oonNeurathüberDeutschlandsbedrohteSicherheit
J-u eirrsm Sonderdruck au-S,Mol«k und Reich" (poii- tische Monatshefte, Heft 8, 1988) erscheint ein Aufsatz des Reichsaußenmtnisie»- F^e. v. Neurath Wer Deutschlands bedroht« Sicherheit. Der deutsche Außenminister besaht sich darin zunäcW mit d«m so«. Konstruktivplan Herrtots. Das weni««, was er an AhrüstungSvorschlägen enthalte, sei unPräzise und an di« Erfüllung von weitestgehenden französischen Sicherheitsforderungen gebunden. Neurach stellt fest, daß die französischen Sichevheitsforderun- gen nicht der Ausdruck einer etwa vorhandenen politischen oder militärischen Bedrohung Frankreichs sind, denn eine solche existiert nicht. Ihre Erfüllung würde vielmehr der dauernden Festlegung -er durch den Ausgang des Weltkriegsherveigesührten Machtun dBesitzverhältn iss e in Europa außerhalb der französischen Grenzen dienen. Etrre solche einseitige Entwicklung der internationalen Mittel zur Erhaltung des Bestechenden würde dem Grundgedanken des BölkvrbuudspakteS widersprechen, der dem Grundsatz einer friedlichen Revision bestehender Verhältnisse in den Artikeln ll und IS der Satzuirg — wenn auch in »och unzureichend»« Weis« — Ausdruck verliehen hat.
An und für sich ist nicht- dagege« ernzuwenden, daß kn Zusammenhang mit der Abrüstungssrage Sicher-ettS- forderungen gestellt werden. Auch Deutschland ist mit Sicherheitsforderungen auf die Abrüstungskonferenz gegangen. Die deutsche Dicherheitssorderung lautet: Gleiche Sicherheit für Deutschland wie für alle anderen! Durch ein« einseitige Abrüstung ist Deutschland ln eine» Zustand höchster nationaler Unsicherheit versetzt worden. Der Reichs- außenminister weist dies an Hand -es grotesken Aahlenmiß- vevhältnifses und des Mißverhältnisses in der Bewaffnung nach. Im Kriegsfälle würde Frankreich mit seinen Bundesgenossen dem 100 000-Mann- Heer Deutschlands rund 10 Millionen ausgebildete Soldaten gegenüberstellen können. Das deutsche Volk ist allzusehr durch vielerlei Nöte tu Anspruch genommen. Wäre das nicht der Fall, so würde die Forderung nach Beseitigung unserer militärischen Unsicherheit, der Ruf nach Sicherheit alle anderen natio- nalenLebensäußerunge» übertönen. Mer auch so steht hinter der von der Regierung vertretenen Forderung auf gleiche Sicherheit die Nation einmütig und geschlossen. Je länger die Abrüstungskonferenz dauert, je iveniger dort die Bereitschaft zu wirklicher Abrüstung auf das Maß der deutschen sich kunügibt, um so stärker muß diese Geschlossenheit und Entschlossenheit des deutschen Volkes werden.
Wenn Frankreich mit der größten Armee, der stärk
sten Luftflotte der Welt, der stärksten Marine des europäi. scheu Kontinent-, «it dem gewaltigsten Befesttgungssystem -er Erbe und einem von Gdingen bi- Kattaro, vom Erz. gebtrge bis zum Schwarzen Meer und bis an die Grenzen Rußlands reichenden, aufs höchste militarisierten Bündnis, system Sicherheit in Form völkerrechtlicher Abmachungen fordert, welche Sicherheitsforderungen und mit welch el». mentarer Wucht muß sie bann das deutsche Volk vorbrin. gen? Wir werden den Gtcherheltsanspruch, wie ihn jede Nation als ein ewiges Recht besitzt vielleicht bald noch deutlicher zum Ausdruck bringen müsse«. Die französischen Sicherheitsforder«», gen find immer wieder mit den sog. drei Invasionen begründet worben. Ich will nicht auf die Schulbfrage bet diesen drei Invasionen eingehen, aber wieviele Invasionen hat Deutsch» lanb in den Zetten seiner nationalen Schwäch« erlebt? Ist der Lebensranm des deutschen Volkes nicht der Kampfplatz Europas gewesen? Wie oft haben ihn allein dt« Heere Ra- poleons I. burchmessen, ganz abgesehen von den Zeiten de» französischen Königtums? Die militärische Unsicherheit Deutschlands ist aber heute größer als zu irgendeiner Zeit des französischen Königtums im 17. und 18. Jahrhundert de« französischen RevolutivnSkrieg« nnd des ersten französische» Kaiserreichs!
Dies« Tatsachen mühten der Welt in Erinnerung gerufen werben. Wir werben uns durch keinerlei Verschiebung de« Debatte auf Nebengleise, durch keinerlei Erörterung über völkerrechtliche Stcherhettskonstruktioncn, von -er für unalles beherrschenden Tatsache abbringen lassen, baß das ab» gerüstete, von hochgerüsteten Nachbarn umgebene Deutschland der elementarsten Voraussetzungen militärischer Sicherheit entbehrt und baß diese Voraussetzungen bald geschaffen werden müssen. Seit über 12 Jahren warten wir vergeblich darauf, daß die hochgerttsteten Staaten ihre feierlich übernommene Verpflichtung zur Abrüstung erfüllen. Unser« Geduld ist jetzt erschöpft.
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Die Veröffentlichungen des Reichsaußenministers v. Neurath über die sicherheitspoltttschen Forderungen Deutschland- Haben auf der Abrüstungskonferenz großes Aus» sehen und Ueberraschung erregt und werden als eine offen» Ankündigung der deutschen Sicherheitsansprttche und de« maßgebenden Richtlinien für die weitere Haltung Deutschlands auf der Abrüstungskonferenz beurteilt. — Ueber ein« etwaige Reise des Reichskanzlers ober des ReichSautzenmini» sters nach Genf ist, wie von zuständiger Berliner Stelle erklärt wirb, noch keinerlei Beschluß gefaßt worben.
WahkkgsbnHe aus württ. Oberamtsbezirken
«dntitzart-Stadt: NS SS 531; SPD 59 486; KPD n 1«i; - 34 407; Kampfs«. Schwa»z-wsitz-»»t »1908; DBP SSdS; Lhr.V. 8081; D. 7780; BB. 1180. chtuitgart-Amt: NS. 15i611; SPD. 10636; «. 7935s H. 1187; Kampfs«. Schwarz-weiß-rot 1747; DBP. SIS LhrD. S0S8; D. 1573; BB. 1551
«ulen: NS. 6333; SPD. 3354; K. 1440; Z. 7888; Kämpfst. Schwarz-weiß-rot 675; DVP. 14«; LH«. B. WS; D. 32S; B«. 816.
»acknang: NS. 10 314; SPD. 1335; K. 1760; Z. S6S; Ka,H>f. Gchwarz-weiß-rot 896; DVP. 71; ThrB. 408; Dem. 180; BB. 1715
Balingen: NS. 13S60; SPD. 47S8; K. 3669; Z. SSSO; Kaurpffr. Schwarz-weiß-rot 1416; DVP. 168; LchrB. 1VSS; D. 3375; BB. 691
Besigheim: NS. 7690; SPD. 4303; K. 1460; Z. 181; Kämpfst. Schwarz-weiß-rot 669; DBP. 114; ThrB. 747; Dem. 718; BB. 2891.
«iberach: StG. 8680; SPD. 870; K. 481; Z. 11S9S; Kampf- st. Schwarz-weiß-rot 401; DBP. 40; ThrB. 134; Dem. 104; BB. 313.
Blandeure«: NS. 5994; SP. 1087; «. 469; Z. 8871; Kampf- st. Schwarz-weiß-rot 681; DBP. 17; ThrB. 181; Dem. 66 BB. 1558.
«Schlingen: NS. 9233; SPD. 3650; K. 3038; Z. 408; Kampf- fr. Schwarz-weiß-rot 1031; DBP. 118; ThrB. 633; Dem. 393; BB. 1488.
Brackenheim: NS. 5845; SPD. I960; «. 838; Z. 746; Kämpfst. Gchwarz-weiß-rot 301; DBP. 89; ThrB. 855; Dem. 328; BB. 2661.
«oliv: NS. 9708; SPD. 1078; K. 1081; Z. 214c Kampfs«. Schwarz-weiß-rot 899; DBP. 187; ThrB. 917; Dem. 258; BB. 1518.
Erailsheim: NS. 9055; SPD. 942; K. 214; Z. 960; Kampffr. Schwarz-weiß-rot 1290; DBP. 54; ThrB. 126; Dem. 110; BB. 1695.
«hingen: NS. 5907; SPD. 347; K. 404; Z. 7900; Kämpfst. Schwarz-weiß-rot 510; DBP. 18; ThrB. 32; Dem. 65; BB. 289.
Sllwangen: NS. 4968; SPD. 170; K. 300; Z. 10 740; Kampffr. Schw.arz-weiß-rot 170; DVP. 34-; ThrB. 86; Dem. 80; BB. 384.
«tziingen: NS. 15371; SPD. 10 613: K. 7097; Z. 3181; Kampffr. Schwarz-weiß-rot 2045; DBP. 401; Lhr.V. 1935; Dem. 796; BB. 1291.
Freudenstadt: NS. 11142; SPD. 2855; K. 1236; Z. 476; Kampffr. Schwarz-weiß-rot 1065; DBP. 222; ThrB. 1580; Dem. 268; BB. 1054.
Gaildorf: NS. 7532; SPD. 320; K. 314; Z. 479; Kampffr. Schwarz-weiß-rot 536; DVP. 30; ThrB. 268; Dem. 88; BB. 1557.
Geislingen: NS 10956; SPD. 4019-, K. 1180; Z. 5802; Kampffr. Schwarz-weiß-rot 789; DBP. 94; ThrB. 1056; Dem. 431- BB. 993.
«erabrönu: NS. 11001; SPD. 334; K. 144? Z. 248; Kampffr. Schwarz-weiß-rot 1167; DBP. 24; Chr.B. 227; Dem. 148; BB. 2019.
Gmünd: NS. 7402; SPD. 1262; K. 2500; Z. 11 727; Kampf- fr. Schwarz-weiß-rot 725; DBP. 96; ThrB. 652; Dem. 160; BB. 524.
Göppingen: NS. 12 563; SPD. 8443; K. 7277; Z. 4160; Kampffr. Schwarz-weiß-rot 1398; DVP. 476; ThrB. 2397; Dem. 1465; BB. 1897.
Ha«: NS. 9691; SPD. 1983; K. 477; Z. 799; Schwarz-weiß- rot 1322; DVP. 131; ChrV. 476; D. 145; BB. 1892. Heidenheim: NS. 13 001; SPD. 097«; K. 3000; Z. 1406; Schwarz-weißrot 1106; DBP. 122; ThrB. 1388; D. 656; BB. 2028.
Heilbronn: NS 18 237; SPD. 19 393; K. 6119; Z. 4032; Schwarz-weiß-rot 2885; DVP. 479; Thr.V. 2224; Dem. 2593' BB 4448.
Herrenberg: NS. 8248; SPD. 395; K. 926; Z. 696; Schw.- weiß-roi 525; DVP. 65; Chr.B. 516; Dem. 108; BB. 2769 Horb: NS 4415; SPD. 427; K. 349; Z. 4980; Schwarz- weiß-rot 81; DBP. 17; Chr.B. 80; Dem. 122; BB. 559. Kirchheim: NS. 10940; SPD. 2640; K. 1745; Z. 281; Schw.- weiß-rot 717; DVP. 286; ThrB. 1001; D. 265; BB. 1200. «iinzelsau: NS 6128; SPD. 701; K. 266; Z. 6072; Schw.- weiß-rot 397; DVP. 85; ChrV. 244; Dem. 142; BB. 1086. Sanpheim: NS. 5551; SPD. 553; K. 178; Z. 8337; Schw.- weiß-rot 293; DVP. 17; Chr.B. 39; Dem. 96; BB. 318. Leonberg: NS. 9746; SPD. 2902; K. 2826; Z. 455; Schwarzweiß-rot 949; DVP. 101; Chr.B. 967; D. 229; BB. 1971. Leutkirch: NS. 6083; SPD. 243; K. 201; Z. 8504; Schwarz.
weiß-rot 135; DVP. 24; ChrB. 85; Dem. 64; BB. 121. Ludwigsburg: NS. 15 391-, SPD. 8145; K. 5696; Z. 1594; Schwarz-weiß-rot 2725; DBP. 523; Chr.B. 1653; Dem. 764; BB. 2701.
Marbach: NS. 7007; SPD. 1863; K. 924; Z. 42; Schwarz- weiß-rot 417; DVP. 105; Chr.V. 299; D. 166; BB. 3946. Maulbronn: NS. 8543; SPD. 2277; K. 1687; Z. 164; Schw.- weiß-rot 651; DBP. 96; ChrV. 357; D. 197; BB. 1155. Mergentheim: NS. 8376; SPD. 336; K. 146; Z. 4769; Schwarz-weiß-rot 590; DVP. 53; Lhr.V. 258; D. 321; BB. 1748.
Münsingen: NS. 7117; SPD. 591; K. 154; Z. 3189; Schw.- weiß-rot 384; DVP. 384; ChrV. 46; Dem. RDGOBCZ weiß-rot 384; DVP. 46; ChrV. 291; Dem. 182; BB. 1157. Nagold: NS. 9429; SPD. 668; K. 786; Z. 481; Schwarz- weiß-rot 757; DVP. 89; ChrV. 499; Dem. 111; BB. 1365. Neckarsulm: NS. 7235; SP. 2867; K. 903; Z. 6353; Schw.- weiß-rot 466; DVP. 61; ChrV. 437; Dem. 236; BB 1309. Neresheim: NS. 3693; SP. 216; K. 283; Z. 6189; Schw.- weiß-rot 183; DVP. 20; ChrV. 50; Dem. 66; BB. 604. Neuenbürg: NS. 11227; SPD. 3004; A. 1760; Z. 272; Schwarz-weiß-rot 1443; DVP. 129; ChrV. 578; Dem. 180; BB. 103.
Nürtingen: NS. 8400; SPD. 2497; K. 3295; Z. 458; Schw.- weiß-rot 648; DVP. 105; Lhr.V. 1198; D. 86«: BB. 1558.
Oberndorf: NS. 7550; SPD. 2473; K. 2101; Z.7293-, Schw.- weitz-rot 322; DBP. 150; ChrB. 616; D. 533; BB. 548. Oehringen: NS. 11 686-, SPD. 1182; K. 314; Z. 195. Schw.- weiß-rot 1164; DVP. 57; ChrB. 353; D. 234; BB. 3167. Ravensburg: NS. 12 509'; SPD. 1044; K. 164«; Z. 12 697; Schwarz-weiß-rot 840; DBP. 111; ChrB. 253; D. 181; BB. 345.
Reutlingen: NS 14573; SPD. 9147; K. 365«; Z. 1703; Schwarz-weiß-rot 2224; DVP. 420; ChrB. 2985; D. 1119; BB. 1166.
Rottenburg: NS 5928; SPD. 870; K. 1489; Z. 5877; Schw.- weiß-rot 241; DBP. 80; ChrV. 532; Dem. 74; BB. 568. Riedlingen: NS. 5399; SPD. 256; K. 161; Z. 7915; Schw.- weiß-rot 318; DVP. 16; ChrV. 17; Dem. 71; BB. 217. Rottweil: NS. 9558; SPD. 3559; K. 3689; Z. 9495; Schw.- weiß-rot 686; DBP. 181; ChrV. 409; Dem. 1926; BB. 342
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Die Kräfteverhältnisse im Witrtiembergische« Landtag ans Grund der Reichstagswahl
Die außerordentlich tiefgreifenden Verschiebungen, die die Reichsbags-waHlen im Stävkoverhältnis der Parteien auch in Württemberg gebracht Haben, würden, übertragen auf den Württembergtschen Landtag, -hier ebenfalls «tue sehr wesentliche Veränderung in den MehrheitSverhältnissen herbei- führen,- genauer: es wären nunmehr auch in unserem Lam- desparlament auf der Rechten sichere MehrHeitsverhältnifse gegeben. Schon bisher waren die Nationalsozialisten mtt ihren 23 Mandaten die stärkste Landtagsfraktion. Uebertrüg« man die zahlenmäßigen Ergebnisse der gestrigen Reichstags- lvahl auf die Verteilung der Sitze rm Landtag, so erhielten die Nationalsozialisten ungefähr 83 bis 84 Mandate. Die Deutschnationalen, vorausgesetzt daß die von der schivarz- weiß-roten Kampffront in Württemberg heute erreichte Gtim- menzahl bei einer Landtagswahl auch von -er Bürgerpartei erzielt werden könnte, kämen auf 8 bis 4 Sitze (bisher 8), während der Bauernbund von seinen bisherigen S Mandaten wohl nur noch 8 behielte. Eine knappe Mehrheit dieser rechts- stoherrden Parteien und Gruppen wäre jedenfalls gesichert. Verluste in den Mandaten ergäben sich bei einer Ueber- tragung der Zahlen der Reichstagswahl auf die Parteien und ihre Lanötagssraktionen für den Christlichen Bolksdienst, der von seinen drei Mandaten mindestens eines, vieKvicht auch zwei verlöre, und ebenso für die Deutsche Demokratische Partei, die im Halbmondsaal anstatt mit ihrer jetzigen Gruppe von vier Abgeordneten dann nur noch durch einen Abgeordneten vertreten wäre. Zentrum und Sozialdemokratie würden trotz ihres Stimmenzuwachses bei der gestrige« Reichstagswahl gegenüber der Landtagswahl 1SSS (ungefähr je 36 000 Stimmen) wohl i« gleicher Stärk« mit 17 bzw. 14 Mandaten wiederkehren,- die Kommunisten könnte» möglicherweise von 7 auf 8 Mandate kommen. Sine Mehr- heitSbildung der Parteien der Mitte» Zentrum und Demokraten wäre zahlenmäßig noch mehr ansgeschlosse« wie bis- her, auch wenn der Christi. Bolksdienst dab»t Mitmachie; selbst bei einer Koalition dieser Mtttelparteie« mit »er Sozialdemokratie kämen erst etwa 84—96 Stimmen zusam- men, währen- mindestens 41 zu einer MehrhetibbUdung not- wendig sind (Gesamtzahl 80 Mandats.
Braun reist in die Schweiz
TU. Friedrichshasen, 6. März. Bon polizeiamtlicher Seit« in Friedrichshafen wird bestätigt, daß der ehemalig« preußische Ministerpräsident Braun am Samstag um 15.46 Uh» die Schweizer Grenze in Richtung Romanshorn passiert hat. Braun ist bet der Grenzkontrolle im Besitz eine- gültige« Auslandspasses befunden worben.
Opfer politischer Kämpfe
In Duisburg-Hamborn ist «in 46 Jcchr« atte« SA.-Führer durch einen Kopfsteckschuß getötet worden, ein SA.-Mann erlitt lebensgefährliche Verletzungen. In de» Nähe einer Schachtanlag« wurde ein unbekannter Mann er» schossen aufgefunden. Kommunisten brachten inSssen einem SA.-Mann «ine schwere Brustverletzung bei. InKöln wui» den zwei, in Weibweiler bei Düren ein Kommunist vo» Nationalsozialisten erschossen. Bei einer Messerstecherei zwt» schen Nationalsozialisten und Reichsdanuerleuten in Lch 0 » »«deck erlitte« 7 Personen zum Teil schwere Berketznngen»
Kleine politische Nachrichten
Kanzler»-« als Auflagenachricht für die SPD.»Preff« Thüringens. Die sozialdemokratische Presse in Thüringen hat von der Landesregierung als Auflagenachricht die Red« des Reichskanzlers Hitler im Berliner Sportpalast erhalten. Sie mußte di« Rede am Samstag unter der Ueberschris» „Rede des Reichskanzlers über den Marxismus" abbrucken.
Ausscheide« -er SPD.-Mitglieder ans dem Hamburg«» Senat. Von amtlicher Hamburger Stelle wird mttgeteilte Die Reichsregierung hatte den hamburgischen Senat ersucht, ein Verbot des „Hamburger Echo" auf vierzehn Tage zu er» lassen. Die sozialdemokratischen Mitglieder des Senats haben geglaubt, diesem Ersuchen nicht Folge leisten zu können und find, um Hamburg Schwierigkeiten zu ersparen, nach Artikel 88 der hamburgischen Verfassung im Einvernehmen mit den im Senat verbleibenden Senatoren aus dem Senat ausgetreten.
Die Mariueattaches für London, Rom «nd Paris ernannt.
Mit dem 1. April 1S38 werden unter Zuteilung zum Reich-» wehrmtnisterium zu MarineattachsS ernannt: der Kapitän zur See Waßner bei der Botschaft in London, die Korvetten» kapitäne Loycke bet der Botschaft in Rom, Wever bei der Botschaft in Paris, bisher sämtlich znr Verfügung des ChesS der Marinelettung.
Mariane« und Karolinen bleibe« japanisch. Aus dt«
Frage eines Zeitungsmannes, ob Japan für den Fall seine- Austritts aus dem BSlkerbnnd die ehemaligen deutsche« Ko» lonien, die Marianen und Karolinen, an den Völkerbund zurückgeben werde, erklärt« der in Berlin weilende japanische Abordnungsführer Matsuoka, dt« beiden Inselgruppen Hab« Japan von den Alliierte» schon erhalte», bevor de» Völkerbund bestanden Hab«. Di« Marianen und Karolinen seien keineswegs Mandatsgebiet« (I). Japan Hab« nicht di« Absicht, schon ans strategische« Gründe«, di« Inselgruppe» zurück-»geben.