Aufruf zur Entlastung der Kinderreichen

Eine bevölkerungspolitische Aktion

Das Neichsministerium für Volksaufklä­rung und Propaganda richtet an alle Organisa­tionen, Verbände und Vereine im Deutschen Reich folgen­den Aufruf:Einer der grundlegend wichtigsten Programm­punkte der nationalsozialistischen Bewegung war schon immer Durchdringung deS politischen und wirtschaftlichen Lebens mit erbbiologischen Gedanken. Nach der Machtergreifung ist cs mithin selbstverständliche Pflicht der nationalen Regierung, dieser programmatischen Forderung Ser Kampfjahre zum Durchbruch und Sieg zu verhelfen. Das ganze staatliche und völkische Leben wird in Zukunft durch stärkste Einwirkung bevölkerungspolitischer und erb­biologischer Gedanken beeinflußt und gestaltet werden.

Erbbiologisches Denken weist über den Kreis des Ein­zelindividuums und seiner Enge hinaus in die Weiten von Generationen, von Jahrhunderten und Jahrtausenden. Es ist klein und erbärmlich, die eigene winzig kleine und be­deutungslose Person, das eigene Wohlergehen in Gegensatz zu stellen, gegen das Leben und die Entwicklung der Nation. Denn bei aller Zuversicht zu dem gesunden Kern im deutschen Menschen und in der deutschen Seele wollen wir uns der bitteren Erkenntnis nicht verschließen, daß es um Sein oder Nichtsein, um Leben oder Sterben des deutschen Volkes geht.

Darum muß das zum selbstverständlichen Allgemeingut des ganzen Volkes werden, was jetzt schon die Wissenden und Denkenden längst erkennen und fühlen. Die einfachsten Grundlagen erbbiologischen Denkens müssen ebenso dem Be­wußtsein jedes Einzelnen cingehämmcrt werden wie die statistischen und volkswirtschaftlichen Tatsachen, das ganze Volk erfahren und erschüttern müssen. Dazu istcincgroß angelegte Aufklärungsaktion nötig, die nicht nur in der täglichen geistigen Nahrung der Tagespreise, des Nunöfunkprogramms und der Zcitschriftcnlektüre gelegent­lich mit dahinplätschert, sondern die wie eine Sturmwellc das Land durchzieht, aufriittelt und wach macht.

Zwei Forderungen richten wir an alle diejenigen Orga­nisationen, Verbände und Vereine, in denen sich der deutsche Mensch freiwillig organisiert, einordnet und zusammenfin­det. Hier zahlt er freiwillig in Form seiner Beiträge nicht unerhebliche Summen an indirekten Steuern. Volkspoli­tisches Denken verlangt Senkung aller La­sten für die Väter und Mütter und Kinder. Die deutschen Vereine aller Art und Prägung sollen voran-

Soziolpolirische Hilfsmittel

zur Ergänzung der Arbeitsbeschaffung

Der Sozialpolitische Unterausschuß im Neichsstand der Deutschen Industrie beschäftigte sich mit Arbeitsbeschaffungs­fragen, insbesondere mit den Möglichkeiten und Maßnah­men, die von der sozialpolitischen Seite zur Förderung des Kampfes gegen die Arbeitslosigkeit und zur Behauptung des bisher Erreichten getroffen werden können. Es wurde vor allem die Frage der Arbeitszeitverkürzung (40- Stundenwoche), der Doppelverdiener, der Frauen- und Jugendlichenarbeit, der Schwarzarbeit, des Aus­tausches jüngerer Arbeiter durch verheiratete, Weiterbeschäf­tigung ausgelernter Lehrlinge, der vorzeitigen Pensionie­rung u. a. m. eingehend besprochen. Im Nahmen der Aus­sprache wurden, wie mitgeteilt wird, den anwesenden Unter­nehmern sämtlicher Wirtschaftsbezirke des Reichsgebietes eine Fülle wertvoller positiver Anregungen gegeben, die die Erwartung rechtfertigen, daß dadurch auch von dieser Sette ein weiterer wertvoller Antrieb im Kampf gegen die Ar­beitslosigkeit erfolgen werbe.

Keine überflüssigen Eingriffe

Vor einiger Zeit erschienen in einem Sondercrlaß des Reichswirtschaftsministers Richtlinien über die Vergebung öffentlicher Aufträge sowie über deren Durchführung. Ins­besondere wurde darauf hingewiescn, daß die Auswer­tung der Angebote bei den staatlichen Vergebungs- stcllen durch nichtamtliche Stell en oder Organe verboten fein soll. Sachverständige sollen, soweit sie im Einzelfall benötigt werden, hinzugezogcn werden, wobei nach den Vorschriften der Verdingungsordnung verfahren wer­den wird.

Die Untersuchung des Bankwesens. Im Ausschuß für das Bankwesen wurde der Arbeitsplan durchge­sprochen. Nach regem Gedankenaustausch wurden die vor­bereiteten Referate festgelegt, die sich in drei Gruppen gliedern. Die erste Gruppe soll den derzeitigen Zustand des deutschen Bankwesens und seine Ursachen darstellen. Die zweite Gruppe befaßt sich mit den bisherigen Sanierungs­versuchen. Die dritte Gruppe endlich soll die bisherige Poli­tik der Neichsbank gegenüber dem Bankwesen klarstellen.

Die Konsumvereine im neuen Staat

Der Führer der deutschen Arbeitsfront, Dr. Ley, be­schäftigte sich in längeren Ausführungen mit den Konsum­vereinen im neuen Staat, denen wir folgendes entnehmen: Die Konsumvereine entstanden seinerzeit aus rein genossen­schaftlichem Denken heraus, sie hatten mit der SPD zuerst nicht bas geringste zu tun. Erst als die SPD erkannte, baß der beste Teil der Arbeiterschaft mehr und mehr zu Mitglie­dern der Konsumvereine wurde, versuchte sie und es ge­lang ihr sich der Konsumvereine machtpolitisch zu bedie­nen, so daß schließlich die Konsumvereine nichts anderes waren als marxistische Propagandazellen. Meine Aufgabe war es, nach der Machtergreifung dem Kampf gegen die Kon­sumvereine aus den Kreisen des Mittelstandes entgegenzu­treten und damit den vorzeitigen Zusammenbruch aller Konsumvereine zu verhindern, damit die Ueberleitung der Konsumvereine in neue Formen in Angriff genommen wer­den konnte.

Ich war daher bestrebt, eineneueForm für die Kon­sumvereine zu finden, um den Konsumvereinsmitgliedern, -. h. Sem Arbeiter seinen Anteil zu erhalten, damit er kei-

des Reichspropagandaministeriums

gehen mit einer Entlastung ihrer kinderreichen Mitglieder durch prozentuale Senkung der Beiträge.

Außer dieser Maßnahme in ihrem Eigenleben werden aber auch alle Verbände und Vereine aufgcfordert, prak­tische Mitarbeit zu leisten bei der großen Aufklä- rnngs- und Propagandaaktion, die das erbbiologische Denken in die Gehirne und Herzen aller Deutschen hineintragen soll. Jeder Vorstand muß es als Ehrenpflicht ansehen, mit dem Aufklärungsmaterial, das offiziell herausgegeben wird, jedes Mitglied der ihm unter­stellten Organisation zu erfassen.

Der gemeinsame Bezug in Sammelbestellungen muß folgerichtig und zielbewußt organisiert werden. Anmeldun­gen des Bedarfs sind örtlich an die zuständige Ortsgruppe der NSDAP, zu richten, die die Bestellungen an die NS.- Volkswohlfahrt als Treuhündcrin weiterleitet. Bei richtiger Organisationsarbeit können die entstehenden Kosten so ver­teilt werden, daß auf den einzelnen ein geringer Pfennig­betrag entfällt. Der Erfolg für die Gesamtheit und für die Zukunftsentwicklung wird aber von größter Bedeutung sein, wenn cs gelingt, jeden Deutschen bis ins letzte Dorf hinein mit dieser Aufklärung zu erfassen und innerlich zu durchdrungen. Gleichzeitig wird diese Propagandaaktion zu einer praktischen Hilfe für Kin­derreiche, denen der Ueberschuß der Einnahmen über die Herstellungskosten der Aufklärungsarbeit zugute kommt.

Propaganda, die sich aber nur an den Verstand wendet, kann nie eine durchgreifende Wandlung der geistigen und sittlichen Struktur des deutschen Menschen erzielen, wenn sie nicht gleichzeitig die Herzen erobert. Das herrliche hohe Wort:Gemeinnutz geht vor Eigennutz" ist fast schon abge­griffen im Munde Allzuvieler. Hier gilt cs mehr denn je und mutz das Sinnen und Trachten jedes Menschen völlig erfüllen. Ter trotzige Kampfruf:Sieg oder Tod!" gilt vom Standpunkt der Erbbiologie gesehen für diesen Kampf mehr als in einem Krieg mit den üblichen Waffen. Die Männer und Frauen, die Verantwortung tragen für das Wohl und Wehe der ihnen unterstellten Organisationen, seien sie auch im Rahmen des Ganzen noch so klein und bedeutungslos, sie alle tragen mit der Aufgabe, die ihnen heute zuerteilt wird, eine gewaltige Verantwortung, der sic nicht entrinnen können. Nur wenn sie ihre Pflicht freudig mit ganzer Hingabe erfüllen, werden sie das Ziel erreichen, das wir alle zusammen mit höchster Anspannung unserer Kräfte erreichen müssen, wenn Deutschland leben soll."

nen Schaben erleide und zum anderen, um eine Verbin- ki u n g m i t d e m H a n d w c r k u n d d e m M i t t e l st a n d zu finden, die es ermöglicht, auch diesen Kreisen ihr Recht zu geben. Ich habe daher den Plan gefaßt, die 1200 Einzel- konsumvcreine zu einer

Herr und Knecht

Zeitgemäße Geschichte von F. Schrönghamer-Heim dal.

Der höchste Bauer im Böhmerwald ist der Wölsel in der Wolsau. Sagen's die Namen schon, daß da seit Urzeiten Wild­wuchs wuchert, Wildtiere äsen, Wintcrstürme wüten.

Zwar, die Wölfe und Bären, die Luchse und Wildkatzen sind auch hier oben in der Wolsau längst ausgerottet. Ge­blieben ist nur der Name und der Wölsel selber als Nachfahre eines Geschlechtes von Kohlenbrennern, die hier die Wildnis gerodet, dem steinigen Berghang eine karge Hütweide für ein paar magere Kühe und eine kümmerliche Ackernahrung für sich selbst abgerungen haben. In wettertobenden Sommern gedeiht hier oben nichts als Erdäpfel, Kraut und ein wenig Hafer als Brotfrucht. Der Wiescnhang ist einmähdig. Der Wölsel und sein Knecht müssen bei jedem dritten Hieb wetzen, bei jedem zwölften dengeln, weil der Bürstling und die ver­steckten Steine jede Schärfe lähmen. Wenn sie mit dem Mähen fertig sind, können sie mit ihren Sensen Holz sägen.

Vor ein paar Jährlein ist's dem Wölsel noch gut ge­gangen, so gut, daß er mit keinem Hofbauern im Schmalztobel drunten, wie man die fetten Talgründe heißt, getauscht hätte. Da ging er im Sommer in den Staatssorst als Rottmeister und Waldaufseher, im Winter hat er dann mit seinem Oechs­lein gefuhrwerkt, während der alte Hannes, der Knecht, da­heim die Wirtschaft besorgte. Da konnte dann der Wölsel all­jährlich auf Lichtmeß seinen Knecht rechtschaffen entlohnen, und ihm selbst blieb auch noch ein Strumpf voll blanker Taler.

Wenn ich im Sommer auf kurze Urlaubstage in die ge­liebte Heimat fahre, ist einer meiner ersten Gänge jedesmal zum Wölsel in die Wolsau. Da sitze ich erst eine Weile auf einer Steinbalde und blicke in die weite Welt hinaus, die aus duftigen Fernen blaut. Dann schau ich mir das Gewese auf der Wolsau selber an. Es ist noch der alte Wildwuchs wie in meinen Knabenzeiten. Brombcerranken kriechen üppig in das dürre Haberfeld hinein. Im Krautacker behaupten Heidelbeer- büsche ihr uraltes Heimatrecht. Aus dem Erdäpfelacker ragen Granitblöcke wie von Vorzeitriesen hineingeschleudert. An den Steinhalden hin ziehen sich die Hasclstauden mit faust­großen Fruchtknäueln. Reife Erdbeeren laden lockend und verführerisch aus sonnigen Mulden, und von der einmähdigen Wiese her duften Arnika und Heidekraut um die Wette, die­weil der heimtückische sensenmordende Bürstling auf neue Untaten sinnt.

Inmitten dieser sommerprächtigen Waldwildnis steht das Wölfelhäusl mit seinem Holzschrott und den windschiefen Schuppen und Scheuern wie eine verwunschene Märchen­heimat. Man merkt cs dem sonnenbraunen Holzgebälk mit den winzigen Fenstern noch heute an, daß es ehedem nur ein Unterschlupf war für Kohlenbrenner. Wie das Gewerbe all­mählich verfiel, ist aus der Köhlerhütte ein Berghöfl geworden und der Wölsel der höchste Bauer im Böhmerwald.

Das schönste Höfl im Land Hab' ich", behauptet mir der Wölsel auf der Hausbank beim Plauschen.Alle Augenblick steigt ein Maler daher und färbelt es auf die Leinwand. Wenn ein Sommerfrischler auf dem Gangsteig vorbei geht, knipst er das Höfl und mich dazu mit meiner Tabakspfeife."

Wie geht es Dir sonst, Wölsel, alter Haudegen, jetzt in dieser lausigen Notzeit. Die spürt man ja bei uns in der bayerischen Ostmark am meisten."

Der Wölsel spuckt in weitem Bogen auf die einmähdige Wiese, mitten in den Bürstling hinein.Fehlt sich nichts", mstw er.Vor dem Finanzamt haben wir unsere Ruh'. Vorigen Winter war einer rum Pfänden aekommen weaen

Neichsverbraucher-Genossenschaft"

zusammenzufassen, in der Recht und Ansprüche der Mitglie- der der einzelnen Konsumvereine erhalten bleiben. Die Anteile der Einzelkonsumvereine gehen auf die Reichsvcr- braucherschaft über und dafür erhalten die Mitglieder genau dieselben Rechte, die sie heute gegenüber den Einzelkonsum­vereinen haben. Durch diese Einrichtung hätte auch der Staat eine Zentrale in der Hand, in der ein organisierter Vertei- lerapparat arbeitet und diese Zentrale wäre auch verpflichtet in erster Linie Erzeugnisse des Handwerks zu kaufen und somit wäre auch dem Handwerk eine Absatz­möglichkeit gesichert.

Dr. Ley weist darauf hin, daß alle Kreise des Mittelstan­des, des Handwerks und des Gewerbes sowie auch die Ge- samtverbände der Angestellten wie auch der Vertreter der Arbeitgeber und der Genossenschaft diesen Grundsätzen unbe- dingt zustimmcn und in der Verwirklichung die einzige Lö­sung der Frage der Eingliederung des Mittelstandes und des Handwerks im neuen Staat sehen.

Bischof Schreibers letzte Fahrt

Der Trauerzug mit den sterblichen Ueberresten des ersten Berliner Bischofs Schreiber Unter den Linden auf dem Wege zur Hedwigskirchc, wo die Beisetzung erfolgte.

Bischof Schreibers letzte Fahrt

der rücksrändigen Stenern, verstehst? Blieb der Lallt aber in einer Schneegwaden stecken, bis zum Hals herauf. Ein paar Stunden haben wir ihn schnäbeln lassen, nachher schaufelten wir ihn aus. Und wie! Der Kerl muß heut' noch blaue Flecken haben von unseren Schaufelstößen. Der kommt nimmer."

So, so", sage ich bedächtig,das war also sozusagen eine Radikalkur."

Jawoi, der weiß, wie er dran ist. Seit wir in der Früh und zum Nachtmahl bloß mehr eine Hafersuppe und zum Mittagessen Kraut und Erdäpfel haben, brauchen wir keinen Doktor und keinen Bader mehr, ich und der Hannes."

Ja, ja", sage ich anerkennend,die Nüchternheit und die Mäßigkeit die erhalten den Menschen gesund. Man weiß ja nicht, von was man fett wird..."

Fett?" rcbellt der Wölsel und reckt seine hageren Glied­maßen, daß die Gelenke knacken.Fett werden wir nicht da- hcroben, und von uns wird auch niemand fett, am wenigsten der Notar."Der Notar wieso der?" frage ich ver­wundert.Willst etwa schon übergeben und wem?" Der Wölfel schüttelt das hagere Haupt und meint:Das verstehst Du nicht aufs erste Mal, daß muß ich Dir ausdeutschen. Der Notar nämlich, der Bazi, hat uns nicht verbriefen wollen. Und warum? Weil ich die sündteuren Gebühren nicht Hab' buchseln können. Jetzt Habens wirs anders gemacht, ich und der Hannes. Nämlich mit drei Kreuzeln im Kalender, weil ein jeder schon das Schreiben verlernt hat dahcrobcn auf unserer Höb'."

Ja, Wölfel, wie kommst denn Du dazu, daß Du dem Hannes, Deinem Knecht, den Hof verschreiben lassen willst?"

Das muß ich Dir eben ausdeutschen. Nämlich das kommt von der neuzeitlichen Wirtschaftsweise oder vom bargeldlosen Zahlungsverkehr, wie man alleweil liest im Blattl. Wie ich dem Hannes zwei Jahr lang den Lohn nimmer Hab' zahlen können, Hab' ich zu ihm gesagt: .Hannes', Hab' ich gesagt, .das mag ich nimmer. Meiner Lebtag bin ich niemand nichts schuldig geblieben. Weißt was? Ich laß Dir jetzt den §wf schreiben. Nachher bist Du der Herr, und ich bin der Knecht? Weil aber der Notar nit mögen hat wegen dem Diridari, der« ich nit gehabt Hab', haben wir einfach im Kalender dre» Kreuzet gemacht, und der Hannes ist Bauer gewesen und ich Knecht. Natürlich hat mir der Hannes den Lohn so wenig zahlen können wie ich ihm. Wie also zwei Jährlein herum waren, sagt der Hannes zu mir: .Wölfel', sagt er, .das mag ich nimmer. Meiner Lebtag bin ich niemand nichts schuldig geblieben. Weißt was? Ich schreib Dir jetzt im Kalender den Hof wieder zu mit drei rechtschaffenen Kreuzeln. Nachher bist Du wieder der Bauer und ich der Knecht? Mir ist's recht, wcil's ja Wurst ist, ob ich dem Hannes oder der Hannes mir den Lohn schuldig bleibt. Zahlen kann ihn keiner, und so wechseln wir alle zwei Jahre ab, einmal ist der Hannes Bauer, einmal bin's ich. Jetzt ist die Reih' wieder an mir, jetzt bleib ich den Lohn wieder schuldig. Siehst, und das Schönste dabei ist, daß keiner dem andern nichts vorwcrfcn kann, weil einer dem andern allerweil gleich schuldig ist. Und auf die Weist sind wir alleweil quitt. Null von Null hebt sich auf."

Wölfel", sage ich ergriffen und dennoch ein jubelndes Auflachen verbeißend.Ihr zwei, Du und der Hannes, seid die klügsten Köpfe von der Welt. Eure Weisheit muß in die Zeitungen kommen, in allen Zungen soll sie klingen, über den ganzen Erdball hin muß sie von Haus zu Haus fliegen und jedes Herz entzünden. Denn Ihr zwei habt das Aller­weltsproblem auf die einfachste, ehrlichste und rechtschaffenste Weise gelöst."