Anbauplan für Hauptfeldfrüchte

Durch die verhältnismäßig geringe An­baufläche an Brotgetreide und Kartoffeln im Kreis Calw und durch die gegenwärtig sehr ungünstige Transportlage bereitet die Mehl-, Brot- und Kartoffelversorgung immer die größten Schwierigkeiten. Im Interesse der Ernährungssicherung ist daher für das kom­mende Wirtschaftsjahr eine Anbdhplanung für die Hauptfeldfrüchte erforderlich, die eine Erhöhung vorsieht und zwar bei:

Brotgetreide um mindestens 15% Kartoffeln um mindestens 25%

gegenüber der Anbaufläche im Erntejahr 1945. Auch muß an Stelle der im Ertrag sehr un­sicheren Winterölfrüchte die Mohnanbau­fläche und aus Versorgungsgründen die An­baufläche von Hülsenfrüchten im kommenden Frühjahr ganz beträchtlich vergrößert wer­den.

Die erforderlichen Anbauflächen können durch folgende betriebswirtschaftlichen Maß­nahmen gewonnen werden:

1. Durch Anbau von Roggen nach sich selbst, an Stelle von Hafer. Roggen ist mit sich selbst verträglich und bringt höhere und sichere Erträge als die stark stickstoffzeh­rende Sommerfrucht Hafer, zumal Stick­stoff durch das Fehlen der Handelsdünge­mittel in nur beschränktem Umfange in Form der wirtschaftseigenen Düngemittel zur Verfügung stehen wird. Weizen nach Weizen zu bauen, bedeutet durch die Un­verträglichkeit mit sich selbst schon von vornherein bestimmt eine Mißernte.

2. Durch Anbau von Roggen nach Weizen an Stelle von Hafer. Diese Fruchtfolge wird in verschiedenen Waldgemeinden schon jahrelang mit bestem Erfolg durch­geführt. Vorteile: Brotgetreide an Stelle von Hafer, geringerer Bedarf des Roggens an Stickstoff, somit geringere Beanspru­chung des Nährstoffkapitals des Bodens; höherer Strohertrag; geringere Verunkrau­tung usw.

3. Durch Umbruch von im Ertrag nicht be­friedigender Wiesenflächen, soweit sich dieselben für ackerbauliche Zwecke eignen.

Vor dem Umbruch von sogenanntem ab­solutem Dauergrünland wird wegen der dadurch sich ergebenden Mindererträge gewarnt; ferner durch Umbruch von Lu­zerne- und Kleegrasäckern, die im Futter­ertrag nicht mehr befriedigen.

Ich bemerke ausdrücklich, daß solche Flächen mindestens 23 Wochen vor der Saat, also jetzt, umgebrochen und sehr gut vereggt werden müssen. Der Boden sol­cher Umbrüche muß sich vor der Saat gut sacken können, da sonst mit schlechtem* Aufgang und mit Auswinterung zu rech­nen ist. Roggen kommt für Neubrüche aus verschiedenen Gründen n i e m a 1 s in Frage, Neubrüche eignen sich besonders auch für den Anbau der stickstoffbedürftigen Kar­toffel. Für die Kartoffel hat der Umbruch zur Erlangung der billigen Frostgare u n - bedingt schon im Herbst zu erfolgen. In diesem Zusammenhang soll gleichzeitig noch auf die Vorteile des Anbaues von Win­termenggetreide für nicht mehr voll weizen­fähige Böden hingewiesen werden: sichere und höhere Erträge als bei Weizenreinsaat,

geringere Lagergefahr, höherer Ertrag an Stroh und bessere Brotgetreidequalität, wei- terhin dürfte es sich empfehlen, die Saat­menge heuer etwas höher zu bemessen, da bei unzulänglicher Nährstoffversorgung der Böden immer mit einer geringeren Bestockung gerechnet werden muß. Bei entsprechender, wohlüberlegter Planung muß jeder Betriebs-, führer zu der Überzeugung kommen, daß es auch in seinem Betrieb im Bereich der Mög-, lichkeit liegt, der geforderten Anbauauswei­tung nachzukommen. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg!

Ich bemerke ausdrücklich, daß für die: Durchführung dieser Anordnung der Württ. Landesverwaltung für Landwirtschaft und Ernährung Landesernährungsamt jeder einzelne Betriebsinhaber voll verantwortlich ist. Bauern und Landwirte erfüllt wie bisher eure Pflicht und helft durch Erfüllung dieser Forderungen mit, auch für das übernächste Jahr das tägliche Brot zu schaffen.

. Landwirtschaftsschule und Landwirt«; schaftsamt Calw:

Landwirtschaftsrat Pf et sch.

Calw, den 28. August 1945

Todesanzeige und Danksagung

Mein Heber, guter Vater, unser Bruder, Schwager und Onkel

Wilhelm Baur

Zugführer i. R.

ist nach schwerem Leiden im Alter von 72 Jahren von uns gegangen.

Wir haben ihn am Donnerstag zur letzten Ruhe ge­bettet. Für alle entgegengebrachte Liebe und Teilnahme danken wir herzlich.

In tiefem Leid:

Die Tochter: Emilie Baur mit allen Verwandten.

Hirsau, den 1. September 1945

Todesanzeige und Danksagung

Unsere Hebe, treusorgende Mutter, Schwester und Schwägerin

Anna Volz

0

geb. Sdimid

ist im Alter von 50 Jahren nach kurzer Krankheit in die ewige Heimat abberufen worden.

ln tiefem Leid:

Matth. Volz

Alfred und Gerda Volz.

Neuhengstett/Pforzheim, den 10. August 1945 Todesanzeige und Danksagung

Nach knapp dreiwöchiger Heimkehr zu seinen Lieben wurde mein innigst geliebter Mann, mein herzensguter Papa, unser Schwiegersohn, Bruder, Schwager u. Onkel

Emil Feiler

Krankenpfleger

Im Alter von 40 Jahren von seinem Leiden, das er sich im Felde zuzog, imerwartet rasch erlöst.

Allen denen, die ihn zu seiner letzten Ruhestätte ge­leiteten, sowie für die trostreichen Worte von Herrn Pfar­rer Held sei hiemit herzlicher Dank gesagt.

In tiefer Trauer:

Frida Feiler, geb. Schucker mit Kind Hanspeter Familie Christoph Schucker . und alle Angehörigen.

Rotfelden, Kr. Calw, im August 1945 Todesanzeige und Danksagung

Am 17. August verschied nach kurzer Krankheit mein Heber Mann, unser guter Vater und Großvater

Jakob Röhm

früher Löwenwirt

im Alter von 74 Jahren.

Für die uns erwiesene innige Teilnahme, dem verehrl. Gesangverein für den erhebenden Gesang und dj£ vielen Kranz- und Blumenspenden danken wir herzlich.

In tiefem Leid:

Frau Anna Röhm mit Kindern und Verwandten.

Henrenalb, den 21. August 1945 Todesanzeige und Danksagung Unsre herzensgute Mutter, Schwiegermutter und Oma

Marie Herrmann

geb. Merk

ist am 21. August in ihrem 78. Lebensjahr rasch und unerwartet von uns in die ewige Heimat gegangen.

Wir danken herzlich für die große Teilnahme und die reichen F 1 ."-enden.

In tiefer Trauer:

Sophie Steiner und Gatten Willi Herrmann und Familie Ernst Herrmann und Frau.

Calmbadi, 25. August 1945 Todesanzeige und Danksagung

Nach einem arbeitsreichen Leben verschied nach kurzer Krankheit am 17. August mein treuer Lebenskamerad, unser treubesorgter lieber Vater und Großvater

Johann Schnürle

Wagnermeister im Alter von 76 Jahren.

Am 20. August wurde er zur ewigen Ruhe gebettet. Für die uns entgegengebrachte Teilnahme sowie für die vielen Kranz- nnd Blumenspenden sagen wir auf diesem Wege herzlichen Dank. Ganz besonderen Dank sagen wir dem Herrn Ortsgeistlichen für seine trostreichen Worte, dem »Liederkranz für den er­hebenden Gesang, sowie der Wagner- und Karosseriebauer- Innung Neuenbürg für den ehrenden Nachruf durch deren Obermeister und allen, die unseren lieben Entschlafenen zu seiner letzten Ruhestätte begleiteten.

In stiller Trauer:

Die Gattin: Christiane Sdinürie, geb. Kiefer;

Die Kinder: Friedrich Schnürle mit Frau;

Paul Sdinürie;

Sofie Knöller, geb. Schnürle;

Julie Fröhlich, geb. Schnürle.

ich bin jederzeit bereit, die Bevölkerung von Stadt und Land in dringenden Fällen persönlich zu empfangen, bitte aber unter hllen Umständen, persönlich, telefonisch oder schriftlich mit meiner Vorzimmerdame (Telef. Calw 345 Haus­apparat 21) einen Termin verabreden zu wollen.

Emil Wagner Landrat

Zur Unterstützung und Vertretung des Bürgermeisters wird zu sofortigem Eintritt tüchtiger, erfahrener

V erwaltungsf achmann

in jüngeren oder mittleren Jahren gesucht. Bedingungen: Be­herrschung der französischen Umgangs- und Amtssprache, tadellose politische Vergangenheit. Zunächst nur schriftüche Bewerbungen, Lebenslauf, Referenzen und Zeugnisabschriften erbeten an den

~ _ Bürgermeister der Kreisstadt Calw.

Oberschule Calw

Mit Genehmigung der französischen Militärregierung wird in der zweiten Septemberhälfte der Unterricht an den Ober­schulen wieder eröffnet werden. Die Erziehungsberechtigten melden für das beginnende Schuljahr 1945/46 spätestens bis 18. September 1945 schriftlich oder mündlich an:

1. sämtliche seitherigen Schüler der Oberschule, die ferner­hin die Schule besuchen wollen;

2. Schüler der bisherigen IV. Grundschulklasse, die im Schuljahr 45/46 in Klasse I der Oberschule eintreten wollen. Auch Schüler älterer Jahrgänge, die am 31. August 45 das 12. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, können in diese Klasse aufgenommen werden.

Die Aufnahme in Klasse I und in alle übrigen Klassen er­folgt ohne Aufnahmeprüfung auf Probe. Die Zubringerschulen werden um kurze Beurteilung von Wesensart, Fleiß, Interesse und Leistungsstand der aufzunehmenden Schüler gebeten.

Schüler, die schon voir der Einstellung des Unterrichts die Oberschule besuchten, werden in der Regel in die Klasse auf­genommen, in die sie bei normalem Verlauf des Schuljahres 44/45 im Herbst 45 versetzt worden wären. Wünschen Eltern, daß ihr Kind die im Schuljahr 44/45 besuchte Klasse wieder­holt, damit es Gelegenheit erhält, die Kenntnislücken aus­zufüllen, so ist dagegen nichts einzuwenden.

Mädchen können wie seither in die Oberschule aufgenom­men werden, da keine Mädchen-Oberschule am Orte ist.

Sprechstunde für Schüleranmeldung täglich 1012 Uhr.

Mit der Führung der Geschäfte beauftragt:

Dr. G a u p p.

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Nagold, Saalbau zum Löwen Sonnabend, 15. September, pünktlich 19 Uhr

Volkstümlicher Opern-Abend

Auslührende: Clalre Faßbender-Luz, Koloratursopran, Staatstheater Kassel-Berlin. Willy Rosenau, Bariton, Opernhaus Wien. Maria Fougner am Flügel, Radio Saarbrücken.

Werke von: Mozart, Lortzing, Verdi, Gounod und Johann Strauß.

Kartenvorverkaut: RM. 2., 3. und 4. ab Montag, den 10. September 1945, lm Rathaus.

V.

J

Geburtsanzeige

Unser H o r s 11 e ist an­gekommen.

ln dankbarer Freude: Frida Hasenedier geb. Kugele und Otto Hasenedrer Oberlengenhardt

Ich bin für den Finanz­amtsbezirk Hirsau wieder zugelassen als

Helfer

in Steuersachen

Albert Abenheimer Althengstett

Die

Bahnhofwirtschaft

in Hochdorf bei Horb ist neu zu verpachten.

Interessenten wenden sich an Hermann Hagenlodher Hengstettersteige 26 Calw

An

Holzhauern

ist Bedarf bei allen Forstämtem.

Gesuche um Einstellung wer­den bei der nächsten Forstdienst­stelle angenommen.

Apothekenhelferin

sucht Wirkungskreis, evtl, auch als Sprechstundenhilfe.

Angebote unter M. O. 16 an das Landratamt Calw, Abt. Be­kanntmachungen.

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Kentheim bei Calw.

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Zimmerieute Hilfsarbeiter * Bauschreiner Treppenmadter 2 Zimmereriehriinge für sofort gesucht.

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Geldbeutel mit großem Betrag, von rotem Gummiring umschlun­gen, auf dem Wege Calw-Postamt bis Deckenfabrik.

Bitte um Abgabe gegen gute Belohnung auf der Polizeiwache Calw.

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ging auf dem Wege Lange Steige Bahnhof Armbanduhr. Ab- zugeben gegen Belohnung auf der Polizeiwache Calw.

Verloren

Am Samstag, den 2.9. 45, zwi­schen 16 und 17 Uhr, ging auf dem Weg vom Windhof zum Grösseltal ein Armreif verloren. Da Andenken, bitte um Rückgabe gegen Belohnung auf dem Rat­haus Neuenbürg;.

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Herausgeber: Le Gouvernement Militaire de Calw. Druck: A. Oelschlägersche Buchdruckerei, Calw.