Unterreichcubach, 5. September. Am Samstag und Sonntag veranstaltete -er Geflügel- und Kaninchenzüchterverein Unterreichcubach—Dennjächt im Gasthaus zum „Ochsen" eine Werbeausstellung (Jungticrschau), welche einen sehr guten Besuch aufzuweiscn hatte. Insgesamt kamen SS Nummern zur Ausstellung, und zwar 46 in Geflügel und 49 in Kaninchen. Der Ausstellung voraus ging eine Prämiierung der ausgestellten Tiere durch Herrn Rummel-Birkenfelö, wobei cs anher einer größeren Anzahl 2. und 8. Preise 14 1. Preise in Geflügel und 9 1. Preise in Kaninchen gab. Die Ausstellung im ganzen war ein guter Auftakt für die in einigen Monaten stattfinöendc Hauptausstellung.
Wildbad, S. Sept. Die NS.-Frauenschaft Gau Württem- berg-Hohenzollern veranstaltet am 9. und 19. September in Wilübad ein großes Gautreffen, an dem auch Reichsstatthalter Murr teilnehmen wird.
Herrenalb, S. Sept. Das Kreisen eines Reklame-Flugzeuges über Herenalb verursachte leider ein bedauernswertes Unglück.. Durch das Flugzeug abgelenkt und mit Erhaschen von den von dem Flugzeug abgeworfencn Zetteln beschäftigt, rannte das Kind des Elektromeisters Wilhelm Ecker in ein vorüberfahrenöes Auto hinein und wurde schwer verletzt.
Tuttlingen, S. Sept. Da die Donau nunmehr vollständig versickert und das Bett ausgetrocknct ist, droht in Tuttlingen infolge der schlechten Wasserverhältnisse die Gefahr einer Epidemie. Mehrere Personen, die an Paratyphus erkrankt sind, wurden bereits ins Krankenhaus eingeliefert. Das Polizeiamt Tuttlingen ist bei der LandeSgesundheits- behördc in Stuttgart dringend vorstellig geworden.
Friedrichshasen, S. Sept. In Meersburg ist der 21 Jahre alte Schlosser Sieberock wegen mutmaßlichen Mordes an einem SA.-Mann in München verhaftet worden.
Bad Mergentheim, S. Sept. Gestern abend ereignete sich zwischen Mergentheim und Jgersheim ein schweres Kraftwagenunglück. Vor dem Kraftwagen, den der Bezirksbaurat Striebel aus Neuenbürg lenkte, tauchte plötzlich ein Radfahrer ohne Licht auf. Der Führer bemerkte dies und bremste sofort ab. Durch das plötzliche Bremsen wurden die Felgen
aus dem Hinterrad herausgerissen. Der Wagen stürzte um und die Insassen, ein Frl. Buck und Professor Krapp von Pforzheim, wurden verletzt. Die junge Dame erlitt Quetschungen am Arm und eine Nervenlähmung, Prof. Krapp zog sich Quetschungen an der rechten Körperseite zu. Der Wagenführer blieb unverletzt.
Turnen und Sport
Vom Turnverein Calw
Am kommenden Sonntag führt der TB Calw ein Schauturnen auf seinem Turn- und Spielplatz durch. Die Darbictungsfolge erhält ein zeitcntsprechendes Gepräge. Der Nachmittag wird durch Wettkämpfe der Kinüerabteilung eröffnet. Dieselben bestehen aus volkstümlichen und Gcrätewettkämpfen mit Lauf, Wurf und Sprung. Besonders interessant und neuartig wird sich der Mannschafts - Wehrsportdreikampf gestalten. Neben der Prüfung auf die körperliche Spannkraft wird von den Wettkämpfern eine geistige Uebung verlangt. Der Kampf umfaßt einen 109-Metcr-Hinöernislauf (eine Hürde, eine Bretterwand und ein weiteres Hindernis), einen Keu- lenwcitwurf und Entfernungsschätzen. Durch die Einreihung der Turner in die SA und HI treten diese nicht gesondert in Erscheinung. Ein Schauturnen, geführt von sämtlichen Abteilungen des Vereins unter Mitwirkung der Stadtkapelle schließt sich an, das mit einer 10X1-Nundenstaffel der SA-Stürme und HJ-Gefolgschaften mit der Schlußfeier seinen Abschluß findet.
Geld-, Volks- und Landwirtschaft
Stuttgarter Börse
Angebot hatte Kurseinbußcn sowohl am Aktien- wie am Ncntenmarkt zur Folge.
Stuttgarter Grotzmärkte
Kartoffelgroßmarkt auf dem Lconharösplatz: Zufuhr 180 Zentner,- Preis 2,10—2,40^?^ für einen Zentner. — Mostobstmarkt auf dem Wilhelmsplatz: Zufuhr 400 Zentner- Preis 3,70—4 für einen Zentner.
Stuttgarter Schlachtvieh«»«*
Dem Dicnstagmarkt am städt. Vieh- und Schlackes wurden zugeführt: 87 Ochsen (unverkauft 7), 59 (g)
2S5 (30) Jungbullen, 319 (10) Kühe, 410 (60) Färsen (20) Kälber, 2191 (SO) Schweine, 1 Schaf.
Preise für I Pfund Lebendgewicht:
Ochsen: ausgemästet - . vollfleischig - . fleischig - . . .
Bullen: ausgemästet - - oollfleischig - - fleischig - - - - Iungrinder! ausgemästet - - vollfleischig - - fleischig - . . . gcringgcnährtc - Kühe:
ausgemästct - - vollfleischig - -
5.9.
31. 8.
Pfg.
Pfg-
26—28
24-25
_
22—23
—
25—26
24—25
—
23—24
—
29—31
—
26—28
_
22—25
21—25
18—20
—
Kühe: fleischig - . - geringgcnährte Kälber: feinste Mast- und beste Saugkälber mittl. Mast- und gute Saugkälbe> geringe Kälber - Schweine: über300Pfd. - - 240—300Psd. - 200-240 Psd. - 160-200 Pfd. - 120—160 Psd. - unter 120 Psd. . Sauen ....
5 . 9 .
Pfg-
13-16
9-11
30-34
26—29
23—25
40- 41
41— 42 41—42 40—41
38—39
30—33
31. 8.
Pfg.
33—Ah
28-31
25-N
40- 41
41- 42 42
39-40 38-39 30—33 '
Marktverlauf: Großvieh langsam, Ueberstand, K-i^er und Schweine langsam. — Preise am Stuttgarter Fleifch- markt für 1 Pfund Frischfleisch: Farrenfleisch 43—49 (am 31. August 42—49), Rindfleisch (Rinöviertel fett) 52—S6 <52 bis 58), mittel 45—50 (unv.), gering 40—43 (unv.), Kuhflcisch 25—36 (unv.), Kälber (mit Innereien) 54—63 (52—61), Schweine 60—63 (60—01), Hammel 54—58 (unv.) 2 H,/.
Psorzheimer Pserdemarkt
Auftrieb: 60 Pferde, darunter 2 Fohlen. Preise: Schlacht-, pferde 30—70, leichte Pferde 100—300, mittlere 350—700» schwere 750—1000 -4?-^.
Hopsenpreise sind bis zu 279 bezahlt worden.
In Tettnang wurden vom Handel bei etwas ruhigerem Einkauf 295—310 pro Ztr. angelegt. Bierbrauer bezahlten bis zu 320 In Tailfingen, OA. Herrenberg, wurde am Montag mit der Hopfenernte begonnen. Frühhopfen lagern schon einige Partien. Für Mustervortionen
/lmtl. lZekauntmachungen
Amtsgericht Ealw
Uebcr den landwirtschaftlichen Betrieb des Paul Rau, Landwirts in Stammheim, z. Zt. in Donauwörth, ist durch Beschluß vom 1. 9. 1933 das Entschuldungs- v.'rsahren eröffnet worden. Entschuldungsstelle : Wiirtt. Girozentrale in Stuttgart. Die Gläubiger haben ihre Ansprüche unter Einreichung der in ihren Händen befindlichen Schuldurkunden beim Amtsgericht Calw bis spätestens 5. Oktober 1933 anzumelden.
W Freibad Stammheim
ist immer noch geöffnet.
Waffertemperatur 18—IS o.
M alle MtimlsWW!
Täglich lesen Sie in den Zeitungen von der Not der Grcnzlanddeutschen. Besonders groß ist diese Not gegenwärtig unter den von tschechoslowakischen Behörden unterdrückten Sudetcndeutschen. Nirgends aber wirkt sich Hunger und Entbehrung verhängnisvoller aus, als bei Kindern und Heranwachsender Jugend. Wir alle wissen, daß die schweren gesundheitlichen Schädigungen, die deutsche Kinder in der Kriegs- und Inflationszeit durch Hunger erlitten haben, sich heute noch in unserem Volk bemerkbar machen.
Heilige Pflicht ist es darum für uns Nationalsozialisten, die Kinder unserer schwer kämpfenden Landsleute aus dem sudetendeutschen Grenzgebiet nicht erliegen zu lassen.
Wir richten daher an jeden Parteigenossen die dringende Bitte:
Helfen Sie, indem Sie ein notleidendes Kind anfnehmen.
Es kommt nicht darauf an, ob Sie aus dem Lande oder in der Stadt wohnen, nur darauf, ob sich ein Kind bet Ihnen satt essen und von Jahren bitterer Not erholen bann.
Sind Sie neu in die Bewegung eingetreten, und haben Sie uns alle die Jahre allein Kämpfen lassen, so tragen Sie jetzt Ihre Dankesschuld gegen die Bewegung ab, die auch Ihnen Leben und Arbeit erhielt, indem Eie ein sudetendeutsches Kind auf 6 Wochen ausnehmen.
Die tschechoslowakische Schulbehörde möchte unser Liebeswerk unterbinden. Sie verweigert den deutschen Kindern die Schulferien für ihren Aufenthalt in Deutschland. Nun erst recht!
Wir lassen uns nicht beirren. Statt der Schulkinder nehmen wir Jugendliche zwischen 14 und 16 Jahren auf und beweisen, daß keine Schikane uns Nationalsozialisten davon abhalten kann, deutschen Brüdern unsere Liebe zu erweisen im Sinne unseres Führers Adolf Hitler und unseres Grundsatzes:
Gemeinnutz vor Eigennutz!
Haben Sie in Ihrer Wohnung nicht genügend Platz, um ein Kind aufzunehmen, so geben Eie nach Kräften Ihren Zeitrag zur Unterbringung der Kinder in Heimen. Schon zur Beförderung der Kinder ist viel Geld nötig. Schicken Sie Ihren Beitrag gleich heute an
Pfarrer a. D. Oelschläger, Hirsau, Postscheck
Stuttgart 8872 oder Girokonto 227 bei der Oberamtssparkasse Calw.
Schreiben Sie eine Karte an
Schwester Johanna Oelschläger, Hirsau, und melden 2 ie, was wir bei Ihnen an Lebensmitteln abholen dürfen.
Wer reichlich ernten durste, hat gewiß auch etwas übrig für hungrige deutsche Kinder.
.Die Kinder treffen srllhestens am 20. September Im 2*^ weitere Auskunft gibt Ihnen Ihr Lrtsgruppenleiter oder die Leitung der NS-Frauenschast, der Hitler,ugend und des BDM.
Die Zentralstelle für Unterbringung von Grenzlandkindern:
Schwester Johanna Oelschläger.
Orts-Kreisleiterin der NS-Frauenschaft
Für die Hitlerjugend:WilliWaidelich
Sitr den Bund Deutscher Mädel: Carola Busch, Untergaujührerin. , .
Arbeitsgau-Berein
Württemberg e. B. Stuttgart, Arbeitslager Ealw.
Vergeben wird die
Lieferung von Fleisch, Wurst, Brot, Gemüse, Mehl, Zucker, Hülsenfrüchte usiv.
im Wege des Submijsionsversahrens für die Zeit vom 15. September bis 31. Dezember 1933.
Angebote mit Aufschrift: „Betr. Lebensmittellieferung" sind bis spätestens 8. September 1933, vormittags 10 Uhr versiegelt auf dem Geschäftszimmer des Arbeitslager Calw Bischosstraße 52 einzureichen. Die Verwaltung.
81s scl»Lü1z-si» »!cL »sA,»k, veno 8ls «las Leituox kalten, dis nickt In «isr k»g« ist, 8ie mit Usi» IVirtsckaktsiraxen aut dem kantenden ru Aalten, di« kür 8i« und lkrs Kirtscbskt in Letracdt kommen. Var 8clik»r!ea dsvalirsr» 81« »l^k, vsan 8is eins 2eituox lesen, dis ein xsuausa 8pI«z-sII»iI«I Ns» zeaauatsi» IVirtncliskta- Isdsua üsa Lsrlrlr» gibt. Darum bestellen 8ie das im orlsuuoLnniz-si» Lotrieb bergertelltv »O s 1 >vsr Dszdlur t-, das 8is über alis Vorkommnisse im Lerirk unterricktet und dessen Druckerei an den 8teuerlastea des Lerirks mitträxt.
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Don unserer Verlobung werden bestimmt alle erfahren l Mag vielleicht auch der eine oder andere Bekannte bei der brieflichen Benachrichtigung übersehen worden sein, zu gleicher Zeit erscheint ja die Bekanntmachung im »Ealwer Tagblatt-! And das wird doch von all' unseren Freunden und Bekannte« aufmerksam gelesen!
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