Frankreichs „neue" Parole:
„Verhinderung des Abröstens"
Paris findet sich mit der Verstärkung der deutschen Derteidigungsstreitkräste ab
Generaloberst von Einem f
Generaloberst von Einein, früherer preußischer Kriegsminister. während des Weltkrieges kommandierender General des 7. Armeekorps und Oberbefehlshaber der 3. Armee, ist am Samstag im 82. Lebensjahre in Mülheim a. d. Ruhr gestorben. Die Beisetzung wird am Mittwoch mit großen .militärischen Ehren in M ü n st e r (Westfalen) erfolgen. Der Reichspräsident, der Reichskanzler, der Vizekanzler und der preußische Ministerpräsident haben dem Sohne des Verstorbenen herzliche Beileidsdrahtungen ge-
Neichswehrminister Generaloberst von Blomberghat den Befehlshaber im Wehrkreis 6, Generalleutnant Fleck, beauftragt, der Familie des verstorbenen Generaloberst von Eineni sein Persönliches Beileid und daS der deutschen Wehrmacht zu übermitteln und aleicki'eitia mit»>i"ii->n. dnsi der N»icho.e„,"s^x Adolf Hitler ans Vorschlag des Reichswehrministers für den hochverdienten früheren Preußischen Kriegsminister und Armeeführer ein Staatsbegräbnis ungeordnet hat.
Neueste Nachrichten
Die neue Arbeitswoche beginnt diesmal »it einer einzigartigen Veranstaltnng, mit dem Reichsberufswettkampf, an dem sich in ganz Deutschland rund eine Million deutsche Junge» nnd Mädel aus allen Berufen und Betrieben beteiligen.
Auf Grund der dritten Verordnung zur Durchführung des Gesetzes zur Ordnung der nationalen Arbeit hat der Reichsarbeitsminister im Einvernehmen mit dem Reichsminister der Justiz als Sitze der Ehrengerichte die Orte bestimmt, an denen die Treuhänder der Arbeit ihre» Ganptsttz haben
Reichspräsident von Hinbenburg, Ehren- meistcr des deutschen Handwerks, empfing anläßlich des 400jährigcn Jubiläums der Berliner Sattleriunuag eine Abordnung des Berliner Handwerks.
Das Zentralkomitee der Deutschen Katholikentage hat beschlossen, den in Gleiwitz geplanten Katholikentag in diesem Jahr aus- fallcn zu lassen.
Der ehemalige Vorsitzende der sozialdemokratischen Stadtratsfraktion der Stadt Saarbrücken, Fritz Allenbach, ist aus der SPD. des Saargebietes ausgetreten
Tie Bundesregierung hat in einer Notverordnung die Filmzensur in Oesterreich eingcführt.
Wie verlautet, hat eine italienische Finauz- grnyxe d'e Aktienmehrheit des „Neuen Wie-
8l. Paris, 8. April.
In Paris scheint man auf das Echo, das die französischen Antworten auf die briti- fchen Gegenfragen gefunden haben, erkannt zu haben, daß das bisherige sture Festhalten an den Bestimmungen des Versailler Ver- träges nur zu einer völligen Isolierung und damit zu einer untragbaren Lage führen muß. Diese Erkenntnis des französischen Außenministers Barthou dürfte vor allem gefördert worden sein durch die samstägige Aussprache mit Henderson, der nun wieder eine erhöhte Tätigkeit für die seit dem Aus- tritt Deutschlands zur Bedeutungslosigkeit verurteilte Abrüstungskonferenz entfaltet.
Bekanntlich tritt am Dienstag das Büro der Abrüstungskonferenz in Genf zusammen. In dieser Sitzung dürste mit französischer Zustimmung beantragt werden, oen Haupt- ausschuß der Konferenz für den 80. Mai ein- zuberufen. Dabei wird ganz besonders darauf hingewiesen, daß das Büro keine Abänderung des englischen Abrüstungsentwur- ses vornehmen, sondern bloß eine Nebersicht über die gegenwärtige Lage der diplomatischen Besprechungen anstellen werde.
Das Interessanteste ist aber die Tatsache, daß die Aufgabe des Hauptausschusses vor allem die sein soll, über die Umstellung der Abrüstungskonferenz in eine Konferenz zur Begrenzung der Rüstungen zu entscheiden. „Verhinderung des Abrü- stens" soll die neue Parole sein. Diesem Zweck würden einerseits die Verhandlungen Hendersons und andererseits der französisch-englische Notenwechsel dienen.
Der linksradikale „Notre Temps" legt, wie schon des öfteren in den letzten Tagen, auch Samstag wieder die französische Außenpolitik unter Barthou bloß, indem er sehr offen schreibt, die Umstellung der traditionellen Politik Frankreichs sei jetzt vollzogen. Bisher hätten die französischen Regierungen in mehr oder weniger gutem Glauben an dem Grundsatz einer allgemeinen Abrüstung festgehalten. Heute finde sich die französische Negierung zum erstenmal mit der „vollendeten Tatsache der WiederausrüstungDeutschlands ab und benutze sie zum offiziel- len Vorwand, um ihren eigenen Abrü st unzsverpflicht ungen aus demWegzugehen.
Prüfung -er französischen Ro e im Foreign Sitte
Die französische Antwort auf die letzte bri- tische Abrüstnngsnote ist im Foreign Office eingetroffen. Am Samstag vormittag ist die Antwortnote von Sir John Simon und
»er Journal" erworben. DaS Blatt wirb zum Heimatschutzblatt ausgestaltet werden.
Die Bukarestcr Presse stellt fest, daß in Rumänien keine Möglichkeit zur Lösung der bestehende» Regierungskrise ans parlamentarischer Grundlage besteht. Man rechnet allgemein mit einer Diktatur.
Wie aus Moskau gemeldet wirb, will die Sowjetregicrung auch die Nichtangrisfsvcr- träge mit der Türkei, Persien und Afghanistan auf 10 Jahre verlängern.
seinen Mitarbeitern bereits einer ersten Prüfung unterzogen worden.
Zu der Beurteilung der französischen Antwortnote erfährt Reuter, in maßgebenden Kreisen vertrete man die Auffassung, daß die Antwort Frankreichs eine beträchtliche Aenderung der Lage auf dem Gebiet der Abrüstung seit dem britischen Memoranvum hervorgerufen habe. Frankreich, so werde betont sei bereit, ein Abrüstungsabkommen ins Auge zu faßen, das eine gewisse Aufrüstung Deutschlands zulassen würde, obgleich nach Ansicht Frankreichs die Annahme dieses Grundsatzes Sache der Abrüstungskonferenz selbst sei.
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Die Sonntagspresse bestätigt, daß nach der Unterredung zwischen Henderson und Barthou die Abrüstungsverhandlungen auf eine neue Grundlage gestellt werden sollen. „Wir laufen kaum mehr Gefahr", schreibt Le J o u r, „aufgefordert zu werden, unsere Verteidigungsmittel zu vermindern, während Deutschland gleichzeitig die Ermächtigung erhalten würde, ein Heer aufzubauen. Der Hauptausschuß der Abrüstungskonferenz scheint im Gegenteil den Auftrag erhalten zu sollen, seine grundsätzliche Stellungnahme zu ändern, oder, wenn man offen sein soll, zu berichtigen. Es handelt sich nicht mehr um die Abrüstung, sondern um die Be- schränknng der Rüstungen. Dieses kleinere Nebel kann noch das Gute zeitigen, wenn England endlich seine europäische Pflicht begreifen und zugunsten eines Abkommens die Verpflichtungen übernimmt, die allein den Frieden sichern können. Hierauf kommt alles an und hierin dürfen wir nicht nachgeben."
Der „Petit Parisien" betont die Wichtigkeit einer Einigung zwischen England und Frankreich für die Haltung des Haupt- ansschusses der Abrüstungskonferenz und sagt, wenn Frankreich und England sich einigten über die Einrichtung einer wirksamen allgemeinen Kontrolle nnd über eine sofort anzuwendende Reihe von wirtschaftlichen, finanziellen und militärischen Sanktionen für den Fall der Verletzung der Konvention, so stehe einer Wiederausnahme der Arbeiten in Genf keinerlei unüberwindliches Hindernis mehr im Wege.
Dieser Optimismus wird nicht von allen Blättern geteilt. Das „Echo de Paris" ist besorgt über die neue Wendung und möchte die Gewißheit haben, daß die vom Ouai d'Orsay entfaltete Tätigkeit, so verführerisch sie auch sei, nicht zu dem gleichen Ergebnis führe wie das frühere „Passive Ver- halten".
Die türkische Regierung hat Japan den Auftrag zur Lieferung von zwei Ill MV-Tou- ncnkreuzeru, vier Zerstörern, vier U-Boote« und zwei Paffagierschissen gegeben Als Gegenleistung soll die Türkei ein größeres Gebiet in Anatolien zum Anbau von Baumwolle und Früchten den Japaner« überlaffen.
Ueber Kalgan erschienen 6 japanische Bomben- und Jagdflugzeuge, die Flugblätter ab- warsen, in denen die bevorstehende Besetzung KalganS durch japanische Truppen
angeküubigt wird. Als eine chinesische Ab» wehrbattcrie ein japanisches Flugzeug beschoß, wurden Bomben abgeworse».
Wie im Washingtoner Staatsdepartement verlautet, wird Normau Davis einstweilen keine Anweisungen zur Wiederaufnahme der Verhandlungen über die Abrüstung erhalten. In Washington wartet man vielmehr das Ergebnis der zwischen London und Paris stattfindenden Verhandlungen ab. Man betont aber, daß Amerika sich niemals im voraus zu Sanktionen oder zn irgendeiner bestimmten Haltung verpflichten werde.
Swei nächtliche Bluttaten in Essen
3 Tote
Essen, 8. April.
In der Nacht zum Sonntag wurde in der in der Altstadt gelegenen Ehausseestraße eine ledige Wirtin von einem Bekannten im Verlaut eines Streites in ihrer Privavi^'m>nq durch mehrere Schüße getvtet. Der Täter bedrohte darauf die herbeigeeilten Personen nnt der Schußwaffe. Eine SA.-Streife. die sich gerade auf der gleichen Straße befand, stürmte, als sie die ersten Schüße vernahm, m das Haus. Der Führer der SA.-Streife. ein Obertruppführer, der von dem Täter ebenfalls mit der Schußwaffe bedroht wurde, gab auf diesen einen Schuß ab. der den Mann auf der Stelle tötete.
In derselben Nacht wurde die Mordkommission nach Essen-Borbeck gerufen. Dort wurde die 24 Jahre alte Frau Klischat in der Küche ihrer Wohnung tot aufgefunden. Als der Tat dringend verdächtig wurde der erheblich vorbestrafte Ehemann am Sonntag früh festgenommen. Er leugnet jedoch die Tat. Hausbewohner wollen aber in ihm bestimmt den Mann erkannt haben, der in der Tatnacht eiligst aus dem Hause floh
LandsöserMörder lm Saars^N vo-Wigt
Saarbrücken, 8. April.
Anfang März 1932 wurde der Oberland- jäger Schladt aus Schiffweiler auf einem Dienstgang erschossen. Trotz einer Belohnung von 6000 Franken konnten die Täter bisher nicht festgestellt werden. Nunmehr hat diese Angelegenheit eine Wendung genommen insofern, als drei Arbeitslose aus Schiffweiler bzw. Landsweiler testaenommen wurden, bei denen sich starke Verdachtsmomente ergeben haben, die ihre Beteili- gung an der Tat wahrscheinlich erscheinen lassen. Die Ermordung des Oberlandiägers war der erste der Land'ägermorde, die in den letzten Jahren das Saargebiet in Erregung versetzt haben.
in BraMn
Neuyork, 8. April.
Nach einer Meldung der „Associated Preß* aus R io deIaneiro entgleisten im Pt a n- tiqueira-Gebirge von einem Schnellzug die Lokomotive und drei Personenwagen, di« einen Steilabhanc hinabrollten und vollständig zertrümmert wurden. Bisher sind neun Tote, achrSchwerverletzte und viel« Leichtverletztege ivrgen worden. Ein Hilfszug mit Aerzten ist nach der Nnglücksstätt» unterwegs.
Der Schnellzug kam von Bella Hori- onte. Es handelt sich um das größte Eisenahnunglück, das sich bisher in Brasilien ereignet hat. Das Mantiqueira-Gebirge liegt etwa 150 Kilometer nordwestlich von Rio.
^didiv von PKNKUVS
„Aber um ganz nüchtern noch etwas zu besprechen: Ich zahle Ihnen monatlich dreihundert Mark und hoffe, Sie sind damit einverstanden."
Sie blickte ihn verwirrt an. Das war viel Gehalt, sehr viel, da sie ja freies Wohnen und Essen erhielt. Sie hätte am liebsten ein impul- s sives Dankeswort gesagt, aber sie drängte es! zurück, denn das Gesicht des Mannes sah jetzt s so kühl und gleichgültig aus, daß sie nicht mehr i begreifen konnte, wie er überhaupt zu dem s Zornesausbruch von vorhin fähig gewesen.
Also antwortete sie nur: „Ich bin mit dem! Gehalt sehr zufrieden, Herr von Schenk, und ' werde mir die größte Mühe geben. Angela in s dem Sinne zu erziehep, wie Sie es wünschen."
Herr von Schenk fragte: „Wann darf ich Sie in meinem Hause erwarten? Je eher, desto besser."
Sie brauchte nicht lange nachzudenken.
„Schon morgen, wenn es Ihnen recht ist."
Er schrieb ihr genau die Adresse auf, auch den passendsten Zug, und dann ging er. Fe- lizia Wartberg aber blieb tief nachdenklich zurück. Ein seltsamer Mann war Herr von Schenk, der sich ein verwaistes Kind der Landstraße in sein Schloß holte, damit es ihm töch- terliche L ebe scbenken sollte, und der hier bei ihr. der ihm völlig Fremden, zornig wurde
beim Erwäynen der Worte: Falschheit und Undank.
Sie lächelte bit'er. Auch in ihrem Leben hatten die beiden Worte eine böse Rolle gespielt. Aber davon brauchte Herr von Schenk ja nichts zu wissen. Ihn ging nur an. wo sie herstammte, und wo sie in Stellung gewesen; ihn ging nur an, daß sie lange stellungslos gewesen und sich jetzt freute, wieder ihr Brot verdienen zu dürfen.
Falschheit und Undank würden wohl nie aus der Welt verschwinden. Bemitleidenswert jeder, an den sich die beiden abscheulichen Gesellen allzu nahe herandrängen.
Die Vergangenheit erwacht.
Die Schneiderin hatte schnell gearbeitet, und Angela besaß schon zwei Kleider. Wohl war die Trauer betont, aber Herr von Schenk hatte nicht gewollt, daß Angela tiefe Trauer tragen sollte. Weiher Besatz, auf verschiedene Art angebracht, nahm der düsteren Hauptfarbe die allzu große Düsterkeit. Die Friseuse war auch wieder dagewesen, und als Felizia Wartberg das Schloß betrat und ihr Angela Eberhard entgegenkam, mußte sie sich gestehen, so ein feines, zartes Mädelchen hatte sie nicht zu finden erwartet. Sie hatte sich das Kind der Landstraße derber und gewöhnlicher vorgestellt.
Angela schob ihr die Rechte entgegen, sagte, wie es ihr Herr von Schenk ein bißchen einstudiert: „Willkommen im Hügelschloß!" Neben Angela stand der Schäferhund, betrachtete die neue Person, die in seinen Gesichtskreis trat, mit größter Aufmerksamkeit.
Herr von Schenk hatte die neue Schloßbe- wohnerin schon unten an der Freitreppe in Empfang genommen. Jetzt gesellte sich Fräulein Jüttner hinzu, und Herr von Schenk stellte 'bevor., . '.,
S.e ze.g,e ihr.tar.es ^aa,em.
„Ich werde Sie auf Ihr Zimmer führen."
Angela drängte sie leicht beiseite.
„Das möchte ich tun. Ich weiß ja schon, wo ^ Fräulein Wartberg wohnen soll — gegenüber .von mir."
Fräulein Jüttner sagte betont: „Ich führe ! Fräulein Wariberg in ihr Zimmer, ich mache ! sie dabei gleich mit der Hausordnung bekannt." ! Angela drehte sich schroff um und rannte , mit dem Hund Herrn von Schenk nach.
Fräulein Jüttner sagte leise: „Sie ist nicht so harmlos, wie sie scheint. In der brennt's lichterloh! Herr von Schenk wird noch sein blaues Wunder an ihr erleben. Aber wie kann man auch sowas direkt von der Chaussee auf- lesenl" Sie setzte hinzu: .Herr von Schenk sagte mir, er hätte Ihnen die Wahrheit über das Mädchen gesagt."
Felizia Warlberg erwiderte: „Ja, das hat Herr von Schenk getan. Aber auf mich macht das junge Mädchen einen sehr guten, ungemein sympathischen Eindruck, und ich glaube und hoffe nicht, daß Herr von Schenk ihretwegen sein gutes Herz wird bereuen müssen. Soviel Menschenkenntnis traue ich mir zu."
Fräulein Jüttner rückte mit den eckigen Schultern: „Wir werden ja sehen!"
Sie ging voran, die breite Marmortreppe hinauf, und nach Durchschreitung eines Ganges öffnete sie vor Felizia ein großes, sehr behaglich ausgestattetes Zimmer, in dessen Kachelofen ein lustiges Feuer prasselte.
Sie erklärte': „Um vier Uhr wird Tee getrunken, um acht Uhr das Abendbrot eingenommen. Wahrscheinlich zunächst im kleinen Eßzimmer hier oben, ohne Herrn von Schenk, bis das Mädel mit Gabel und Messer Bescheid weiß. Sie werden es ihr ja rasch beibringen."
Felizia antwortete nicht. Sie ärgerte sich .übex hie herbe ältliche Dame, die absichtlich irr
verieZenvem ^on von oem ha.ven .^no Angela sprach, die ein Zufallswind in das Hügel- schloh geweht.
> Fräulein Jüttner riet, ehe sie sich entfernte:
^ „Machen Sie sich nun ein bißchen zurecht, m ! einer halben Stunde hole ich Sie zum Tee.
! Felizia war froh, allein bleiben zu können; ^ sie hatte das Geschwätz der Hausdame unangc- ! nehm empfunden. Jetzt wollte sie sich erst einmal richtig umschauen. Sie konstatierte besr e- ! digt: Hübsch war das alte, romantisch ausie- hende Schloß, hübsch ihr Zimmer und apa: > reizvoll das Geschöpfchen, das sie betreuen sollte.
Sie legte Hut und Mantel ab und schloß ihren Koffer auf, den der Diener sofort m das Zimmer gebracht. Sie behielt ihren grauer Rock an, vertauschte ihre graue Bluse aber ml einer von mattlila Farbe und steckte einen klonen Tuff Seidenveilchen seitlich in den Gürtel. Ihr Haar, nach Pagenart geschnitten und in ein paar Locken aufgesteckt, milderte ihr etwas scharfgeschnittenes Profil, das aber rro/- dem ebenmäßig und schön war. In losen, flo - kiqen Löckchen deckte das hellblonde Haar die Stirn. Fast weiß schien das seltene Haar von weitem, und oft schon hatte Felizia Horen Mu sen sie wirke wie eine Dame der Rokokozeit.
Sie wusch sich die Hände und begann ib e Sachen auszupacken. Es klopfte. Leise und bescheiden. Auf das „Herein!" glitt das schm ie Figürchen Angelas über die Schwelle, gefolgt von ihrem Adjutanten, dem Hunde.
Sie blieb an der Tür stehen, lächelte ein wenig scheu: „Ich möchte Ihnen gern etwas sagen, Fräulein Wartberg."
' Felizia hörte sofort mit dem Auspacken auf.
„Sprechen Sie nur, Angela!" Sie mchm sie bei der Hand, zog sie mit sich zum Sofa, drückte sie wie ein Kind neben sich nieder.
t»10rULK:!..ü joizt.)