Ernst Güse, Schömberg Absturz eines englischen Bombers am 27.April 1944 bei Igelsloch­Schömberg im Rahmen eines Luftangriffs auf Schweinfurt Schömberg bildeten zwei Häuser, Bäckerei im Kriegsjahr 1944 im Kriegsjahr 1942 Rentschler und VillaElisa­beth, den lodernden Abschluß Diesmal jedoch zeigte sich der Die Zeit der deutschen Siege auf allen europäischen Kriegs­schauplätzen war vorüber, und die Heimat hatte auch zu Genü­ge an vielen Orten die Geißel des Krieges schon kennenge­lernt. So auch in der Nacht vom 4./5.Mai 1942. Nach Mitter­nacht flog ein einzelnes engli­sches Bombenflugzeug in mondheller Nacht über das Dorf und warf wahllos kleinere Sprengbomben und einige tau­send 1,8 kg schwere, sechsek­kige Stabbrandbomben ab. Das erste Haus an der Bergstraße, Haus Dürr, fing Feuer. Danach brannten im Unterdorf zum Teil Fachwerkhäuser, Schuppen und Scheuern bis auf die Grund­mauern ab, unter anderen bei Schnürle, Maisenbacher, Traut­mann, Keppler, Bauer, Schrö­der. An der Liebenzeller Straße dieses nächtlichen Angriffs. Die Kirchenglocken und der Ruf Feuer hatten wohl gewarnt, aber die anrückende Feuerwehr kam viel zu spät. Fast fünfzehn Gebäude waren kaum mehr zu retten. Eine Abwehr solch ver­einzelter Angriffe auf kleine Schwarzwalddörfer durch deut­sche Flugabwehrkanonen und Nachtjäger war nicht möglich. Gelegentlich heulte bei Nacht auf dem Rathausdach die Luft­schutzsirene-Fliegeralarm! Schutzmaßnahmen für Mensch und Tier waren inzwischen ge­troffen worden. Männer und Frauen für den Luftschutz aus­gebildet, konnten zur Brandbe­kämpfung mit einer Handsprit­ze oder Ähnlichem umgehen und hielten sich bei Alarm ein­satzbereit. Schömberg Luftkrieg von einer anderen Seite. Mitternacht vom 26. auf den 27. April 1944 war vorüber, keine Luftschutzsirene weckte die Einwohner, Schömberg lag im tiefen Schlaf. Vor 02:00 Uhr muß es dann geschehen sein (Zeitzeugen können es nicht mehr genau bestimmen, Nieder­schriften der Luftschutzorgani­sation wurden vor dem Ein­marsch der Franzosen in Schömberg zum Kriegsende aus Angst verbrannt.) Plötzlich hämmerten Maschinengewehre am Nachthimmel, Gebrumm von Flugzeugmotoren rissen die Schömberger aus dem Schlaf.Man erkannte hoch oben ein kleines rötliches Licht, dann ein rasches Aufflackern und kurz danach ein helleres Licht, schließlich blitzschnell eine Explosion. Motorengeräusche erstarben urplötzlich. Stattdes­sen zerbarst das feurige Etwas, löste sich in bizarre Einzelteile auf und stürzte in die Tiefe. Süd­lich hinter der evangelischen Kirche, hinter dem Wald in Richtung Igelsloch, Würzbach ein dumpfer Aufschlag, Deto­nationen und ein sich wiederho­lendes Aufflackern. Ein Flug­zeugabschuß! Aus Wildbad kommend in Richtung Stuttgart hörte man hoch oben in der Luft ein gleichmäßiges, tiefes Brummen unzähliger Flugzeugmotoren. Endlich erkannten Beobachter weit am östlichen Horizont um Lösch- und Aufräumarbeiten nach einem Bombenangriff den Großraum Stuttgart Schein­werfer und das Aufblitzen von