Aus Stadt und Land

Reichsstatthalter Murr in Hirsau

Reichsstatthaltcr Wilhelm M u r r und Gat­tin beehrten gestern den Kurort Hirsau mit ihrem Besuch. Der Herr Reichsstatthalter, der im Kurhotel längeren Aufenthalt genom­men hatte, wurde von Kreisleiter Wur st e r, sowie von dem Hirsauer Stützpunktlciter der NSDAP, Herr» Vogler, auf das herz­lichste begrüßt. Bürgermeister Maulbetsch, der ebenfalls zur Begrüßung erschienen war, brachte seine große Freude über den hohen Besuch zum Ausdruck und verband damit gleichzeitig den Wunsch, daß der Herr Neichs- statthalter Hirsau noch recht oft mit seinem Besuch beehren möge. Im Anschluß an Sie offizielle Begrüßung trugen sich der Herr N'ichsstatthaltcr und seine Gattin in das Goldene Buch" des Kurhotels ein. Nach einem zwanglosen und gemütlichen Beisam­mensein, in dessen Verlauf der Herr Neichs- statthalter seine Anerkennung über den freundlichen Empfang und die gute Auf­nahme zum Ausdruck brachte, traten die Herr­schaften die Heimreise wieder an.

Krippenspiel in der Calwer Stadtkirchc

Am Samstagabend um 8 Uhr wurde von der Unterbannspielschar der Hitlerjugend das bereits in mehreren Vezirksorten ge­zeigte Krippenspiel ausgcführt. Der Besuch war ein überraschend guter. Das Spiel führt uns nach Bethlehem zur Stunde der Geburt des Heilandes. Die Handlung schließt sich inhaltlich eng an die Heilige Schrift an; so sehen wir die Hirten auf dem Felde, die drei Weisen aus dem Morgenlande usf. Im äuße­ren Aufbau des Stückes wurde in überaus feiner Weise die Form des griechischen Chors übernommen. Die Chorjungfraucn gaben in ihren weißen Gewändern, Mit hell leuchten­den Kerzen und ihrem Gesang dem Spiel einen würdigen Rahmen. Diese Art der Dar­stellung war äußerst wirkungsvoll und feier­lich und machte auf die Zuschauer sichtlich einen großen Eindruck, wie die gesamte Vor­stellung überhaupt. Was die jungen Spieler unter Leitung Hauvtlehrers Haug, Ernst­

mühl, boten, war wirklich hervorragend, und die Mehrzahl der Anwesenden wird von ihren Leistungen überrascht gewesen sein. Unser ein­heimischer Organist Mall unterstützte mit seinem Spiel die Handlung in wirksimer Weise. Die Spieler verstanden es, die Zu­schauer vollkommen in Bann zu schlagen und durch ihre Sptelmeise, die Größe und die Be­deutung der Geburt des Heilandes eindring­lich darzustcllen. Die Kostümierung war na­turgetreu und höchst wirkungsvoll. Der jun­gen Spiclerschar und ihrem Leiter geziemt für das Gezeigte großer Dank und man kann nur wünschen, daß sie ans diesem Wege fort­fährt.

Die AusstellungGesundes Volk", die zur Zeit in der städt. Turnhalle in Calw gezeigt wird, findet sehr mit Recht von seiten der Bevölkerung aus Stadt und Land reges Interesse. Die Besucherzahl stieg bis gestern abend auf 3500. Besonders bei den Führun­gen, die in freundlicher Weise von den hiesi­gen und den Aerzten der Umgebung über­nommen werden, ist der Andrang groß. Es fanden bisher neben den Allgemeinführungen verschiedene Sondcrführungen statt, bei wel­cher» dann auch immer besond-re Abteilun­gen eingehender erklärt werden. Weitere Füh­rungen siehe im Anzeigenteil.

Vom Schwäbischen Sängerbund

Innerhalb des Schwäbischen Sängerbundes ist nunmehr eine grundlegende Neueinteilung der Kreise vorgenommen worden, die mit dem

1. Januar 1934 Gültigkeit erhalten hat. Die­ser Neugliederung zufolge gehört unser Be­zirk künftig zum Kreise V Kniebis-Na- golü-Kreis, gemeinsam mit den Bezirken Freudenstadt, Horb und Nagold. Sämtliche Kreise haben bis 1. Februar d. I. die Persön­lichkeit, welche sie als Führer ihres Kreises Vorschlägen wollen, zu melden. Die Kreis­führer werden in der am 11. Februar in BI- berach a. Nitz stattfindenben Bundesversamm­lung durch den Bundesführer berufen.

Kreisgruppenansstellung der Kaninchen- und Gefliigelznchtvereine des Nagoldtals Die über Neujahr stattgefundene Werbe­schau der Kaninchen- und Geflügelzuchtver-

einc der Oberämter Calw, Nagold, Freu- üenstadt und Neuenbürg in der Städtischen Turnhalle in Calw war, wie der gute Besuch bewies, ein voller Erfolg. Die 227 ausgestell­ten Tiere wurden nach dem Gutachten der Preisrichter alle als gut bis sehr gut befun­den. Die mit der Ausstellung verbundene Schau von Kaninchenpelzcn und Futtermit­teln fanden lebhafte Beachtung, und zeigt, was auf diesen Gebieten alles gemacht wer­den kann. Diese Sonderschau wurde von zwei Calwer Firmen gezeigt.

Bei der P r e i s v e r t e i l u ng erhielten Preise: von F r e u d e n sta d t: Mohr einen

2., einen 3.; Bltckle einen 1; Burkhardt einen 3. Preis. Von Nagold: Stickel zwei 3.; Schwarzkopf einen 3.; Stohr einen 3.; Ho- ferer einen 1.; Klein vier 2. Bon Wild­berg: Kugel einen 2.. einen 3.; Dcngler zwei 2.; Braun einen 2., einen 3.; Klumpp einen 3. Von Stammheim: Schütz einen

1., einen 2.; Vetter einen 2.; Mudertch einen

2. ; Furthmüller einen 2., einen 3. Von H i r- sau: Schaible einen 1., einen 2., zwei 3.; Wirth einen 2. Bon Liebenzell. Joos einen Ehrenpreis; Frank einen 3.; Strobel einen Ehrenpreis, einen 3. Von Unter rei­chend ach: Burkyardt zwei 2., zwei 3.; Pfrommer einen 2.; Gengenbach einen 1., zwei 2., einen 3.; Schöninger einen 1., zivei

2., zivei 3. Von Neuenbürg: Frautz zwei

1., zwei 2., einen 3. Von Birkenfeld: Hcinzelmann einen 3.: Nagel einen 2.; Fix zivei 1., einen 2., einen 3.; N-mmele einen 2. Von Wildbad: Bott 2 Ehrenpreise, zivei

1., einen 2., drei 3. Von Salmbach: Kepp- lcr einen 1., einen 2: Braun einen 2.; Schö­ninger drei 1., vier 2., zwei 3.; Fischer einen

1., einen 3.; Schwiügäbele einen 1. Von Calw: Dufner 1 Ehrenpreis, drei 2., drei

3. ; Holzäpfel einen 1., einen 2., drei 3.; Hilt drei 1., drei 2., zwei 3.; Schwenk 1 Ehrenpreis, einen 1., einen 2., vier 3.; Rär einen 1.; Dengler zwei 3.: Lutz, Wilh. zwei 2.; Wething zwei 3.; Kling einen

1., zwei 2., zwei 3.; Theure.r einen 2., vier 3.; Lutz, Georg zwei 2., einen 3.; Lutz, Friedr. einen 1., einen 2. einen 3.; Harsch einen Ehrenpreis; Wagensonn er einen

3.; Werner zwei 1. Die 1. GefamtreistungH- hielt Schöninger - Salmbach mit 1128 Pkt., die 2. Gesamtleistung Hilt - Calw mit IM Punkten zugesprochcn.

*

Neueubürg, 7. Jan. In der Milchwirtschaft hat das neue Jahr auch hier eine einschnei­dende Acnücrung gebracht. Im Gebäude der Geschwister Lustnaucr (Gasthof zurSonne") ist eine Milchsammel- und Abljcf.rungsstelle eingerichtet. Die Milch wird in den Ortschaf­ten der Umgebung an einer Stelle abgelie- fcrt und nach hier zur Sammelstelle gebracht Bon hier aus erfolgt dann wieder die Ver- teilung. Diejenige Milch, die hier nicht ver­kauft ivird, wird dann noch am Vormittag nach Pforzheim geliefert.

wp. Stuttgart, 7. Jan. In einem Erlasse des Innenministeriums wird ausgckührt, daß die Tätigkeit als Fleischveschauer nur aus­nahmsweise im Hauptberuf wahrgeuommen wird. Die überwiegende Mehrzahl der Be­schauer übt ihr Amt im Nebenberuf auS- Die Beschau bietet in solchen Fällen keine Grund­lage für eine ausreichende wirtschaftliche Exi­stenz. Derartige Beschauer sind noch aut an­dere Erivrrbsmöglichkeiten angewiesen und können deshalb nicht als Doppelverdiener im landläufigen Sinne gelten

Vieh- >i«d RuchliiMie

Weilderstadier Marktbericht Zufuhr 160 Stück Milchschweine. Preis: 20 bis 84Ä-äS für das Paar. Handel lebhaft; Preise anziehend

Die Wetterlage wird von Hochdruck beein­flusst. Bei Island zeigt sich jedoch ein neues Tiefdruckgebiet. Für Dienstag und M-Uwoch ist noch vorwiegend trockenes, mütziges kaltes Wetter zu erwarten.

Amtliche Bekanntmachungen.

AliheiMciseil »»» HMen und Kitze»

Es ist verboten, Hunde und Kühen i,n Walde oder srcien Feld umhersch.vrifen zu lassen. Zuwiderhandlungen werden bestrast.

Die Ortspoli;eibehörden werden veranlaßt, dringend auf dieses Verbot ansiiierksam zu machen und Zuwiderhandlungen anzuzeigen. Ealw, den 4. Januar 1934.

Oberami: Nagel.

Anmeldung für das Landesbad Katharinenstisl" in Wildbad

In das LandesbadKatharinen'iitt" in Wildbad können wäh­rend der Kurbetriebs;eit 1934 minderbemittelte Kranke von wiirtt Staatsangehörigkeit, deren Krankheit durch eine Badekur Linderung oder Heilung verspricht, ausgenommen werden. Die Gesuche lind bis 1. März ds. 2s. durch die Ortsbehörden bei der Badvei waltung Wildbad eiuzureichen. Geniche, die nach dem 1. April einkoinmen, werden nur in dringenden Fällen berücksichtigt.

Die näheren Bestimmungen lind im Staatsanzeiger Nr. 3 von 1934, der bei den Bürgermeisterämtern zur Einsicht aufliegt, enthalten.

Ealw» den 5. Januar 1934.

Oberamt: Nagel.

Stadtgemeinde Calw.

Zu dem am nächsten Mittwoch, den 19. Januar stattfindenden

Vieh- und Schweinemarkt

ergeht Einladung.

Die üblichen gcsundheitspolizeilichen Bedingungen sind »inzuhalien. Die Schmeinehniidler haben bis zur Vornahme ver tierärztlichen Unter­suchung der Schweine bei ihren Körben und Kisten zu bleiben, welche zuvor nicht geöffnet werden dürfen.

Ealw» den 8. Januar 1934-

Bürgermeisteramt: Söhne«.

Sommenhardt.

Zum Wohnhaus»,eubgu des Herrn Seorg Niethammer, Fabrik­arbeiter, werden ans Grund der allgemeinen Bestimmungen über die Vergebung von Bauleisluiigeo, Dpi. 1961, die

Brtsrüe». Murer-, Miner-. Schmied-. Flaschner-, Gipser-. Schreiner-, Glaser-, Anstrich- und Treppen- ardeilen, wie auch die Zuleitung uust Installation der Mfferleiluug

im SubmWo"n^,^ vergeben. Pläne, Aröeiissteschcieb- und AkkorV- vevkngungen find beim Bauherrn zur Einsicht aufgelegt, und wollen Angebote bis Samstag, de» 13. Januar» norm. 12 Ahr, daselbst eingercicht werden. Zuschlag 8 Tage.

Ealw, den 8. Januar 1934.

Im Austrag: Kahler, Architekt.

Suche

für 15. Januar fleißiges, ehrliches

Mädchen

das schon in Stellung war.

Zn erfrage» in der Geschäfts­stelle Vs. BWltes.

Sofort oder auf l .Febr. tüchtigen

Knecht

für Landwirtschaft

gesucht

2akob Irion, Baumaterialien Wellenschwann

UW UW

wolle man tagszuvor

Ealw, den 8. Januar 1934.

Todes-Anzeige

Am 8. Januar entschlief nach kurzer Krankheit unsere liebe Mutter, Groß- u. Urgroßmutter

Marie Burkhardt

im Alter von 85 Jahren.

In tiefer Trauer: Familie Burkhardt.

Die Beerdigung findet Dienstag mittag 2 Uhr vom Traucrhaus Bahnhosstraße (Adler) aus statt.

Altburg, den 7. Januar 1934

Todes-Anzeige

Tiesbetrübt teilen wir Verwandten. Freunden und Bekannten mit. daß mein lieber Gatte, unser lieber Vater, Großvater, Bruder, Schwager u. Onkel

Michael Rentschler

heute morg.unerwartet im Alter von 72 Jahren in die ewige Heimat abderusen wurde.

Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:

Die Gattin: Christine Rentschler, geb. Kirn

Beerdigung Dienstag nachmittag 2 Uhr.

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Zwangsversteigerung.

Es werden öffentlich meistbietend gegen dar versteigert, Dienstag, den 9 . San. 1934. 10 Ahr t« Hofftet, 1 Büfett eichen, 1 Näh­maschine Psaff versenkbar, 1 Soja Plüsch. Zusammenkunft bei der Krone.

Gerichtsvollzteherftelle.

Sberreichenbach

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M. Pfrommer

Wegen Todesfall ist in

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Hirsau

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