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stadt, Künzelsau, Maulbronn mit 98,6 A, Sulz mit 08,5?L, Brackenheim, Calw, Herrenberg und Welzheim mit 98,4?«, Marbach und Neckarsulm mit 98,3?L, Heilbronn und Mün- singen mit 98,2 A. Die geringste Zahl von Ja-Stimmen wurde abgegeben in den Oberämtern Tuttlingen mit 94 Rottweil mit 94,3 ?L, Stuttgart-Stadt mit 95 A, Göppingen 95,2^, Aalen 95,3A und Balingen 95,5^.
Diese 38793 Nein-Stimmen fallen selbst nnter Einschluß der ungültigen Stimmen nicht ins Gewicht. Sie sind, wenn man bedenkt, daß bei der Wahl am 5. März 1933 233103 sozialdemokratische und 145 180 kommunistische Stimmen abgegeben wurden, einerseits ein Beweis für die vollzogene politische Wandlung und Umstellung, für die innere Reinigung und Befriedung, andererseits aber auch ein bedauerliches Zeichen, daß es immer noch Unbelehrbare gibt und Staats« feinde, die nicht wert sind, Deutsche zu sein und Deutsche zu heißen.
Reichsstallhalter Murr zum Wahlausgang
Parteigenossen! Volksgenossen!
Der 12. November 1833 hat ein verantwortungsbewußtes Volk gefunden. Die deutsche Geschichte kennt wenig Bei
spiele, die die Nation so geschlossen, so einig und so von heiligem Ernst durchdrungen fanden, wie der gestrige Tag. Die Welt weiß jetzt, daß Regierung und Volk eine Einheit sind und daß das Volk mit derselben harten Entschlossenheit sich hinter den Kanzler stellt, mit der sich der Kanzler vor das Volk stellt. Die Welt weiß auch, daß das Volk von heute ein anderes ist, als das Volk von ehedem. Und sie wird einzusehcn beginnen, daß jeder Versuch, die deutsche Ehre zu verletzen, scheitern muß an dem unbeugsamen Willen der Nation, diese Ehre mit aller Leidenschaft zu verteidigen.
Ihr, meine Parteigenossen und Volksgenossen, könnt stolz darauf sein, daß Euch das Schicksal ausersehen hat, Träger einer der gewaltigsten Willensäußerungen unseres Volkes zu sein.
Immer wird der 12. November in der Geschichte strahlen als ein Tag der Große, der Kraft und der Einheit der Nation.
Es lebe der Führer!
ES lebe das Reich!
Wilhelm Murr
Das Wahlergebnis im Bezirk Calw
In den 41 Gemeinden des Oberamtsbezirks Calw haben gestern von 19023 Stimmberechtigten 18810 - 98,8 v. H. ihre Stimme abgegeben.
Bei der Volksabstimmung gaben 18802 Wahlberechtigte 18SOS (98,4 v. H.) gültige Ja- und 184 gültige Nein-Stimmen ab.
Bei der Reichstagswahl wurden aus den Kreiswahlvorschlag der NSDAP, von 18754 Abstimmenden 18207 gültige (97 o. H.) und 547 ungültige Stimmen abgegeben.
Nach den letzten Reichstagswahlen am 5. März dieses Jahres verfügten im Bezirk Calw: die NSDAP, über 9708 (heute 18207) die bürgerlichen Parteien über 4013 die Marxisten über 2159 Stimmen.
In der Oberamtsstadt besaßen nach dem 5. März
die NSDAP. 1455 (heute 3589) die bürgerlichen Parteien 1094 die Marxisten 699 Stimmen.
Am 12. November wurden in Calw 3569 gültige Stimmen für den Kreisvorschlag der NSDAP, abgegeben; die Wahlbeteiligung betrug 97,8 v. H. Bei der Volksabstimmung in Calw waren 97,3 aller Stimme» gültige Ja-Stimmen.
Der IS. November in Calw
Das deutsche Volk hat am gestrigen Tage mit einem überwältigenden Bekenntnis seine Verbundenheit und seinen Willen zum neuen Leben bekundet. Ein zweifaches Ja hat es gesprochen, das eine zum außenpolitischen Kurs der Reichsregierung, das andere zur Einheitsliste der deutschen Nation. Der 12. November war ein Prüfstein im Kampf um das neue Reich, ein Schicksalstag von schwerwiegender Bedeutung für das Wachstum zum Neuen. Er hat das deutsche Volk würdig gefunden und bereit, einer neuen Berufung zu folgen. Mit dem gestrigen Tag ist der Kampf der Weltanschauungen endültig abgeschlossen worden. Auch jene Volksschichten, die seither dem Führer und dem Nationalsozialismus ihre Anerkennung noch vorenthielten, sind jetzt zu ihm gestoßen. Der Konsolidierungsprozeß ist vollendet. Hinter dem Führer steht ein einiges Volk, geschlossen im Aufbruch zu neuer Größe.
Die Wahl vom 12. November ist keine Wahl im alten Sinne des Wortes gewesen, sondern das in der Geschichte unseres Volkes beispiellose Erlebnis einer geschlossenen Willenskundgebung. Es hat weder Sieger, noch Besiegte, weder Haß noch Mißgunst gegeben, es gab nur ein einiges Volk, bereit sein Lebcnsrecht der Welt gegenüber durchzusetzen. Die Nachrichten aus Reich, Land und Bezirk stimmen da^n überein, daß die Abstimmungsbeteiligung eine unfaßbar große gewesen ist. Nahezu alle Stimmberechtigten eilten zur Urne. Noch niemals haben Stadt und Bezirk Calw einen solchen Wahltag erlebt. Auch der letzte Mann ist auf-
geboten worden und nur ein paar Wenige, die krank und transportunfähig waren, mußten zu Hause bleiben. Auch der kleinste Landort hat seine Pflicht erfüllt. Viele Bezirksgemeinden, die meisten hiervon auf dem Wald haben lOOpro- zentig abgestimmt. Ueberall sah man Gefährte, welche Kranke und Gebrechliche zu den Wahllokalen brachten. Es war für jede Gemeinde Ehrensache, keine Stimme ausfallen zu lassen. In der Oberamtsstadt warb die SA. durch Sprechchöre und hatte einen vorbildlichen Schleppdienst eingerichtet. Unterstützt durch die Freiw. Sanitätskolonne arbeitete sie unermüdlich den ganzen Nachmittag über, so daß eine Wahlbeteiligung von 97,8 v. H. erreicht wurde. Kriegsopfer und Arbeitsdienst gaben in den Vormittagsstunden durch geschlossene Stimmabgabe der Stadt ein Vorbild. Ein gleiches taten die ältesten Mitbürger, Wwe. Marie Bau mann und Privatmann Emil Jahn, die trotz ihrer 91 Lebensjahre sich zur Urne bringen ließen. Ter Andrang in den Wahllokalen war gegen Mittag so stark, daß die Abstimmenden bis auf die Straße hinaus anstchen mußten. — Abends versammelte sich die Ortsgruppe der NSDAP, gemeinsam mit Gesinnungsfreunden ini Weißschen Saal, woselbst sich auch Kreisleiter Wurster und Landrat Nagel cinfanden, um die Abstimmungsergebnisse im Rundfunk zu hören. In Reden des Kreisleiters, Oberamtsvorstands und Ortsgrnppcnlciters der NSDAP kamen die Freude und' der Stolz über den großen Erfolg zum Ausdruck. In den Pausen sorgte der Spielmannszug der HI. für Unterhaltung.
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Tausende von Reichsdeutschen kamen aus der Schweiz
In Lörrach traf gestern mittag der Extrazug mit den auS Genf, Lausanne, Bern, Luzern und Basel mitgekommenen über tausend Deutschen ein, von der fpalierbildendcn Bevölkerung mit Hcilrusen begrüßt. In einem besonders
für die Ausländsdeutschen eingerichteten Wahllokal wurde gruppenweise der Wahlakt vollzogen. Anschließend daran fand in der Lörracher Festhalte ein Heimatabend statt. Das gleiche freudig bewegte Bild bot die Stadt Waldshut, wo mit zwei Extrazügen die in Zürich, Davos, Glarus, Schaff- . Hausen usw. lebenden Deutschen eiugctroffcn waren.
! Auch die Rhein- und Grcnzorte Koblenz (bei Waldshut),
DasWahlergebnisausWürtlemberg in Prozenlzahlen
Oberamt
Aalen Backnang Balingen Biberach Besigheim Blaubeuren Böblingen Brackenheim Calw
Crailsheim Ehingen Ellwangen Eßlingen Freudenstadt Gaildorf Geislingen Gcrabronn Gmünd Göppingen Hall
Heidenhcim Heilbronn Herrenberg Horb
Kirchheim Künzelsau Laupheim Leonberg Leutkirch Ludwigsburg Marbach Maulbronn Mergentheim Münsingcn Nagold Neckarsulm Nereshcim Neuenbürg Nürtingen Oberndorf Oehringcn Ravensburg Reutlingen Riedlingen Rottenburg Rottwcil Saulgau Schorndorf Spaichingen Stuttgart-Stadt Stuttgart-Amt Sülz »
Tettnang Tübingen Tuttlingen Ulm Urach Vaihingen Waiblingen Waldsee Wangen Welzheim Hechingen Sigmaringen
Gesamtergebnis aus Württemberg-Hohenzollern:
96,9 94,3 97,5 96 7
Säckingen und Nheinfcldcn melden starten Besuch der Aus- landsdeutschcn, die überall Gegenstand herzlicher Aufmerk, samkeit waren. _
Amschau aus aller Welt
Die Dornier-Metallbauten G. m. b. H. in Friedrichs- Hafen werden in Zukunft ihre Seeflugzeuge hauptsächlich an der Ostsceküste bauen. Hiermit wird ein alter Plan von Dr. Dornier verwirklicht. — Der Lufthansa-Wal „Monsmn" überflog den Südatlantik in 18 Stunden. Er nahm dabei eine Zwischenlandung auf dem Flugstützpunkt „Westfalen" vor. — Die Berliner staatlichen Mus.en cröffnetcn im Ausstellungsraum der Generalversammlung im Kaiser-Fricd- richs-Mufeum eine Sonderausstellung „Luther und sein Kreis". — In Verden an der Aller wurde im Hofe des Landgerichtsgefängnisscs der 20 Jahre alte Dicnstknccht Friedrich Wilhelm Stöwer aus Sörhausen hingcrichtet. Stö- wer hatte seine 18jährige Base überfallen, vergewaltigt und dann viehisch mit einem Stein ermordet. — Auf der Z?che Carolus Magnus bei Aachen ist auf der 520-Meter Sohle ein Brand ausgebrochen. Da die Strecke abgedämmt worden ist, konnte über die Brandursache Schlüssiges noch nicht ermittelt werden. Die Olefahr einer weiteren Ausdehnung des Brandes ist inzwischen behoben. — In Sulzbach tSaar) sprang an einer abschüssigen Strecke ein Straßenbahnwagen aus den Schienen und raste mit voller Wucht gegen zwei Bäume. Vier Personen wurden schwer verletzt. — Ein Zusammenstoß zwischen einem großen Lastkraftwagen und einem Arbeiterwagen, auf dem sich zahlreiche Arbeiter zu den Befestigungsanlagen begaben, forderte unweit von Metz 13 Tote und 24 Verletzte. — Ein folgenschweres Schadenfeuer brach durch Kurzschluß eines Staubsaugers in einem bekannten Pariser Restaurant aus. Obwohl die Feuerwehr sofort zur Stelle war, gelang es nicht, fünf Angestellte des Restaurants rechtzeitig zu befreien. Der Küchenchef verbrannte bei lebendigem Leibe, während die übrigen vier eine schwere Rauchvergiftung erlitten
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