Sicherstellung elektrischer Heizöfen

Trotz der Bekanntmachung vom 3. Ok­tober über „Stromversorgung“ bat der Stromverbrauch nicht nachgelassen. Die Belastung des Gleichstromnetzes ist nach wie vor so unerträglich hoch, daß zur Si­cherstellung der Stromversorgung nun­mehr die elektrischen Heizöfen (sog. Luft- sclmtzöfen und Privatöfen) polizeilich si­chergestellt weiden müssen. Die von mir hiezu beauftragten Personen sind mit Ausweis versehen, den sie unaufgefordert vorzeigen müssen. An den Heizöfen — ohne Anschlußkabel — müssen Name und Adresse des Eigentümers angebracht wer­den (Anhänger). Der Eigentümer erhält einen Verwahrschein. Ueber die spätere Rückgabe der Oefen ergeht besondere Be­kanntmachung.

Der Bürgermeister.

Kartoffeleinlagerung

Die Kartoffeln kommen oft verschmutzt und naß in die Hände der Verbraucher. Alle nassen und stark mit Schmutz behaf­teten Kartoffeln faulen in Kellerräumen sofort und sind für den menschlichen Ge­nuß untauglich. Die faulen Knollen stek- ken die noch gesunden in kürzester Frist

an, so daß ganze Einkellerungshest&nde zugrunde gehen können. Das Ernöhrungs- amt weist die Verbraucher ausdrücklich darauf hin, größte Vorsicht walten zu las­sen und bemerkt, daß Ersatz für die durch schlechte Einkellerung in Verlust gerate­nen Kartoffelmengen nicht in Frage kommt. In den Drogerien und Samenhand­lungen gibt es Kartoffelschutzinittel, die zwischen die Lagen einzusfreuen sind, um dieKartoffeln vor Fäulnis zu schützen.

Gemeinde Birfeenfeld

Die Herbstversorgung der Gemeinde

Es ist zu beobachten, daß der Gedanke an die Lebensmittelversorgung im kom­menden Winter unter der Bevölkerung be­reits jetzt schon eine gewisse Nervosität hervorbringt. Vor allem bei der Kartof­felverteilung zeigen sich täglich un­erfreuliche Bilder an den Verteilungsstel- len. Jeder glaubt durch Anpöbeln der Ver­antwortlichen mit praktischen oder un­praktischen Vorschlägen sein besseres Können zu beweisen. Ich möchte daher in einem kurzen Ueberblick berichten, wie es um die Herbstversorgung unserer Ge­meinde bestellt ist.

Es ist Vorsorge getroffen, daß pro Kopf

der Bevölkerung 2 Zentner Kartoffel ab­gegeben werden können, sofern die Mög­lichkeit des Transports dazu gegeben ist. Gerade die Tränsportfrage bereitet hier 1 die größten Schwierigkeiten, weil die Kartoffeln aus einer Entferung von mnd- 70 km mit nur zwei Lastwagen herbei­geschafft werden müssen. Bei einer Ge­samtmenge von 6000 Zentnern Kartoffeln, welche insgesamt benötigt werden, stehen uns nur zwei Lastwagen zur Verfügung, wobei wiederum die Treilrstofffrage die größten Schwierigkeiten bereitet.

Es muß und wird jedoch gelingen, alle Schwierigkeiten zu überwinden, wenn der Einzelne durch diszipliniertes Verhalten sein Möglichstes beiträgt. Mit Schimpfen und maßloser Kritik ist hier nichts zu er­reichen; dies ist nur ein billiges Mittel, um die notleidende Masse aufzupeitschen und zu verhetzen. Die mit der Verteilung beauftragten Stellen werden in gerech­ter Weise ihre Arbeit durchführen. Wenn natürlich jeder glaubt, er müsse seinen persönlichen Eigennutz durch lan­ges Anstehen oder gewaltsames Vordrin­gen durchsetzen, dann ist eine geordnete Verteilung unmöglich. Wir haben aus diesem Grunde besondere Maßnahmen ge­troffen, wonach jeder Bezugsberechtigte

eine Nummer erhält, hei deren Aufruf er seine Kartoffeln ohne langes Anstehen erhalten wird. Ein Anstehen ohne im Be­sitz einer der aufgerufenen Nummern zu sein, ist daher zwecklos.

In gleicher Weise wird auch die Vertei­lung von Filderkraut vorgenommen. Sofern dio Transportverhältnisse es ge­statten, werden auch hier noch beträcht­liche Mengen eingeführt. Auf alle Fälle wird von der Gemeindeverwaltung alles getan, um die Lebensmittelversorgung im Rahmen der höchstzulässigen Mengen durchzüfiihren. Eine besondere Warnuug ergeht jedoch an diejenigen, welche aus Agitation oder besonderem Geltungs­bedürfnis Behauptungen auf stellen, wo­nach es mit der Versorgung in der Ge­meinde Birkenfeld schlechter stünde als in den übrigen Gemeinden des Kreises Calw. Herr Commandant Fr6not hat aus­drücklichen Befehl erteilt, daß die vorge­schriebenen Rationssätze nicht überschrit­ten werden dürfen, dieser Befehl gilt oicht allein für Birkenfeld, sondern für alle Gemeinden des Kreises Calw.

Bürgermeister Aymar.

Herausgeber: Gouvernement Militaiie de Calw. Verwaltmg und Anzeigenannahme: Der Landrat in Catw, Abt. Bekannt­machungen. Druck: A.Oe!schllfcer’scheBuchdrockerei.Calw

Statt Karten Calw, den 13. Oktober 1945

Todesanzeige

Psalm 27, Vers 14

Gott, der Allmächtige, hat meinen guten Mann, unsern treu­sorgenden Vater, Großvater, Schwiegervater, Onkel u. Schwager

Georg Sdiediinger

im Alter von 61 JahreD nach langem, schwerem Leiden in die ewige Heimat abgetufen.

In tiefer Trauer: Die Gattin: Helene Schechinger nebst Liesel Sdiediinger, Friedei Moritz, geb^ Schechinger, nebst Gatten Martin Moritz und Enkelkind.

Von Beileidsbesuchen bitten wir freundlich« Abstand zu nehmen.

Calw, den 13. Oktober 1945 Todesanzeige •

Wir geben die traurige Nachricht, daß unser langjähriger Hausgenosse

Georg Reisadler, Lokomotivführer

geb. 9. XI. 1877 gest. 12. X. 194} sanft entschlafen ist.

Die Nichte: Maria Krämer, Wwe.; Familie Ziegler.

Neubengstett, den 2. Oktober 1945

Unser geliebter Vater

August Weinmann

Lammwirt

durfte nach schweren Leidenstagen sein Leben der Arbeit und Sorge für die Seinen beschließen und in Gottes Ewigkeit heim­gehen.

Wir danken allen, die uns Teilnahme erwiesen haben.

Emma Walter, geb. Weinmann, mit Gatten; Berta Frieß, geb. Weinmann, mit Gatten (verm. im Westen); Paul Schwarz (in Gefangenschaft! mir Frau, und 7 Enkelkinder.

Öberkollbach, den 7. Oktober 194J Todesanzeige uud Danksagung Nach längerem Leiden durfte unsere lieb« Schwester, Schwä­gerin und Tante

Margarethe Kraft

zur ersehnten Ruhe in die ewige Heimat eingehen.

Allen denen, die sie während ihrer Krankheit besuchten und ihr Liebe erwiesen haben, sowie Prediger Zeuner, dem Leichen­chor, den Herren Ehrenträgern, für die Kranzspenden, für die liebevolle Pflege der Schwester Sophie im Sanat. Burghalde und die zahlreiche Begleitung zur letzten Ruhestätte sagen wir ein herzliches „Vergelt’s Gottl"

Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:

Familie Jak. Lördier.

Höfen, den 10. Oktober 1943

Nach langem, bangem Warten erhielten wir die schmerzliche Nachricht, daß nach Gottes unerforschlichem Ratschluß mein lieber, Unvergeßlicher Mann, unser guter, treusorgender Vater, mein lieber Schwiegersohn, unser Bruder, Sdvwager und Onkel

Obergefr. Eugen Bfidller

im Alter von 40 Jahren kurz vor Kriegsende auf dem Balkan sein Leben lassen mußte.

In tiefem Leid: Die Gattin: Emilie Büchler, geb. Keppler; die Kinder: Ida, Irma und Ruth und alle Anverwandten. Trauerfeier Sonntag, den 11. Oktober 1945, nachmittags 2 Uhr.

Rotensol, den 3. Oktober 194} Todesanzeige und Danksagung

Der Herr über Leben und Tod hat unseren lieben Sohn und Bruder

Obergefr. Kurt Pfeiffer

am aj. September im Alter von 24 Jahren nach schwerer Krank­heit unerwartet rasch in die Ewigkeit abgerufen. Wir haben ihn am 17. September zur letzten Ruhe gekettet.

Für alle erwiesene Teilnahme sowie für die vielen. Kranx- und Blumenspenden und die Begleitung zur letzten Ruhestätte danken wir herzlich. Besonderen Dank dem Herrn Pfarrer für seine trostreichen Wette:'

In tiefem Leid: Die Eltern: Hermenn Merkte, Emilie Merklc; der Bruder: Heinz Merkl«; der Pflegevater: Friedrich Pfeiffer und alle Anverwandte.

Für Aufräumungsarbelten

am „Badischen Hof“ Calw werden ein Bauunternehmer oder Einzel­hilfskräfte bei guter Bezahlung gesucht. A. Harrer, „Bad. Hof“, Calw.

Tüchtiger

Sdireiaermetater und zwei Gesellen sofort gesucht für Geschäft m Calw. Näheres zu erfragen bei Schuhgeschäft Schaub, Calw, Altburger Straße 10.

Eröffnung

der Landwirtsdiaftssdiuien Calw und Nagold

Um einen Überblick über den Besuch und die Möglichkeit der iröffnung der- Landwirtschaftsschulen mit einem Unteren Kurs (Pflanzenbaukurs) anfangs November ds. Js. zu erhalten, habet Anmeldungen der Schüler zum Schulbesuch bis spätest 25. Oktober 1945 beim zuständigen Schulleiter vorzulic Anmeldeformulare sind bei den Bürgermeisterämtern erhältlich.

liehen Betrieb wird anerkannt.

Angemeldeten eine Woche vor Schulbeginn eröffnet werden.

Nähere Auskunft über Lehrplan, Kosten des Schulbesuchs, U: bringung der Schüler usw. erteilen die Schulleiter: Landwirtschal Pfetsch in Calw und Landwirtschaftsrat H a r r in Nagold. Calw, den 12. Oktober 1945. Der Landrat: Wag:

Nuch-Anzeige

eventuelle Auftauchen dieses Fahrzeuges vorzunehmen. Kennzeichen III A — 13481 Fahrgestell-Nummer 1 151 355 Nummer der Maschine 450 884 — Fabrikat NSU Besondere Kennzeichen: schwarze Farbe, hellbraune Lampe.

Der Landrat.

.Wirtschaf ts-Eröffnungr

Am Sonntag, 13. Oktober, eröffnen wir die gut bürgerliche Gastwirtschaft mit Kegelbahn zum „Löwen“ in Altenstcig.

Es wird unser Bemühen sein, unseren verehrlichen Gästen trotz den zeitbedingten Schwierigkeiten das Bestmöglich« zu bieten.

Fr. Kugler mit Frau, Altenateig

Ihre Vermählung geben bekannt

THEO SCHMID LYDIA SCHMID geb. Frick

Stgt.-Bad Cannstatt.' / Nagold Nagold, 13. Okt. 1945

SIEGBERT LEMBERGER

ELLA LEMBERGER geb. Levy

Vermählte

Nagold, Oktober 194 f

* Ein Brüderle wurde uns geschenkt

ECKHARD ALFRED Dr. med. E/Seitz Liselotte Seitz, geb. Bauer mit Waltraud, Hans-Dieter, Margarete u. Wolfgang Neuenbürg, 8. Okt 1945

Pforzheim/Höfen, 8. Okt. 45 Danksagung

Für die vielen Beweise auf­richtiger Teilnahme beim Ver­lust meiner lieben, unvergeß­lichen Töchter und Schwestern, sowie meines lb., vielbesorgten Schwiegersohnes, Schwagers u. Onkels sprechen wir allen unseren herzlichen Dank aus.

Familien Bott.

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Postsparbuch 4 353179 verloren Konto bereits gesperrt. Abzugeben in der Geschäftsstelle d. „Schwarz­wald-Verlag“, Altensteig.

In Rohrdoif, Kr. Calw, ist ein Fahrrad

stehen geblieben. Näh. Auskunft durch das Landratamt Calw, Abt. Bekann tmachungfen.

Verloren zwischen Calw—Lie­benzell schwarzweißer Schal. Geg. Belohnung bitte abzugeben bei Holzbildhauer Roller, Calw, Marktplatz.

Der Mann, welcher am Montag, 8. Okt., morgens, aus dem Zug in Pforzheim-Weißenstein das Netz mit den beiden Säcken mitgenom­men hat, wird gebeten, seine An­schrift unter G. A. 23 beim Land­ratamt Calw, Abt. Bekannt­machungen, anzugeben. Die Sachen wurden einer Totalfliegergesch. leihweise überlassen. Sie bittet dar­um dringend um Rückgabe gegen Belohnung.

Langhaariger brauner Dackel am 8. Oktober in Wildbad ent­laufen. Eigentümer ist höh. französischer Offizier. Gegen hohe Belohnung abzugeben bei Schäfer, Wildbad. Femspr. 428.

Gesucht werden für einen Stu­dienbücherei gebrauchte

Bücher

aus den Gebieten neuzeitL Ernäh­rung, Lebensreform, Heilreform, Astrologie, okkulte Wissenschaf­ten, Heßiehen, Hypnotismus, Psy­chologie, amerik. Neugedanken­lehre, Theosophie. Buddhismus, Wiederverkörperungslehre, Vege­tarismus, Rohkostbewegung usw. Beste Bezahlung! Angebote unter Nr. 260 an den „Schwarzwald- Verlag“, Altensteig.

Biete guterhaltenen

Kiaderwagea (keine Kriegsware); suche Näh­maschine. Frau Marta Karst, Arn­bach, Kr. Calw.

Saugschlauch

f. Elektrolux-Staubsauger (Schüt­ten, kleines Modell) zu kaufen od. zu leihen gesucht. Frau Lotte Kaltenbach, Altensteig, Schillerstr.

Gesucht wird eine

Znpfmasckiiie

(für Sattler). Adolf Welblen, Rötenbach, Post Calw-Land.

Bürstenmacher, fliegergesch., sucht Tisdibohrmasdiine gegen Bürstenwaren bei Aufzah­lung. Eugen Flachsmann, Bad Liebenzell, Monakamersteg.

Schreibmaschine

(auch reparaturbedürft.) zu kaufen gesucht. Preisangebote unt. B. A. 25 an Landratamt Calw, Abt. Be­kanntmachungen.

Totalfliegergesch. DTrisöse sucht

Föhn

220 Volt und Onduliereisen; biete dagegen Damenhalbschuhe Größe 40/41. Angeb. unter M. O. 24 an Landratamt Calw, Abt. Bekannt­machungen.

Totalgeschäd. Schreinermewter sucht

Hobelbank

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Totalfliegergesch. sucht f. zurück- gekehrten Sonn (18 J. alt) Anzug und Hut oder Mütze. Hauber, Bad Liebenzell, Hindenburgstr. 29.

Federbetten, elektr. Bügeleisen, elektr. Kocher, Küchen ge schirr von Fliegergeschäd. dringend zu kaufen gesucht. Köhler, Ernit- mfihl, Haus Nr. 39.