sehr geringe Boden-schäden. Im Innern des mit der Wurzel umgestürzten oder in einigen Metern Höhe abgebrochenen Baumes können sich Risse gebildet haben. Deshalb muss das Holz zur Verwendung als Bauholz so auf Länge geschnitten werden, daß es rissefrei ist. Somit entsteht viel Abfall. Die Holzpreise erreichten im Jahr 2000 mit 60 bis 65 DM je Festmeter nur etwas mehr als 50 Prozent des Preises vor dem Orkan. Nasslager Durch ständige Beregnung bzw. durch eine Eisschicht imWinter wird das Holz gegenPilze, Insekten und Risse geschützt. Nur Fichte und Tanne kamen ins Nasslager. Auf den Stämmen bilden sichAlgen, so daß sie nur mit Steigeisen betreten werden können. Die dunkle Verfäirbung befindet sich nur äußerlich. Beobachtet wurde auch, wie Schwalbenschwärme über die Nasslager zur Schnakenjagd einfallen. Das hier gelagerte Holz stellt ein zunächst nicht verwertbares Kapital dar. Trockenlager l. Die Stämme werden wie üblich an den Waldwegen gelagert und mit einem für Bienen ungiftigen Mittel gegen den Borkenkäfer besprüht. 2.Die Stämme werden in luftdichte Pakete von jeweils 250 Festmetern Inhalt verpackt. Nach einer Woche ist der Sauerstoff im Paket verbraucht, nur Stickstoff ist übrig. So können Pllze und Insekten nicht existieren. Mit dem Messgerät wird immer wieder geprüft, ob der Sauerstoffgehalt bei Null liegt. ,,Naturverjüngung" bedeutet: Man belässt die von selbst wachsenden Jungbäume. Somit entstehen keine Kosten für Neupflanzungen. Falls aber in einem erwünschten Mischbestand die Fichte zu stark wird, müssen Laubhölzer dazu gepflanzt werden. Große Sturmholzflächen im Kreis Calw Forstbezirk Altensteig Große Sturmholzflächen lagen im Staatswald Grashardt und Nonnenwald entlang der 828 mit zusammen 100 Hektar, Geißeltann entlang der 828 bei Spielberg, Schornzhardt und Verloren Holz (zum FA Pfalzgrafenweiler gehörend), Schlossberg (Hornberg) und Hagwald auf dem ehemaligen Munitionsdepot bei Fünfbronn. Im Gemeindewald Egenhausen: Gommert; im Stadtwald Alten stei g : Priemen, B ernecker Wald, Garrweilerwald, Blöcherhalde und Enzwald. Der ForstbezirkAltensteig erhielt bei der Holzaufbereitung starke Unterstützung hess­ischer Forstarbeiter und Forstunternehmer mit ihren Maschinen. Der Ferntransport per Bahn erfolgte über den Bahnhof Nagold. Das seit 1990 bestehende Nasslager entlang der Nagold beim Bernecker Bahnhof wurde weiter benutzt und ein Nasslager bei der Zementbr iJ'cke neu ein g eri chte t. Im Fors tb e z irk Altensteig ist beabsichtigt, große Flächen im Ztge der Naturverjüngung wieder zu bewalden. Forstbezirk Bad Herrenalb 90 7o Staatswald, lO 7o Kommunalwald, 300 000 fm Sturmholz. Die größeren Sturmholzflächen nehmen 15 7o der gesamtenWaldfläche des Forstbezirks ein. Besonders betroffen ist der Maienberg bei Bad Herrenalb mit 150 Hektar kahlgelegter Fläche. Davon sollen 120 Hektar als Bannwald (Totalreservat) am Bergkopf ausgewiesen werden. Das Sturmholz bleibt im Bereich des Bannwaldes deshalb unbearbeitet liegen. Dies erfolgt unter wis senschaftlicher B egleitung der Forstlichen Versuchsanstalt Baden-Württem­berg. Der Schweizerkopf oberhalb des Gaistals umfasst eine Sturmholzfläche von 80 Hektar. Hier entstanden entlang weitläufiger Wander­wege für die nächsten 30 Jahre fantastische Ausblicke. Deshalb wurde vom Forstamt die ,,Schweizerkopftrütte" erstellt, die durch eine Spende der Hertweck-Stiftung finanziert wurde. Bei der Holzaufbereitung wu.rden u.a. waldschonende Seilkrananlagen aus Osterreich eingesetzt. Sehr hilfreich für die schnelle Aufarbeitung des Sturmholzes waren auch die weiterentwickelten Vollernter (Harvester) für Hanglagen und für stärkere Bäume. Viele Forstämter aus nicht betroffenen Schadgebieten halfen mit ihren Waldarbeitem und Förstern aus; sie kamen unter anderen aus Hessen, dem t2