Weitere Folgen der Katastrophe Die Schäden an Gebäuden wurden weitgehend von der Gebäudebrandversicherung über­nommen. Zu den besonders unerfreulichen Folgen des Hochwassers gehörten zahlreiche Ölunfälle. In überfluteten Kellern liefen Öltanks aus, und der Brennstoff floß ungehindert in die Kanalisation. Dies und die teilweise tage-und wochenlang nicht mehr betriebsfähigen Kläranlagen wiesen auf ein gravierendes Problem hin, das es bei früheren Hochwasserkatastrophen noch nicht gegeben hatte. Vom Leiter des Katastrophenschutz-Stabs beim Landratsamt wurde der Schaden im ganzen Kreisgebiet auf ca. 50 Mio DM geschätzt. Den Hilfskräften, die oft viele Stunden, ja Tage im Einsatz waren, wie etwa Feuerwehr, THW, Polizei, Rotes Kreuz, Bundeswehr und weiteren Hilfsorganisationen und Privatleuten, wurde hohes Lob gezollt. Wiebke und die Orkane im Frühjahr 1990 Eine der schlimmsten Katastrophen der letzten etwa 200 Jahre erlebte das Nagoldtal und seine Umgebung vom 25. Januar bis 1.März 1990. Es war eine Folge von 5 schweren Stürmen mit den OrkanenWiebke undVivian als Höhepunkt. Dazu kamen noch die Folgen des bereits erwähnten Hochwassers vom 15. Februar.Wiebke wütete zwar auch in anderen Teilen Deutschlands, ja Europas, aber seine Auswirkungen waren naturgemäß in den ausgedehnten Waldgebieten des Nordschwarzwaldes besonders gravierend. Nach dem Urteil des damaligen Leiters des Nagolder Forstbezirks, J. Löffler, istaus der Forstgeschichte nichts Vergleichbares bekannt. Das Folgende ist eine Zusammenfassung von Presseberichten und Aussagen von Forstleuten während und nach den Stürmen: Der erste Sturm am 25.Januar brachte besonders schwere Schäden, weil der Boden damals sehr trocken war und die Bäume abbrachen und splitterten, und damit für eine gehobene Nutzung nicht mehr in Frage kamen. Bald darauf setzte anhaltender Regen ein, sodaß die Bäume bei den folgenden Stürmen samt den Wurzelballen aus dem regennassen Waldboden gerissen wurden, dafür aber auch besser verwertbar waren. Absoluter Höhepunkt der Sturmserie war der OrkanWiebke am 1.März. Er fegte morgens von 1 bis 4 Uhr mit einer Geschwindigkeit von 130, an ausgesetzten Stellen sogar bis zu 200 km in der Stunde über den Schwarzwald hinweg. Von den Holzarten waren rotfaule Fichten, aber auch alle anderen Baumarten betroffen. Relativ günstig kamen die Kiefern Nach dem OrkanWiebke am 1.3.1990 in den Wäldern des Forstamtsbezirks Nagold 48