SAM die Minen! "
Dom Landesamt für Denkmalspflege. Abteilung Naturschutz, wird uns geschrieben:
Die Betrachtung der Pflanzenwelt in der freien Natur gehört zu den edelsten Freuden des Naturfreundes, der aus Wande- erungen Ausspannung und Ablenkung von den Mühen und Sorgen des Alltags sucht. Jede Jahreszeit bringt neue Blumen und Farben hervor. Zurzeit blüht in de» Buchen- Wäldern der Alb und des Muschelkalkgebie- tes die herrliche Türkenbundlilie. Wie schmerzlich muß es berühren, wenn man auf Bahnhöfen sehen mußte, daß am Sonntag ganze Sträuße dieser edlen Pflanze mit nach Hause geschleppt wurden. Bereits fangen die Orchideen an zu blühen, die in unserem Land immer seltener werden. Akelei und Waldgeißbart. Flockenblumen und Mondviolen schmücken den Wald und werden umsomehr durch den Menschen gefährdet, je mehr sie durch Form und Farve aufsallen.
Jeder Wanderer muß sich darüber klar sein, daß er alle Blumen, die er sich aneignet. seinem Nebenmenfchen wegnimmt und ihn dadurch um eine Freude betrügt, die er auf Wanderungen in der Natur lucht und braucht. Wanderer, denkt an den Vers von Johann Trojan, in dem es heißt: „Andere, die vorüberwandern, freu'n sich an den Blumen auch."
Warnung
vsn urilaurerM MWifterMrSerii
In letzter Zeit ist verschiedentlich von Werbern versucht worden, mit unlautersten, oft sogar erpresserischen Mitteln für den Bezug einer angeblich nationalsozialistischen Zeit- chrift oder eines Buches zu werben. Wie raf- iniert diese Burschen Vorgehen, möge nach- olgender Fall, der sich erst in den letzten Tagen ereignete, zeigen.
Kommt da zu einer Hausfrau ein Herr, der an der Glastüre vorgibt, von der RS.-Frauenschaftsleiterin geschickt zu sein. Als eZ seinen Redekünsten nicht gelingt, die Frau als Abonnentin für die von ihm vertriebene NS.-Frauen- warte zu gewinnen, bedeutet er ihr, die Frauenschaftsleiterifl verlange, daß die Zeitschrift abonniert werde und wen« sie dies nicht tue, so sei ihr Manu in spätestens 24 Stunde« arbeitslos.
Mit solchen und ähnlichen Drohungen arbeiten die Schwindler, die wohlweislich die Hausfrauen erst dann aufsuchen, wenn sie wissen, daß der Mann nicht zu Hause ist. Sollten sich diese Herren weiter in angegebener Weise betätigen, so verständige man sofort die Polizei oder die PO., welche sich die Unschädlichmachung solcher dunklen Ele- iEste Zur geiuümt haben.
Silk -rnr Barm« ts seiner Ret, schaffe Sir und dev Seinen Nest!
Der 8. Deutsche Liedertag in Calw
Der Ehrcnftthrer des Deutschen Sängerbundes, Alfred Nofenberg, hat kürzlich auf dem außerordentlichen Sängertag in Berlin folgende für das deutsche Sangesleben be- dcnisamc Worte gesprochen: „Tie deutsche Wiedergeburt vollzieht sich nicht nur auf dem Gebiet der Politik, sie beschränkt sich nicht nur ans die Gesundung der Wirtschaft, sondern sie muß tiefer gehen. Tie nationalsozialistische Bewegung will den ganzen deutschen Menschen erfassen, in seiner inneren Geistes- und Willcnsrichtung, in seiner ganzen Scelcnhaltung. An dieser Aufgabe Haben auch die deutschen Sänger ihren Anteil, denn im deutschen Liede, in der deutschen Musik stecken die ewig sich erneuernden, die Millionen immer wieder bindenden Kraftquellen!" Damit ist der nicht hoch genug einzusctzcnde Wert des Chorgesangs für Volksleben u. -gemeiu- schaft so klar und treffend gekennzeichnet, daß cs keiner weiteren Erläuterung bedarf.
Um für das deutsche Lied zu werben, veranstalteten in Calw anläßlich des gestrigen 3. Deutschen Lieöertagcs der Cal- wer Licöerkranz c. V. gegr. 1837 gemeinsam mit der Stadtkapclle (Sturm- bannkapelle ll/438) ein öffentliches Konzert auf dem Marktplatz, das sich eines starken Besuches erfreuen durfte. Sänger und Sängerinnen marschierten zuvor geschloffen mit den Fahnen ihres Vereins unter Vorantritt der Kapelle durch die Stadt zum Markt. Dortsclbst eröffnet« die Stadtkapelle unter Leitung von Musikdirektor Frank das Konzert mit einem schneidigen Marsch. Dann sang der vortrefflich geschulte Männerchor des „Ealiver Lieberkranz", prächtig in Ausdruck u. Tonfülle, Strieglers Weihelied und „Freiheit, die ich meine" sowie abschließend Wohlgcmuths „An das Vaterland" und „Nun ade" von Orth. Die Stabführung hatte Musikdirektor Sch rafft.
War es ein hoher Genuß, den in allen Stjmmungsgruppcn gut besetzten Männerchor diese erhebenden Vaterlandslicöer sin
gen zu hören, so bot der Frauenchor des Vereins eine Ueberraschung von eigenem Reiz. Heinrichs „Deutschland, Dir mein Vaterland", einen der wirksamsten und wuchtigsten Chöre der deutschen Männergcsang- literatur, von Frauen singen zu lassen, schien ein kühnes, experimentelles Unterfangen. Musikdirektor Schrafft hat den Beweis erbracht, daß dies nicht allein möglich, sondern sogar sehr fesselnd und lohnend ist. Der Chor sang das Lied, ebenso wie Glasers „Flamme empor", in einer vom Chormeister eigens eingerichteten dreistimmigen Fassung, mit feiner, großangelegter Steigerung, farbig differenziert und mit anerkennenswerter Präzision. Besonderen Anklang fand das vom Frauenchor frisch gesungene Marschlied „Die blauen Dragoner", eine von Fritz Schrafft überarbeitete und für Männer- und Franen- chor eingerichtete alte Landskncchtsweise, die heute durch unsere SA wieder Allgemeingut geworden ist. Die faufarische Begleitung durch eine L-Trompete erwies sich als glückliches Steigerungsmoment. Dieses Lied sowie das anschließend gesungene und mit feinem Tongefühl dreistimmig gesetzte „Ade" (Es scheinen die Sternlein so hell) hat Musikdirektor Schrafft dem Nagoldgau im SSB. gewidmet. Wir sind besten sicher, daß beide Lieder von Männer- wie Fraucnchörcn gleich gern gesungen und einen angesehenen Platz in der Chorlitcratur einnehmen werden.
Die Stadtkapclle durchwirkte die Folge der Gesangsdarbietungcn mit sauber gespielten Märschen, dem Vortrag der Ouvertüre zu Wiggerts „FrtthlingSfeier" und dem flotten Potpourri „Solöatcnliebe — Soldatenlebcn". Reicher Beifall dankte immer wieder den Säugern und der Kapelle. Ter Vereinslester, Verwaltungsaktuar Fischer, hielt nach Beendigung des wohlgeluvgcuen Konzertes eine eindrucksvolle Wcrbcansprachc für die Pflege des deutsche» Liedes. Zum Schluß wurde gemeinsam das Deutschlandlied gesungen.
MM „Lüg des deMMN Volkstums"
Nach einem Erlaß des Württembergischen Kultministeriums vom 7. Juni 1934 (Nr. 8612) ist der „Tag des deutschen Volkstums" in diesem Jahr auf den 21. Juli festgelegt worden. In sämtlichen Schulen deS Landes ist an diesem Tage des Auslandsdeutschtums und seiner Bedeutung zu gedenken, ist die blutmäßige Verbundenheit aller Deutschen auf der Welt in völkischem Sinne feierlich zum Ausdruck zu bringen.
Der Kultminister hat selbst die Schirmherrschaft über den Tag übernommen. An den größeren Orten des Landes werden außer den Feiern in den Schulen größere Kundgebungen stattfinden, die der Volksdeutschen Verbundenheit über alle Grenzen hinweg Ausdruck verleihen werden. Die Veranstaltung dieses Tages liegt in den Händen des Volksbundes für das Deutschtum im Ausland, der vom Führer zum Treuhänder des Außendeutschtums erhoben wurde.
Selvstverständltch werden sich alle nationalen Verbände weitgehend an der eindrucksvollen Gestaltung dieses Tages großvölkischen Denkens beteiligen und alle wirklich völki- scheu Menschen werden an diesem Tage stärksten Anteil nehmen. Es wird das Aüslands- deutschtuin in seiner deutschen Gesinnung stärken, jetzt in dieser Zeit, in der es inmitten oer Branoung von Haß uno Verleumoung stehen muß, wenn es erleben darf, daß kein Dorf im Reiche ist, worin nicht seiner gedacht wüxdör
Dieser Tag wird nicht nur im Reich dazu beitragen, einen weiteren Schritt Weiterweg zu komMg vom nurstaatsdeutschen zum Volksdeutschen Denken, er wird vor allein die kämpferische Einsatzbereitschaft des Aus- lanhsdjsiitschtmys stärken.
In Stüttgart wird am Nachmittag des 21. Juli eine große Kundgebung in der Adolf-Hitler-Kampfbahn stattfrnden. Neigen und turnerische Hebungen, Massenkinderchöre und Sprechchöre werden ein aroßes Bewe-
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güngsspiel ' umrahmen, in dem" die^ZM" ftrenung der Deutschen über alle Welt'hin sinnfällig zum Ausdruck kommt.
Vom EplMsreMn MkWfi- SeWtsr Zerrissen
Vom Allgäu, 24. Juni. In Heimer- tingen bei Memmingen ereignete sich am Samstag ein schrecklicher Unglücksfall. Der Oelhändler Karl Ried müller wollte sein Auto mit Spritzlack versehen. Plötzlich explodierte der Preßlnstbehälter und der Bedauernswerte wurde in Stückegerissen. Die Erhebungen ergaben, daß Niedmüller durch eigene Unvorsichtigkeit ums Leben kam. Ein in der Nähe stehender Gehilfe kam, wie durch ein Wunder, mit dem Schrecken davon.
Temperaturen in den Bädern
Freischwimmbad Bad Liebenzell. Temperaturen: heute früh Wasser 21, Luft 28 Grad L. Gestern mittag Wasser 22, Luft 28 Grad O.— Hötzenfreibad Stammhcim: Wassertemperatur 23 Grad O.
Stuttgarter Wochcnmarktpreise vom 23. Juni. Großverkauf: Obst: je '/- Kilogramm (Gartenprestlinge) 20—35, Walderdbeeren 160 bis 150, Himbeeren 25—35, Johannisbeeren (rot) 15 bis 18, schwarz 20—30. Stachelbeeren 14—16, süße Kirschen 15—23, saure 25—30, Heidelbeeren 26 bis 30, Walnüsse (grüne) 28—30; Gemüse: '/- Kilogramm neue Kartoffeln 5—6, v» Kilogramm Buschbohnen 28—35, v- Kilogramm Brockelerbsen 18—20, 1 Stück Kopfsalat 3—6, 1 Stück Endiviensalat 10—12, '/» Kilogramm Wirsing 8—10, '/» Kilogramm Weißkraut-10—12, 1 Stück Blumenkohl 10—35, 1 Bund gelbe Rüben 6—7, 1 Bund rote Rüben 6—10. 1 Bund Karotten (runde, kleine) 7—10, 1 Bund Zwiebel (mit Rohr) 6 bis 7, 1 Stück Gurken (große) 10—25, 1 Stück Rettich 3—7, 1 Bund Monatrettich (rot) 5—6, weiß ß—7, 1 Stück Sellerie 10—20, Kilogramm Tomaten 80—35. '/« Kilogramm Spinat 8—10, '/» Kilogramm spargein, scyweymger 15—30, 1 Stück Kopstohlrabi 3—6 Psennig. Für die Kleinver- kausspreise gilt ein Zuschlag vo» 25 bis 33 Prozent aus die Großverkaufsprerse als angemes- sen. Marktlage : In Kirschen, Erdbeeren, Himbeeren und Stachelbeeren sehr starke Zufuhren, ebenso in Gemüse. Verkauf in Kirschen und Beere« befriedigend, in Gemüse zögernd, Reichliche Zufuhren in allen Beerenarte» sind zu erwarten. Erdbeeren gehen Zur Neige, I» Gemüse halten die reichlichen Anlieferungen auch fernerhin an.
Calwer Wochenmarkt
Bei dem am letzten Samstag stattgefunbe-- nen Wochenmarkt wurden folgende Preise bezahlt: Kartoffeln neue 3 Pfund 33, alte das Pfund 4 dH/, Brvckelerbsen 30, Rhabarber 15, Tomaten 35—40, Wirsing 20—25, Zwiebel 15, Bohnen 30 je das Pfund. Gurken 9, Blumenkohl 20—35, Kopfsalat 8—12, Kopskvhl- räüchen 7—10, Rettich 12—15 je das Stück, gelbe Rüben der Bund 16. Heidelbeeren 19 bis 22, Kirschen 18—25, Preßlinge 18—43, Johannisbeeren 25 je das Pfund. Markenbutter 1,60 eT.«, Molkereibutter 1,45 und Landbutter 1,20 je das Pfund. Lasideier 9 eH/ das Stück.
Stadtgemeinde Calw
Bezug von Haushallsmargarine und verbilligtem Speisefett.
Die Stammabschnitte mit Bezugsscheinen für Juli und August werden aus der Polizeiwache an die Bezugsberechtigten (Familien mit 3, Witwen mit 3 Kindern, Sozialrcniner, Fabrikarbeiter und Mittelstandsallgehörige, je mit mäßigem Einkommen) abgegeben.
Die Stammbschnitte mit de» Bestellscheinen sind von den Bezugsberechtigten sofort bei ihrer Verkaufsstelle vorzulegcn.
Lalw, den 25. Juni 1934.
Bürgermeisteramt.
Das RI» , . für die jetzige Zeit
Kleiderschürze
Sie kostet einfarbig 1.40, 1.75, 1.95, 2.25, 2.50 2.90, 3.—. 3.40, 3.75 aus weiß B'wolltuch 2.20, 2.40, 3.25 aus schwarzem Satin 4.25
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Rotes Kreuz Calw
Für die reichen Spenden am Rot- Kreuz-Tag und die freundliche Mithilfe der Sanitätskolonne und der eifrigen Sammlerinnen sagt herzlichen Dank
Der Bezirksvertreter: Rippmann.
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