Fritz Barth mit Michael Barth · Großes FDJ-Ferienlager in Calmbach 1952 Blicke auf das Gelände zu Beginn des Lagers Das Zeltlager Eine Aktion der damals ille­galen FDJ-Gruppe war die Mithilfe bei der Schaffung der Voraussetzungen für ein großes Kinder-Zeltlager im Kleinen Enztal auf Markung Calmbach. Dafür wurden auswärtigen FDJ-Funkti­onären von der hiesigen Gruppe größere Wiesen links und rechts des Baches im GewannScheuren­grund undReith vorge­schlagen. Die Eigentümer wurden von den für die Lagerorganisation Verantwortlichen aufge­sucht. Bei den Verhandlungen mit Hermann Barth und Waldhornwirt Hermann Döttling über die Verpachtung ihrer Wiesen für das Lager tat sich besonders der FDJ-Funktionär Adolf Wisssendaner hervor. Er trat als Vertreter der Evangelischen Gemeinschaft zum Schutze des Kindes aus Weiden/Oberpfalz auf, die zusam­men mit demWaldheimverein Stuttgart-Sillen­buch das Ferienlager durchführen wolle. Es wurden Pachtverträge für die Zeit vom 19.7. bis 3.9.1952 abgeschlossen. Der hohe Preis, der in keinem Verhältnis zum tatsächlichen Pachtwert stand, wurde nicht von den Wiesenbesitzern gefordert, sondern von Wissendaner vorgeschla­gen und bezahlt. Pachtvertrag mit Hermann Barth vom 27.6.1952 für Wiese imScheuren­grund undReith 56 Ar, Pachtpreis 500 DM, davon musste er an Fritz Barth, Würzbachtal­straße, als Nebenlieger 50 DM abgeben. Pacht­vertrag mit Hermann Döttling vom 3.7.1952 für WieseReith 46 Ar, Pachtpreis 450 DM. Nun erst begannen die kommunistischen Veran­stalter, getarnt als Vertreter der genannten Orga­nisationen, die Verhandlungen mit der Gemein­deverwaltung Calmbach und der örtlichen Poli­zei um Genehmigung des Zeltlagers. Sie erfuhren dabei starke Unterstützung durch den früheren (1945/46) kommissarischen Bürgermeister von 74