Die Kartoffelkäfer-Gefahr

Jahrelang schon hat unserem Lande die Gefahr der Kartoffelkäferverseuchung ge­droht. Immer wieder konnte das Auftreten durch intensivste Bekämpfungsmaßnahmen beseitigt oder auf einzelne Herde beschränkt werden. In diesem Jahr nun ist der Kartoffel­käfer in ungezählten Massen wie eine Über­schwemmung über unser Land gekommen. Wie ist die plötzliche Massenvermehrung zu erklären? Der Käfer ist nicht — um dies Märchen vorwegzunehmen — vom Himmel gefallen. Der Kartoffelkäfer ist ein gegen alle Arten von Umwelteinflüssen besonders widerstandsfähiges Tier. Diese Eigenschaft in Verbindung mit der großen Vermehrungs­fähigkeit war bisher schon als Grundlage eines Massenauftretens bekannt und gefürch tet. Daß die beiden zurückliegenden Winter

aber mild waren, die im Boden zurückgeblie­benen Kartoffeln deshalb nicht erfroren und in Getreidefeldern wild aufliefen, hat dann zu Herden'geführt, die von keinem Suchdienst aufzufinden waren. Und die „Käferjahre“, als die wir das letzte und dieses Jahr anzuspre­chen haben, haben mit Gewitterstürmen, die die Käfer von Westen herübertrugen, das ihrige zu der ungewöhnlich raschen Verbrei­tung getan.

Der Kartoffelkäfer und damit seine Be­kämpfung wird nun aus unserem Kartoffel­bau nicht mehr wegzudenken sein. Einzeln auftretende Käfer und kleine Larvenherde können noch von Hand abgelesen werden. Wo die Kartoffelpflanzen aber einmal über das Feld verbreitet wie die Preiselbeerbüsche dastehen, wie man im Schwarzwald sagt, weil nämlich die blutroten gefräßigen Lar­ven das Kraut über und über bedecken, da

kann auf die Dauer nur eine Spritzung mit einprozentigem Kalkarsenat vor Kahlfraß schützen. Kahlfraß aber bedeutet Verlust oder zumindest erhebliche Schmälerung der Ernte. Das Auftreten des Kartoffelkäfers muß unverzüglich dem Bürgermeisteramt gemel­det werden.

Man verwechsle aber nicht die beinlose und unbewegliche Puppe des nützlichen Marienkäfers mit der ihr ähnlich sehenden jungen Kartoffelkäferlarve, die sechs Beine hat und auf den Blättern kriecht. — Im kommenden Jahr wird alles darauf ankom­men, die neuen und zugeflogenen Käfer schon an den auflaufenden KartoHeln zu entdecken und zu bekämpfen.

Herausgeber: Gouvernement Militaire de Calw. Verwaltung und Anzeigenannahme: Der Landrat in Calw, Abt. Bekannt­machungen. Druck: A.Oelschläger’sche Buchdruckerei.Calw

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Infolge der schwierigen Verkehrsverhält­nisse und der großen Zahl der vorliegenden wie täglich noch einlaufenden Bestellungen ist es nicht möglich, das „Schwäbische Tagblatt“ und das „Nachrichtenblatt der Militärregierung für den Kreis Calw“ schon diesen Monat im Abonnement abzu­geben. Bereits eingesandte Bezugsgelder wer­den auf die mit i. November beginnende Abonnementslieferung verrechnet.

Inzwischen sind weiterhin das „Nachrich­tenblatt“ zum Preis von io Pfg., das „Schwä­bische Tagblatt“ zum Preis von 20 Pfg. im Einzel verkauf erhältlich.

Der Landrat

Abt. Bekanntmachungen

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Calw/Stammhcim/Gül tlingen Todesanzeige und Danksagung In den schweren Apriltagen, am 16. 4. 45, ist unser lb. Onkel

Jakob Roller, Metzgermeister

gestorben. Allen, weiche ihm Liebe und treue Dienste erwiesen, danken wir herzlich, besonders Fr. Bodner und Nachbarn.

Die trauernden Verwandten.

Oberweiler, den 3. Oktober 1943 Post Simmersfeld

Todesanzeige und Danksagung Mein lieber Gatte, unser guter Vater, Großvater und Schwiegervater

Georg Adam Großhans

Gemeindepfleger a. D. geb. 1. Junf 1861 gest. 30. Sept. 1945

durfte, von seinem schweren Leiden erlöst, in die ewige Heimat eingehen.

Allen denen, die ihm während seiner langen Lebens- und Leidenszeit Liebe und Gutes erwiesen haben und allen, die ihn zur letzten Ruhe begleiteten, sowie für die schönen Blumen­spenden danken wir von- Herzen.

In stiller Trauer: Die Gattin: Anna Maria Großhans, geb. Wur­ster; die Kinder: Adam Großhans m. Familie, Oberweiler; Marie Keller mit Familie, Simmersfeld; Agathe Kübler mit Familie, Oberweiler; Katharine Bohnenberger mit Familie, Langenbrand;

Christel Großhans.

Calmbach, den 6. Oktober 1945 Unerwartet traf uns die Nachricht, daß unser lieber Neffe

Fritz Seyfried

im März ds. Js. bei Gotenhafen den Heldentod gefunden hat.

In tiefer Trauer: Philipp Seiz, Sattlermeister, und Frau, geb. Seyfried, sowie drei Brüder.

Feldrennach/Dobel, 9. Oktober 1945 Todesanzeige und Danksagung

Meine liebe, treubesorgte Frau, meine herzensgute Tochter, unsere liebe Schwester, Schwiegertochter, Schwägerin und Tante

Emma Fauth, geb. Ruff

wurde uns im Alter von nahezu 48 Jahren am 23. Februar bei einem Luftangriff auf Pforzheim jäh entrissen.

Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme bei der Über führung und Beerdigung in ihrem Heimatsort sagen wir äuf diesem Wege unseren herzlichsten Dank; besonders dem Geist­lichen, dem Kirchenchor in Dobel und für die Blumenspenden, sowie die Begleitung zur letzten Ruhestätte.

In tiefem Leid:

Der Gatte: Ernst Fauth nebst allen Anverwandten.

Emmingen, 1. Okt. 194$ Todesanzeige und Danksagung Gott dem Allmächtigen hat cs gefallen, unser liebes Kind

Sieglinde

irfl Alter von 11 Jahren nach chwerer Krankheit tu sich zu nehmen.

Wir danken allen, die unsrer lieben Tochter während ihrer Krankheit Gutes erwiesen ha­ben, sowie für die Blumen- penden, dem Kirchenchor, dem Herrn Pfarrer und die zahlreiche Leichenbegleitung von hier und auswärts.

Familie Eug. Schächinger Sth feinermeister.

Herrenalb, 23. Sept. 1945 Danksagung

Für die mir beim Heimgang .seines lieben Mannes Dr. Walter Krienen rwiesene Teilnahme sowie die ihlrcichen schönen Blumen »enden spreche ich meinen zrzlichsten Dank aus. Ganz ssonders danke ich Pfarrer ). Müller für seine so warmen .‘rostworte

In tiefer Trauer:

Frau Mina Krienen.

Kenthein., 3. Okt. 1945 ] Danksagung

Für die innige Anteilnahme sowie für die vielen Blumen­spenden bei der Trauerfeier unseres lieben Entschlafenen

Leutnant

Gottlieb Rents&ler

geb. am t. 9. 1919 gef. am 9. 2. 1945 herzlichen Dank. Besonderen Dank Pfarrer Schüle für die trostreichen Worte.

Die trauernden Hinter­bliebenen.

Unter jettingcn/Ebhauscn Danksagung

Wir danken herzlich für die uns beim Verlust unseres lb

Emst Strienz

erwiesene Teilnahme und die reichen Blumenspenden, sowie für den Gesang des Kirchen­chors und d.e trostreichen Worte des Heirn Pfarrers.

Im Namen d. Hinterbliebenen: die trauernde Gattin: Lydii Strienz.

Herzliche Bitte

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Eröffnung der Volks-, Mittel- und Obersdiule Calw

Dank dem Entgegenkommen des Herrn Gouverneurs Fr£not und des Herrn Capitaine Thiberger werden Volksschule, Mittelschule und Oberschule Calw am Montag, den 15. Oktober 1945, eröffnet.

Die Schüler der Oberschule versammeln sich im Schulhof der Oberschule um 9 Uhr.

Die Schüler der Volks - und Mittelschule um 9.30 Uhr im Schulhof der Volksschule.

Die Schulneulinge erscheinen mit ihren Eltern am Diens­tag, den 16. Oktober, um 10 Uhr.

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