schaft und Steigermannschaft zusammengesetzt.Insgesamt waren es cirka70 Mann.Alle jungen Männer, die insaktive Bürgerrecht eintraten,hatten ein„Feuereimergeld“von je 1 Gulden zu entrichten. 1860 kamen so 8 Gulden in die Kasse, 1866 12Gulden.Als es am 20.1.1862 inDeufringen brannte, waren31 Mann der Spritzenmannschaft dort bei derBrandbekämpfung tätig.1863 wird das GechingerSpritzenhaus erwähnt. Eshandelt sich jedoch nicht umdas Spritzenhaus, das 1873aus der Schulscheuer entstanden ist, sondern um einnoch älteres kleineres Gebäude, das oberhalb desKirchplatzes am Geisbügelstand(bei Haus Wittel). ImFebruar 1871 beschädigteein Sturm das Häuschen,sodaß Reparaturen in Höhevon 3 Gulden und 52 Kreuzer anfielen. Deshalb wurdedie Schulscheuer 1873 miteinem Aufwand von 207Gulden zu einem Spritzenhaus umgebaut. 1892 mußte der Boden des Gebäudesausgegraben, mit Schotterund Sand so gerichtet werden,„daß die Spritzen gutauslaufen können.“Am 10.5.1867 wurden beide Feuerspritzen probiert.Die Spritzenmeister hiessen: Jakob Gehring,Schmied und Johann Gräber, Schlosser. Im Oktoberdes gleichen Jahres waren38 Mann bei einem Brand inDeckenpfronn eingesetzt.Im Mai 1872 taten 12 Feuerreiter aus Gechingen Dienstbei einem Brand in Ostelsheim.Am 28.10.1872 wurde dannauch in Gechingen die Freiwillige Feuerwehr gegründet. In den Statuten von1872 steht unter anderem:„Das Korps besteht aus demKommandanten, dem Adjutanten, dem Kassier, zweiTambours, 3 Hornisten, 1Zug Steiger, 1 Zug Schutzmannschaft, 2 Züge Spritzmannschaft nebst 2 Spritzenmeistern und deren Stellvertretern. Die Buttenmannschaft besteht aus 18 Mann.Zum Bedienen der Feuerspritzen, Hydrophor genannt, benötigt man zweiGruppen, die sich gegenseitig ablösen.Die Hornisten hatten dieAufgabe, mit Hilfe von verschiedenartigen Trompetenstössen den Mannschaftendie Befehle des Kommandanten zu übermitteln.“Es gab 24 verschiedene Signale mit der Trompete,ausserdem noch 4 Pfeifsignale. Die 1.KompanieSteiger hörte auf das Signal:„Ihr Steiger, gebet Achtung,man ruft euch jetzo vor!“Für die 2.Kompanie Spritzenmannschaft galt das Signal:„Die Spritzen vor,2.Kompanie!“Die 3.Kompanie, Hydrophormannschaft, hörte auf:„Hydrophor, Hydrophor!“Die 4.Kompanie, Buttenmannschaft, auf„Mehr Wasser her, die Spritz ist leer,mehr Wasser her, die Spritzist leer!“Die 5.Kompanie, die 1.Rettungsmannschaft, hörte aufdas Signal:„Oh, die 5.Kompanie, scheute einen Brandnoch nie!“Die 6.Kompanie, 2.Rettungsmannschaft, auf:„Aufihr Männer, rettet geschwind, doch tragt ja nichtunter den Wind!“(Die geretteten Möbel und so weitersollten nicht in die Windrichtung gelagert werden, da einAusdehnen des Brandes zubefürchten war.)Noch im gleichen Jahrschaffte man folgende Gerätschaften an:4 Hackenleiternje 27 Gulden1 Rettungsschlauch60 Gulden1 Rettungskorb8 Gulden3 Signalhörner in„B“19 Gulden 30 Kreuzer1 Messinghupe3 Gulden 30 Kreuzer4 kleine Hupen4 Gulden12 Schrillpfeifen3 Gulden16 Drillichanzüge20 Gulden 56 Kreuzer14 Helme und 14 Beile22 Gulden 24 Kreuzer21 Gurtenhacken37 Gulden 48 Kreuzer22 Seilhacken17 Gulden 36 Kreuzer15