30.4.1958
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sidium Südwürttemberg-Hohenzollern an das Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg eingereicht worden und er hoffe, dass sich Regierung und Landtag den sachlich gehaltenen zwingenden Ausführungen in dem Gesuch und der Denkschrift nicht verschliessen und dem Landkreis zur Behebung seiner grossen finanziellen Schwierigkeiten eine ausserordentliche Staatshilfe gewähren werden.
Aussprache
(Die Niederschrift bringt der besseren Übersicht wegen den Inhalt der Ausführungen der einzelnen Redner nicht in zeitlicher Reihenfolge, sondern zusammengefasst nach sachlichen Gesichtspunkten).
Kreisumlage
(3) Die Kreisverordneten Dr. B a e t z n e r, B r e i t 1 i n g und L u z erinnerten daran, dass schon bei der Verabschiedung des Haushaltsplans 1957 im Kreistag eine erhebliche Opposition gegen den Hebesatz der Kreisumlage von 25% vorhanden war. Dieser Satz müsse unbedingt wieder gesenkt werden, weil eine so hohe Umlage für die Gemeinden einfach nicht länger tragbar sei. Wenn sie -die Kreisverordneten- sich auch für dieses Jahr nochmals mit einem Hebesatz von 25% grundsätzlich einverstanden erklärten, so liess doch insbesondere Dr. Baetzner keine Zweifel daran, dass er im nächsten Jahr diesem Satz n i c h t mehr zustimmen werde. Kreisverordneter A y m a r sagte, es sei unvereinbar, die Senkung der Kreisumlage zu verlangen und gleichzeitig (wie es im Verlauf der weiteren Aussprache geschah) Forderungen oder Wünsche vorzubringen, deren Erfüllung dem Landkreis weitere grosse Ausgaben verursachen würde. Wenn diesem die Hilfe des Landes versagt bleibe, werde es auch in den nächsten Jahren bei dem jetzigen Hebesatz der Kreisumlage bleiben müssen. Auch Kreisverordneter M a i e r meinte, der Kreistag könne sich unmöglich jetzt schon auf eine künftige Senkung der Kreisumlage festlegen, da ja nicht voraussehbar sei, wie sich die massgebenden Verhältnisse gestalten werden. Kreisverordneter B a 1 1 m a n n gab unter Anspielung auf die Entwicklung der allgemeinen politischen Lage der Auffassung Ausdruck, dass der Kreistag froh sein müsse, wenn er künftig nicht sogar noch zu