Fritz Barth mit Michael Barth · Großes FDJ-Ferienlager in Calmbach 1952 Lagerverantwortliche am 13.7.1952 schriftlich die Genehmigung zum Lager erteilt hat. Bei der Errichtung des Lagers hat sich der genannte KPD-Vorsitzende Müller in organisatorischer als auch in sonstiger Hinsicht eingeschaltet, wird im Bericht zitiert. Den Bürgermeister und seine Gemeinderatskollegen beeinflusste er, indem er sagte, dass der Wald­heim-Verein eine überparteiliche Vereinigung sei. Die finanziellen Aufwendungen werden im Bericht auf etwa 35 000 DM geschätzt, wobei 8 000 DM durch die Kinder eingebrachtes Lagergeld in Abrechnung zu bringen sind. Die Vermutung wird erwähnt, dass die Gelder aus Überschüssen der staatlichen HO-Läden (Han­delsorganisation) aus der Ostzone stammten. Laut dem Bericht stammten die Kinder fast durchweg aus Arbeiterfamilien. Sie kamen zum großen Teil aus Württemberg-Baden, Hessen und Bayern. Die Aufnahme erfolgte zumeist durch Frauen die Mitglieder im Demokra­tischen Frauenbund Deutschlands waren und auch durch KPD-Mitglieder und -Funktionäre. Bei der Auswahl sei größter Wert darauf gelegt worden, dass die Eltern der Kinder nicht der KPD nahestanden. Nur etwa ein Drittel der Kinder hatte Eltern die KPD-Mitglieder waren. Die Erziehungsberechtigten wurden bewusst durch die vorgebliche Überparteilichkeit der Veranstalter getäuscht. Wenn FDJ oder KPD bekannt gewesen wären, hätten viele ihre Kinder 85