Wichtige Mitteilung

fir alle Versorgungsberechtigten

Der Landkreis Calw wird mit Wirkung vom 1. November aus finaTizteclinischen Gründen dem Versorgungsamt Hott­weil zugeteilt.

Alle Anträge sind mit sofortiger Wir­kung dorthin zu senden.

Der Landrat .

» Fürsorgestelle für Kriegsbeschädigte und Kriegshinterbliebene

Nachforschungen und Briefverkehr mit Kriegsgefangenen

Der Directeur des Services Postaus de la zone fran^aise d’occupation gibt der Bevölkerung unterm 13.' Okt. 1945 Fol­gendes bekannt:

Familien, die glauben, daß sie Angehö­rige als Kriegsgefangene oder Vermißte an der Westfront haben, können von jetzt ab Nachforschungen nach ihrem Verbleib anstellen und haben weiterhin die Erlaubnis, mit ihnen in Briefwech­sel zu treten. Später wird, auf Grund einer jüngst herausgegebenen Ermächti­gung der französischen Militärregierung, auch der Paketverkehr zugelassen.

Der Nachforschungsantrag kann nur durch ein Familienmitglied des Gefange­

nen oder Vermißten gestellt werden, und zwar in folgender Reihenfolge unter Aus­schluß aller anderen: Ehefrau, Vater oder Mutter, gesetzlicher Vormund, Kinder, Großeltern, Bruder oder Schwester, Onkel oder Tante.

Ergänzende Auskünfte über-die Durch­führungsbestimmungen werden an den Schaltern der Postämter erteilt.

Calw, 29. Oktober 1945.

Der Landrat.

Batterie-Beschaffung

Für Lastkraftfahrzeuge ist eine Anzahl Batterien zur Abgabe vorgesehen.

Für eine neue Batterie müssen 2 alte Batterien, deren Gehäuse unbeschädigt sein muß, vorher abgegeben werden.

Diese alten Batterien müssen innerhalb der nächsten 10 Tage beim Autohaus Wid- maier in Calw gegen Empfangsbescheini­gung abgeliefert werden.

Die Außenstellen der Fahrbereitschaft in Nagold, Neuenbürg, Altensteig, Wild­bad und Birkenfeld übernehmen die ge­sammelte Abfuhr ihrer Altbatterien nach Calw.

Die Lieferung der neuen Batterien er­folgt in ca. 4 Wochen.

Der Landrat

. — Fahrbereitschaft —

Ausdehnung des Kartoffel- und Gemüseanbaus

Die Ernährungslage im Kreis Calw verlangt noch mehr wie bisher, daß jeg­liche, auch die kleinste landwirtschaftlich oder gärtnerisch nutzbare Fläche für den Anbau von Kartoffeln und Gemüse im nächsten Jahr herangezogen wird. Fast in jeder Gemeinde finden sich noch hiezu ge­eignete Flächen (Sportplätze, Parkanla­gen; Rasenflächen aller Art und sonstige bisher nicht genutzte Flächen). Solche Flächen sollten an geeignete Familien aufgeteilt und zur Nutzung überlassen werden.

Weiterhin ergeht an die -Besitzer von Baumgärten und sonstigen geeigneten Grünlandflächen hiermit die Aufforde­rung, Hasen flächen umzubrechen und auf diesen Neubruchflächen Kartoffeln und Gemüse anzubauen. Dadurch könnte die Kartoffel- und Gemüse Versorgung der Hauptverbrauchergebiete nicht unwesent­lich entlastet werden. Jede Familie, die Grund und Boden ihr eigen nennt, ist heute verpflichtet, bei der schwierigen Lösung der Erzeugungs- und Versor­gungsprobleme mitzuhelfen. Familien, die über keinen eigenen Grund und Boden verfügen, können schließlich auf dem

Wege der Pachtung zu einem geeignet« Kartoffel- oder Gartenland kommen.

Wichtig ist, daß solche Flächen nocl vor Einhruch des Winters hergerichtet, d. h. umgespatet oder umgepflügt werden) damit sich im Laufe des Winters di« Frostgare im Boden bilden und die Gras-j narbe zersetzen kann. Solche Anbau« flächen erst ausgangs Winters umzubre-' chen bzw. zu richten, ist zu spät und gehl auf Kosten des Ertrags. Die Rodung soll' eher Flächen kostet allerdings Mühe und Arbeit, die aber durch eine reichliche Kartoffel- und Gemüseernte wieder be­lohnt werden.

Landwirtschaftsamt Calw.

Kremstadt Calw

Ich mache die Bevölkerung erneut dar­auf aufmerksam, daß Forst- und Holz­diebstähle durch die französische Mi­litärregierung strengstens bestraft werden.

Leseholzsammeln ohne gültigen Erlaub­nisschein sowie widerrechtliche Streuent­nahme sind ebenfalls verboten.

Der Bürgermeister.

Herausgeber: Gouvernement Militaire de Calw. Verwaltung und Anzeigenannahme: Der Landrat in Calw, Abt. Bekannt­machungen. Druck: A.Oelschläger’sche Buchdruckerei, Calw

Calw, den z6. Oktober 1945 Todes-Anzeige

Meine liebste, treusorgende Frau, unsere Mutter, Schwester, Schwägerin und Tante

Anna Fröhlich

durfte heute nachmittag nach langem, schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden, wohlvorbereitet mit allen Segnungen ihrer heiligsten Religion, sanft im Herrn entschlafen.

Ein herzliches „Vergelts Gott“ einem großen Freundeskreis, der der lieben Verblichenen während ihres langen Krankenlagers Freude bereitete durch Liebe und Güte.

In tiefem Schmerz: Der Gatte: Karl Fröhlich, Friseurmeister, und Sohn Rudolf, verm. im Osten.

Calw, den 29. Oktober 1945 Todesanzeige und Danksagung Nach einem arbeitsreichen Leben wurde am 27. Oktober 1945 unser treusorgender Vater, Schwiegervater und Großvater

Ludwig Binder, Ptlasterermeisfer

im Alter von 71 Jahren von uns genommen. Wir haben ihn am 31. Oktober zur letzten Ruhe gebettet.

Für alle uns erwiesene Liebe und Teilnahme danken wir auf diesem Wege herzlich.

In stiller Trauer:

Familie Albert Maier; Familie Paul Zipperer.

Hirsau, den 29. Oktober 194s Todesanzeige und Danksagung Nach langem Krankenlager wurde am 23. Oktober unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Großmutter und Tante

Christine Abele, Witwe

im Alter von 73 Jahren von uns genommen.-Wir haben sie am 26. Oktober in Althengstett zur letzten Ruhe gebettet.

All dehen, die ihr während ihrer Krankheit so viel Liebes und Gutes getan haben, sei herzlich gedankt. Besonderen Dank dem Herrn Pfarrer, den Schwestern (Libanon), den Ehrenträgern, für die Kranz- und Blumenspenden und allen, die sie zur letz­ten Ruh« begleiteten.

In tiefem Leid: Familie Erwin Abele, Bad Liebenzell; Familie Otto Abele (z. Zt Gef.), Trossingen; Familie Hans Abele, Nieder­pöllnitz (Thür.); Familie Otto Klingler, Obereßlingen; Familie Georg Kölle, Eßlingen. -

Altburg, den 24. Oktober 1945 Todesanzeige und Danksagung Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen lieben, un­vergeßlichen Mann, unseren lieben, treusorgenden Vater,-Schwie­gervater, Großvater, Bruder, Schwager, Döte und Onkel

Jakob Weik

nach kurzer, schwerer Krankheit im Alter von 32 Jahren zu sich in die ewige Heimat abzurufen.

Allen denen, die ihm während seiner Krankheit so viel Liebes und Gutes getan haben, Pfarrer Dierlamm, dem Singchor, für die vielen Kranz- und Blumenspenden, und allen, die ihn zur letzteA Ruhe begleiteten, danken wir herzlich.

In tiefem Leid: Frau Marie Weik, geb. Hach; die Tochter: Lina Wentsch mit Gatten und Kindern; der Sohn: Hermann Weik, in Gefangenschaft, und alle Verwandte.

Unterlengenhardt, den 24. Oktober 194J Nach täglichem Warten auf ein Wiedersehen erhielten wir die schmerzliche Nachricht, daß mein innigst geliebter Mann, mein treuer Lebenskamerad, unser, guter Papa, Sohn, Schwieger­sohn, Bruder, Schwager und Onkel '

Georg Klofj

am 16. April im Alter von 39 Jahren nach 5 % jährigem Kriegs­dienst den Heldentod fand. Sein Wunsch, seine Lieben wieder zu sehen, ging nicht in Erfüllung.

Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme bei der Beerdi­gung sagen wir auf diesem Wege herzlichen Dank'.

In tiefem Leid: Die Gattin: Berta Klotz, geb .Kugele, mit Kin­dern Werner und Ottilie und alle Angehörigen.

Calmbach, den aj. Oktober 1945 Unsere Gedanken wandern zu einem fernen Grab. Statt des frohen Wiedersehens erhielten wir die unfaßbare Nachricht, daß unser lieber Bruder, Neffe, Enkel und Patenkind

Obergefreiter Fritj Seyfried

nie mehr in die Heimat zu uns wiederkehrt. Nach fünfjähriger Pflichterfüllung fand er, 26 Jahre alt, kurz vor Kriegsende den Heldentod,

In stiller Trauer:

Die Brüder: Karl und Wilhelm und alle Anverwandten.

Igelsloch, den 23. Oktober 1945 Todesanzeige und Danksagung Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen innigst ge­liebten Mann, unsern treusorgenden Vater, Großvater, Schwie­gervater, Schwager und Döte

Matthäus Krauß, Bürgerin, a. D.

nach langem, mit Geduld ertragenem Leiden im Alter von 68 Jahren zu sich in die ewige Heimat abzurufen.

Allen denen, die ihn während seiner Krankheit besuchten und ihm Liebe erwiesen haben, sowie Pfarrer Unz, dem Leichen­chor, den Ehrenträgern, für die vielen Kranzspenden sowie allen denen, die ihn aus nah und fern zur letzten Ruhe begleiteten, sagen wir auf diesem Wege herzlichen Dank.

In tiefem Leid: Die Gattin: Katharine Krauß, geb. Gwinner; die Töchter: Christine Umbcer mit Gatten und Kind Johanna; Anna Seeger mit Gatten (verm.) sowie alle Anverwandten.

Neuweiler, den 25. Oktober 1945 ^ Todesanzeige und Danksagung

Im festen Glauben an ein Wiedersehen traf uns die unfaß­bare Nachricht, daß mein lieber Sohn, unser guter Bruder, Schwager und Onkel

Obergefreiter Martin Frey

kurz nach seinem 37. Geburtstage nach 5 Yz jährigem Kriegs­dienst bei Emmerich am 30. März 1945 den Heldentod fand. Sein Wunsch, seine Lieben in der Heimat wiederzusehen, war ihm nicht vergönnt.

Für alle unserem lieben Gefallenen erwiesene Liebe, sowie für die trostreichen Worte von Pfarrer Renz, dem Kirchen- und Posaunenchor sagen wir herzlichen -Dank.

In stiller Trauer: Die Mutter: Dorothea Frey; die Schwestern: Anna Seeger, geb. Frey, mit Gatten Johannes Seeger und Kind Liesel; Käthe Klink, geb. Frey, mit Gatten David Klink und Kind Lisa.

Calw, 30. Okt. 1945 Danksagung

Wir danken allen, die unse­rem lieben Heimgegangenen Gottlob Niethammer Bäckermeister i. R. die letzte Ehre erwiesen haben, insbesondere Stadtpfarrer Schüz und den Ehlen trägem der Bäckerinnung, sowie für die reichen Kranz und Blumen­spenden aufs herzlichste.

In tiefer Trauer:

Die trauernden Hinterbliebenen

Zavelstein 22. Okt. 1945 Danksagung

Für alle uns erwiesene herz­liche Teilnahme bei dem Hel­dentod unseres lieben Sohnes und Bruders

Arbeitsmann Fritj Bäzner

sagen wir herzlichen Dank, be­sonders Dekan Brecht, dem Posaunen- u. Kirchenchor, und für die vielen Kranz- und Blu­menspenden, sowie allen, die an der Trauerfeier teilnahmen.

In tiefem Leid: Familie Fritz Bäzner.

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Den 20. Oktober 1945 •

Die glückliche Geburt unserer Tochter ELLEN

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Calw, 24. Okt. 194J

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Verloren 1 dunkelblauer Ledern handschuh, rot gestickt, am 26. roj (Ballettabend) eine schwarze Geld-; mappe, Inhalt etwa jo Mk., ein Schunbezugschein und eine Karte mit dem Namen Stroebele. Beides abzugeben gegen gute Belohnung bei Stroebele, Calw, Badstraße 2) (Frau Schmidt). ’ • 1

Verloren ging zwischen Ober­reichenbach und Höfen ein Leder­fausthandschub. Der ehrL Fin d el wird gebeten, diesen gegen gut« Belohnung auf dem Ratbans m Calmbach abzugeben.

Entlaufen ist mein Spaniel (braun-weiß). Geg. Belohnung ab-c , zugeben Autozentrale Wurster.