Von Wappen und Hoheitszeichen Hans Schabert Neuweiler flmts-und IIII GatrJtenwald NettwciL-r Oberkollwarrgctr Twcrcoircr,l Die Wappen der Gemeinde Neuweiler, die auf dem Deckblatt der Gemeinde zeitwg abgebildet sind, sind relativ jung. Ein altes, wertvolles Hoheitszeichen vergangener Tage ist die Gemeindefahne von Breitenberg, die von 7'774 stammt und das Dorf noch als ,,Braitenberg" ausweist. Die ersten Wappen entstanden im l2.Jahrhundert im anglo-normannischen und fränkischen Raum und dienten der Kennzeichnung des Ritters im Kampf. Nach dem Untergang der feudalen Welt blieb das Wappen als dekoratives Symbol von Personen, Familien, Körperschaften und Staaten bis in die heutige Zeit erhalten. Ztnächst der Adel, später Städte und Bürger, bedienten sich dieser Kennzeichen, die ab dem Ende des l4.Jahrhunderts auch auf Dörfern bekannt sind. Damals konnten Wappen frei angenommen werden, wenngleich auch die Verleihung oder so genannte ,,Besserung" beliebt war, die oft mit einer Erweiterung beispielsweise durch den Reichsadler verbunden war. Man könnte annehmen, dass das auf der über 200-jährigen Fahne von Breitenberg abgebildete Wappen ein verliehenes war, zumal sich Teile des auf der Rückseite dargestellten Landeswappens in dem viergeteilten Schild wieder finden. Vielfach wurden dieZeichen aus den Wappen ins Siegel übernommen, das der Beglaubigung und später auch dem Verschluss von Urkunden und Briefen diente. Die bis zur Gemeinderefonn 1975 gängigen Wappen der Vorgängergemeinden von Neuweiler stammen allerdings allesamt erst aus dem letzten Jahrhundert. Die alte, überwiegend in rot gehaltene Fahne von Breitenberg, die im dortigen Feuerwehr-magazin aufbewahrt wird, hat sehr große Ahnlich-keit mit einer Calwer Stadtfahne von 1710. Der frühere Calwer Stadtarchivar Walter Stauden-meyer hat die historischen Bezüge des dortigen Landeswappens in einer Beschreibung einmal festgehalten: Die Rauten sind ein Hinweis auf die Grafschaft Teck, die Reichssturmfahne von Markgröningen, die Barben oder Karpfen von Mömpelgard und der Heide von Heidenheim füllen weitere Felder. In der Mitte sind die Hirschhornstangen, mit denen Konrad vonWürttemberg imGefolge Kaiser Friedrichs auf einem Kreuzzlg in Akon in Syrien 1288 eine Urkunde siegelte, zu erkennen. Diese Teile sind zwar auf der Calwer Fahne was dem selben Entstehungsjahrhundert und der Breitenberger Fahne nahezl identisch, aber unterschiedlich angeordnet. Nicht mit Ruhm bekleckert hat sich das Stuttgarter Hauptstaatsarchiv, das nicht ausschloss, dass die Fahne der Rauten wegen ursprünglich einer der verschiedenen bayrischen Gemeinden des selben Namens gehön haben könnte, wobei festgestellt wurde, dass es sich vermutlich um eine Feuerfahne, die beim 18 |