Der Tag von Potsdam
«nstmf des RetchSminstterS für Bolks ansA»»««^
Aufruf a« das deutsche Volk!
Am DienStag, den ZI. März 1033, tritt auf dem geheiligte« Boden von Potsdam der vom deutschen Volke gewählte neue Reichstag zum ersten Male zusammen. Die Abgeordneten versammeln sich in der Garnisonsktrche, um an der geschichtlich geweihten Ruhestätte unserer groben preußischen Könige Bekenntnis für die Einheit und für die Freiheit des deutschen Volkes und Reiches abzulegen. Potsdam ist die Stadt, tn der das unsterbliche Preußentum die Grundlage zu der späteren Größe der deutschen Nation gelegt hat. Die innere Zerrissenheit, unter der das deutsche Volk von den Anfängen seiner Geschichte an Jahrhunderte hindurch leiden mußte, soll von nun ab endgültig beendigt sein. Zum ersten Male seit Mcnschengedenken ist der deutsche Widerstandswille siegreich durch alle tnnerpolitischen Gegensätze durchgebrochen und über Klassenunterschiede und konfessionellen Zwiespalt hinweg haben sich alle Stämme, Stände und Bekenntnisse in den vielen Millionen Menschen, die hinter der Regierung der nationalen Revolution stehen, die Hand gereicht. Deutschland ift erwacht!
Männer und Frauen! Zeigt Eure Freude und innere Ergriffenheit über bas große historische Geschehen, das sich in diesen Wochen in Deutschland abspielt, indem Ihr an den nationalen Feiern, die aus Anlaß des Zusammentritts des Reichstages in Potsdam, tn Berlin und im ganzen Reich ftattstnden, tätigen Anteil nehmt! Beflaggt Eure Häuser und Wohnungen in den stolzen schwarz-weiß-roten und Hakenkreuzfahnen und legt damit Bekenntnis für die Wiedergeburt der deutschen Nation ab! Am Abend des historischen 31. März sollen sich durch alle Städte und Dörfer beS ganzen Reiches Kackelznge der nationalen Parteien und Verbände, der Studentenschaft und der Schuljugend bewegen! Auf unseren deut- scheu Bergen und Höhen sollen die Freiheitsfeuer aufflammen! Selbst diejenigen, die durch Alter oder Gebrechlichkeit verhindert sind, an diesen Feiern teilzunehmen, haben Ge- legenheit, ihren Ablauf tn Potsdam und Berlin durch den Rundfunk mitzuerleben.
Der kommende Dienstag soll vor aller Welt zeigen, daß das deutsche Volk einig und tn seinen Ständen und Stämmen aus Schmach und Demütigungen neu erstanden ist und sich nach Jahren unendlicher Trübsal wieder mit Stolz zu dem Dichterwort bekennt:
„Nimmer wirb das Reich zerstöret,
Wenn Ihr einig seid und treu.*
Dr. Göbbel».
Reichsarbeilsminister Seldte in Nürnberg
Auf einer bayerischen Stahlhclmführertagung in Nürn - berg führte Reichsminister Seldte tn einer Rede aus, seine Aufgabe liege nicht nur auf rein sozialem Gebiet, sondern auch in der Reinigung aller Wohlfahrts- und Arbeitsämter und in der positiven Ausgabe der Selbsthilfe. ES gelte, einige Hunderttausend junge Leute tn den Freiwilligen Arbeitsdien st hereinzuholen, um mit ihnen Meliorationsarbeiten, Wasserbauten usw. durchzukühren, wo- bet er durchaus nicht der Privatwirtschaft in die Arme fallen «olle. Die Möglichkeit, Deutschland durch die Ausfuhr gesund zu machen, sehe er nur für Spezialindustrien. Eine weitere Entlastung seieinstehendesHeerunbeineReichS- marine. Er wolle keinen Krieg, aber das deutsche Volk habe das Recht, genau so frei und gerüstet zu sein wie die
Die Potsdamer Garn'sonkirche
Di« verkannte Stadt der würdigen Leben-knnst.
Von Konrad F. Lehnert.
„Mein Herr Vater hat Potsdam sehr lieb. Es ist auch rin lustiger Ort. Ich bin gerne da und mein Bruder auch. So heißt es in einer Aufsatzübung des kleinen Prinzen Friedrich, der später zum ersten Male die preußische Königs- krone tragen durfte. Und so wurde auch jeder heutige deutsche Schüler, er stamme aus Nord, Süd, Ost oder West, von Potsdam sprechen; denn es i st „ein lustiger Ort", eine Stadt, die jedem natürlichen Empfinden Wohlgefallen muß und eden Deutschen heimisch anmutet. Potsdam bildet gerade nr die Süd- und Westdeutschen immer eine ganz große, eine reudige Ueberraschuna, weil es in so vollkommenen Wider- pruch steht zu den abfälligen Red-nsarten über den „Geist von Potsdam". Es ist keine graue, nüchterne, strenge Soldatenstadt. sondern das Wahrzeichen für die gepflegte und sichere echte Liebe der preußischen Könige zu der Natur und der Kunst.
Ein glücklicher Zufall fügte es, daß der Große Kurfürst st starke Beziehungen zu Holland Pflegte. Die Weite und den Wasserreichtum der holländischen Landschaft fand er bei der Havelinsel Potsdam wieder, verschönt durch eine Welt steil abfallender Hügel, von denen der Blick die Pracht der Wälder, der weiten blauenden Wasserflächen, der grünen Ebene erst so recht aus Herzenslust aufnehmen und Schönheit trinkend genießen kann. Das Wort Potsdam kommt von dem slawischen Pozrupimi, das heißt Bergabhang. Hier baute er das Stadtschloß seiner zweiten Residenz.
ES spricht nichts so stark für den gesunden und gemüt- vollen Menschen in Friedrich Wilhelm I., dem preußischen Soldatenkönig, wie seine besondere Vorliebe für das Schlößchen Marly. Es liegt zu den Füßen des Hügels, von dem aus der Blick in die Havellandfchaft am großartigsten ist. „DeS heiligen römischen Reiches Streusandbüchse" gilt bei uns immer noch nicht als ein Schmuckkasten landschaftlicher Schönheit. Aber jeder vielgereiste Deutsche, der Potsdam und seine nähere Umgebung mit eigenen Augen sieht, wird unter ihrem köstlichen Eindruck dankerfüllt für sein Erleben bestätigen, daß es viele Landschaften in Deutschland gibt, die ebenfalls herrlich sind und anders ausschauen, aber wenige, die so zu Herzen sprechen wie das wunderschöne Havelland.
Ganz sicher gefiel Potsdam' dem Soldatenkönig auch wegen der weiten Flächen, die sich so ausgezeichnet zu Exerzierplätzen eignen. Dafür nutzte er den weiten Lustgarten vor dem Potsdamer Stadtschloß und das Bornimer Feld gewiß sehr gründlich aus. Als leidenschaftlicher Bauherr, der er war, bereicherte aber auch er die Residenzstadt durch ein« Reihe statt- licher Ncuschöpfungen, die uns -Heutige noch mit Freude er- stillen. Dazu gehört die Potsdamer Garnisonkirche, die der Ooldatentönia an einer Stätte, auf der schon ein Gotteshaus
a»»deren Btztse«. Vene« Wes zur Eowetteruug des Jsi«eu- markteS sehe er darin, den Heimstätten bau in großem Umfange zu fördern. DaS Kabinett werde zur Durchführung seiner Rettungsarbeit ein Ermächtigungsgesetz verlangen, das es ihm ermögliche, zu arbeiten, ohne auf eine den Zufällen unterworfene Parlamentsmehrheit angewiesen zu sein. Zum Ziel und Endsieg führe nicht der Rausch der Begeisterung, sondern der harte Wille zur Arbeit unb zur Tat. Die neue Regierung sei eisern entschlossen, das deutsche Volk diesen Weg der Arbeit, der Tat und der Disziplin zu führen, den Weg, der uns allein das bringt, was alle brauchen: Friede« und Freiheit, Arbeit und Brot!
Die Christlichen Gewerkschaften zur Laqe
Der Ausschuß des GesamtverbanöS der Christlichen Gewerkschaften Deutschlands hielt in Essen eine öffentliche Tagung ab, auf der zu der gegenwärtigen Lage Stellung genommen unb die Haltung der Christlichen Gewerkschaften zu einer sinnvolleren Gestaltung der soziale» und-wirtschaftlichen Verhältnisse im Sinne einer berufsständischcn Ordnung erörtert wurde. Ein Verbot der Gewerkschaften, so führte der Vorsitzende des Gesamtverbandes der Christlichen Gewerkschaften Deutschlands, Otte-Berlin, einleitend aus, schädige nicht nur die Arbeiterinteressen, sondern auch die Regierung, die von derartigen Bestrebungen abgcrückt sei. Wie auch immer die Verhältnisse sich gestalteten, dtr Christlichen Gewerkschaften könnten und würden keine Grundsätze aufgeben. Der Zeitpunkt schein« gekommen, wo die Organisationen der Nr. bcitgeber und Arbeitnehmer von sich selbst aus die Initiative zu einem großen Werk berufsständischer Arbeit auf dem Boden der Selbstverwaltung und Selbstverantwortung ergreife« sollten. Weitgehend solle der berufsstäribische Ausbau seine Form dadurch finden, daß sie Produktionsweise in paritätischer Selbstverwaltung arbeiteten. Dementsprechend sollten sie ihre Organe aufbauen. Streitigkeiten, vor allem auch Lohnstreitigkeiten, könnten durch gemeinsam besetzte Instanzen aus der Welt geschafft werden.
Minister a. D. Stegerwald erklärte, Arbeitgeber unb Arbeiter müßten zur Selbstverantwortung herangezogen werden und sich nicht als feindselige Heerlager gegcnttberstehen.
: Beide hätten jetzt über größere Dinge »n reden als bisher.
Politische Kurzmeldungen
Die „Deutsche Zeitung" stellt fest, daß der neue Retchsrat sich nur aus Nationalsozialisten und Deutschnationalen zusammensetzen wir-, da in allen Ländern nationalsozialistische bzw. nationalsozialtstisch-deutschnational« Regierungen bestehen. Die Ausschaltung der Sozialdemokraten tm Retchsrat und tm Staatsrat stehe bereits fest. — In einer Unterredung zwischen dem Reichsminister für BolkSaufklärung unb Propaganda, Dr. Göbbels, und Dr. Dorpmüller wurde u. a. auch die Frage einer Intensivierung der Eisenbahnpropaganda erörtert. — Die thüringische Regierung hat eine Verfügung erlassen, nach der den Beamten und Angestellten des Staates die Zugehörigkeit zur Sozialdemokratischen Partei und ihren Hilfs- ober Nebenorganisationen verboten wird. — Der frühere sozialdemokratische Ministerpräsident von Braunschweig, Jasper, ist verhaftet worden, nachdem die Rechnungskammer festgestellt hat, daß Jasper in den Jahren 18S9/3V dem Reichs- banner 10 4M Steuergelder zugewendet hat. — In Wilhelmshaven erfolgte die feierliche Uebergabe de- von der australischen Regierung dem deutschen Volke zurückgegebenen Namensschildes der alten „Emden" an den neuen Kreuzer
gestanden hat, im Jahre 1781 beginnen ließ. Die schroffe Ablehnung alles französischen Wesens durch diesen kernigen Mann führte zu einer Art Alleinherrschaft der holländischen Baukunst in Potsdam. Die Stilart bekam durch die ausgezeichneten Baumeister des Königs ein so klares, landschafts- eigentümliches und selbständiges Gepräge, daß man sie als PotÄmmer Barock bezeichnen darf. Der holländische Einfluß lebte nach dem Großen Kurfürsten durch seinen Enkel wieder auf, weil er das holländisch« Volk ganz besonders schätzte.
Die Pots-damer „Hof- und Garmsonkirchc", wie sie genau heißt, scheint vornrteilserfüllten Betrachtern oft die poesielose Nüchternheit des Soldatenkönigs zu betonen. Aber wer das Bauwerk unvoreingenommen auf sich wirken läßt, bedarf nicht mehr der Belehrung eines geschichtskundigen Architekten, daß man ein wertvolles Erzeugnis der Barockzeit vor sich hat. Die Kirche ist schlicht außen uick> innen, aber doch ansprechend, weil sie in die Landschaft paßt und weil ihr Jnnenraum, in den das Licht breit hineinflntet, die Seele offen und heiter stimmt. Berühmt ist das Glockenspiel des Kirchturms, dessen volkS- liedcrartige Weise alle Halbsbunden voll und rein über die Stadt unb die herrlichen Parkanlagen hinwegklingt. ES ist eine Mozartsche Melodie ans der „Zaubcrflöte", der man in Potsdam die Worte „Ueb' immer Treu' und Redlichkeit" zugrunde legte, und wenn die neugewählten Neichstagsabgcord- neten in der Garnisonkirche ihrer verantwortungsvollen Pflicht nachgehen, bekommen sie diese Mahnung, deren die Mehrheit hoffentlich nicht in besonderem Grad« bedarf, immer wieder eingehämmert.
Die Garnisonkirch« führt aber noch eine andere Sprache. Unter ihrem Altar birgt sie die Gruft Friedrichs des Großen, der Potsdam in bis heute unverlöschlichem Grade das Gesicht seiner vorbildlichen und würdigen Kunst- und Lebensauffassung gab, und seines Vaters. Dort stand Napoleon und richtete über den „Alten Fritz" die Worte an seine Umgebung: „Hut ab, meine Herren! Wenn dieser Mann noch lebte, wären wir nicht hier." Der Ort ist von ergreifender, unvergeßlicher Einprägsamkeit. Man möchte sagen, daß alle die vielen Tausende, die hier standen und der beiden dort ruhenden Könige und Menschen innig gedachten, nie wieder einer Versuchung aus den Niederungen des Daseins erliegen und — nie wieder Furcht empfinden, sondern ihren W^ in Grobheit und Wahrhaftigkeit fortsetzen. An geschichtlichen Erinnerungen bietet diese Kirche noch mancherlei Bemerkenswertes. Friedrich Wilhelm III. und Alexander I. schlossen an der Gruft den geheimen preußisch-russischen Bündnisvertrag gegen Napoleon. Das geschah am 3. November 1805. Infolge der Schlacht bei Austerlitz gelangte er aber nicht zur tatsächlichen Anwendung. DaS stillste und doch gewaltigste Ereignis in dieser Kirche war aber Wohl ihr Besuch durch Friedrich den Großen nach Abschluß des Siebenjährigen Krieges, als der König hier ganz einsam, ganz nur für sich das „Tedenm" aufführen ließ und vergeblich Tränen zurück» zuhalte« jucht«, bereu « sich nicht j« schäme« braucht«.
„>kns<m". DaS Schild soll auf dem Achterschiff der »euen „Emden" befestigt werben. — Die Gemeinöewahlen tu Eger (Tschechoslowakei) endeten mit einem überwältigende» Siege der deutschen Listen. — Nach Mitteilung des chinesische,! Kriegsministeriums bauern die Kämpfe um die Provinz Jehol immer noch an. Die chinesische« Truppen versuchen weiter de» Knpeikou-Paß zu erobern unb haben an verschiedenen Stellen die japanische Front durchbrochen. — In Philadelphia kam es zu Ausschreitungen vor dem dortigen deutschen Kon. sulat. Mehrere hundert Kommunisten, darunter viele Juden, lärmten und stießen Drohrufe gegen die nationale Regierung in Deutschland aus. Die Polizei schritt ein und verhaftete ö!« Rädelsführer. — Die brasilianische Negierung verhandelt zur Zeit mit japanischen Werken über den Bau von 30 Kreuzer» und Zerstörern gegen Bezahlung in Kaffee oder sonstige» landwirtschaftlichen Produkten. Der Austausch soll sich ans über zwölf Jahre erstrecke».
Eine Büste des Emden-Komm<mdrmten
Aus Anlaß der zehnjährigen Wiederkehr des Todestag deS „Emben"-Kommandanten, Kapitän von Müller, hat dt» Bildhauers« WislicenuS-Finzelberg den in B"-'in lebende»
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Angehörigen der seinerzeitigen „Euiocu -o.,..tz.uig dies« Büste überreicht, die sie von dem Kapitän nach seiner Rück« kehr aus der englischen Gefangenschaft angeferttgt hatte.
Kleine politische Rachrichten
Kiuauzmaß«ahmen tu Preuße«. Di« kommissarische preußische Regierung hat durch Verordnung eine Reihe wichtiger finanzpolitischer Maßnahmen getrosten, die unter andern« für bi-e Filialen der Warenhäuser und Einheitspreisgeschäfte, in denen sich nicht die Betriebsleitung befindet, ein« Erhöhung der Gewerbesteuer um ein Fünftel deS allgemein geltenden Satzes anordnet. Ebenso ist die Schtachtst«ncr senkt worden. Wie verlautet, wird die Aushebung- Schlachtfteuer überhaupt für das gesamte Reichsgebiet vor« gesehen.
Berti««? Strafgerichte oh»« jüdische Richter. Beim Amtsgericht Berlin-Mitte werden alle jüdischen Richter aus de» Verwaltungsstellen zurückgezogen, ebenfalls werden all« jüdischen Richter mit Beginn des neuen Geschäftsjahres a» 1. April 1VS8 auS den Dtrafabteilungen, im Kriminalgerickst, im Schnellgericht und tm Jugendgericht herausgez Beim Landgericht I sind die gleichen Maßnahmen Wege geleitet, um die Besetzung der Strafkammern in- - Erfordernisse« der nationalen Bewegung in Einklang z» setzen.
Groß« sorvjetrrrssische «nfträge für dt« Lothringer In«
h»strt«. Aus Lothringen wird eine starke Bel-bnng der eisenschaffende« Industrie gemeldet. Die Werk« von Hageu- dingrn und die Rombacher Hütte haben je einen Hochof-e^ ne« tn Betrieb genommen unb zahlreiche Arbeiter «iose- stellt. Die Belebung ist auf die umfangreichen Aufträge d» Sowjet-Union znrückzuführe». Man spricht von 18 000 Tonnen Stahl als unmittelbare Folge der Verminderung de« deutsch-russischen Handelsbeziehungen.
Staatsbegräbnis in Freidurg
Beisetzung deS erschossenen Polizeiheamte»
TU. Aretbnrg, 20. März. Unter riesiger Anteilnahme saß der gesamten Bevölkerung Freiburgs und seiner Umgebung »nd unter Beteiligung der gesamten badischen Staatörcgie- rung wurde am Sonntag der von dem badischen LandtagS- abgeordneten Nirßbaum erschossene Polizeihaupkwachtmeister SchelShorn zu Grabe getragen. — Inzwischen ist auch Kriminalsekretär Weber, der durch Nußbanm nieder« geschossen worden war, seinen Verletzungen erlegen. T/e Bluttat Nußbaums hat damit ein »wette» Nodesopser s«' fordert.
Schüsse aus dem Hinterhalt
I« Berlin wurden 3 SA.-Männer unb 1 Parteilos» im Vorübergehen aus dem Hausflur Petersburger Straße 1b von einem unbekannt gebliebenen Täter beschossen. Der bö- jährige SA.-Mann Alfred Felde erhielt ernen schwere» Bek- kenschuß, der 38jährige SA.-Mann Georg Albrecht eine« schweren Brustschuß und der Parteilose Alexander Matter«« einen Arm- und «Inen Oberschenkelschuß.
Wie aus Angerburg berichtet wird, wurde auf der Chaussee nach Waldheim, etwa 800 Meter vor Wencken, die völlig verkohlte Leiche des 33jährigen Mechanikergehilfen Hermann Grigow aus Surminnen anfgefunben. Etwa 1>6 Mete« von der Leiche entfernt lag Grigows völlig verbranntes Motorrad. Die ganzen Umstände lassen darauf schließen, daß Grigow, der der SA. angehörte, von politischen Gegnern ermordet worben ist. In dem Tank des Motorrades wurde ettx Osfsnnng entdeckt, dt« von einem Schuß herrühr«» dürste