In einer gestern nachmittag im Weiß'schen Saal in Calw »attgehabten Mitgliederversammlung ist der Landw. Bez.- Verein Calw nach 94jährigem Bestehen aufgelöst und in die «reisbauernschaft der NSDAP übcrgeführt worden. Der zweite Vorsitzende des Vereins, Bürgermeister Lehrer, Dachtel, eröffnete die von 85 Vereinsmitgliedern besuchte Versammlung mit einem Hinweis auf den Grund der Ein­berufung, um sodann seiner Befriedigung über den Anbruch einer neuen, besseren Zeit für den Bauernstand Ausdruck zu geben. Er gedachte ferner des Heuer so reichen Garben­segens, dabei wünschend, baß bald die Einnahmen des Bauern gegenüber den Ausgaben etwas günstigere wer­den möchten. Zunächst sei allerdings die große Aufgabe der Arbeitsnotbeseitigung zu lösen, bann aber werde nach einer Aeußerung des Landesbauernführers auch dem Bauern ge­holfen werden. Die Ueberführung des Landw. Bez.-Vereins in die Kreisbauernschaft erfolge durch Neufestsetzung der Satzungen. Die Satzungsneuorbnung sei im Auftrag des Landesbauernführers erfolgt und rühre nicht an den seit­herigen Grundaufbau der Vereinigung. Bürgermeister Leh­rer gedachte zum Schluß in Dankbarkeit der alten, verdien­ten Führer des Landw. Bez.-Vereins, insbesondere des Verstorbenen Reichs- und Landstabg. W. Dingler, die den Verein zum Segen des Bauernstandes im Bezirk zu hoher Blüte entwickelten, auch dem langjährigen Leiter des Lagerhauses, Geschäftsführer Knecht, wurde der gebüh­rende Dank zuteil. Die nunmehr von Bürgermeister Leh­rer verlesenen neuen Satzungen, die wesentliche Aenberun- gen nicht bringen, wurden von der Versammlung einstim­mig angenommen,' damit war die Gleichschaltung vollzogen.

Kreisbauernführer Hanselmann von Liebelsberg äußerte seine Freude über den raschen und einmütigen Verlauf der Gleichschaltung und erblickte hierin einen neuen Beweis, baß der Bauer zu Adolf Hitler stehe. Der aufrich­tige Dank des Kreisbauernführers galt hierauf den seither führenden Männern des Landw. Bez.-Vereins, die zum Se- ges des Bezirks gewirkt hätten. Er ehrte die Arbeit der Verstorbenen und gab bekannt, daß in Anerkennung ihrer Verdienste und ihrer Treue folgende langjährige Vor­standsmitglieder des ehemaligen Landw. Bez.-Vereins als Ehrenmitglieder in die Krcisbauernschaft ausgenom­men seien: Gemeindepfleger Dongus, Deckenpfronn, Friedrich Kopp, Möttlingen, Martin Sceger, Neubulach, Bgmstr. Lörcher, Oberkollwangen, Bgmstr. Lehrer, Dachtel, Schultheiß a. D. Schroth, Sommenhardt, und Georg Roller, Stammheim. Besondere Anerkennung zollte der Kreisbauernführer der vorbildlichen Verwal­tungsarbeit und Pflichttreue von Geschäftsführer Knecht, welcher in gleicher Eigenschaft von der Kreisbauernschaft übernommen wird. Die anläßlich der Ueberführung aufge­stellte Zwischenbilanz über die Vermögensverhältnisse des Landw. Bez.-Vereins ist außerordentlich befriedigend. Kreis­bauernführer Hanselmann sprach in seinen ferneren Aus­führungen über die große Wandlung, die seit dem Anbruch des Dritten Reiches für den Bauernstand eingetreten sei. Noch nie in der deutschen Geschichte habe der Bauer einen solchen Führer gehabt wie den Volkskanzler Adolf Hitler. An der nationalen Erhebung habe der Bauer großen An­teil, deshalb sei er heute der erste Mann im Staate. Noch nie habe der Bauernstand im Staate eines olche Achtung ge­nossen. Es sei ein Meisterstück Adolf Hitlers und seines Vertrauten, Reichsbauernführer Darre, gewesen, die Bauern des ganzen Reiches unter einen Hut zu bringen, heute gebe es nur noch eine Neichsbauernschaft, die in unmittelbarer Verbindung zur Regierung und zu allen öffentlich-rechtlichen Verwaltungsstellen stehe. Der Redner schloß mit einer Ver­trauenserklärung für Landesbauernführer Arnold und einem kräftigen Wort gegen die Kritiker und Schwarzseher, über die der Bauer nur lache. Es werde erwartet, daß die seitheigen Mitglieder des Landw. Bez.-Vereins auch der

Kreisbauernschaft die Treue halten,' die Mitgliedschaft werde für Angehörige des Berufsstandes ohnehin eine zwangsläufige werden.

In einer weiteren Rede sprach Kreisbauernführer Han­selmann über den berufs ständischen Aufbau des Bauerntums in Württemberg. Die Organisation gliedert sich in Ortsbauernschaften und Kreisbauernschaften, die ihre Spitze in der Landesbaucrnschaft haben. Zur Vertretung des Berufsstandes sind vier große Zellen gebildet. Sie um­fassen: die Landesbaucrnschaft, die Lanöesbauernkammer, die Genossenschaften und den Landhanöel. Ein vorbildliches Beispiel von Opferfreudigkeit haben acht Gemeinden des Oberamtsbezirks durch Sammlungen zur Hitlerspende gegeben. Es gingen bei der Kreisbauernschaft ein aus Alt- hengstett 189,31^,- Deckenpfronn 96^; Sommen­hardt 58,24^,- Altbulach 34,97^- Oberweiler 31^,- Breitenberg 48,59^; Oberkollwangen 18,69^; Emberg 15,10^; zusammen 490,82^! ein. Andere Gemein­den haben durch Aufnahme erholungsbedürftiger Hitler- jungen und NS-Frauen wahrhaft nationalsozialistischen Geist bezeigt. Der Kreisbauernführer dankte den Gebern sowie den Ortsbauernführern und regte weitere Samm­lungen von Geld oder landwirtschaftlichen Erzeugnissen auch tn den übrigen Gemeinden des Bezirkes an. Zur Frage der Preisbildung äußerte der Redner, wenn bisher noch nistt mehr für die Landwirtschaft habe erzielt werden können, so sei hierzu das alte System schuld, dessen Schädi­gungen nur langsam überwunden werden könnten. Die für den Bauern verhängnisvolle Schlachtsteuer werde ver­schwinden, vorläufig brauche man jedoch noch ihre Erträge, um den Neichshaushalt in Ordnung zu halten. Sei erst die Arbeitslosigkeit überstanden und hebe sich die Kaufkratf des Volkes wieder, werbe auch dem Bauern geholfen sein. Jeder Volksgenosse habe das gleiche Lcbensrecht, deshalb müsse zu­nächst die brennende Not der Arbeitslosen in den Städten überwunden werden. Der Kreisbauernführcr verkündete noch für 1. Oktober die Abhaltung eines großen Herbst- und Erntedankfestes im ganzen Reich und bemerkte mit Befrem­den, daß in dem neugebildeten verkleinerten Ausschuß der Allegm. Ortskrankenkasse Calw die Landwirtschaft über­haupt nicht vertreten sei. Früher habe die Landwirtschaft zwei Vertreter in diesem Ausschuß gehabt. Ein entsprechen­des Verlangen wird noch gestellt werben.

In einem lehrreichen Vortrag sprach sodann der Vor­stand der Landwirtschaftsschule, Landw.-Lehrer Pf et sch, über die Maßnahmen der Neichsregierung zur Förde­rung des vermehrten Oelsaatenanbaus. Vor Beginn seiner Ausführungen nahm er Gelegenheit, der Vorstanbschaft des ehemaligen Landw. Bez.-Vereins sowie dessen Obmännern in den Gemeinden zu danken und an die Ortsbauernführer die Bitte zu richten, in gleicher Weise, wie es seitdem der Fall war, zusammenzuarbeiten zum Wohle des Berufsstandes,' er selbst sei gewillt, auch fernerhin auf dem Boden der nationalen Erhebung an der gemeinsamen Aufgabe mitzuarbeiten.

Auf den Inhalt des Vortrages, in dem die volkswirt­schaftliche Bedeutung des Oelsaatenanbaus für die nationale Fettwirtfchaft Deutschland bezog bekanntlich seither 6ll v. H. seines Fettbeöarfs sowie einen großen Teil Kraft- futtcrmittcl aus dem Ausland und für die Entlastung der treidcmarktlage (Verringerung der Getreideanbaufläche) aufgezeigt und praktische Hinweise für den Anbau von Raps, Mohn und Flachs gegeben wurden, werden wir noch an anderer Stelle näher cingehen. Landw.-Lehrer Pfctsch berichtete anschließend an seinen Vortrag über die Ergeb­nisse auf den Versuchsländern derBäuerlichen Ver­suchsringe" des Bezirks. Bei den Weizcnversuchen er­zielte im Durchschnitt der Mittclintensiv-Weizcn Längs Braun-WeizenTrubilo" die Spitzenleistung. Bei den Rog­genversuchen stehen Pctkuser-Winterroggen und Kirsches Stahl-Roggen fast gleichwertig an erster Stelle. Der Vor­

tragende schloß mit einer Werbung für den Besuch -er am 3. November wieder beginnenden Landwirtschaftsschule. Die Schule habe für den Bauernstand eine große Bedeutung, liege doch bei ihr die Ausbildung der Jungbaucrnschaft, die künftig die Führer des Standes zu stellen habe. Kreis­bauernführer Hanselmann versprach, die Ortsbauern- führer zu beauftragen, die erforderliche Schülerzahl sicher- zustcllen. Eine rege Aussprache füllte den letzten Teil der Versammlung, die schließlich vom Kreisbauernführcr mit einem dreifachenSieg Heil" für den Reichspräsidenten und Volkskanzler Adolf Hitler geschlossen wurde.

Deutschlands Selbstversorgung mit Lebensmitteln

87 Prozent inländische Nahrungsmittel

Das Institut für Konjunkturforschung hat nun in seinem neuesten Wochenbericht eine Untersuchung über die Möglichkeiten der Nahrungsmittelversorgnng Deutschlands aus eigener Erzeugung angestellt. Unter Be­rücksichtigung der gegenwärtigen Nentabilitätsverhältnisse und der nun einmal vorhandenen natnrbedingten Faktoren (Klima, Bodenbeschaffenheit usw.) ist es zu folgenden Fest­stellungen gekommen:

Bei Brotgetreide, Zucker, Trinkmilch, Fleisch und Kar­toffeln ist bereits ein hoher Grad von Selbstversor­gung erreicht, der sich auch in Zukunft behaupten und teil­weise noch weiter steigern läßt. Daneben erscheinen für eine Reihe von Gemüsearten die Vorbedingungen für eine wei­tere Rückeroberung des deutschen Marktes verhältnismäßig günstig jz. B. bei Tomaten, Salat, Gurken, Blumenkohl» Aehnliches gilt für Obst. Bei einer Rationalisierung der Produktion und des Absatzes von Butter, Käse und Eiern sind ebenfalls noch Möglichkeiten zum weiteren Ersatz der Einfuhr durch verstärkte heimische Erzeugung vorhanden. Die größten Anstrengungen wird es kosten, den gesamten Fettbebarf restlos im Inland zu erzeugen, da hier vorerst noch ausländische Futtermittel eine große Nolle spielen. Tie Selbstversorgung mit Fetten ist daher hauptsächlich ein Pro­blem der Selbstversorgung mit Futtermitteln. Auch hier hat die Regierung durch Verordnungen vom Frühjahr 1933 umfangreiche Maßnahmen zur Bezwingung des Futter­mittel-, hauptsächlich des Oelkuchenproblcms eingcleitet, so daß auch bei diesen Futtermitteln eine allmählich steigende Jnlandsproduktion zu erwarten ist.

Ein Rückblick auf die Nahrungsmittelversorgung Deutsch, lands in den letzten Jahren zeigt, daß seit dem Jahre 192l der Anteil der heimischen Lebensmittclproduktwn am Ver­brauch gestiegen ist. Nach den Untersuchungen des Konjunk­turforschungs-Instituts konnte der Einfuhrüberschuß von 5 Milliarden im Jahre 1927 auf 1,8 Milliarden in Jahre 1932, also um mehr als 3 Milliarden verringert werden. Trotz des Einfuhrrückgangs ist der Konsum an Le­bensmitteln in Deutschland bis 1931/32 nicht nennenswert zurückgegangen, da die heimische landwirtschaftliche Produk­tion in den Verbrauch Hineinmuchs und damit ihren Anteil am Gesamtverbrauch dauernd erhöhen konnte. Erst seit 1932/33 hat unter dem Druck der beispiellosen Krise auch der Lebensmittelverbrauch etwas nachgelassen. Jedoch scheint ge­genwärtig Ser Rückgang bereits wieder aufgefangen zu sein Die Abnahme des Verbrauchs zeigte sich vor allem bei Brot­getreide, Zucker, Trinkmilch, Fleisch sowie bei der zur Ver- Mälzung dienenden Gerste (Bier). Die Annäherung an die Selbstversorgung bis auf rund 87 v. H. iw Jahre 1932 und vermutlich bis auf über 99 Pro­zent im laufenden Jahr ist bei diesen Waren also zum Teil auch durch Einschränkung des Verbrauchs bedingt. Trotzdem wäre es falsch, so betont das Institut für Kon­junkturforschung, in der Erhöhung des heimischen Anteils am Verbrauch nur eine vorübergehende Erscheinung zu sehen. Die Zunahme der landwirtschaftlichen Produktion Deutschlands, die seit der Währungsstabilisierung beobachtet werden kann, ist als grundsätzlicher Wandel in der Ver­sorgungslage Deutschlands mit Lebensmitteln zu betrachten.

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Roman von Alfred Carl.

Copyright by: Carl Duncker Verlag. Berlin W. 62. 1H. Fortteyung

34,19 Grad nördlicher Breite und 22,98 Grad östlicher Länge.

Mit voller Maschinenkraft wird dieChristabelle" her­umgeworfen und rast zurück wieder wird die neu durch­gekommene Position erreicht, das Meer mit Ferngläsern abgesucht, ein großer Kreis geschlagen und wieder nichts!

Zehn Uhr ist es mittlerweile schon geworden . . .

Ratlos setzen die Männer auf der Brücke die Gläser ab, sehen einander achselzuckend an da: ^er graue, englische Kreuzer, der sich bisher mit den anderen Schiffen an der Suche beteiligte, wendet seinen Bug nach Westen und dampft in voller Fahrt davon, seiner Heimatstation Malta zu . . .

Von der Brücke aus verfolgt man ihn durch dieGläs ^ "re Spitzen seiner Eefechtsmasten unter die Kimi tauchen. Schweigend nehmen die Offiziere die Jnstrumer wreder von den Augen.

Alle richten forschende Blicke auf den Kapitän wi er jetzt nicht zum Ausdruck bringen, was sie schon alle si län gerer Zeit erregt. . .? Sie fahren ja schließlich nii fett gestern zur See wie erklären sich diese Funkrufs v> wechselnden Positionen ... wo verbirgt sich dieses Schi das man längst gefunden haben müßte?

Statt einer Antwort weist Lebram bedrückt voraus Fahrtrichtung:

Der große Steamer wendet und nimmt seine Fah nach Osten wieder auf er befindet sich auf der fahrplai mäßigen Reise zwischen Marseille und Alexandrien und wa m«e er am Morgen durch Flaggensignale meldete, in d Nacht auf di« SOS.-Rufe hin umgekehrt...

^it dreißig Jahren zur See," sagt Lebra ketzt schleppend, fast verstört,aber ich muß gestehen, mei, "AH nicht mehr, was ich aus dieser Geschich Machen soll. Wir müßten diePasadena" schon gesunde WKKssn, wenn sie zu finden wäre bitte, hat einer vr

^hnen eine Erklärung für diese geheimnisvollen Rufe ich jedenfalls weiß mir keine!"

Schweigendes Achselzucken der Offiziere. Schließlich weist Oelsmann darauf hin, daß die griechischen Küstenfrachter auch noch hier in der Nähe wären . . .

Das sind kleine Kästen ihre Kapitäne haben unsere nautischen Hilfsmittel nicht, vielleicht auch nicht die Er­fahrung, und wissen jetzt wohl erst recht nicht, was los ist. Sie sehen ja, Oelsmann. die beiden großen Kästen suchen nicht länger . . ." widerspricht der Kapitän aber es liegt noch nicht die Energie der Entscheidung darin . . .

Wenn wir jetzt abdrehen, haben wir schon einen gan­zen Tag verloren, bis wir wieder auf unserer Route sind gibt der Navigationsoffizier zu bedenken.

Kapitän Lebram wirft einen Blick auf di« Uhr, als könnte er durch die Zeitfestsetzung über das Für und Wi­der hinaus zu einem Entschluß kommen.

Aber er wagt die endgültige Entscheidung noch nicht und erklärt endlich:Es kommt auf diesen einen Tag nicht an es kommt auch auf ein paar Stunden mehr nicht an: ich will nichts versäumen, den nächsten Ruf noch abwarten und dann noch einmal suchen haben wir den Kasten bis Mittag nicht, trage ich die Verantwortung und nehme wieder Kurs auf Athen."

*

Auch unter den Passagieren auf dem Tennisplatz gibt es den einen oder andern, der schon viel zur See gefahren ist, und im Laufe des Vormittags darauf kommt, daß man das Schiff, das da in Seenot sein so«, eigentlich längst er­reicht haben müßte . . .

Jannulatos, der sich in diesen Gewässern immerhin aus­kennt, macht ungefähr um neun die erste Andeutung sie wird von allen Seiten ungläubig und unwillig zurückqe- wiesen.

Nicht viel später bekennt sich dann ein anderer Passagier energischer zu diesen Bedenken. Und zwar einer, der sich bis­her stets sehr abgesondert hielt: Herr Phileas Chipswill aus Liverpool.

Er erklärt sachlich:

Wir sind hier doch nicht im Pazifik, sondern im viel­befahrenen Mittelmeer. Wir oder ein anderes Schiff hät­ten diePasadena" längst finden müssen. Nach meiner Meinung hat es keinen Zweck, länger zu suchen!" .....

Empörter Lviver,peuch praat von ->»>>. ?

ihn an aber Phileas Lhipswill verzieht keine Muskel seines länglichen Pferdegesichts und entgegnet trocken: ..Fch rede nicht ins Blaue hinein ich bin selbst Seemann!"^

Reta wendet sich überrascht zu Al Fellnor:Seemann ist er? Oelsmann meinte einmal, er wäre vielleicht der Sohn eines Lords."

Keine Spur ich habe gelegentlich den Zahlmeister gefragt, weil mir auch auffiel, daß er so etwas wie 010 "» Lord markiert. Er besitzt eine Flottille von Herings­dampfern in Liverpool."

Lord Heringsfischer!" lacht Reta hell auf. Ihre svrü- hende Heiterkeit bricht auch jetzt für Sekunden die Fesseln der unruhigen Besorgnis.

Glänzend, der Name paßt zu ihm so werde ich ihn in Zukunft nennen!"

Obwohl er wissen muß. daß er fast die ganze Schiffs­gesellschaft gegen sich hat. erklärt der alte Chipswill einiae Zeit darauf,, als man den englischen Kreuzer davondamv- fen sieht, mit verstärkter Energie:DiesePasadena" ist nicht zu finden auf einem britischen Krieasschiff kennt man sich eben besser aus, als hier auf derChristai'esse!"

Grenzdörffer schwingt sich zum Wortführer des Wider­spruchs auf sein rosiges Conferencier-Gesicht zeiat auf einmal überraschende Straffheit. ..Was man auf einem englischen Kriegsschiff für richtig hält, geht uns schließlich nichts an, Herr Chipswill ich glaube mich einig mit allen andern, wenn ich es als einfachstes Kebot der Mensch- lichkeit betrachte, daß Kapitän Lebram weitersucht;"

»Ich hin nicht gegen die Menschlichkeit, durchaus nicht." erklärt der Engländer, ohne nach wie vor eine Miene zu verziehen.Aber ich sage einfach, daß es Unsinn ist diese Funksprüche sind Mystifikation oder ein Schurkenstreich sonst mußten wir diePasadena" doch schon längst erreicht haben!"

Fellnor greift jetzt an Erenzdörffers Seite ein:Glau­ben Sie wirklich, Herr Chipswill, daß Herr Kapitän Leb­ram sich durch irgendeine Mystifikation bluffen ließe?"

(Fortsetzung folgt).