine hatten der NeMMrd PoWM HeirÄt und das ReiWaHt Ä 0 MM 1 u Heiiüat der NI.-Genzelnschast .Aast dur Freyde" einen P h o t ow e t t be werb aujj geschrieben, durch den besoudeM Huzsichnei" Fälle der Verschandelung von SMff. Wl und Landschaft durch Au-wüchse der Hühews reklame uyd durch Ueberbleiosel der MaW zeiten städtischer Ausstügber an Papier uns Konservenbüchsen nsw., andererseits aber auch Beispiele vorvkldlicher AußenreKame! die dem Charakter der Landschaft und d«A des OrtAnweS angepaßt sind, im Bilde fest- gehalten werden sollen. Auch die Verrummet! lung und Verunstaltung von Ausflugsziele» und Naturdenkmälern durch Buden, DerbotH Haseln, Reklameschildern gehört mit in den Nahryen des Wettbewerbs.

Auf Grund vielfacher Anregungen aus d«z Kreisen der Amateur- und LaienphotvgraH phen, die Frist für den Wettbewerb bis nach den großen Ferien zu verlängern, um dH Urlaubszeit noch mit für die Sammlung vop für den Wettbewerb in Frage kommende l Bildern ausnutzen zu können, haben sich d« c Neichßbund und daz Reichsamt Volkstui e und Heimat entschlossen, die Einsendesrist st; den Photowettbewerb bis zum 15. Sep',- lemösr 1934 hinauszuschieben.

An dem ausgeschriebenen Phstowsttbewerb kann jeder Volksgenosse teilnehmen; die Wett­bewerbsbedingungen können von der Bilk» stelle des Reichsbundes Volkstum und Hei­mat, Berlin NW. 40, Herwarthstraße 4, an- aefordert werden.

Sprechen Sie Fremdsprachen?

Studienwochen der Deutschen Angestellten­schaft in England, Frankreich und Spanien

Um den Berufskameraden, die nur wenig Zeit zur Verfügung haben, Gelegenheit zu einem Auslandsstudium zu geben, führt da? Hauptamt für Berufserziehung der Deut- Men Angestelltenschaft künftig in London, Paris und Barcelona neben denregel- mäßig laufenden Sprachlehrgängen auch Studienwochen durch. Als Unterrichts­zeit sind 4 Wochen vorgesehen. Voraus­setzung für das Studium ist, darauf sei be­sonders hingewiesen, daß alle Teilnehmer die Sprache des betreffenden Landes bereits soweit beherrschen müssen, daß sie jederzeit dem Unterrichr folgen können. Für Teilneh- mer mit nur geringen Vorkenntnisien ist der Besuch zwecklos. Die Teilnehmer wohnen bei englischen, französischen oder spanischen Fa- milien oder in Pensionen.

Die Aufenthaltskosten sind trotz der kn» zen Zeit sehr niedrig. So benötigt der Teil- nehmer beispielsweise für London zirka RM. 13 0.— einschl. Uebernachten. Woh­nung, volle Verpflegung und Unterrichts- gebühren, für Paris zrrkaRM. 17 0.— einschl. Nebernachtung, Wohnung, voller Verpflegung und Unterrichtsgebühren und für Barcelona RM. 120.—, ebenfalls einschl. Uebernachtung, Wohnung, voller Verpflegung und Unterrichtsgebühren. Der Unterricht beginnt einheitlich in allen drei Schulen (London, Paris und Barce­lona) am 14. August 1934. Weitere Einzelheiten gwt das Hauptamt für Berufserziehung der Deutschen Angestellten­schaft, Berlin W 57, Potsdamer Straße 75, bekannt.

Stuttgarter Sroßmattt für Selreibe und Suttermtttet

Ein Geschäft in neuem Brotgetreide konnte sich bis heute noch nicht entwickeln. In Braugerste wurden einzelne Partien ge­handelt. Die Nachfrage nach Hafer hat nach­gelassen. Es notierten je WO Kilogramm: württ. Weizen. Durchschnittsqualität alte Ernte, 76—77 Kilogramm Festpreis 20.10, Großhandelspreis 20.50—21, Roggen R. XV, durchschnittl. Beschaffenheit, gesund, trocken 16.W, Braugerste neue Ernte 20 biS

20.50, Futtergerste G VII 15.10, G VIII 15.40, Hafer 18—20, Wiesenheu 10—10.50, Kleeheu 11—12. drahtgepreßtes Stroh 2.50 bis 3.50 RM.

Mehlnotierung des Stuttgarter Getreidegroßmarktes: Weizenmehl: Type 563 Inland (entspr. Spezial 0) 29.25, Type 405 Inland (entspr. 00) mehr 3. Type 1600 In­land (entspr. 3er) weniger 3 M., Aufschlag für Weizenmehl mit 15 Prozent Auslands- weizen —.75, mit 30 Prozent Auslands- weizen 1.50 M. Roggenmehl: Type 997 (75- prozentige Ausmahlung) 24 M. Mühlen- nacherzeugnisse: Weizen Nachmehl 17, Wei­zen-Futtermehl 12.50, Feine Weizenkleie

11.50, Grobe Weizenkleie 12 M. Für alle Geschäfte sind die Bedingungen der wirt­schaftlichen Vereinigung der Roggen- und Weizenmühlen beziv. der Reichsmühlen- jchlußschein maßgebend.