und Aussiedlerhöfe, waren tagelang ohne Stromversorgung. Bei letzteren mussten durch die EnBW Notstromaggregate eingesetzt werden. ( Viele Bauern halfen sich mit privaten Notstromaggregaten, denn die vielen Kühe konnten nicht von Hand gemolken werden. In Wenden zum Beispiel gab es zwar Lichtstrom, aber drei Tage lang keinen Drehstrom, so daß sich auch hier die Bauern mit privaten oder geliehenen Notstromaggregaten behalfen, um Melkmaschinen und Kühlanlagen zu betreiben. Im Kreis Calw wurde mit4 Millionen DM Schaden gerechnet. Die Schäden waren Seil­risse, Mast­und Isolatorenschäden. Einige besonders windbruchanfällige 20-kV Frei­ieitungsabschnitte wurden später durch Erd­kabel ersetzt, zum Beispiel im Bereich Calw beim Wohnplatz Schleiftal, weil die Freileitung direkt am Wald entlang verlief. tionen der unter Spannung stehenden Bäume kommen. Auch das Unterqueren und Über­steigen von mehrfach über einander liegenden Bäumen war unglaublich mühsam oder un­mög1ich. Bei den Aufräumarbeiten in Baden-Würt­temberg ereigneten sich 3633 Unfälle, bei denen 20 Menschen ums Leben kamen meist Klein­waldbesitzer, die die Arbeiten selbst erledigten. Neben den heute üblichen Maschinen wie Motorsägen, Rückeschlepper mit Seilwinde und Funkfernsteuerung wurden verstärkt der Seilkran und Vollernter einge setzt. Waldschäden und ihre Aufarbeitung In Baden-Württemberg wurde 6 Vo des stehen­den Holzvorrats vernichtet. Das sind geschätzt 30 Millionen Festmeter Sturmholz. Näheres über die Schäden ist enthalten in Berichten der Zeitschrift der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald 6/2000 und im Jahrbuch des Landkreises CaIw imAnikel: ,,Eine schöne Bescherung" von Forstdirektor Manfred Schiz. Über die örtlichen Verhältnisse informierten die Ortsnach­richtenblätter. Das Aufarbeiten umgestürzter und über­einanderliegender Bäume ist wesentlich auf­wendiger als im stehenden Wald. Die Stämme lagen meist schräg übereinander. Das Schwäb­ische Tagblatt berichtete am 19.Januar 2000 unter dem Titel ,,Aus Rottenburg und Um­gebung": Im geschützten Rommelstal habe der Orkan Lothar heftig gewütet. Das Erstaunliche dabei sei, daß die Stämme entgegen der Windrichtung liegen. Der Förster vermutet, daß dieses Phänomen auf einen Sog zurückzuführen sei. Auch an anderen Stellen fiel auf, daß nicht alle Bäume in der Windrichtung WSW lagen, dies könnte auch mitWirbeln zusarnmenhängen. Vor allem an den Steilhangen war die Sturmholzbeseitigung mit großen Gefahren verbunden. Beim Absägen der Stämme konnte es zu nicht vorhersehbaren gefZihrlichen Reak­Seilkran mit LauJkatze und Seilturm Der Seilkran ist zweckmäßig an steilen Hängen, massivem Anfall von Holz und schlechter Erschließung durch Wege zwischen einem Ankerbaum unten am Hang und dem Forstschlepper oben am Hang mit angebautem Seilturm, der auch rückverankert ist, wird ein Tragseil gespannt. Auf diesembewegt sich eine Latkatzq die vom Zugsell mittels Seilwinde am Schlepper hochgezogenoder durch Schwer­kraft auf dem Tragseil abwärts rollt. Mit einem zweiten Seil an der Laufkatze wird der hochztziehende Baumstamm an seinem dicken Ende angehängt. Zwer Personen, eine oben am Hang, stehen mittels Funkkontakt in Ver­bindung und stsuern die Winde. Das dicke Stammende wird dabei angehoben, das dünne schleift auf dem Boden in einer etwa2 m breiten Seillinie. Bis 20 m von der Seite können die Stämme zuerst zur Seiltrasse hereingezo9efl werden. Bei diesem Verfahren entstehen nur 11