17s0 1765 L778 1792 1837 beauftragt Friedrich d. Große seinen Generalmünzmeister J. P. Graumann mit der Neuordnung des preußischen Münzsystems. Der,,Graumann'sche Konversionsfuß" legt fest, daß aus der Kölnischen Mark nun 14 preußische Taler geprägt werden, der Taler nt 24 Groschen, der Groschet zu 12 Pfen­nigen. Nach und nach tritt dieser 14­Taler-Fuß seinen Siegeszug durch ganz Deutschland an. Friedrich der Große erlässt das ,,Edikt und Reglement der König­lichen Giro­und Lehn-Banco", wo­rauf die erste Notenbank der deut­schen Geschichte, die unmittelbare Vorgängerin der Reichs­und Bundes­bank gegründet wird. Damit wird auch das Banco-Pfund aus der Taufe gehoben, von den Kaufleuten ,,Zettel­Banco" genannt. Die,,Patriotische Gesellschaft" grün­det in Hamburg die erste deutsche Sparkasse. Sie soll vor allem den unte­ren Schichten die Gelegenheit bieten, Ersparnisse sicher und zinstragend anzulegen. wird die Währungsordnung der Vereinigten Staaten von Amerika begründet. Das Münzgesetz macht den Dollar (Taler) zur Währungseinheit, wobei die Währung dem Dezimal­system folgt. Nach britischem Vorbild vertrauen die Amerikaner auf eine Doppelwährung aus Gold und Silber, deren Wertrelation mit 1:15 festge­schrieben wird. Der Münchner Münzv ertrag begründet den süddeutschen Münzverein, dem sich neben Bayern, Hessen, Nassau, Frankfurt, Meinigen, Schwarzburg­Rudolstadt, Hessen-Homburg, Hohen­zollern auch Württemberg und Baden anschließen. Aus einer Kölnischen Mark werden 24 ll2 Gulden geprägt, der Gulden zu 60 Kreuzern. Damit ent­steht in Süddeutschland ein geschlos­sener Guldenblock, während in Nord­deutschland weiterhin die preußische Talerwährung dominiert. 1838 legt die Münzkonferenz des Deutschen Zollvereins zwei Währungsgebiete in Deutschland fest. Es gelten einheitlich entweder der 14-Taler-Fuß im nord­deutschen Talergebiet, oder der 24 112 Gulden-Fuß in Süddeutschland als alleinige Münzgrundlagen. Als offi­zielles Wertverhältnis errechnet sich 1 Taler nt 1,75 Gulden,bzw. ein Gulden entspricht 411 Taler. Ein Antrag Sachsens, den ganzen Zollverein auf ein einheitliches dezimales Münz­system umzustellen, scheitert an den Preußen. 1855 Mit dem Wiener Münzvertrag wird in ganz Deutschland und Oesterreich das Münzwesen am Zollpfund zu 500 Gramm offiziell verankert. Die Zollv ereinsstaaten vereinbaren den ,,Vereinstaler" als großdeutsche gemeinsame Münze. Die neue Münze hat einen Wert von 2 Talern oder 3,5 Gulden. Die einzelnen Landeswäh­rungen bleiben bestehen. Mitte begünstigt die wirtschaftliche Ent­des wicklung durch die industrielle Revo­19. Jhd. lution die neue Form der Geldschöp­fung in Form von Banknoten. Die Bezahlung mit vielfältigen Münzen wurde zu komplizrert. Die deutsche Kleinstaaterei vor der Gründung des 2. Kaiserreichs 1871 bringt Dutzende von Zettelbanken hervor, ein Paradies für Geldfälscher. existieren nicht weniger als 59 Noten ausgebende Stellen. Kleinstaaten (Sachsen-Coburg, Sachsen-Meinin­gen, thüringische Staaten) bedienen sich der Notenpresse zu Lasten von wirtschaftlich leistungsfähigeren Staa­ten, die sich durch Annahmeverbote zu schützen versuchen. 15