755 805 818 1045 1096 wird durch das Edikt von Verona die karolingische Münzreform festgelegt: 1 Pfundgewicht Silber (491 Gramm) ergibt 20 Schillinge, 1 Schilling wird zum Aquivalent von 12 Pfennigen. In Frankreich hält sich das karolingi­sche System mit Pfund zu 20 Schillin­gen (Sols oder Sous) bis zur Franzö­sischen Revolution. Großbritannien hält an dem Pfund zu 20 Schillingen von je 12 Pence sogar bis zum 15. Februar 1971 fest. Auch die italienische Lira leitet sich von Libra = Pfund her. Karl der Große setzt im ganzen Reich eine einheitliche Münzprägung durch, nachdem die letzten Prägeherren ne­ben dem König ausgeschaltet wurden. Das Prägerecht gehört nun zu den dem König vorbehaltenen Rechten, den Regalien. Unter Ludwig dem Frommen werden die ersten drakonischen Strafvor­schriften für Falschmünzerei erlassen: Das Prägen von falscher Münze wurde mit dem Abschlagen der Hand bestraft. t23t t2s2 1263 Wird die Mark als neue Gewichtsein­heit erstmals erwähnt. Sie entspricht einem halben Pfund Silber (233,1 Gramm). Die Bezeichnung geht auf ,,Marca" zurück, eine Markierung auf Edelmetall ztr Garantierung von Gewicht und Feingehalt. Erst Jahrhun­derte später wird daraus eine Münzbe­zeichnung. 1266 Als Papst Urban II. zum ersten Kretz­zug aufruft, erhöht sich in Europa schlagartig die Geldmenge, einerseits durch die Kosten des Unternehmens, andererseits durch die Zunahme von Beute und Fernhandel. In Siena entstehen die ersten Bank­häuser und die oberitalienischen Städte in der Lombardei schalten sich rasch in den aufblühenden Handel ein. Die Lombardhäuser werden Synonym für Geld-Leihhäuser, und noch heute legt 1280 1282 die Bundesbank den Lombard-Satz fest. Friedrich IL Iäßt in seinem sizilia­nisch-apulischen Königreich erstmali­seit Konstantin dem Großen wieder werthaltige Goldmünzen prägen, die als Meisterwerke mittelalterlicher Prägekunst gelten. Neben dem Bildnis des Herrschers tragen sie die Um­schrift,,Caesar Aug(ustus) Imp(era­tor)Rom(anorum)". Im Volksmund werden daraus die Augustalen. wird in Florenz eine eigene Handels­Goldmünze geprägt, der Florins od. Florin, in einer für damalige Verhält­nisse ungeheuer großen Zahl. Mehrfach kopiert wird er in ganz Europa akzeptiert. In Deutschland nennt man den Florin nach seinem Rohstoff ,,Gulden". Der Florin wird auch ungarische Reichsmünze und der heutige Forint erinnert immer noch an seine fl orentinische Herkunft. wird die Grafschaft Tirol gegründet und Graf Meinhard II. läßt 20 verone­sische Kleinmünzel zu einem Zwan­ziger zusammenschmelzen, dem das Andreaskreuz aufgeprägt wird. Die Bevölkerung benennt die Münze nach dem Münzbild als ,,Kreuzef', der in Oesterreich und Süddeutschland sehr populär wird. kreiert Ludwig IX. (der Heilige) den ,,gros denier", den ,,dicken Pfennig". Die Münze wird massenhaft in guter Qualität geprägt und setzt sich in Mir teleuropa rasch durch. Die Deutschen nennen das neue Geld,,Grossus", wor­aus der,,Groschen" entsteht. Durch Marco Polo kommt die Kunde von chinesischem Papiergeld ins Abendland. beginnt Venedig mit der Prägung der Golddukaten mit demselben Gold­13